Viel Zeit dürfte dem Bundeskanzler am Mittwoch nicht zum feiern bleiben. Am Vormittag seines 65. Geburtstags stellt Olaf Scholz die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung vor. Auf Nachfrage einer Journalistin muss er auch die gemeinsame Zukunft seiner Ampel-Koalition betonen: "Wir wollen auch noch die nächste Legislaturperiode gemeinsam gestalten. (...) Nur, damit da kein Missverständnis aufkommt."
Die Umfragewerte der Bundesregierung liegen nach wochenlangen Debatten um Heizungsgesetz, Klimaschutz und Inflation im Argen. In aktuellen Umfragen liegt die Kanzlerpartei SPD gleichauf mit der AfD. Doch der Ampel-Zank ist bei weitem nicht die erste Hürde, die Olaf Scholz in seiner Karriere überstanden hat.
Ein Rückblick auf die Karriere von Olaf Scholz
1958 wird Scholz in Osnabrück geboren und wächst in Hamburg auf. In der Hansestadt tritt er mit 17 Jahren in die SPD ein und studiert nach dem Abitur Rechtswissenschaften.
Zeit seines Lebens und seiner Karriere wechselt er zwischen Berlin und Hamburg hin und her. Immer an seiner Seite: Seine Partnerin und Ehefrau Britta Ernst (SPD). Vom stellvertretenden Bundesvorsitzender der SPD-Jugendorganisation Jusos wird er Landesvorsitzender in Hamburg und schließlich SPD-Generalsekretär unter seinem damaligen Förderer Gerhard Schröder.
Unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird er Arbeitsminister, zieht aber 2011 als Erster Bürgermeister in die Hansestadt zurück, bis 2018 erneut Berlin ruft. Dort steigt er zum Bundesfinanzminister und Vize-Kanzler auf – wird allerdings immer wieder mit seiner Hamburger Zeit konfrontiert.
2001 genehmigte der damalige Innensenator den zwangsweisen Einsatz von Brechmittel in der Stadt. Jahre später muss er zum Cum-Ex-Skandal Rede und Antwort stehen, wobei er sich nach eigener Aussage nicht an Gespräche erinnern kann. Auch die Randale und der Polizei-Einsatz beim G20-Gipfel in Hamburg werden noch lange diskutiert.
Dennoch schafft Olaf Scholz 2021 den Schritt ins Kanzleramt. Ein Rückblick auf seine Karriere.
Quellen: Olaf Scholz, Lebendiges Museum Online, Sonntagsumfragen, Bundeswahlleiterin, Bundeszentrale für politische Bildung, Tagesschau, Informationen der Nachrichtenagenturen.