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Nach dem Truppenabzug Ex-US-Botschafter: "Ich dachte, die Taliban sind wie die Nazis – und kommen nicht zurück. Das war komplett falsch."

Afghanische Sicherheitskräfte an der Grenze zu Pakistan
Afghanische Sicherheitskräfte kämpfen gegen den Vormarsch der Taliban
© Stringer / Picture Alliance
James Dobbins war der erste US-Botschafter in Kabul nach 9/11 und danach viele Jahre Sondergesandter und Berater der US-Regierung. Er sagt: Wir haben den Krieg verloren. Und erklärt, warum die Taliban jetzt gewinnen.
Jan Christoph Wiechmann

Ein heißer Sommertag in Washington D.C. Am Rand der Hauptstadt empfängt der langjährige US-Chefdiplomat den stern zum Interview, eines seiner letzten, so sagt der 79-Jährige. Die Arthritis setzt ihm schwer zu, er geht gebückt und schafft es nicht mehr, den Kaffee für seinen Gast zuzubereiten. An der Wand Gemälde und Statuen aus einem Leben als Botschafter und Sondergesandter in der Welt.

Herr Botschafter, kaum hat Präsident Biden den kompletten Abzug der Truppen aus Afghanistan für den 11. September verkündet, da überrollen die Taliban das Land. Sie waren Teil der vom Kongress eingesetzten "Afghanistan Study Group“, die den Präsidenten berät. Warum haben Sie das nicht verhindert?

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