Roman Mackowiak nutzt das sonnige Wetter, um seinen Garten vor dem Winter in Ordnung zu bringen. Er schneidet die Rosen und Ziersträucher zurecht, sammelt Kastanienblätter auf, die der Wind vom Straßenrand geweht hat. "Mein Garten hat mehrmals Preise beim Dorfwettbewerb gewonnen, sogar vom Landkreis habe ich eine Auszeichnung bekommen", sagt der groß gewachsene Mann stolz. "In Sarbia waren bisher alle bemüht, ihre Höfe und Häuser sauber und schön zu halten."
Doch dann passierte das Unheil: Im Januar 2018 rollten ein paar Lkws an seinem Haus vorbei und luden Müll auf einem Grundstück ab, das direkt an sein Feld grenzt. In den Monaten danach karrten Hunderte Lkws rund 8700 Tonnen Müll in das 600-Einwohner-Dorf 80 Kilometer nördlich von Posen in Zentralpolen. Der Großteil davon stammte aus Deutschland. "Niemand hat uns vorher informiert", sagt Anwohner Mackowiak. "Wenn toxische Substanzen in das Grundwasser gelangen, können wir alle einpacken."