
Coolio
Der aus dem Bundesstaat Pennsylvania stammende Künstler startete seine Karriere im kalifornischen Compton, einem Stadtteil von Los Angeles, der eine Reihe großer Westcoast-Rapper wie Dr. Dre oder Ice Cube hervorbrachte. Nach einer turbulenten Jugend und Drogenexzessen suchte er als Freiwilliger bei der Feuerwehr Halt. Bis Mitte der 1980er habe er Kokain genommen, sagte er der "Los Angeles Times»: "Ich war nicht auf der Suche nach einer Karriere, ich suchte einen Weg, clean zu werden, einen Weg, um der Drogenszene zu entkommen.» Die Disziplin und das harte Training bei der Feuerwehr hätten ihn damals gerettet. Der Musiker, mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr., landete 1995 mit "Gangsta's Paradise» einen Nummer-eins-Hit. Der Song, der auf Stevie Wonders "Pastime Paradise» basiert und auch auf dem Soundtrack des Films "Dangerous Minds» mit Michelle Pfeiffer vertreten ist, brachte ihm einen Grammy ein. Wegen illegalen Drogen- und Waffenbesitzes geriet der Rapper wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt. Auch in Deutschland stand er 1998 vor Gericht. Damals wurde er wegen Beihilfe zu Raub und Körperverletzung zu sechs Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt. Am 28. September brach er im Haus eines Bekannten tot zusammen. Die Todesursache ist unklar.
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