Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Mega-Hit "Old Town Road" bricht Rekord für längste Nummer-eins-Platzierung (22.10 Uhr)
- Nach tödlicher Attacke sind alle Gleise im Hauptbahnhof wieder frei (20.12 Uhr)
- Behörden: Mindestens 52 Tote bei Häftlingsrevolte in Brasilien (18.07 Uhr)
- Seehofer unterbricht Urlaub wegen Tötung am Frankfurter Hauptbahnhof (16.28 Uhr)
- DUH will Verbot von privaten Silvesterfeuerwerken in 31 Innenstädten (13.45 Uhr)
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 22.50 Uhr: Vegan-Hype: Beyond Meat meldet Umsatzplus von 287 Prozent +++
Der für seine veganen Burger bekannte Fleischersatz-Spezialist Beyond Meat bleibt auf Erfolgskurs. Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um satte 287 Prozent auf 67,3 Millionen Dollar (60,4 Mio Euro) zu, wie die Firma nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Verlust stieg zwar um über ein Viertel auf 9,4 Millionen Dollar. Doch das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schaffte es bereits in die schwarzen Zahlen. Hier gab es dank deutlich erhöhter Gewinnspannen ein Plus von 6,9 Millionen Dollar.
Beyond Meat stellt Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis her - ohne jegliche tierische Zutaten. Vor allem um die veganen Burger der Firma ist ein großer Hype entbrannt. Das 2009 im kalifornischen El Segundo gegründete Unternehmen verzeichnet rasantes Wachstum und hat sich seit einem furiosen Börsengang Anfang Mai auch zum Liebling der Wall Street entwickelt. Die Aktie handelt um rund das Neunfache über dem Ausgabekurs von 25 Dollar. Nach dem Quartalsbericht fiel der Kurs indes zunächst stark, was aber an einer parallel angekündigten Kapitalerhöhung und nicht an den Zahlen gelegen haben dürfte.
+++ 22.12 Uhr: Paris fordert Freilassung von Nawalny und Demonstranten +++
Frankreich hat von Russland die rasche Freilassung von festgenommen Moskauer Demonstranten und von Kremlkritiker Alexej Nawalny gefordert. Der Gesundheitszustand Nawalnys habe sich sprunghaft verschlechtert, teilte eine Sprecherin des Außenministeriums in Paris mit. Frankreich zeigte sich angesichts der jüngsten Entwicklungen sehr besorgt.
Nawalny war nach einem angeblichen Allergieschock aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er werde wieder ins Gefängnis gebracht, hatte Nawalnys persönliche Ärztin Anastassija Wassiljewa gesagt. Am Samstag waren fast 1400 Menschen bei der Kundgebung in Moskau festgenommen worden. Die meisten kamen danach wieder auf freien Fuß.
+++ 22.10 Uhr: Mega-Hit "Old Town Road" bricht Rekord für längste Nummer-eins-Platzierung +++
Das Lied "Old Town Road" von Musiker Lil Nas X hat den Rekord für die längste Zeit an der Spitze der US-Single-Charts gebrochen. Wie der Branchendienst Billboard mitteilte, steht der Song mit Elementen aus Rap und Country-Musik nunmehr die 17. Wochen in Folge auf Platz eins der vielbeachteten Hitliste. "Dieser Song hat mein Leben und die Art wie ich die Welt um mich herum sehe in weniger als einem Jahr verändert", kommentierte Lil Nas X den historischen Moment im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Der bisherige Rekord von 16 Wochen war 1995 von der Sängerin Mariah Carey zusammen mit der Boyband Boyz II Men mit dem Lied "One Sweet Day" aufgestellt worden. 2017 zogen Luis Fonsi, Daddy Yankee und Justin Bieber mit ihrem Sommerhit "Despacito" gleich.
+++ 20.13 Uhr: Zwei US-Soldaten in Afghanistan getötet +++
In Afghanistan sind zwei US-Soldaten getötet worden. Genauere Angaben zum Ort oder den Umständen seines Todes gab die Nato-Mission "Resolute Support" in Kabul zunächst aus Rücksicht auf die Familienangehörigen nicht bekannt.
Damit sind in diesem Jahr bereits zwölf Angehörige der US-Armee ums Leben gekommen. US-Präsident Donald Trump hatte nach Jahren des Truppenabzugs das US-Kontingent in Afghanistan zunächst von etwa 8400 auf rund 14.000 Soldaten aufgestockt. Allerdings hat Trump in den vergangenen Monaten klargemacht, dass er die Truppen aus Afghanistan abziehen möchte.
Seit Juli des Vorjahres sprechen die USA direkt mit Vertretern der aufständischen, radikalislamischen Taliban über eine politische Lösung des bald 18 Jahre dauernden Konflikts. Der US-Chefunterhändler Zalmay Khalilzad soll diese Woche wieder ins Golfemirat Katar fliegen, um die USA-Taliban-Gespräche fortzusetzen.
+++ 20.12 Uhr: Nach tödlicher Attacke sind alle Gleise im Hauptbahnhof wieder frei +++
Nach der tödlichen Attacke am Frankfurter Hauptbahnhof sind am Abend alle Gleise wieder freigegeben worden. Das sagte ein Sprecher der Bahn. Der Zugfahrplan pendele sich nach und nach wieder ein. Die Gleise 4 bis 9 waren wegen der Ermittlungen für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen. Gegen 19.15 Uhr seien nach Absprache mit der Polizei als letzte beiden auch die Gleise 6 und 7 freigegeben worden, sagte der Sprecher.
Ein achtjähriger Junge war im Hauptbahnhof von einem Mann vor einen einfahrenden ICE in den Tod gestoßen worden. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann soll auch die Mutter des Jungen ins Gleisbett gestoßen und es bei einer weiteren Person versucht haben.
+++ 19.25 Uhr: Hitzewelle knackt Temperaturrekord auch in Großbritannien +++
Nach Kritik an einem Polizeieinsatz mit Pfefferspray in Frankfurt hat sich Hessens Innenminister Peter Beuth hinter die Beamten gestellt. Es gebe im Moment "keinen Anhaltspunkt dafür, dass der Polizeieinsatz unverhältnismäßig gewesen ist", sagte der CDU-Politiker in Frankfurt. Das im Internet kursierende Amateur-Video gebe nur einen bestimmten Ausschnitt des Geschehens wieder. "Die Kollegen sind massiv angegriffen worden." Nun müsse ermittelt werden, was sich genau ereignet habe.
Das Video aus Frankfurt zeigt, wie ein Beamter einen Mann gegen eine Hauswand drückt und mit den Knien in die Magengegend tritt. Wegen der Dunkelheit und des Winkels der Aufnahme ist nicht zu erkennen, ob der Mann sich wehrt. Die Bilder zeigen zudem den Einsatz von Pfefferspray gegen weitere Männer. Außerdem wird eine Frau, die einschreiten will, an den Haaren zurückgezogen. Im Netz hatte das Video für heftige Kritik gesorgt. Es gab aber auch Stimmen, die das Vorgehen der Beamten verteidigten.
+++ 18.55 Uhr: Hitzewelle knackt Temperaturrekord auch in Großbritannien +++
Die jüngste Hitzewelle hat auch in Großbritannien für einen neuen Temperaturrekord gesorgt. Wie die britische Wetterbehörde mitteilte, stieg das Thermometer im botanischen Garten von Cambridge am vergangenen Donnerstag auf 38,7 Grad Celsius. Der Wert löste den bisherigen Temperaturrekord von 38,5 Grad ab, der vor 16 Jahren im südostenglischen Faversham gemessen worden war.
