Rede zur Lage der Nation Mit diesem Pin protestierte Alexandria Ocasio-Cortez gegen Trumps Einwanderungspolitik

Attacke gegen Donald Trump: Die demokratische US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez
 "Es ist nicht normal, die Regierung zu schließen, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen": Die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez hat bei ihrer Redepremiere im Konrgess US-Präsident Donald Trump scharf attackiert.
© Nicholas Kamm / AFP
Alexandria Ocasio-Cortez hält ihre erste Rede als Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus.


Die gefeierte Demokratin erzählt die Geschichte eines ihrer Wähler, Yahi Obed.


Der geborene Jemenit habe es schwer genug in Donald Trumps Amerika, sagt Ocasio-Cortez.


Wegen des Regierungsstillstands im Land muss der Flugloste nun unbezahlt arbeiten.


"Jeden Tag sind Fluglotsen für das Leben tausender Menschen verantwortlich." 


"Es ist schrecklich darüber nachzudenken, dass fast jeder Fluglotse in den USA gerade bei der Arbeit abgelenkt ist, weil sie nicht wissen, wann sie wieder bezahlt werden."


"Die Wahrheit hinter diesem Shutdown ist: Es hat nichts mit der Mauer zu tun. Nichts mit der Grenze. Und ganz sicher nicht mit dem Wohlsein der Durchschnittsamerikaner. Die Wahrheit ist: Dieser Shutdown untergräbt die amerikanische Demokratie und unsere grundlegendsten Regierungsmaßstäbe.


Es ist nicht normal, 800.000 Menschen den Gehaltsscheck vorzuenthalten. Es ist nicht normal, die Regierung zum Stillstand zu bringen, wenn man nicht bekommt, was man will. Es ist nicht normal, dass Beamten vor dem Volk fliehen und sich verstecken. Und es ist auf keinen Fall normal, Menschen, die wir vertreten, verhungern zu lassen, für ein Projekt, das unter Amerikanern wahnsinnig unbeliebt ist.


Jedes Mitglied dieser Regierung hat eine Verantwortung für diese Nation und jede Person in den USA. Egal, ob sie für uns gewählt hat oder nicht. Der Präsident teilt diese Pflicht. Das bedeutet, er hat eine Verantwortung für meinen Wähler, Herrn Obed.


Präsident Trump hat eine Verantwortung für alle Fluglosten, Kontrolleure, Sicherheitspersonal an Flughäfen. Und er hat eine Pflicht, die US-Regierung in Betrieb zu halten."
Es war ein kleiner, unscheinbarer Anstecker - und doch ein starkes Zeichen. Jedenfalls fiel auf, dass die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez so während der Rede zur Lage der Nation an ein in US-Obhut verstorbenes Migranten-Kind erinnerte.

Das Outfit der Kongress-Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez während der Rede zur Lage der Nation des US-Präsidenten war ein einziges politisches Statement. Nicht nur, dass die 29-jährige Hoffnungsträgerin der Demokraten wie etliche ihrer Kolleginnen weiß gekleidet zur zweiten "State of the Union-Adress" von Donald Trump erschien - und sich damit in die Tradition der Suffragetten stellte, jener kämpferischen Frauenrechtlerinnen in den USA und in Großbritannien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie trug an ihrem Blazer auch zwei Pins, darunter einen mit dem Foto eines Migranten-Mädchens.

Vor allem dieser Anstecker erregte Aufmerksamkeit, handelte es sich beim abgebildeten Mädchen doch um die siebenjährige Jakelin Caal Maquin. Sie ist eines von zwei Kindern aus Guatemala, die in der Obhut der US-Grenzschützer gestorben sind - Jakelin am 8. Dezember an einem septischen Schock. Zu spät war das Kind damals in die Notaufnahme eines Krankenhauses in El Paso, Texas, eingeliefert worden. Kurz zuvor waren Jakelin und ihr Vater in einer Gruppe von 160 Migranten an der amerikanisch-mexikanischen Grenze in New Mexico festgenommen worden. Zu dieser Zeit stand die Trump-Administration unter massiver Kritik, da sie Kinder illegaler Einwanderer von ihren Eltern trennte.

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Alexandria Ocasio-Cortez: Weg mit der Einwanderungsbehörde ICE

Mit ihrem Pin erinnerten Ocasio-Cortez und ihr Gast, die Co-Direktorin des Aktionszentrums für Volksdemokratie, Ana Maria Archila, nicht nur an die kleine Jakelin, sondern die beiden Frauen drückten auf diese Weise auch ihren Protest gegen die rigide Einwanderungspolitik des Präsidenten aus. Ocasio-Cortez vertritt im US-Parlament einen New Yorker Stadtteil, der zu fast 50 Prozent von Einwanderern bewohnt wird. Sie ist in Migrationsfragen daher besonders engagiert und setzt sich für die Abschaffung der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE ein, die 2003 als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 eingerichtet worden war.

Dass sie als jüngste Frau, die je ins US-Parlament gewählt wurde, Veränderungen erreichen will, daran lässt die selbstbewusste gebürtige New Yorkerin auch im politischen Alltag keinen Zweifel. Ausdruck fand diese Haltung während der "State of the Union"-Rede im zweiten Pin an ihrem Blazer. Darauf stand: "Gut erzogene Frauen schreiben selten Geschichte."

Attacke gegen Donald Trump: Die demokratische US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez
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© Nicholas Kamm / AFP
Jüngste Kongressabgeordnete Ocasio-Cortez zerpflückt Trump wegen "Shutdown"
dho