Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – der Wendepunkt
Am 26. April 1986 gerät im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl, in der heutigen Ukraine, ein Versuch außer Kontrolle. Reaktorblock 4 explodiert. Zehntausende Menschen sterben an den Folgen des Reaktorunfalls ganze Landstriche werden unbewohnbar. Die radioaktive Wolke zieht bis nach Mitteleuropa – und lässt hierzulande die politische Diskussion über die Kernenergie wieder entflammen. Die Bundespolitik lässt sich von ihrem Pro-Atom-Kurs nicht abbringen, doch der Widerstand gegen dieses Form der Energieerzeugung wächst nach Tschernobyl. Wie der Störfall in Harrsiburg (USA) neun Jahre zuvor führt die Nuklearkatastrophe in der Sowjetunion die unbeherrschbaren Gefahren der Kernenergie vor Augen.
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