Explosion am Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol +++ Russland greift Hafenstadt Odessa an +++ Ukraine fordert internationale Unterstützung bei Strafverfolgung +++ Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 579. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Tim Schulze
Nach einer russischen Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine über Nacht sind in einem Dorf in Moldaus abtrünniger Region Transnistrien Teile einer Rakete gefunden worden. Ein Sprengkopf einer Luftabwehrrakete vom Typ S-300 sei im Dorf Tschitcani "nahe einem Haus" heruntergefallen "und im Boden steckengeblieben", sagte Oleg Beljakow von der für friedenserhaltende Maßnahmen in Transnistrien zuständigen Kommission der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
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Tim Schulze
Verteidigungsminister Boris Pistorius versichert den baltischen Staaten die Solidarität und den Beistand Deutschlands. "Wir stehen an Eurer Seite. Deutschland ist bereit, eine führende militärische Rolle in den baltischen Staaten zu übernehmen", sagt der SPD-Politiker in der lettischen Hauptstadt Riga bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Andris Spruds. "Eure Sicherheit ist unsere Sicherheit."
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Tim Schulze
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Stadt Beryslaw sind zwei Senioren getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden. Ein 73-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau starben durch den Einschlag einer vom Flugzeug abgeworfenen Bombe in einem Gebäude der kommunalen Wohnungsverwaltung, wie die lokalen Behörden auf Telegram mitteilten. Eine weitere Fliegerbombe zerstörte demnach ein Wohnhaus. Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht direkt unabhängig überprüft werden.
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Marc Drewello
Nach den russischen Angriffen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht meldet Militärgouverneur Oleh Kiper nun mindestens zwei Todesopfer. Sie seien aus den Trümmern eines getroffenen Lagerhauses geborgen worden. Zudem sei eine Frau verletzt worden, die im Krankenhaus behandelt werde.
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Marc Drewello
Die russische Justiz hat weitere Richter und ranghohe Beamte des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zur Fahndung ausgeschrieben. Das Innenministerium setzte den polnischen IStGH-Präsidenten Piotr Hofmanski, die aus Peru stammende Vizepräsidentin Luz del Carmen Ibáñez Carranza und den deutschen Richter Bertram Schmitt auf die Fahndungsliste, wie russische Staatsmedien berichten. Konkrete Vorwürfe oder Strafparagrafen gegen sie werden nicht genannt.
Nachdem der IStGH im März 2023 Haftbefehle gegen Kremlchef Putin und seine Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa wegen Verschleppung ukrainischer Kinder erlassen hatte, schrieb Moskau bereits mehrere IStGH-Richter und den Chefankläger der Behörde, Karim Khan, zur Fahndung aus. Russland warf ihnen den "Angriff auf einen Vertreter einer ausländischen Regierung" vor. Damals bezeichnete der IStGH die russische Reaktion als "unbedeutend". Russlands Krieg gegen die Ukraine wird mit einer Vielzahl an russischen Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht.
Nachdem der IStGH im März 2023 Haftbefehle gegen Kremlchef Putin und seine Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa wegen Verschleppung ukrainischer Kinder erlassen hatte, schrieb Moskau bereits mehrere IStGH-Richter und den Chefankläger der Behörde, Karim Khan, zur Fahndung aus. Russland warf ihnen den "Angriff auf einen Vertreter einer ausländischen Regierung" vor. Damals bezeichnete der IStGH die russische Reaktion als "unbedeutend". Russlands Krieg gegen die Ukraine wird mit einer Vielzahl an russischen Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht.
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Erste Abrams-Panzer laut Selenskyj in Ukraine eingetroffen
Marc Drewello
Die Ukraine hat die ersten Abrams-Panzer aus den USA erhalten, wie Präsident Selenskyj mitteilt. "Abrams sind bereits in der Ukraine und bereiten sich darauf vor, unsere Brigaden zu verstärken", schreibt Selenskyj auf Telegram. Angaben dazu, wie viele der Panzer in der Ukraine angekommen sind, macht er nicht. Washington hatte Kiew Ende Januar 31 Abrams versprochen - weil Deutschland sonst keine Leopard-2-Panzer bereitgestellt hätte, wie der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, damals sagte.
Die Abrams sollten mit panzerbrechender Munition vom Kaliber 120 Millimeter mit abgereichertem Uran ausgestattet sein. Die Verwendung von Uranmunition ist nach internationalem Recht nicht verboten. Der Einsatz ist aber umstritten, weil das Material giftig ist - sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben.
Die Abrams sollten mit panzerbrechender Munition vom Kaliber 120 Millimeter mit abgereichertem Uran ausgestattet sein. Die Verwendung von Uranmunition ist nach internationalem Recht nicht verboten. Der Einsatz ist aber umstritten, weil das Material giftig ist - sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben.