Mark McCarthy von der Wetterbehörde verwies darauf, dass in Großbritannien seit der Mitte des 20. Jahrhunderts die Temperaturen steigen. Der Klimawandel habe dabei sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Heftigkeit von Hitzewellen in Europa erhöht.
Am vergangenen Donnerstag war auch in Deutschland der bisherige Temperaturrekord gefallen. Im niedersächsischen Lingen stieg die Temperatur auf 42,6 Grad. Neue Höchstwerte wurden zudem in Belgien und den Niederlanden gemessen.
+++ 18.46 Uhr: Habeck fordert mehr Anstrengungen bei Innerer Sicherheit +++
Grünen-Chef Robert Habeck hat größere Anstrengungen im Bereich Innere Sicherheit gefordert. "Wer die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht achtet, muss den vollen Druck der polizeilichen Arbeit spüren", erklärte Habeck am Montag nach einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Oliver Malchow. Der Grünen-Chef verwies dabei auf Gefahren durch "Rechtsterror und gewaltbereiten Islamismus".
Sowohl Grüne als auch die GdP äußerten sich besorgt über zunehmende rechtsradikale Gewalt. Aufklärung der Strukturen, Ermittlungen in den sozialen Netzwerken sowie stärker sichtbare Präsenz der Polizei auf der Straße seien notwendig, hieß es in einer Erklärung nach dem Treffen, an dem auch die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Irene Mihalic, teilnahm.
+++ 18.20 Uhr: Hessens Innenminister nennt Attacke auf Jungen "furchtbare Tat" +++
Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat sich tief betroffen gezeigt von der tödlichen Attacke gegen einen achtjährigen Jungen. "Wir haben heute am Frankfurter Hauptbahnhof eine furchtbare, eine sinnlose, eine bestürzende Tat erleben müssen", sagte er in Frankfurt. Die Gedanken seien bei der Mutter und bei der Familie. Beuth bedankte sich außerdem bei den "couragierten Bürgerinnen und Bürgern", die es durch ihr beherztes Eingreifen möglich gemacht hätten, dass der mutmaßliche Täter schnell habe gestellt werden können.
Der Minister übergab der Stadt Frankfurt am Montagabend bei einem bereits länger geplanten Termin einen Bescheid über 1,2 Millionen Euro für die Instandhaltung der Videoanlagen im Bahnhofsviertel. Er sei sich nicht sicher, ob Videoüberwachung in einem solchen Fall wie dem des getöteten Jungen das geeignete Mittel gewesen wäre, um die Tat zu verhindern, sagte Beuth. Dennoch gebe es viele Situationen in einer Großstadt wie Frankfurt, bei denen Straftaten mit der Hilfe von Videokameras verhindert werden können.
+++ 18.07 Uhr: Mindestens 52 Tote bei Häftlingsrevolte in Brasilien +++
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden in einem Gefängnis im Norden Brasiliens sind am Montag mindestens 52 Menschen getötet worden. 16 Todesopfer seien während der mehrstündigen Auseinandersetzung enthauptet worden, sagte ein Vertreter der Gefängnisbehörde im Bundesstaat Para der Nachrichtenagentur AFP. Zwei Wärter wurden demnach als Geiseln genommen, wurden aber später befreit.
+++ 17.51 Uhr: Mindestens 19 Tote bei Unfall mit Kleinbus in Peru +++
Bei einem schweren Unfall mit einem Kleinbus sind in Peru mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen und acht weitere verletzt worden. Der Bus kam am Sonntagabend in der bergigen Provinz Canta von der Straße ab und prallte gegen den Berghang, wie die Nachrichtenagentur Andina unter Berufung auf die Polizei am Montag berichtete. Unter den Opfern waren nach Angaben des zuständigen Polizeichefs keine Ausländer. Elf Frauen und acht Männer starben. Der Bus war auf dem Weg in die Hauptstadt Lima. Die genaue Unfallursache war zunächst unklar.
+++ 17.02 Uhr: Ärzteverband: Fünf Menschen bei Demonstration im Sudan getötet +++
Bei Protesten im Süden des Sudans gegen die Militärführung des Landes sind Ärzten zufolge vier Schüler und ein Erwachsener getötet worden. Die Demonstranten seien von Scharfschützen erschossen worden, sagte am Montag ein Ärzteverband. Zudem seien etliche Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Wer genau dafür verantwortlich war, sagte der Ärzteverband nicht. Der Protest sei friedlich gewesen. Die Demonstranten hätten eine rasche Übergabe der Macht vom Militär an eine zivile Regierung gefordert.
Der Sudan im Nordosten Afrikas ist seit Monaten unruhig. Im April war der Langzeitpräsident Omar al-Baschir vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen. Daraufhin rangen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung.
+++ 16.32 Uhr: Italowestern-Schauspieler George Hilton ist tot +++
Der aus Italowestern bekannte Schauspieler George Hilton ist tot. Er sei am Sonntagabend in einer Klinik in Rom gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf eine Freundin Hiltons. Er wurde 85 Jahre alt.
Geboren wurde Hilton, der eigentlich Jorge Hill Acosta y Lara hieß, 1934 in Montevideo in Uruguay. Seine erste Rolle in einem Italowestern spielte der Südamerikaner an der Seite von Franco Nero in "Django - Sein Gesangbuch war der Colt" (1966). Weitere "Django"-Filme folgten. Die Begräbnisfeier soll am Dienstag in Rom stattfinden.
+++ 16.28 Uhr: Seehofer unterbricht Urlaub wegen Tötung am Frankfurter Hauptbahnhof +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterbricht wegen der Tötung eines achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof seinen Urlaub. Der Minister wolle sich mit Vertretern der Sicherheitsbehörden treffen, sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Am morgigen Dienstag will der Minister die Presse informieren.
Ein Mann hatte den Jungen am Morgen im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Das Kind starb, der Tatverdächtige wurde festgenommen. Der Mann soll auch die Mutter des Jungen ins Gleisbett gestoßen und es bei einer weiteren Person versucht haben. Die Mutter und die andere Person kamen nicht zu Schaden. Der 40 Jahre alte Tatverdächtige soll ersten Ermittlungen zufolge aus Eritrea stammen.
+++ 15.54 Uhr: Urlauber entdeckt tote Frau in der Ostsee - Vermutlich Badeunfall +++
Ein Urlauber hat in Ahlbeck auf der Insel Usedom eine Frau tot aus der Ostsee geborgen. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um eine 77 Jahre alte Frau von der Insel, die im Wasser trieb. Ein Notarzt habe nur noch den Tod der Frau festgestellt. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine Straftat, so dass die Polizei einen Badeunfall als Ursache vermutet. Die Todesursache sei aber unklar.
+++ 15.29 Uhr: Aachener Raserurteil: Drei Prozess-Beteiligte legen Revision ein +++
Nach der Verurteilung eines Rasers zu sechs Jahren Haft vor dem Aachener Landgericht haben alle Prozessbeteiligten Revision eingelegt. Staatsanwaltschaft, Nebenkläger und Verteidigung hätten nach der noch ausstehenden Zustellung der schriftlichen Urteilsbegründung einen Monat Zeit, um ihre Revision zu begründen, teilte ein Sprecher des Gerichts am Montag mit. Damit müsse dann der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil auf Rechtsfehler überprüfen.
