Der CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer hat an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor ihrem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und dem EU-Gipfel Ende der Woche appelliert, in der #link;1565539;Eurokrise# nicht von der deutschen Position abzuweichen. "Angela Merkel fährt mit den richtigen Konzepten zum EU-Gipfel: keine Euro-Bonds, keine Transferunion, Erhalt der Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank", sagte Seehofer der "Süddeutschen Zeitung". "Das ist der deutsche Stabilitätsweg, der Europa vor dem Abgrund der Schuldenunion bewahren kann."
Sollte Merkel auf dem EU-Gipfel zu Kompromissen gezwungen sein, erwägt Seehofer, einen Sonderparteitag der CSU einzuberufen. Dies befürwortet auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler. Merkels Plan, die EU zu einer Fiskalunion weiterzuentwickeln, lehnte der Europa-Skeptiker ab. "Eine Fiskalunion als Finanzkuratel über einzelne Staaten ist nur machbar, wenn die Demokratie auf Länderebene eingeschränkt oder abgeschafft wird. Bisher war das zu Recht ein Tabu", sagte Gauweiler der "Süddeutschen Zeitung".