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Ukraine meldet Tötung von russischem Flottenkommandeur
Marc Drewello
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben den Befehlshaber der russischen Schwarzmeerflotte, Wiktor Nikolajewitsch Sokolow, getötet. Der Vizeadmiral starb demnach am Freitag beim Beschuss des Hauptquartiers der Flotte in Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. "34 Offiziere sind tot, darunter der Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte", berichten die ukrainischen Spezialeinheiten jetzt auf Telegram. 105 weitere Menschen seien verletzt worden. Der Flottensitz sei "nicht mehr zu reparieren". Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau hat Sokolows Tod bislang nicht bestätigt.
Das Hauptquartier war am Freitag "bei einem feindlichen Raketenangriff getroffen" worden, wie russische Behörden mitgeteilt hatten. Die Ukraine reklamierte den Angriff für sich. Russlands Schwarzmeerflotte ist im Hafen von Sewastopol stationiert. In der Stadt befindet sich auch eines der russischen Kommandozentren für Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Von dort werden die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine versorgt und Raketenangriffe gesteuert.
Das Hauptquartier war am Freitag "bei einem feindlichen Raketenangriff getroffen" worden, wie russische Behörden mitgeteilt hatten. Die Ukraine reklamierte den Angriff für sich. Russlands Schwarzmeerflotte ist im Hafen von Sewastopol stationiert. In der Stadt befindet sich auch eines der russischen Kommandozentren für Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Von dort werden die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine versorgt und Raketenangriffe gesteuert.
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Tim Schulze
Ukraine meldet Tötung des Kommandeurs der russischen Schwarzmeer-Flotte. (In Kürze mehr in diesem Blog)
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Explosion am Sitz der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol
Marc Drewello
Im vorübergehend besetzten Sewastopol hat es nach ukrainischen Medienangaben eine Explosion gegeben. In der Nähe des Hauptquartiers der Schwarzmeerflotte sei Rauch zu sehen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Laut dem russischen Besatzungschef Michail Raswoschajew handelt es sich lediglich um "die geplante Demontage eines Teils der Notfallstrukturen im Hauptquartier der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation", die durch " kontrollierte Detonationen" herbeigeführt worden sei. Außerdem "löschen Mitarbeiter des russischen Katastrophenschutzministeriums ein Feuer im Bereich der Sapungorska-Straße im Bezirk Balaklava von Sewastopol. Die trockene Vegetation brennt", schreibt Raswoschajew auf Telegram.
Die Ukraine hat das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte zuletzt mehrfach angegriffen und dabei das wichtige und symbolträchtige russische Flottengebäude schwer beschädigt.
Die Ukraine hat das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte zuletzt mehrfach angegriffen und dabei das wichtige und symbolträchtige russische Flottengebäude schwer beschädigt.
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Marc Drewello
Laut dem russischen Verteidigungsministerium hat die Luftabwehr vier unbemannte Fluggeräte über dem nordwestlichen Schwarzen Meer und der 2014 von Moskau annektierten Krim "zerstört". Jeweils zwei Drohnen seien in den an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk und Brjansk abgefangen worden. Über Opfer ist nichts bekannt.
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Russland greift Hafenstadt Odessa an
Marc Drewello
Bei dem russischen Angriff auf die Region Odessa ist eine Zivilistin durch eine Druckwelle verletzt und die "Hafeninfrastruktur (...) erheblich beschädigt" worden, wie Regionalgouverneur Oleg Kiper via Telegram mitteilt. Laut ukrainischer Armee setzten die russischen Streitkräfte 19 Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion, zwölf Kalibr-Raketen zwei Überschallraketen vom Typ Onyx sowie ein U-Boot ein. Alle Drohnen und elf Kalibr-Raketen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Militärsprecherin Natalja Gumenjuk erklärte auf Telegram, die Onyx-Raketen hätten Getreidespeicher in der Schwarzmeerstadt zerstört, von denen jedoch eines leer gewesen sei. In den Vororten von Odessa seien zudem infolge herabfallender Trümmerteile Lagerhäuser und ein Privathaus beschädigt worden und hätten Feuer gefangen.
Russland versuche offenbar, "die Stärke der Luftabwehr zu testen", schreibt Gumenjuk. Moskau sei klar, "dass die Hafeninfrastruktur eine Priorität für unsere Region ist und dass sie zuverlässig geschützt wird". Deshalb sei der nächtliche Angriff "sowohl massiv als auch komplex" gewesen. Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli haben die Angriffe auf die ukrainische Getreideinfrastruktur zugenommen. Dennoch erreichte gestern ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff seit Russlands Ausstieg aus dem Abkommen die Türkei.
Russland versuche offenbar, "die Stärke der Luftabwehr zu testen", schreibt Gumenjuk. Moskau sei klar, "dass die Hafeninfrastruktur eine Priorität für unsere Region ist und dass sie zuverlässig geschützt wird". Deshalb sei der nächtliche Angriff "sowohl massiv als auch komplex" gewesen. Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli haben die Angriffe auf die ukrainische Getreideinfrastruktur zugenommen. Dennoch erreichte gestern ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff seit Russlands Ausstieg aus dem Abkommen die Türkei.
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DPA · AFP
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