Ein 43-Jähriger war bei dem Unfall in Alsdorf bei Aachen getötet worden, ein damals 48-jähriger schwer verletzter Mann ist seitdem querschnittsgelähmt. Die Richter hatten den 46 Jahre alten Angeklagten wegen nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und schwerer Gesundheitsschädigung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Wegen des Drogenkonsums des Mannes gingen die Richter von verminderter Schuldfähigkeit aus.
Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Mordes und versuchten Mordes eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Die Verteidigung hatte für höchstens zwei Jahre Haft plädiert.
+++ 15.27 Uhr: 200 verhungerte Rentiere in Spitzbergen gefunden +++
Forscher des Norwegischen Polarinstituts haben in Spitzbergen rund 200 verhungerte Rentiere entdeckt - eine ungewöhnlich hohe Zahl, wie die Wissenschaftler erklärten. Sie gehen davon aus, dass der Klimawandel zu einer höheren Sterblichkeitsrate bei den Rentieren auf der Inselgruppe im Nordpolarmeer führt.
Die Rentiere seien im vergangenen Winter verhungert, sagte die Forschungsgruppenleiterin Ashild Önvik Pedersen der Nachrichtenagentur AFP. Gemeinsam mit ihrem Team nimmt sie jährlich eine Zählung der Rentier-Population auf dem 1200 Kilometer vom Nordpol entfernten Archipel vor. Rentiere ernähren sich vor allem von Flechten, die sie im Winter mit ihren Hufen im Schnee aufspüren. Der ständige Wechsel von Frost und Tau kann jedoch zu undurchdringbaren Eisschichten führen, wodurch die Tiere nicht mehr an ihre Nahrung kommen.
+++ 15.22 Uhr: Mutmaßlicher Helfer der Attentäter von Paris nach Belgien ausgeliefert +++
Ein in Sachsen-Anhalt festgenommener mutmaßlicher Unterstützer der Pariser Anschläge vom November 2015 ist an Belgien überstellt worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Bundeslands in Naumburg mit. Die dortige Justiz hatte den 39-Jährigen Bosnier mit europäischem Haftbefehl suchen lassen. Laut Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte womöglich an der Waffenbeschaffung für die Attentäter beteiligt gewesen sein.
Die Ermittler aus dem Nachbarland suchten ihn deshalb wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Belgien und Frankreich hatten nach den verheerenden islamistischen Anschlägen vom 13. November 2015 eine gemeinsame Ermittlungsgruppe gegründet. Schwer bewaffnete Angreifer hatten damals die Pariser Konzerthalle Bataclan, mehrere Restaurants und das Fußballstadion Stade de France attackiert. 130 Menschen starben, mehr als 350 wurden verletzt.
+++ 15.11 Uhr: Nach Protestwelle in Moskau verurteilt Gericht erste Demonstranten +++
Nach den Massenfestnahmen bei einem nicht genehmigten Protest in der russischen Hauptstadt Moskau sind die ersten Demonstranten verurteilt worden. Gerichte hätten in mehreren Fällen mehrtägige Haftstrafen oder Geldbußen von umgerechnet bis zu 140 Euro verhängt, wie mehrere russische Medien unter Berufung auf Anwälte berichteten.
Offizielle Bestätigungen dazu lagen zunächst nicht vor. Fast 1400 Menschen waren bei der Kundgebung am Samstag festgenommen worden. Die meisten kamen danach auf freien Fuß.
+++ 14.35 Uhr: Juli verabschiedet sich mit leicht kühlerem Wetter +++
Nach der Hitzewelle verabschiedet sich der Juli mit leicht kühlerem Wetter. Am Dienstag kann es laut Deutschen Wetterdienst noch einmal bis zu 31 Grad heiß werden, in den folgenden Tagen sinken die Temperaturen etwas. Ansonsten zeigt sich das Wetter wechselhaft, immer wieder kann es gewittern. Am Dienstag bekommt die Westhälfte viel Sonne ab, abgesehen von einzelnen Schauern oder Gewittern bleibt es meist trocken. In der Osthälfte bevölkern Wolken den Himmel, es kann immer mal wieder schauern und von Ostholstein bis zum Erzgebirge gewittern. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 26 und 31 Grad. Am Mittwoch gibt es einen Wechsel von Wolken und Sonne, dabei sind bei Schauern und Gewittern Temperaturen bis 28 Grad möglich.
+++ 14.27 Uhr: Joggerin von Zug erfasst und tödlich verletzt +++
Eine Joggerin ist in Staufen in Baden-Württemberg von einem Zug erfasst und getötet worden. Polizeiangaben zufolge war die 66 Jahre alte Frau an einem beschrankten Bahnübergang vor dem Bahnhof Staufen-Süd auf die Gleise gelaufen, als ein Zug einfuhr. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Schranken geschlossen waren. Die Touristin aus Dänemark sei so schwer verletzt worden, dass sie noch an der Unfallstelle starb. "Wir gehen von einem Unfall aus", sagte ein Sprecher der Polizei. Ermittler werteten aber noch Spuren aus und befragten Zeugen.
+++ 14.22 Uhr: Feuer im Museum für moderne Kunst in Frankfurt am Main ausgebrochen +++
Im Museum für moderne Kunst in Frankfurt am Main ist ein Feuer ausgebrochen. Betroffen war das Hauptgebäude in der Domstraße gegenüber der neuen Altstadt. Das Feuer sei im Dachbereich ausgebrochen, teilte die Feuerwehr mit. "Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da das Dach aus Kupfer per Hand geöffnet werden muss." Die Arbeiten würden noch längere Zeit andauern. Das 1991 eröffnete Museum gehört mit mehr als 5000 Kunstwerken von den 60er Jahren bis in die Gegenwart zu den bedeutendsten zeitgenössischen Museen in Deutschland. Der von dem Brand betroffene Standort ist wegen Renovierungsarbeiten bis zum 15. August
+++ 14.15 Uhr: TÜV nimmt BER unter die Lupe +++
Nach jahrelanger Sanierung am künftigen Hauptstadtflughafen BER prüft der TÜV im Hauptterminal, ob alle wichtigen technischen Anlagen im Verbund funktionieren. Ein Erfolg der Prüfungen gilt als Voraussetzung dafür, dass der Flughafen wie geplant im Oktober 2020 in Betrieb gehen kann. "Wir erwarten keine größeren Probleme", sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup im RBB-Inforadio. Er sei sehr optimistisch, was den Eröffnungstermin angeht. Der drittgrößte deutsche Flughafen sollte eigentlich im Herbst 2011 in Betrieb gehen. Die Eröffnung wurde aber sechsmal verschoben. Baumängel, Technikprobleme und Planungsfehler verzögerten das Vorhaben. Vor allem beim Brandschutz gab es viele Umbauten.
+++ 14.08 Uhr: Küche bei Umzug gestohlen +++
Während seines Umzugs hat ein Mann in Oberfranken seine Küche auf dem Gehweg abgestellt - als er später zurückkam, war sie weg. Der Mann habe die Küche in seine neue Wohnung mitnehmen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Während des Umzugs am Sonntag ließ der 47-Jährige die Küche vor dem bisherigen Wohnsitz in Marktredwitz unbeaufsichtigt - rund vier Stunden lang. Die Polizei ermittelt nun wegen Diebstahls. Die Küche hat den Angaben zufolge einen Wert von rund 500 Euro.
