IS-Familie IS-Witwe: Soll Aischa mit ihren drei Kindern in ihre deutsche Heimat zurückkehren dürfen?

Von Steffen Gassel
Aischa im Camp Roj
Die Mutter: 2012 begann Aischas Odyssee. Sie folgte ihrem Mann über Ägypten, Libyen und die Türkei nach Syrien. Dort lebt sie sei Ende 2017 im "Camp Roj"
© Alice Martins / stern
Eine deutsche Witwe sitzt mit ihren drei kleinen Kindern in einem syrischen Lager. Sie hat beim IS gelebt, aber sie versichert, sie habe nichts verbrochen. Soll sie zurückkehren dürfen in ihre Heimat?

Die Zeltreihen des "Camp Roj" stehen umgeben von Maschendraht und Wachtürmen wie eine bizarre Quarantäne-Kolonie im äußersten Nordosten Syriens. Das Weiß der Planen wechselt mit dem Rot der Wassertanks und dem Grau unverputzter Latrinen. Zwischen zwei offenen Aborten haben Kinder einen Gurt zum Schaukeln gespannt. An den Zäunen trocknet Wäsche.

Erschienen in stern 28/2019