Wegen des bundesweiten Streiks der Lokführer-Gewerkschaft verändern sich am Wochenende die Verkehrsströme. Bahnreisende müssen weiterhin mit massiven Zugausfällen und Verspätungen rechnen und haben deshalb ihre Reisepläne geändert. Wer dringend von A nach B muss, steigt nicht in den ICE, sondern setzt auf PKW, Fahrgemeinschaften und Fernbus.
Doch auf den Bundesautobahnen wird der Verkehr nicht reibungslos fließen. In Bremen und Niedersachsen enden die Herbstferien. Außerdem gibt es nach Angaben des ADAC zur Zeit 300 Baustellen auf den Autobahnen. Dort sind Staus vorprogrammiert.
Mit Engpässen ist auf diesen Strecken zu rechnen:
• A 1 Köln – Dortmund
• A 1 Münster – Hamburg – Lübeck
• A 3 Würzburg – Frankfurt – Köln
• A 4 Aachen – Köln und Görlitz – Dresden
• A 5 Heidelberg – Darmstadt
• A 6 Heilbronn – Nürnberg
• A 7 Kassel – Hannover – Hamburg – Flensburg
• A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München
• A 9 Nürnberg – Halle/Leipzig
• A 45 Gießen – Hagen – Dortmund
• A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
• A 81 Singen – Stuttgart und Heilbronn – Würzburg
Kein Chaos auf Autobahnen
Der Pressesprecher des ADAC glaubt allerdings, dass der Streik "keine großen Auswirkungen auf die überregionalen Strecken" für den Autoverkehr hat. Anders sieht es dagegen in den Ballungsräumen aus, wo er mit einem "stark erhöhten Verkehrsaufkommen" rechnet. "Jede Großstadt ist betroffen", sagt Otto Saalmann vom ADAC. Insbesondere Metropolen, in denen Großveranstaltungen stattfinden. Allen voran Berlin mit seinen Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.
Innenstädte meiden
Gerade in Städten, in denen durch den Lokführerstreik der S-Bahn-Verkehr nicht mehr wie gewohnt rollt, muss mit erheblichen Staus gerechnet werden. Davon sind auch viele Orte betroffen, in denen am Wochenende Spiele der Fußball-Bundesliga ausgetragen werden. Der ADAC rät, die "Innenstädte mit dem eigenen Auto zu meiden", so der Pressesprecher.
Sein Tipp: Bei der Anreise von auswärts zu einem Fußballspiel sollten die Fans ihr Fahrzeug schon am Stadtrand abstellen und sich vorab informieren, wie man mit U-Bahn und Bussen zum Stadion kommt.