+++ 14.08 Uhr: Affe hielt Johannesburg in Atem - nach zwei Wochen gefasst +++
Zwei Wochen lang war in der südafrikanischen Metropole Johannesburg der Affe los - jetzt wurde der verirrte Pavian gestellt und eingefangen. "Bruce, the baboon", wie er von den Medien des Landes getauft wurde, hielt tagelang die Bevölkerung in Atem. Auf Videos von Überwachungskameras und Passanten ist zu sehen, wie er über Hausdächer und Balkone rast, auf Stromkabeln balanciert und über die Straßen der noblen Vororte der Stadt flitzt. Das Tier sei bereits am Vortag im benachbarten Ort Krugersdorp festgesetzt worden, sagte Cora Bailey von der Tierschutzorganisation CLAW dem TV-Sender eNCA. Nach einer eingehenden
Untersuchung soll der Affe demnächst in unbewohntem Gebiet wieder ausgesetzt werden. Unklar ist woher es kam. Paviane gelten wegen ihrer spitzen Zähne als gefährlich für die Menschen. Auf der Suche nach Futter sind die Affen mitunter sehr aufdringlich - bei beliebten Aussichtspunkten rund um die Touristenmetropole Kapstadt etwa sind sie wiederholt zum Schrecken argloser Urlauber geworden.
+++ 13.56 Uhr: Indiens Tiger-Population um rund ein Drittel gewachsen +++
Gute Nachrichten am Welt-Tiger-Tag: Die Population des indischen Tigers ist in den vergangenen vier Jahren um rund ein Drittel gewachsen, wie eine aktuelle Zählung ergab. Indiens Regierungschef Narendra Modi sprach von einem "historischen Erfolg" bei der Veröffentlichung des Berichts in Neu Delhi. Landesweit wurden demnach fast 3000 Tiere in freier Wildbahn gezählt. "Vor 15 Jahren gab es große Besorgnis über den Rückgang der Tiger-Population. Es war eine große Herausforderung für uns, doch wir haben unser Ziel mit Entschlossenheit erreicht", sagte Modi. Auch die Tierschutzorganisation WWF freute sich über die Zahlen: "Bei einer extrem bedrohten Art wie dem Tiger zählt jedes einzelne Tier", erklärte eine WWF-Expertin.
+++ 13.56 Uhr: Laufzeitverlängerung für belgische Atommeiler verstößt gegen EU-Recht +++
Belgien hat mit der Verlängerung der Laufzeiten für zwei umstrittene Atomreaktoren gegen EU-Recht verstoßen. Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied, hätte die entsprechende Genehmigung für die Meiler Doel 1 und Doel 2 bei Antwerpen nicht ohne Umweltverträglichkeitsprüfungen erteilt werden dürfen. Sie gestattet es, die Reaktoren bis 2025 statt bis 2015 zu betreiben. Ob die bereits mehr als 40 Jahre alten Atomkraftwerke nun abgeschaltet werden müssen, bleibt allerdings zunächst unklar.
+++ 13.53 Uhr: Kremlkritiker Nawalny wieder zurück im Gefängnis +++
Kremlkritiker Alexej Nawalny ist nach einem angeblichen Allergieschock aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er werde nun wieder ins Gefängnis gebracht, sagte Nawalnys persönliche Ärztin Anastassija Wassiljewa in Moskau vor Reportern. Sie hatte zuvor eine Vergiftung nicht ausgeschlossen und vor einer frühzeitigen Entlassung gewarnt. Nicht einmal die Ergebnisse der Untersuchung lägen vor, sagte die Medizinerin. Der Kremlkritiker Nawalny war aus der Haft in die Klinik gebracht worden. Seine Sprecherin gab als Grund eine akute allergische Reaktion an. Die Hintergründe dafür waren zunächst unklar. Nawalny war am Mittwoch zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt worden, weil er zu Protestaktionen aufgerufen hatte.
+++ 13.51 Uhr: EuGH erlaubt nur kleine Subvention für BMW-Werk Leipzig +++
BMW erhält für den Bau von Elektroautos im Werk Leipzig weniger Subventionen als beantragt. Der Europäische Gerichtshof wies eine Klage von BMW und des Freistaats Sachsen gegen die EU-Kommission endgültig ab. Die Bundesrepublik wollte BMW 45 Millionen Euro Beihilfe zahlen, die EU-Kommission genehmigte jedoch nur 17 Millionen. Diese Summe könne dem Autobauer nach dem Urteil der Luxemburger Richter jetzt ausgezahlt werden, sagte ein BMW-Sprecher in München. Die Bundesrepublik hatte die geplante Investitionszulage schon 2010 in Brüssel angemeldet. BMW wollte damals 392 Millionen Euro in Produktionsanlagen zum Bau des Elektroautos i3 und des Hybrid-Sportwagens i8 mit Elektro- und Benzinmotor investieren.
+++ 13.45 Uhr: DUH will Verbot von privaten Silvesterfeuerwerken in 31 Innenstädten +++
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will in zahlreichen Innenstädten ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke erreichen. Wie die Umweltschutzorganisation mitteilte, stellte sie formelle Anträge bei 31 Städten, in denen die Feinstaubbelastung über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt. "Jedes Jahr aufs Neue verursacht die archaische Böllerei zum Jahreswechsel dicke Luft in unseren Städten, wie sie sonst in Smog-Hochburgen asiatischer Metropolen beklagt wird", begründete DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch den Schritt. Berlin und München haben bereits Verbote für die private Silvester-Knallerei in den Innenstädten angekündigt.
+++ 13.33 Uhr: Defektes Zapfluft-Ventil stoppte Flugzeug der Flugbereitsschaft +++
Trotz der Pannenserie bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr hat die Regierung keine konkreten Hinweise auf Sabotage. "Dazu habe ich keine Kentnisse", antwortete ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf eine entsprechende Frage. Wegen eines Triebwerk-Defekts konnten Soldaten der Bundeswehr am Wochenende erst mit einem Tag Verspätung nach Litauen fliegen. Nach Angaben des Ministeriumssprechers war ein Zapfluft-Ventil defekt. "So etwas kommt weltweit täglich bei anderen Fluggesellschaften auch vor."
+++ 13.21 Uhr: Starkregen ließ Salzach um drei Meter steigen - Entspannung in Sicht +++
Sintflutartiger Regen hat vor allem in der Region Salzburg in Österreich Schäden angerichtet und die Feuerwehren auf den Plan gerufen. Der Wasserstand der Salzach war in Salzburg binnen weniger Stunden um drei Meter gestiegen. Nach Angaben der Stadt wurde vorsorglich der Hochwasserschutz an den Ufern des Flusses im Stadtgebiet errichtet. In der Region waren einige Straßen nicht mehr zu passieren.
Die Feuerwehr musste Keller auspumpen. Ein Wohngebiet bei Kufstein in Tirol musste mit Sandsäcken und Pumpen geschützt werden. Im Laufe des Tages ließ der Regen nach. Die Behörden gingen von einer absehbaren Entspannung der Lage aus. In der Nacht zum Montag waren in einigen Regionen im Norden der Alpen 80 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.
+++ 12.35 Uhr: Fahndung nach Rasern von der A3 läuft +++
Die Polizei fahndet nach den Fahrern und Autos, die an einem illegalen Wettrennen auf der Autobahn 3 bei Wiesbaden beteiligt gewesen sein sollen. Zeugen auf der nahe gelegenen Rastanlage und auf der Strecke hatten davon berichtet, dass vier Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit über alle drei Fahrstreifen gerast seien und dabei andere Verkehrsteilnehmer rechts und links überholt hätten. Dabei war am Sonntag eine Massenkarambolage mit neun Fahrzeugen und vier Verletzten ausgelöst worden.
+++ 12.32 Uhr: Britischer Außenminister: Kein Tankertausch mit dem Iran +++
In der Tankerkrise mit dem Iran wird es nach Angaben des britischen Außenministers Dominic Raab keinen Austausch geben. Dabei geht es um einen vom Iran festgesetzten britischen Öltanker und einen in Gibraltar festgehaltenen Supertanker mit iranischem Erdöl. "Es gibt keine Gegenleistung", sagte Raab dem Sender BBC. Irans Präsident Hassan Ruhani hatte zuvor den Austausch der beiden Schiffe vorgeschlagen.
Großbritannien hatte am 4. Juli in Gibraltar den Tanker "Grace1" mit der Begründung festgesetzt, er habe iranisches Erdöl für Syrien an Bord und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Der Iran bestreitet das. Am 19. Juli stoppten die iranischen Revolutionsgarden dann in der Straße von Hormus den britischen Öltanker "Stena Impero". Zur Begründung hieß es, das Schiff habe internationale Regeln der Seefahrt nicht eingehalten, sein GPS-System ausgeschaltet und umweltschädigende Materialien an Bord. Beide Seiten sprachen von "Piraterie".
+++ 11.45 Uhr: EuGH: Websites mit "Gefällt mir"-Button tragen Verantwortung für Datenerhebung +++
Betreiber von Websites mit einem integrierten "Gefällt mir"-Button tragen nach Einschätzung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) für die Erhebung und Übermittlung persönlicher Daten an Facebook eine Mitverantwortung. In dieser Funktion müsse der Betreiber die Website-Besucher auch über die Datenerhebung informieren, etwa über deren Zweck, heißt es in einem Urteil des Gerichtshofs. Für die spätere Datenverarbeitung durch Facebook könne der Betreiber aber nicht verantwortlich gemacht werden. Im konkreten Fall geht es um die Internetseite Fashion ID, dem Online-Angebot der Kaufhauskette Peek & Cloppenburg. Sie band in ihre Website den "Gefällt mir"-Button ein, mit dem Nutzer in dem sozialen Netzwerk direkt bekunden können, dass sie ein bestimmtes Produkt mögen. Jedoch wurden bereits beim Besuchen der Seite die personenbezogenen Daten des Nutzers an Facebook übermittelt - egal, ob der Button überhaupt angeklickt wurde.
+++ 11.44 Uhr: Deutsche Industrie für Einsatz der Bundeswehr am Persischen Golf +++
Die deutsche Industrie hat sich für einen Einsatz der Bundeswehr am Persischen Golf unter dem Dach einer europäischen Mission ausgesprochen. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, sagte der Nachrichtenagentur DPA: "Eine funktionierende Handelsschifffahrt ist für die Exportnation und das Industrieland Deutschland von herausragender Bedeutung." Es gehe darum, mit einem "defensiven Einsatz" die Stärke des internationalen Rechts zu sichern. "Dabei ist es eine Frage der Solidarität unter uns Europäern, dass sich auch die Handelsnation Deutschland an einer solchen Mission beteiligt."
+++ 11.43 Uhr: Bekennerschreiben nach Brand von zwei Streifenwagen in Bremen +++
Die Polizei in Bremen hat nach einem Brandanschlag auf zwei Streifenwagen ein Bekennerschreiben erhalten. "Das prüfen wir", sagte eine Polizeisprecherin. Der Staatsschutz ermittele weiter wegen eines vermuteten politischen Hintergrundes. Die Sprecherin kündigte für den Lauf des Tages weitere Informationen an. In dem nicht besetzten Polizeirevier des Stadtteils Schwachhausen waren in der Nacht zum Sonntag zwei Streifenwagen in Flammen aufgegangen. Ein zweites Feuer, das mutmaßlich ebenfalls gelegt wurde, beschädigte einen Teil des Reviers. Das Revier sollte aber am Montag wieder öffnen. Bereits 2015 hatten auf dem Gelände des Reviers in Schwachhausen sechs Polizeiautos gebrannt. Damals sei ein psychisch Kranker als mutmaßlicher Täter ermittelt worden, sagte die Polizeisprecherin.
+++ 11.41 Uhr: Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss steigt +++
In Deutschland verlassen immer mehr Jugendliche die Schule ohne Abschluss. Die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss lag im Jahr 2017 bei 6,9 Prozent, wie aus einer neuen Studie der Caritas hervorgeht. Sie war damit einen Prozentpunkt höher als 2015 und lag auf demselben Niveau wie vor zehn Jahren. Bundesweit waren laut Caritas über 52.000 Jugendliche betroffen. Die höchsten Abbrecher-Quoten hatten Berlin mit 11,7 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 10,3 Prozent. In Hessen waren es hingegen nur 5,4 Prozent, in Hamburg 5,9 Prozent und in Bayern 6,0 Prozent. Den Anstieg der Abbrecherquote führen die Studienautoren auch auf die gestiegene Zuwanderung zurück. Für viele zugewanderte Jugendliche sei es eine große Herausforderung, innerhalb kurzer Zeit eine neue Sprache zu lernen und einen Schulabschluss zu machen, erklärten sie.
+++ 11.31 Uhr: Staustreit: Neue Spur für Kontrollen an Grenze zu Österreich +++
Zur Entzerrung des Verkehrs haben Bayern und das österreichische Land Salzburg eine dritte Spur für die Grenzkontrollen an der Autobahn 8 eröffnet. Pünktlich zum Ferienbeginn im Freistaat gaben Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) und der Salzburger Landesrat Stefan Schnöll am Grenzübergang Walserberg bei Salzburg die neue Spur frei. Das etwa eine halbe Million Euro teure Projekt soll die Abfertigung gerade in der Sommerreisezeit beschleunigen und Staus auf österreichischer Seite speziell im Gebiet um Salzburg verhindern. Zwischen Österreich und Deutschland gibt es verkehrspolitisch derzeit mehrere Baustellen. Ungelöst ist auch nach einem Krisengipfel in Berlin etwa die Frage der Blockabfertigung von Lastwagen bei Kufstein, die immer wieder für lange Lkw-Staus auf bayerischer Seite sorgt.
+++ 11.28 Uhr: Philologenverband fordert gleiches Abi-"Skelett" +++
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) lehnt ein Zentralabitur ab und fordert stattdessen mehr Vergleichbarkeit der Leistungen vor den Abi-Prüfungen. Das "Skelett" des Abiturs müsse in jedem Bundesland gleich sein, erklärte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing. Die Abiturnote bestehe nur zu 30 Prozent aus den Noten der Prüfungen, aber zu 70 Prozent aus den Noten der Kurse, die die Schüler vorher belegten. Deshalb muss nach Ansicht des Verbandes vor allem dort die Vergleichbarkeit erhöht werden.
+++ 10.31 Kuba erlaubt WLAN in Privathaushalten - unter Zensur +++
Die kommunistische Regierung in Kuba hat den Internetzugang für die Bevölkerung erleichtert - allerdings unter strenger Zensur. "Das Ziel des Staates ist es, einen immer umfassenderen Internetzugang für die ganze Bevölkerung zu schaffen", sagte Vizekommunikationsminister Ernesto Rodríguez Hernández der Nachrichtenagentur AFP. Ab sofort ist WLAN auch in Privathaushalten zugelassen. Jedoch kontrolliert die Regierung die Inhalte dessen, was Internetnutzer zu sehen bekommen. Wie auch die 3G-Mobiltelefone sind die WLAN-Netzwerke mit dem staatlichen Dienst Etecsa verbunden. Eine Stunde Surfen kostet 1 Dollar, derder durchschnittliche Monatslohn in Kuba beträgt 50 Dollar. Seit Wochen protestieren Internetnutzer daher unter dem Hashtag #Bajenlospreciosdeinternet ("Macht das Internet billiger") für günstigere Tarife.

