Gulbenkian-Stiftung Greta Thunberg mit millionenschwer dotiertem Preis für Menschlichkeit geehrt

Greta Thunberg spricht auf einer Veranstaltung in der italienischen Hauptstadt Rom
Der Jury-Vorsitzende der Gulbenkian-Stiftung lobte in seiner Laudatio insbesondere Thunbergs hartnäckigen Kampf und die unbequeme Art, mit der die Schwedin ihre Haltung zum Thema Klimaschutz in die Welt hinaus trägt.
© Spp-Jp / Picture Alliance
Greta Thunberg erhält als erste den mit einer Million Euro dotierten Preis für Menschlichkeit. Der Vorsitzende der Gulbenkian-Stiftung würdigte die 17-jährige Schwedin als hartnäckige und unbequeme Kämpferin für den Klimaschutz.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist mit dem neuen Preis für Menschlichkeit der portugiesischen Gulbenkian-Stiftung ausgezeichnet worden. Die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung werde der 17-Jährigen für ihren Kampf gegen die Erderwärmung und die Umweltzerstörung verliehen, teilte die private Stiftung am Montag in Lissabon mit. Die Gründerin der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" sei unter 136 Nominierungen aus 46 Ländern für den in diesem Jahr erstmals vergebenen Preis ausgewählt worden.

Greta Thunberg: Hartnäckig und unbequem

Der Leiter der Preisjury, Jorge Sampaio, betonte, es habe einen große Mehrheit für die Vergabe des Preises an Thunberg gegeben. Sie habe es geschafft, gerade jüngere Menschen für die Sache des Klimaschutzes zu mobilisieren. Ihr hartnäckiger Kampf und ihre oft unbequemen Mahnungen machten sie zu einer herausragenden Persönlichkeit der Gegenwart.

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Thunberg bedankte sich über ihr Twitter-Konto für den Preis. "Das bedeutet eine Menge für mich, und ich hoffe, dass es mir hilft, mehr Gutes in der Welt zu tun", sagte sie in einem Video. Zugleich versprach Thunberg, dass das gesamte Preisgeld so schnell wie möglich über ihre Stiftung an Organisationen und Projekte gespendet werde, die sich für das Klima und die Umwelt einsetzten und diejenigen Menschen unterstützten, die von der Klima- und Umweltkrise am stärksten betroffen seien.

Eckart von Hirschhausen
Eckart von Hirschhausen
"Schokolade, Kaffee und Sex – was wollen wir mehr?" – Hirschausen über die Erde und den Klimaschutz

Je 100.000 Euro an SOS Amazonia und Stop Ecocide 

Teile des Millionen-Preisgeld sind laut Thunberg bereits fest verplant. Die ersten 100.000 Euro gehen demnach an die Kampagne SOS Amazonia, die unter der Ägide des brasilianischen Ablegers der Fridays-for-Future-Bewegung den Corona-Ausbruch im Amazonasgebiet bekämpfe. Dieselbe Summe erhalte an die Stiftung "Stop Ecocide", um diese bei ihrer Arbeit zu unterstützen, damit schwere Umweltzerstörung eines Tages als internationale Straftat angesehen werde.

DPA
js

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