Die Morgenlage Hunderte Deutsche sitzen noch immer im Ausland fest

Maria und Diana sitzen in Auckland fest und berichten von ihrer Rückholaktion nach Deutschland
Maria und Diana sitzen in Auckland fest und berichten von ihrer Rückholaktion nach Deutschland
© stern / stern-online




Wegen der Coronakrise holt die Bundesregierung tausende deutsche Urlauber zurück. Es ist die größte Rückholaktion der deutschen Geschichte. Doch für viele Urlauber wird die Rückreise zum Horrortrip. Fünf von ihnen nehmen uns mit auf ihre Odyssee zurück in die Heimat.  
Maria und Diana sind seit dem 8. März in Neuseeland, am 31. März wollten sie eigentlich weiter nach Australien fliegen. 
Aber wegen der Ausbreitung des Coronavirus versuchen sie jetzt auf irgendeinem Wege zurück nach Deutschland zu kommen. 
Auch Julia und Sascha waren im Urlaub und haben drei Wochen bei Freunden in Miami verbracht. 
Über Umwege soll es jetzt auch für das Paar zurück nach Deutschland gehen. 
Franka wollte eigentlich bis August in Südafrika bleiben und hier ihr Freiwilligenjahr beenden – doch daraus wird nichts. Sie muss das Land vorzeitig und völlig unerwartet verlassen. 
Auckland, Neuseeland: Maria und Diana wollen schnellstmöglich nach Hause – doch noch sitzen in einem Hotel fest. 
Julia und Sascha sind dagegen schon einen entscheidenden Schritt weiter: am Flughaften von Miami. 
Für die zwei Berliner Julia und Sascha startet die Rückreise im Flugzeug nach Lissabon.
Doch in Lissabon angekommen, erwartet das Paar erstmal eine 30-stündige Wartezeit bis zum Weiterflug nach Frankfurt. 
Frankas lange Reise beginnt im Flugzeug nach Johannesburg.
Dann geht es weiter nach London. 
Maria und Diana warten sehnlichst auf eine Nachricht der Deutschen Bundesregierung. 
Doch wie geht es mit Marias Freundin Diana weiter? 
Während Maria und Diana ihre lang ersehnte Abreise vorbereiten, geht Frankas umständliche Reise weiter. 
Mit dem Bus fährt die Hamburgerin weiter nach Göttingen. 
Julia und Sascha warten in Lissabon sehnlichst auf ihren Anschlussflug nach Deutschland. 
Franka ist endlich in Hamburg angekommen – völlig fertig und einfach froh, endlich zu Hause zu sein. 
Für Maria und Sascha hat das lange Warten in Lissabon mittlerweile ein Ende. 
Auch die Freundinnen Maria und Diana sind in Neuseeland endlich am Flughafen angekommen. 
Die lang erwartete  Rückreise nach Deutschland kann starten. 
Während Maria und Diana noch im Flugzeug nach Frankfurt sitzen, sind Julia und Sascha endlich in Frankfurt gelandet. 
Freitagnacht hat das Paar es dann nach Berlin geschafft. 
Auch die Freundinnen Maria und Diana sind in Frankfurt gelandet und überglücklich. 
Trotz großer Unsicherheiten und vieler Stunden des Wartens sind die Reisenden froh, dass sie es mit Hilfe der Bundesregierung nach Hause geschafft haben.
Hunderte Deutsche noch immer im Ausland +++ Merkel und Macron wollen Corona-Wiederaufbaufonds von 500 Milliarden Euro +++ WHO will faire Verteilung von Impstoff +++ Die Nachrichtenlage am Dienstagmorgen.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,

mehr als drei Wochen nach der vorläufigen Einstellung der Rückholflüge des Auswärtigen Amts sitzen immer noch Hunderte Deutsche im Ausland fest. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt erfuhr, befindet sich alleine in Marokko noch eine "hohe dreistellige Zahl" rückkehrwilliger deutscher Staatsbürger, die wegen der Kappung der Flug- und Fährverbindung in der Corona-Krise nicht wegkommen. "In Südafrika gehen wir von einer mittleren dreistelligen Zahl von ausreisewilligen Deutschen aus, in Argentinien und Pakistan von einer jeweils niedrigen bis mittleren dreistelligen Zahl", heißt es aus dem Ministerium. Die Botschaften versuchen weiter in jedem Einzelfall, Rückkehrmöglichkeiten etwa mit den vereinzelten kommerziellen Flügen zu finden.

Die weiteren Schlagzeilen zum Start in den Tag:

Merkel wirbt bei Osteuropäern für Wiederaufbau-Plan nach Corona

Nach der Vorstellung der deutsch-französischen Initiative für ein EU-Hilfsprogramm zur Bewältigung der Corona-Krise will Kanzlerin Angela Merkel bei osteuropäischen Staaten um Zustimmung werben. Ab 10.00 Uhr konferiert sie mit den Regierungschefs der sogenannten Visegrád-Staaten, danach mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babi. Zu der Visegrád-Kooperation zählen Tschechien Polen, Ungarn und die Slowakei. Ob sich alle EU-Staaten mit dem deutsch-französischen Vorschlag anfreunden können, ist fraglich. Der Plan muss aber von allen 27 EU-Staaten einstimmig beschlossen werden.