+++ 10.28 Uhr: ADAC warnt wegen Heimreiseverkehrs vor neuen Staus am Wochenende +++
Der ADAC hat angesichts der zu Ende gehenden Sommerferien in Berlin und Brandenburg vor zahlreichen Staus am Wochenende gewarnt. "Die Staus auf den Rückreisespuren sind nun deutlich schlimmer", erklärte der Automobilklub und riet Autofahrern dazu, wenn möglich erst Montag oder Dienstag zu fahren. Besonders belastet seien die Autobahnen in Richtung Nord- und Ostsee. Besonders problematisch seien die Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthardroute sowie die Autobahnen zu den Küsten in Italien, Frankreich und Kroatien. Wegen der Sperrung der Ausweichrouten für die Inntal-, Brenner- und Tauernautobahn sei mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.
+++ 10.17 Uhr: Mutter und Kinder nach Unfall auf A8 in kritischem Zustand +++
Nach dem schweren Unfall einer fünfköpfigen Familie aus den Niederlanden auf der Autobahn 8 sind die Mutter und zwei Kinder weiterhin in kritischem Zustand. Sie würden in verschiedenen Münchner Krankenhäusern behandelt, sagte ein Polizeisprecher. "Wir müssen auf die Ärzte vertrauen." Der Kleinbus der Familie hatte sich am Sonntag hinter der Ausfahrt Brunnthal bei München überschlagen und war gegen einen Baum geprallt. Der 44-jährige Vater und ein 4-jähriges Mädchen kamen ums Leben. Die 39-jährige Mutter, eine 11-Jährige und ein 12-Jähriger wurden lebensgefährlich verletzt.
+++ 10.14 Uhr: Polizei packte Salz und Taschentücher ins Drogen-Paket +++
Mithilfe von Streusalz und Papiertaschentüchern haben Fahnder in Niedersachsen Drogenhändler überführt. Den 31 und 38 Jahre alten Männern wird die unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, wie das Landgericht Göttingen mitteilte. Laut Anklage sollen die Männer im Februar dieses Jahres zwei Pakete mit zusammen rund 55 Kilogramm Marihuana bei einer Spedition in Rom aufgegeben haben. Lieferanschrift war eine Adresse in Bad Lauterberg im Südharz. Die Drogen sollten in Deutschland weiter verkauft werden.
+++ 10.03 Uhr: Vorwurf der Gruppenvergewaltigung auf Zypern - Israelis wieder frei +++
Sieben israelische Teenager, die wegen des Vorwurfs der Gruppenvergewaltigung auf Zypern in Haft gesessen hatten, sind wieder in ihrer Heimat. Alle sieben seien nach Israel zurückgekehrt, bestätigte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. Die israelischen Teenager im Alter von 15 bis 18 Jahren waren am Sonntag überraschend freigelassen worden. Das angebliche Opfer, eine 19 Jahre alte britische Touristin, hatte am Samstagabend die Beschuldigung zurückgezogen, berichteten zyprische Medien unter Berufung auf die Polizei. Die Britin sei wegen des Vorwurfs der Falschaussage festgenommen worden, berichtete das Newsportal documentonews.
+++ 9.48 Uhr: Deutsches Rettungsschiff "Alan Kurdi" wieder vor Libyen unterwegs +++
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye ist in die Such- und Rettungszone vor Libyen zurückgekehrt, um Migranten in Seenot zu retten. Das Schiff "Alan Kurdi" werde westlich der libyschen Hauptstadt Tripolis patrouillieren und die zuständigen Behörden seien darüber informiert worden, teilte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler der Nachrichtenagentur DPA mit. Die "Alan Kurdi" ist derzeit das einzige zivile Rettungsschiff im Mittelmeer vor der Küste des Bürgerkriegslandes, wo bei einem verheerenden Bootsunglück in der vergangenen Woche nach Schätzungen 200 Menschen gestorben sein könnten.
+++ 9.07 Uhr: Illegale Munitionssuche? - Taucher tot aus See geborgen +++
Polizei und Rettungskräfte haben einen Taucher tot aus einem See in Schwerin geborgen. Wie ein Polizeisprecher erklärte, wurde der Mann von einem Bekannten nach einem gemeinsamen Tauchgang im Ziegelinnensee als vermisst gemeldet. Eine erste Suche bei Dunkelheit blieb erfolglos, am Morgen entdeckten Helfer den Verunglückten. Wiederbelebungsversuche eines Notarztes blieben erfolglos. Nach ersten Ermittlungen bestehe der Verdacht, dass die Männer nachts illegal nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht hätten, sagte der Polizeisprecher. Im Ziegelinnensee seien schon mehrfach Taucher bei solch illegalen Aktionen gemeldet worden. In diesem See und im benachbarten Pfaffenteich seien 1945 bei Kriegsende Unmengen von Munition entsorgt worden.
+++ 8.38 Uhr: Knapp 270.000 neue Wohnungen 2018 entstanden +++
In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 267.000 neue Wohnungen entstanden. Der Bestand erhöhte sich damit bis Ende 2018 auf 42,2 Millionen Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr war dies demnach ein Anstieg um 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2010 erhöhte sich der Wohnungsbestand laut Statistik um 4,3 Prozent oder 1,8 Millionen Wohnungen. Experten fordern angesichts des Wohnungsmangels in den Städten und Ballungsgebieten mindestens 400.000 neue Wohnungen pro Jahr. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen zu haben. Dafür müssten pro Jahr 375.000 Wohnungen gebaut werden.
+++ 8.22 Uhr: YouTube-Paar Jake Paul und Tana Mongeau heiratet im Live-Stream +++
US-YouTube-Star Jake Paul hat in Las Vegas geheiratet und die Zeremonie standesgemäß live im Internet gestreamt. Der Schauspieler trug bei der Zeremonie einen weißen Anzug und einen Hut. Seine Partnerin, YouTuberin Tana Mongeau, kam im weißen Kleid. Unter den rund 250 Gästen waren zahlreiche Social-Media-Stars. Anschauen konnten sich die Zuschauer die Trauung über eine zahlungspflichtige Streaming-Plattform. Die beiden Internetstars, die sich erst vor einem Monat verlobt hatten, veröffentlichten mehrere Bilder und Videos des Hochzeitstages auf Instagram. Paul wurde durch die Plattform Vine bekannt, spielte in der Disney-Serie "Bizaardvark" mit und erreicht mit seinem YouTube-Kanal über 19 Millionen Abonnenten. Mongeau ist nebenbei Sängerin und ist auf MTV neuerdings in ihrer eigenen Reality-Show zu sehen. Die 21-Jährige war zwei Jahre lang mit der Schauspielerin Bella Thorne ("Midnight Sun") zusammen.
+++ 8.20 Uhr: Quartalsgewinn von Ryanair bricht ein +++
Günstige Tickets und teures Kerosin drücken weiter auf den Gewinn des irischen Billigfliegers Ryanair. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs von April bis Ende Juni brach der Gewinn um 21 Prozent im Vorjahresvergleich auf 243 Millionen Euro ein, wie Ryanair mitteilte. Die Airline machte die Senkung der Ticketpreise wegen der starken Konkurrenz, gestiegene Kosten für Treibstoff sowie für Personal geltend. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März war der Gewinn im Vorjahresvergleich um 29 Prozent gesunken; unter dem Strich blieb Ryanair 2018/2019 rund eine Milliarde Euro. Im laufenden Jahr peilt Ryanair nach Angaben vom Mai nur noch einen Gewinn von 750 bis 950 Millionen Euro an.
