260 Leichen auf Festivalgelände gefunden +++ Auswärtiges Amt: Deutsche unter den von der Hamas Verschleppten +++ Frankreich bestätigt "Tod einer Landsfrau" +++ Die Lage nach dem Hamas-Überfall auf Israel im stern-Newsblog zum Nachlesen.
Nach dem überraschenden Überfall der Hamas war auch der Sonntag von Kampfhandlungen geprägt. Die Opferzahlen auf beiden Seiten steigen, allein in Israel sollen 700 Menschen gestorben sein. Die Ereignisse des Tages nach der Eskalation im Nahen Osten zum Nachlesen im stern-Newsblog:
Luisa Schwebel
Einsatzkräfte haben allein auf einem Festival-Gelände in Israel bislang mindestens 260 Leichen gefunden. Das berichtete die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend. Hamas-Kämpfer attackierten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen. Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.
Bei dem Großangriff der islamistischen Hamas wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Ob die 260 getöteten Festival-Besucher dabei schon mitgezählt wurden, war zunächst unklar. Die Zahl stieg im Laufe des Wochenendes immer weiter, unter anderem da israelische Streitkräfte in angegriffene Orte vorrückten und weitere Leichen entdeckten.
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USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer
Volker Königkrämer
Die USA reagieren auf die brisante Lage in der Nahost-Region und verlegen den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und seine Begleitschiffe in das östliche Mittelmeer. Auch die Zahl der Kampfflugzeug-Staffeln in der Region werde aufgestockt, sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Ihm zufolge werde Washington der israelischen Armee zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen. Eine erste Lieferung werde noch am Sonntag auf den Weg gebracht und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen.
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Volker Königkrämer
Auch im Gazastreifen steigen die Opferzahlen. Bei israelischen Angriffen als Reaktion auf den Hamas-Überfall sind mindestens 413 Menschen getötet worden. 2300 Palästinenser seien zudem verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit.
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Volker Königkrämer
Nach Angaben eines israelischen Diplomaten sind in Israel offenbar auch US-Bürger entführt worden. Es gebe nach seiner Kenntnis US-Bürger unter den im Süden Israels verschleppten Soldaten und Zivilisten, sagt der israelische Botschafter in den USA, Michael Herzog, dem TV-Sender CBS News. Er kenne aber keine Einzelheiten.
US-Außenminister Antony Blinken sagt im US-Fernsehen, seine Regierung prüfe Berichte, wonach sich unter den Todesopfern des Hamas-Angriffes und unter den Entführten auch US-Bürger befinden.
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Volker Königkrämer
Israels Präsident Izchak Herzog macht den Iran für den Großangriff der Hamas mitverantwortlich. Die "unverzeihliche Sünde" sei nicht nur "von einer mörderischen Terrororganisation angeführt" worden, "sondern auch von einer bösen Achse, deren Basis im Iran liegt", sagt er in einer Ansprache an die Nation. Irans Stellvertreter arbeiteten unermüdlich daran, Israel zu zersetzen.
Herzog schwört die Menschen auf eine lange Dauer der Kampfhandlungen ein. "Ein solcher Krieg endet nicht im Handumdrehen." Es stünden schwierige Tage bevor. "Wir führen Krieg um unser Zuhause", sagt Herzog weiter. "Der Staat Israel wird auch dieses Mal gewinnen. Wir haben keine andere Wahl."
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Biden ordnet "zusätzliche Unterstützung" für Israel an
Moritz Dickentmann
Die USA wollen ihre Unterstützung für ihren Verbündeten Israel ausweiten. US-Präsident Joe Biden habe "zusätzliche Unterstützung für Israel angesichts dieses beispiellosen terroristischen Angriffs der Hamas angeordnet", teilt das Weiße Haus in Washington mit.
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Zahl der Toten in Israel steigt auf mindestens 700
Moritz Dickentmann
Die Zahl der Todesopfer in Israel steigt weiter an: Wie mehrere israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise berichten, haben beim Angriff der Hamas mindestens 700 Menschen ihr Leben verloren. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mindestens 2243 Menschen verletzt.
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Moritz Dickentmann
Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Israel nach den tödlichen Angriffen erneut Solidarität zugesagt. Der 43-Jährige habe am Sonntagnachmittag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert, teilt eine Regierungssprecherin in London mit. Sunak habe Netanjahu jegliche Unterstützung angeboten, die Israel benötige. "Er hat bekräftigt, dass das Vereinigte Königreich klar an der Seite Israels steht gegen diese Terrorakte", heißt es in der Mitteilung.
Sunak habe auch auf die diplomatischen Bemühungen Großbritanniens hingewiesen, mit denen sichergestellt werden solle, dass "die Welt mit einer Stimme" gegen die entsetzlichen Anschläge spreche. Zudem habe er betont, sich dafür einzusetzen, dass sich die jüdischen Gemeinden in Großbritannien zu jeder Zeit sicher fühlten.
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Moritz Dickentmann
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am Nachmittag zu den Attacken der islamistischen Hamas auf Israel geäußert. Seine komplette Rede können Sie sich in diesem Video noch einmal ansehen:
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Moritz Dickentmann
Das für Samstag geplante Gastspiel der deutschen Handballerinnen in Tel Aviv findet wegen der angespannten Lage in Israel nicht statt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest, wie der Deutsche Handball-Bund (DHB) nach Absprache mit dem europäischen Verband EHF mitteilt. Auch das für Mittwoch angesetzte Spiel des israelischen Teams in Slowenien wird demnach nicht ausgetragen.
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Moritz Dickentmann
Nach Armeeangaben befinden sich weiterhin Hamas-Kämpfer auf israelischem Staatsgebiet. "Wir verstärken unsere Kräfte vor allem in der Nähe des Gazastreifens und säubern das Gebiet", sagt der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari. "Der Feind ist immer noch auf (israelischem) Boden." Die Armee habe bislang 800 Ziele im Gazastreifen angegriffen, fügt Hagari hinzu.
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Moritz Dickentmann
Nach Angaben aus Paris ist beim Angriff der Hamas auch eine Französin getötet worden. Eine Sprecherin des französischen Außenministeriums bestätigt den "tragischen Tod einer Landsfrau in Israel im Kontext der terroristischen Angriffe". Zu mehreren weiteren französischen Staatsbürgern in Israel konnte demnach noch kein Kontakt hergestellt werden.
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DPA · AFP
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