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Hessen-Wahl: SPD mit Spitzenkandidatin Nancy Faeser am Start
STORY: Die 53-jährige Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist SPD-Spitzenkandidatin bei der anstehenden Landtagswahl in Hessen. Der Gang an die Urnen steht für den 8. Oktober im Terminkalender. Und seit Wochen läuft bereits die heiße Phase des Wahlkampfs. Bei ihrem Auftritt auf einem Marktplatz in Hanau vor einigen Tagen betonte sie noch mal deutlich, welche Themen ihr besonders am Herzen liegen: O-TON BUNDESINNENMINISTERIN UND SPD-SPITZENKANDIDATIN FÜR HESSEN NANCY FAESER "Also für mich ist wichtig, das sieht man in den Umfragen im Moment, dass wir über Hessen reden. Es ist sehr viel Bundespolitik drin. Die Menschen gucken noch nicht richtig nach Hessen, worum geht es hier eigentlich. Es geht um Bildungspolitik. Es geht darum, dass kein Unterricht mehr ausfällt. Es geht um bessere Schulen. Wir haben leider wirklich Sanierungsstau, auch an den Schulen. Es geht um eine Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Tablets, mit digitalen Endgeräten. Das darf nicht bei den Eltern hängenbleiben, das muss der Staat leisten. Es ist aus unserer Sicht Lernmittel und insofern muss der Staat dafür auch sorgen. Und das sind Themen, die hier im Fokus stehen, genauso wie der Fachkräftemangel. Und das ist auch etwas, was mir von den Bürgerinnen und Bürgern geschildert wird. Das Leben der Menschen im Alltag verbessern - darum geht es." Geboren wurde die Juristin in Bad Soden am Taunus, aufgewachsen ist sie in unmittelbarer Nähe, in Schwalbach. Sie kommt laut eigener Aussage aus einer sozialdemokratisch geprägten Familie. Eine Rückkehr nach Hessen als Ministerpräsidentin sei für sie eine Herzensangelegenheit, das betonte sie schon im vergangenen Februar. Zurzeit ist es für die Bundesinnenministerin allerdings ein schwieriger Spagat zwischen ihren Aufgaben in Berlin und ihrem Wahlkampf in Hessen. Und rund eine Woche vor dem Urnengang sieht es für Faeser und die SPD nicht allzu gut aus. Denn im HessenTrend von Infratest dimap im Auftrag des Hessischen Rundfunks liegt Faeser auf den Feldern Sympathie, Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Führungsstärke jeweils hinter den anderen beiden Kandidaten: Amtsinhaber Boris Rhein von der CDU sowie dem Grünen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Auch bei einer hypothetischen Direktwahl zur Ministerpräsidentin würde die SPD-Kandidatin nur auf Platz drei landen. Und sollte sie den Kampf um die Wiesbadener Staatskanzlei verlieren, will die Politikerin nicht noch einmal Oppositionsführerin im Landtag werden. Das hatte Faeser bereits vor Monaten vollkommen klargestellt.