+++ 8.13 Uhr: Südkorea schickt nordkoreanische Fischer zurück
Südkorea hat drei Nordkoreaner, die mit ihrem Fischerboot in den Süden gefahren waren, zurückgeschickt. Die drei Besatzungsmitglieder hätten erklärt, sie seien aus Versehen in südkoreanische Gewässer gelangt und wollten zurückkehren, teilte das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium mit. Das Schiff hatte demnach ein weißes Handtuch am Mast, als es am Samstag im Ostmeer, das auch als Japanisches Meer bekannt ist, unterwegs war. Südkoreanische Behörden hielten dies für ein Zeichen, dass die Crew in den Süden fliehen wollte, und brachten das Boot in einen Militärhafen.
+++ 8.12 Uhr: Vietnam beschlagnahmt 55 Hörner von afrikanischen Nashörnern +++
Auf dem Flughafen von Vietnams Hauptstadt Hanoi sind 55 Hörner von afrikanischen Nashörnern beschlagnahmt worden. Die illegale Ware mit mehr als 125 Kilogramm Gesamtgewicht war in Gipsblöcken versteckt, um sie durch den Zoll zu bringen – das allerdings misslang: Nach Informationen des Online-Portals "Viet Nam News" kamen die Hörner mit einem Flug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Handel damit ist international seit 1977 verboten. Trotzdem ist die Nachfrage immer noch groß. Die Polizei brauchte viele Stunden, um die eingegipsten Hörner ans Tageslicht zu bringen. Verhaftet wurde zunächst niemand.
+++ 7.13 Uhr: Schauspieler Armie Hammer löst mit Fuß-Video Verwunderung aus +++
Ein nur wenige Sekunden langes Video des Schauspielers Armie Hammer (32, "Hotel Mumbai", "Call Me By Your Name") hat Diskussionen in den sozialen Medien ausgelöst. Der US-Amerikaner postete einen Clip, in dem sein zweijähriger Sohn Ford am Fuß seines Vaters nuckelt. "Das ging ganze sieben Minuten so", schrieb Hammer auf Instagram Stories und nutzte dabei den Hashtag "Fußfetischist". Viele Nutzer im Netzer nannten das Video "seltsam" und "ekelig". Man mache sich in der Familie einen Spaß daraus, dass das Kind gerne mit Füßen spiele. "Das Video auf Instagram zu teilen war definitiv nicht der beste Schritt von Armie. Aber ich versichere, dass die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Kinder für uns an erster Stelle stehen."
+++ 6.42 Uhr: "Guter Taxifahrer ist dem Navi immer überlegen" +++
Taxifahrer sollten aus Sicht ihrer Verbandsspitze seltener auf Navigationsgeräte hören. "Ein guter Taxifahrer ist dem Navi immer überlegen", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Taxiverbands Deutschland, Matthias Schmidt, der Nachrichtenagentur DPA. "Ein Navi ist schön, aber nicht 100-prozentig." Kommunen könnten zudem Einfluss nehmen, so dass bestimmte Gebiete umfahren werden. "Es ist nicht verboten, das Hirn einzuschalten." Anders als das Gerät kenne der Profi Schleichwege, sagte Schmidt. "Das lernt man nur, indem man es sich erarbeitet."
+++ 6.31 Uhr: 24 Tote nach Anschlag in Kabul +++
Die Zahl der Todesopfer ist nach dem Angriff auf das Büro des afghanischen Vizepräsidentenkandidaten Amrullah Saleh in der Hauptstadt Kabul drastisch angestiegen. Mindestens 24 Menschen seien getötet und weitere 50 verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Unter den Getöteten seien vier Polizisten und vier Angreifer. Am Vorabend hatte das Gesundheitsministerium noch von zwei Toten gesprochen. Ein Selbstmordattentäter hatte am ersten Tag des Präsidentschaftswahlkampfes in Afghanistan erst eine Autobombe in der Nähe des Büros der Partei "Green Trend" von Saleh gezündet. Daraufhin waren drei Angreifer in das fünfstöckige Gebäude eingedrungen. Erst nach mehr als sechs Stunden erklärten die Sicherheitskräfte den Angriff für beendet. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.
+++ 6.13 Uhr: Toter und Verletzte bei Brand in Kölner Krankenhaus +++
Bei einem Brand in einem Kölner Krankenhaus ist ein Mensch ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen wurden bei dem Feuer im Krankenhaus Köln-Merheim elf weitere Menschen verletzt, eine Patientin wird noch vermisst, wie die Polizei mitteilte. Einem Sprecher zufolge war das Feuer vermutlich auf einer Quarantänestation aus zunächst ungeklärter Ursache ausgebrochen. Der Brand wurde gelöscht, für einen Menschen kam aber jede Hilfe zu spät. Die Identität des Toten blieb zunächst ungeklärt, die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Patienten handelt. Unter den Verletzten seien sowohl Klinikpersonal als auch Patienten. Die Suche nach der vermissten Patientin und die Ermittlungen zur Brandursache laufen.
+++ 5.22 Uhr: Kreml-Kritiker Nawalny womöglich mit Gift in Berührung gekommen +++
Der in ein Krankenhaus eingelieferte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist nach Angaben seiner Hausärztin möglicherweise mit Gift in Berührung gekommen. "Wir können nicht ausschließen, dass seine Haut von einem Gift berührt und von einer unbekannten chemischen Substanz durch einen Dritten verletzt wurde", schrieb die Medizinerin Anastasia Wassiliewa auf Facebook. Demnach litt der prominente Oppositionspolitiker unter geschwollenen Augenlidern und hatte Abszesse an Nacken, Rücken, Rumpf und Ellenbogen.
+++ 4.05 Uhr: Studie: Über 100 Millionen Bakterien pro Apfel +++
Ein typischer Apfel enthält mehr als 100 Millionen Bakterien. Das haben Forscher der Technischen Universität Graz herausgefunden. Die Ergebnisse wurden im Journal "Frontiers in Microbiology" veröffentlicht. Hotspots der Bakterien waren die Samen und das Fruchtfleisch. "Die Bakterien, Pilze und Viren in unserer Nahrung besiedeln vorübergehend unseren Darm", erklärt Biologin Gabriele Berg, die die Studie mitbetreut hat. Die Mikroorganismen seien also wichtig für eine gesunde Darmflora. "Das Kochen tötet die meisten davon ab, deshalb ist rohes Obst und Gemüse eine besonders wichtige Quelle für Mikroorganismen im Darm", so Berg.

+++ 4.47 Uhr: 16-Jähriger gewinnt erste Fortnite-WM (und drei Millionen Dollar) +++
Der 16-jährige US-Amerikaner Kyle Giersdorf ist erster Einzelweltmeister im Videospiel Fortnite und hat damit drei Millionen Dollar eingeheimst. Der Teenager mit dem Spielernamen Bugha gewann die erste Fortnite-WM in New York in der Kategorie Einzelspieler. "Das ist wahnsinnig", sagte der frischgebackene Millionär, nachdem er sich in sechs Spielen durchsetzte. Am Samstag hatten die Spieler Nyhrox und Aqua das Turnier als Duo gewonnen und jeweils 1,5 Millionen Dollar gewonnen.
