Hamburg - Könnten die Wahlberechtigten in Baden-Württemberg zwischen den beiden CDU-Nachfolgekandidaten für den scheidenden Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) wählen, würden sie Fraktionschef Günther Oettinger vor Kultusministerin Annette Schavan bevorzugen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern sowie des Reutlinger General-Anzeigers sprachen sich 37 Prozent der befragten Wahlberechtigten aus Baden-Württemberg für Oettinger aus, 31 Prozent stimmten für Schavan. Für keinen von beiden entschieden sich 32 Prozent der Befragten.
Noch deutlicher fällt die Präferenz für Oettinger unter den CDU-Anhängern aus: 46 Prozent von ihnen stimmten für Oettinger als Nachfolger von Ministerpräsident Teufel, 33 Prozent für Schavan. 21 Prozent der CDU-Anhänger wollen keinen von beiden.
Im Auftrag von stern und dem Reutlinger Generalanzeiger fragte Forsa auch nach der politischen Stimmung in Baden-Württemberg. Wäre jetzt Wahl könnte sich die CDU trotz innerparteilicher Querelen sogar noch gegenüber der Landtagswahl im März 2001 verbessern und die absolute Mehrheit erreichen. Die CDU bekäme 50 Prozent der Stimmen (5 Prozentpunkte mehr als 2001). Die SPD würde sich dagegen mit 28 Prozent (minus 5 Prozentpunte) deutlich verschlechtern. Auch die FDP würde 2 Prozentpunkte gegenüber 2001 verlieren, aber mit 6 Prozent in den Landtag einziehen. Die Grünen würden sich um einen Prozentpunkt auf 9 Prozent verbessern. Leichte Gewinne verzeichnen mit 7 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) auch die sonstigen Parteien.
Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte in Baden-Württemberg am 29. und 30. Oktober. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern und Reutlinger General-Anzeiger. Quelle: Forsa.