Bahnverkehr Fahrplanwechsel bei der Bahn – Das ändert sich in NRW

Mehr Züge aus Köln nach Brüssel und Frankfurt: Ab dem 14. Dezember gilt bei der Bahn der neue Fahrplan. (Archivbild) Foto: Rober
Mehr Züge aus Köln nach Brüssel und Frankfurt: Ab dem 14. Dezember gilt bei der Bahn der neue Fahrplan. (Archivbild) Foto
© Roberto Pfeil/dpa
Am 14. Dezember passt die Bahn ihren Fahrplan an. Strecken mit hoher Nachfrage werden gestärkt - davon profitiert das dicht besiedelte NRW. Doch die vielen Baustellen bleiben nicht ohne Folgen.

Die Deutsche Bahn bietet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember mehr Direktverbindungen aus Nordrhein-Westfalen in andere große Städte an. Zusätzliche ICE-Verbindungen soll es etwa nach Brüssel und Frankfurt geben. Auf der Verbindung nach Hannover und Berlin verspricht die Bahn mehr Komfort durch neue Züge. 

Doch schon jetzt ist klar, dass mehrere Großbaustellen mit monatelangen Streckensperrungen auch für spürbare Einschränkungen im Fernverkehr sorgen werden. 

Zusätzliche Verbindungen nach Belgien 

Nach Brüssel und Frankfurt fährt laut neuem Fahrplan jeden Abend ein zusätzlicher Zug. Ab dem Sommer soll auch der Brüsseler Flughafen sowie die bei Touristen beliebte belgische Hafenstadt Antwerpen direkt mit einem ICE aus Deutschland erreichbar sein. 

Bei Reisen nach Österreich sind laut Bahn künftig weniger Umstiege nötig: Einige der ICE, die aus Münster und dem Ruhrgebiet nach Basel fahren, werden künftig weiter bis nach Bern, Zürich, Chur und Brig geleitet. 

Auch mehr Komfort verspricht die Bahn: So sollen etwa auf der Strecke zwischen Köln und Berlin ab dem kommenden Sommer die neuen ICE L-Züge eingesetzt werden. Das Besondere an dem Zug ist sein Einstieg, der ohne Treppen auskommt. Obwohl der Zug den Namen ICE trägt, ist er aber nicht mit höchster Geschwindigkeit unterwegs: Der ICE L darf nicht mit maximal 300, sondern lediglich mit bis zu 230 Kilometern pro Stunde durchs Land fahren. 

Auch für Fahrten aus NRW nach Oberstdorf in den Alpen sowie an die Nordsee nach Sylt wird der neue ICE L eingesetzt. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Einige Einschränkungen in Ostwestfalen 

"Wo jetzt schon viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir im neuen Fahrplan noch mehr Zugfahrten an. Wir bauen unseren Fahrplan mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus", sagte der für den Fernverkehr zuständig Bahn-Vorstand Michael Peterson laut Mitteilung. 

Das heißt aber zugleich: In der Fläche werden einige Verbindungen wegfallen. In NRW bekommt das etwa Ostwestfalen zu spüren. Unter anderem werden abends die späten ICE-Züge aus Berlin und Hannover nicht mehr alle in Minden, Herford und Gütersloh halten. Dafür seien sie aber 25 Minuten schneller in Düsseldorf, teilte die Bahn mit. 

Spürbare Einschränkungen durch Baustellen 

Deutlich spürbar werden im kommenden Jahr die Einschränkungen durch mehrere Großbaustellen im Schienennetz. 

Ab dem 6. Februar 2026 soll die stark befahrene Strecke von Köln über Wuppertal nach Hagen für gut fünf Monate weitgehend gesperrt werden - lediglich einige S-Bahnen sollen dann fahren. Reisende im Fernverkehr müssen sich bis zum 10. Juli 2026 auf Umleitungen und Ausfälle einstellen. Für Pendler in der Region sollen Ersatzbusse fahren. 

Ab Juli 2026 sind umfangreiche Arbeiten an der rechtsrheinischen Strecke zwischen Troisdorf und Unkel Richtung Wiesbaden vorgesehen. Die Arbeiten sind Teil der bundesweiten Generalsanierung des Schienennetzes. Ziel ist es, dass Züge nach Abschluss der Bauarbeiten pünktlicher und zuverlässiger fahren. 

Baustellen-Auswirkungen in großen Teilen von NRW 

Doch während der Bauphase haben die Großbaustellen Auswirkungen auf den Fernverkehr in zahlreichen NRW-Städten. So entfallen zeitweise etwa Verbindungen von Aachen oder Bonn nach Berlin oder aus dem Ruhrgebiet nach Süddeutschland. 

Auch eine Großbaustelle außerhalb von NRW wird im Herbst 2026 spürbare Auswirkungen auf die Reisenden hierzulande haben: Ab dem 2. Oktober 2026 wird an der Strecke zwischen Hannover und Berlin gebaut. Züge werden dann umgeleitet und fallen teilweise auch aus. 

Der neue Fahrplan im Fernverkehr gilt ab dem 14. Dezember 2025. Tickets können ab dem 15. Oktober gebucht werden.

dpa