+++ 2.39 Uhr: Mehr Mütter mit älteren Kindern arbeiten +++
Immer mehr Mütter von Kindern, die schon zehn Jahre oder älter sind, gehen arbeiten. Der Anteil erwerbstätiger Mütter mit Kindern zwischen 10 und 14 stieg von 2008 bis 2017 von 70,4 auf 78,3 Prozent. Bei Frauen mit Kindern zwischen 15 und 17 nahm er von 75,3 auf 82,8 Prozent zu. Dies ergab eine noch unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der "Rheinischen Post" vorliegt. Grund sei, dass fast überall die Betreuungsmöglichkeiten für ältere Kinder nach der Schule besser geworden sind. Denn zugleich nahm der Anteil der Mütter von Kindern im Teenageralter mit kleinen Teilzeitjobs von 36,7 auf 28,3 Prozent ab.
+++ 1.58 Uhr: Söder für Aufnahme von Klimaschutz ins Grundgesetz +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, den Klimaschutz als verpflichtende Staatsaufgabe im Grundgesetz zu verankern. "Wir stehen vor einer Jahrhundertaufgabe, daher brauchen wir auch einen Jahrhundertvertrag", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung". Ein Vorschlag der Grünen, den Klimaschutz ins Grundgesetz aufzunehmen, war im vergangenen Jahr auch am Widerstand der CSU gescheitert. Die CSU-Spitze hatte zuvor Eckpunkte für ein eigenes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Geplant sind unter anderem ein Klima-Budget und ein Umbau der Kfz-Steuer. Söder sprach sich zudem für eine geringere Mehrwertsteuer auf Bahntickets aus.
+++ 1.15 Uhr: Menschheit lebt für dieses Jahr fortan ökologisch auf Kredit +++
Die Menschheit hat die natürlichen Ressourcen der Erde für dieses Jahr rechnerisch verbraucht und lebt fortan ökologisch "auf Kredit". Nach Angaben der Organisation Global Footprint Network markiert der Montag den sogenannten Erdüberlastungstag. Das bedeutet, dass die Menschheit zu diesem Zeitpunkt so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Um die von der Menschheit verbrauchten ökologischen Ressourcen wie Wasser, Land, Holz und saubere Luft zu liefern, wären derzeit 1,75 Erden notwendig, warnte das Global Footprint Network. Der Erdüberlastungstag fällt in diesem Jahr auf den 29. Juli und damit drei Tage früher als im vergangenen Jahr und sogar zwei Monate früher als vor 20 Jahren.
+++ 0.34 Uhr: Drei Menschen an Tankstelle in Südfrankreich erschossen +++
Durch Schüsse an einer Tankstelle in Südfrankreich sind Berichten zufolge drei Menschen getötet worden. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Ollioules nahe Marseille, wie der Sender Franceinfo unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Ein Verdächtiger war demnach am späten Sonntagabend noch auf der Flucht. Mehrere französische Medien schrieben, es könnte sich um einen Racheakt mit unklaren Hintergründen handeln.
+++ 0.34 Uhr: Grünen-Außenpolitiker für Einsatz der Bundeswehr am Persischen Golf +++
Der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Omid Nouripour, befürwortet einen Einsatz der Bundeswehr am Persischen Golf unter dem Dach einer EU-Mission. Man müsse alles unternehmen, um eine Deeskalation der Lage herbeizuführen, die durch Überreaktionen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran entstehen könnten. "Ein Einsatz der Bundeswehr kann deshalb zur Deeskalation beitragen", sagte Nouripour der "Passauer Neuen Presse". Wichtig seien aber die Rahmenbedingungen: Eine Beteiligung im Rahmen einer "Koalition der Willigen" unter US-Führung lehne er ab, denn das Bundesverfassungsgericht mache eindeutige Vorgaben für Auslandseinsätze.
+++ 0.19 Uhr: Staatssekretär nach Freibad-Tumulten: Aufenthaltsrechte prüfen +++
Nach den Tumulten im Düsseldorfer Rheinbad hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), gefordert die Aufenthaltsrechte der Randalierer zu prüfen. "In solchen Fällen müssen Bund, Länder und Kommune auch noch konsequenter bei aufenthaltsbeendenden Maßnahmen zusammenarbeiten", sagte Krings der "Rheinischen Post" (Montag). "Es spricht viel dafür, dass in vielen Fällen auch Ankerzentren eine Hilfe wären, weil sie die unmittelbare Abschiebung abgelehnter Asylbewerber erleichtern." Am vergangenen Freitag hatte das Freibad zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen wegen Ausschreitungen von Badegästen geräumt werden müssen. Der Grund: Eine rund 60-köpfige Gruppe junger Männer hatte Sprungbrett und Rutsche in Beschlag genommen und andere Gäste nicht durchgelassen. Bei den Jugendlichen und jungen Männern hat es sich laut Polizei um Personen nordafrikanischer Herkunft gehandelt.

+++ 0.18 Uhr: Grüne: Einbürgerung von geflohenen Juden und Nachfahren erleichtern +++
Die Grünen im Bundestag verlangen, dass vor dem Nazi-Regime geflohene Juden und ihre Nachfahren leichter wieder eingebürgert werden können. Dies sagte Filiz Polat, Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik, der "Welt". Dem Bericht nach gibt es für deutsche Juden, die sich damals ins Ausland abgesetzt und eine neue Staatsangehörigkeit angenommen haben, keinen Anspruch auf eine Heimkehr nach Deutschland - weil sie nach Ansicht der Behörden nicht ausgebürgert wurden, sondern ihre Staatsangehörigkeit wegen der Annahme eines anderen Passes verloren haben. Polat sagte, diese Regelungslücke sei "völlig inakzeptabel". Darum habe die Bundestagsfraktion der Grünen einen Gesetzesentwurf beschlossen, der nach der Sommerpause ins Parlament eingebracht werden soll.
+++ 0.10 Uhr: Außenamtsstaatssekretär prangert Polizeigewalt in Moskau an +++
Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, rügt das Vorgehen der Polizei in Moskau gegen regierungskritische Demonstranten. "Die brutale Gewalt gegen friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten in Moskau ist ein Anschlag auf die Demokratie und den Rechtsstaat", schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. Die russische Führung missachte damit Prinzipien, zu denen sie sich als Mitglied des Europarates und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa selbst verpflichtet habe. Nach Angaben der Behörden waren am Samstag rund 3500 Menschen zu der nicht genehmigten Demonstration gegen den Ausschluss wichtiger Oppositionskandidaten von der Regionalwahl in sechs Wochen gekommen. Mehr als 1000 Menschen wurden festgenommen, es gab auch Verletzte.
+++ 0.07 Uhr: THW-Präsident: Feiern von Polizei und Feuerwehr öffentlich machen +++
Nach dem Vorstoß der neuen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für mehr öffentliche Soldatengelöbnisse regt der Präsident der THW Bundesvereinigung ähnliche Feiern bei Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk (THW) an. Marian Wendt (CDU) sagte der "Bild", alle Rettungs- und Sicherheitskräfte müssten mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. "Deswegen sollten auch Eidesleistungen, Beförderungen und Appelle von Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und THW öffentlich, zum Beispiel im Rahmen von Stadtfesten, stattfinden." Auch beim Bahnfahren fordert Wendt eine Anerkennung: "Jeder Uniformträger sollte in Deutschland kostenlos Bahn fahren, wenn er diese trägt. Ohne großes bürokratisches Hin- und Her."