Trump nimmt täglich Malaria-Mittel gegen Corona

US-Präsident Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben ein Malaria-Medikament als Coronavirus-Prophylaxe. Er nehme seit etwa eineinhalb Wochen Hydroxychloroquin ein, sagte Trump gestern im Weißen Haus. Er habe "sehr gute Dinge" über das seit Langem zugelassene Malaria-Präparat gehört, sagte Trump. Ende April hatte die US-Lebensmittel- und Arzneibehörde (FDA) vor dem angeblichen Wundermittel gewarnt: Es gebe keine belastbaren Beweise einer Wirksamkeit gegen Covid-19, das Mittel erhöhe aber das Risiko lebensgefährlicher Herzrhythmus-Störungen, hieß es.

Weltärztepräsident warnt vor Öffnung europäischer Grenzen für Urlauber

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor einer Öffnung der innereuropäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt. Die deutschen Grenzen sollten angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie in beide Richtungen für Urlauber geschlossen bleiben, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). "Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort", betonte er.      Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte am Montag für einen "kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus" im Sommer plädiert. 

Merkel und Macron wollen Corona-Wiederaufbaufonds von 500 Milliarden Euro

Deutschland und Frankreich wollen den von der Corona-Krise schwer getroffenen EU-Staaten mit einem Wiederaufbaufonds über 500 Milliarden Euro helfen. Das Geld solle den von der Pandemie besonders betroffenen Staaten in den kommenden zwei, drei Jahren zusätzlich zu dem normalen EU-Haushalt gezahlt werden, schlugen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Videokonferenz am Montag vor. Die Mittel sollen als Zuschuss und nicht als Kredit fließen.

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

Das Wichtigste aus der Bundespolitik auf einen Blick

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Macron sprach von einem "wichtigen Schritt", um in der EU zu einer Einigung über den künftigen EU-Haushalt zu kommen. Die Kanzlerin betonte die nötige Solidarität in Europa. Die EU müsse in einer außergewöhnlichen Krise auch außergewöhnlich handeln. Die Börsen in Europa regierten mit steigenden Kursen, die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen fielen.

Das wird heute wichtig:

Bundesverfassungsgericht verkündet Urteil zur BND-Überwachung im Ausland

Es geht um die Befugnisse des Bundesnachrichtendienstes bei der sogenannten strategischen Fernmeldeaufklärung. Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen und mehrere ausländische Journalisten sehen das Fernmeldegeheimnis und die Pressefreiheit verletzt.

Faire Verteilung von Corona-Impfstoff auf WHO-Tagesordnung

Im Zuge der Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus fordern Dutzende Staaten eine bezahlbare Lösung für alle Länder der Welt sowie eine faire Verteilung von Wirkstoffen. Das ist heute Thema bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Den 194 Mitgliedsländern liegt bei ihrem virtuellen Treffen eine entsprechende Resolution vor. Noch existiert kein solcher Impfstoff, mehr als 100 mögliche Wirkstoffe werden derzeit getestet.

Prozess gegen 57-Jährigen nach tödlichem Angriff auf den Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker beginnt

Laut Staatsanwaltschaft soll der mutmaßliche Täter den Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Chefarzt der Schlosspark-Klinik Berlin am Abend des 19. November 2019 direkt nach einem Vortrag aus dem Zuschauerraum heraus angegriffen und durch einen Stich in den Hals mit einem Klappmesser getötet haben.

Corona-Kabinett berät über Missstände in der Fleischindustrie

Das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung tritt heute zusammen, um über die Missstände in der Fleischindustrie zu beraten. In mehreren Schlachtbetrieben Deutschlands hatte es in den vergangenen Wochen Corona-Ausbrüche gegeben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Vorschläge einbringen, um das Arbeitsschutzgesetz zu ändern. Berichten zufolge sieht ein Beschlussvorschlag ein weitgehendes Verbot von Werkverträgen in Schlachthöfen vor.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron trifft Sanofi-Spitzenmanager

Generaldirektor Paul Hudson hatte in der vergangenen Woche mit Interview-Äußerungen über den künftigen Corona-Impfstoff und eine mögliche Bevorzugung der USA erhebliches Aufsehen und Protest ausgelöst. Der Chef des Pharmakonzerns hatte später klargestellt, dass der Impfstoff allen zur Verfügung gestellt werden soll. Erwartet wird auch Sanofi-Präsident Serge Weinberg.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag, bleiben Sie gesund.

Ihre stern-Redaktion

rös