Elf Männer, drei Frauen, dazu Alexander Gauland als Ehrenvorsitzender. Seit dem Bundesparteitag in Braunschweig am Wochenende steht der neue Bundesvorstand der Alternative für Deutschland (AfD).
Eines haben alle 15 Poltikerinnen und Politiker gemeinsam: Sie stehen – wenig überraschend – für ein rechtes Weltbild. Der eine mehr, die andere weniger. Doch noch eines eint die meisten der AfD-Vorstände: Fast alle sind in der Vergangenheit aufgefallen. Mit Ausrutschern, mit Fehltritten, mit Eklats in Parlamenten, mit Diffamierungen, mit Lügen, mit Verharmlosungen von NS-Verbrechen, mit menschenfeindlichen Äußerungen. In der Bilderstrecke oben sehen Sie jeweils ein Beispiel.
AfD ist in den Blick des Verfassungsschutzes geraten
Inzwischen ist die Partei wegen der Äußerungen und Handlungen ihrer Vertreter auch verstärkt in den Fokus des Verfassungsschutzes geraten. Die Teilorganisation "Der Flügel" ist ebenso wie die "Junge Alternative" ein Verdachtsfall des Inlandsgeheimdienstes. Bei der Gesamtpartei prüfen die Verfassungsschützer, ob sie verstärkt beobachtet werden soll. Das gesamte Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz umfasst mehr als 400 Seiten und führt explizit auch Aktivitäten von Mitgliedern des Bundesvorstandes wie Andreas Kalbitz, Alice Weidel, Beatrix von Storch oder Jörg Meuthen auf. Das Portal "Netzpolitik.org" hat das Dokument in ganzer Länge veröffentlicht.
Die Partei hat verfügt über eine sogenannten Unvereinbarkeitsliste. Auf ihr stehen rund 250 rechtsextreme Parteien, Vereine und Organisationen, darunter die NPD, "Combat 18" und die "Identitäre Bewegung", deren aktive oder ehemalige Mitglieder nicht in die AfD aufgenommen werden dürfen. Insbesondere Vertreter rechtsnationaler Strömungen in der Partei fordern immer wieder die Abschaffung dieser Liste.