Hendrik Wüst sieht nach eigener Aussage "aktuell" seine Aufgaben als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, hat aber eine Kanzlerkandidatur für die Union bei der Wahl 2025 nicht ausgeschlossen. Seine Umfrage-Werte gelten – anders als die des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz - als gut. Eine neue Forsa-Erhebung im Auftrag des stern liefert nun genauere Erkenntnisse. Danach fehlt es Wüst noch an bundesweitem Profil: 23 Prozent der Deutschen geben an, dass sie ihn nicht kennen. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen sagen das nur 8 Prozent. Immerhin 38 Prozent der Deutschen halten Wüst als Kanzlerkandidaten für geeignet, 30 Prozent sehen das nicht so, 9 Prozent äußern keine Meinung.
Bei den Wählern von CDU/CSU halten 45 Prozent Wüst für kanzlerkandidatentauglich, 26 Prozent sehen das nicht so. Fast genauso gute Werte erreicht der Ministerpräsident, der in Düsseldorf eine schwarz-grüne Koalition führt, bei den Anhängern der Grünen: 42 Prozent von ihnen halten Wüst für geeignet, 26 Prozent nicht. In Nordrhein-Westfalen, dem größten Bundesland, hat Wüst einen klaren Heimvorteil: 46 Prozent haben eine positive Meinung über ihn, aber auch 36 Prozent halten als ihn als Kanzlerkandidaten für ungeeignet. Deutlich geringer ist die Begeisterung für den Mann aus dem Münsterland im Osten: In den neuen Ländern halten Wüst 33 Prozent für geeignet, 29 Prozent für ungeeignet – und dort sagen sogar 29 Prozent, dass sie ihn gar nicht kennen.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa für die RTL-Gruppe Deutschland am 22. und 23. Juni 2023 erhoben. Datenbasis: 1008 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte