Perlen der Kreml-Propaganda Putins liebster Hetzer wieder von der Leine gelassen: "Die deutschen Panzer werden brennen!" 

Wladimir Solowjow ist eins der bekanntesten Gesichter der Kreml-Propaganda
Wladimir Solowjow ist eins der bekanntesten Gesichter der Kreml-Propaganda. Show des Hasses, wird seine allabendliche Sendung im Volksmund genannt. 
© Screenshot Rossija 1/stern
Kaum sind die Silvesterferien in Russland vorbei, nimmt die Kreml-Propaganda ihre Hetze wieder auf. Als einer der ersten schlägt Putins schärfster Einpeitscher los und teilt gegen Deutschland, Polen und Frankreich aus. Es sind vor allem Panzer, die ihm Schaum vor den Mund treiben. 

Zehn Tage lang dauerte die kleine Pause, die Wladimir Solowjow den russischen Fernsehzuschauern von sich selbst gegönnt hat. Nun erwacht Russland langsam aus den Silvester-Ferien, in die das ganze Land offiziell bis zum 8. Januar geschickt wurde. Und auch Solowjow, Putins liebster Einpeitscher, kehrt auf die TV-Bildschirme zurück.

Zehn Tage ohne Gift und Galle vor einem Millionenauditorium zu spucken – bei dem Propagandisten hat sich da sichtlich was angestaut. Und so ging er in seiner Abendsendung am Montag auf die Welt los, wie ein tollwütiger Hund, der zu lange nicht von der Leine gelassen wurde. 

Die Show des Hasses, wie die Sendung mit dem Titel "Abend mit Solowjow" genannt wird, begann mit einer Tirade gegen Deutschland. Die angekündigte Lieferung von Marder-Panzern ließ den Kreml-Propagandisten vor Wut schäumen. Den Tonfall von SS-Offizieren nachahmend – zumindest so wie er sich den ausmalt – brüllte Solowjow durch sein Studio: "Deutschland gesteht, bereit zu sein, seine Bandera-Freunde mit Waffen zu versorgen. (...) Die deutschen Panzer werden brennen!", erklärte er genüsslich nach einem nicht übersetzbaren Kauderwelsch aus Deutsch und Russisch. 

"Er ist ein absolut widerwärtiger Abschaum!"

Im nächsten Satz stürzte sich Solowjow auch schon auf Polen. Die polnischen "Russophoben" seien wohl der Meinung, dass "Polen schon zu lange nicht mehr geteilt worden ist", bellte er. Damit spielte er auf die Teilung Polens zwischen Stalin und Hitler an. Dabei versucht der Kreml, diesen Umstand seit Jahrzehnten unter den Teppich der Geschichte zu kehren. Aber auf den einen Widerspruch mehr oder weniger kommt es für die Propaganda nicht an. Solowjow schaffte es schließlich auch, sich in einem Atemzug über angeblich russlandfeindliche Polen zu beschweren und darüber zu spotten, wie die Polen denn "mit ihren Pferden in Panzer passen wollen". Solowjow wollte damit die vermeintliche Rückständigkeit Polens vorführen, doch demonstrierte nur seinen eigenen Chauvinismus.

Doch weder Polen noch Deutschland schafften es an diesem Abend, so viel Hass auf sich zu ziehen wie ein einziger Mann: Emmanuel Macron. Der französische Präsident hatte es gewagt, über Putin zu sprechen. "Wenn man ihn persönlich trifft, ist er nicht abstoßend. Es ist ein Paradox", erzählte Macron in einem Interview über seine Begegnungen mit Putin. Solch eine Aussage über seinen Herrn und Gebieter versetzte Solowjow in Rage. "Wenn man Macron begegnet, gibt es gar kein Paradox! Er ist ekelhaft", schrie der Propagandist mit verzerrtem Gesicht. "Er ist widerwärtig! Er ist verlogen! Er ist absoluter Abschaum! (...) Er ist ein kleiner Möchtegern-Napoleon! Er ist ein absolut widerwärtiger Abschaum!"

Kreml-Propaganda entlarvt die Fratze des Regimes 

"Ein ekelhaftes, widerwärtiges Geschöpf", schloss Solowjow seine Tirade ab. Nicht ohne Macron zuvor Homosexualität zu unterstellen. Man haben bei der Fußball-WM gesehen, dass Macron nicht der Versuchung widerstehen könne, verschwitzte Männer zu umarmen, erklärte Solowjow mit Abscheu im Gesicht. Homosexuelle Menschen kommen für die Kreml-Propagnda der Ausgeburt der Hölle gleich. 

Und so beginnt das neue Jahr für die Kreml-Propaganda, wie das alte zu Ende gegangen ist: Selbstentlarvung. Eindrücklicher hätte Solowjow der Welt nicht vorführen können, dass es mit dem menschenverachtenden Regime seines Herrn keine Gespräche geben kann. 

Als ob er dies bestätigen wollen würde, holte Solowjow wieder die Atomkeule raus: "Macron liefert Panzer. Ich würde gleich präventiv zuschlagen. Ein präventiver Atomschlag gegen Frankreich! Und das war's!"

"Wenn Frankreich offen uns anscheißt, dann sollten wir offen sagen, dass es kein Frankreich geben darf!", setzte einer seiner Studiogäste hinzu. "Es werde doch niemand Frankreich vermissen, wenn es nicht mehr da sei. 

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