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Fußball-Bundesliga Robben glänzt bei Bayern-Sieg - Dortmund verliert Punkte

Gute Laune beim Rekordmeister: Arjen Robben hat beim klaren Sieg der Bayern gegen Hoffenheim brilliert. Tabellenführer Dortmund ließ Punkte in Kaiserslautern liegen. Leverkusen, der HSV und Schalke gewannen. Im Abstiegskampf mussten Mönchengladbach und Stuttgart schwere Niederlagen einstecken.

Bayern München hat mit seinem Traumduo Arjen Robben und Franck Ribéry 1899 Hoffenheim klar geschlagen. Die Gäste aus dem Kraichgau waren gegen brillant aufgelegte Münchner vollkommen überfordert und zu keinem Zeitpunkt des Spiels in der Lage, ernsthafte Gegenwehr zu leisten. Robben und Ribery standen das erste Mal seit dem Pokalfinale im Mai 2010 wieder zusammen in der Anfangsformation. Durch den Sieg kletterte der Rekordmeister auf den dritten Tabellenplatz. Souveräner Tabellenführer bleibt Borussia Dortmund, das den Sieg gegen Kaiserslautern durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit herschenkte. Erster Verfolger bleibt Bayer Leverkusen, das souverän bei Eintracht Frankfurt gewann – und das ohne Michael Ballack, der während der ganzen 90 Minuten auf der Bank schmorte.

Der VfB Stuttgart spielte beim 1:4 gegen den 1. FC Nürnberg wie ein Absteiger: mutlos, kraftlos und ohne Einsatz. Genau wie Borussia Mönchengladbach, das im Abstiegs-Duell beim FC St. Pauli mit 1:3 verlor. Der Hamburger SV landete einen Sieg in Wolfsburg und Schalke schlug schwache Freiburger.

In der ausverkauften Allianz Arena feierten die Bayern vor 69.000 Zuschauern einen klaren 4:0 (2:0) Sieg gegen Hoffenheim. Die Tore beim siebten Münchner Heimsieg nacheinander erzielten Mario Gomez (2. Minute), Thomas Müller (15.) und der zweimal erfolgreiche Arjen Robben (63./81.). Die Bayern verbesserten sich mindestens bis Sonntag auf Platz drei.

Robben und Ribéry zum 25. Mal zusammen im Einsatz


Erst zum 25. Mal waren Robben und Ribéry in einem Pflichtspiel gemeinsam für den FC Bayern aktiv - und beide traten auch gleich beim frühen Münchner Führungstor in Aktion. Franck Ribéry leitete den ersten Treffer nach knapp 80 Sekunden Spielzeit mit einem Pass auf Müller ein, der Robben im Strafraum steil schickte. Das Zuspiel des Niederländers vollendete Gomez mit seinem 16. Saisontor. Es war der 26. Treffer des Nationalstürmers im 30. Pflichtspiel der Saison.

Die Hoffenheimer reagierten sichtlich beeindruckt - und die Bayern setzten entschlossen nach. Nach einem fatalen Ballverlust von Isaac Vorsah scheiterte zwar Ribéry am gut reagierenden 1899-Schlussmann Tom Starke, aber im Nachschuss war Müller zum 2:0 erfolgreich.

Umstellungen machen sich bemerkbar


Bei Bayern machten sich die Umstellungen von Trainer Louis van Gaal positiv bemerkbar. Durch das Comeback der Flügelzange Ribéry/Robben kam Torschütze Müller wieder zentral hinter Gomez zum Einsatz. Vor allem aber konnte Bastian Schweinsteiger damit wieder auf seine Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld rücken, was dem Münchner Spiel mehr defensive Stabilität und Organisation gab.

Nur wenn die Bayern das Tempo drosselten, konnten die Gäste - vor den Augen ihres ehemaligen Trainers Ralf Rangnick - die Partie ein wenig offen gestalten. Gefährlich wurden die Hoffenheimer aber nur ansatzweise bei einem Distanzschuss von Sejad Salihovic (19.) und einem Kopfball von Vedad Ibisevic nach Freistoß von Salihovic (25.). Die Bayern waren einem drittem Treffer näher: Nach Freistoß von Robben scheiterte Schweinsteiger an Keeper Starke (39.).

Gegen Köln gab es noch eine Blamage


Eine 2:0-Pausenführung hatten die Bayern vor einer Woche in Köln beim 2:3 noch fahrlässig verspielt, doch gegen Hoffenheim blieben sie auch nach dem Seitenwechsel wach und am Drücker. Müller konnte Starke zwar nicht überwinden (56.), doch kurz darauf tanzte Robben die gesamte Hoffenheimer Abwehr bei einem Solo aus und schob den Ball flach mit links ins rechte Toreck. Ein weiteres Schmankerl gelang dem Niederländer auf Zuspiel von Ribéry: Robben schlenzte den Ball wunderschön aus halbrechter Position links oben ins 1899-Gehäuse.

Borussia Dortmund hat im Titelrennen Punkte liegen gelassen und den elften Sieg im zwölften Auswärtsspiel verpasst. Durch den Last-Minute-Treffer von Jan Moravek rettete der 1. FC Kaiserslautern am Samstag ein 1:1 (0:0) gegen den Tabellenführer. Sven Bender hatte die Westfalen in der 81. Minute in Führung gebracht. Fünf Minuten vor dem Ende sah der Dortmunder Neven Subotic die Gelb-Rote Karte.

Bitterer Punktverlust für BVB


"So ist das bitter, so tut das einfach weh. Wir haben uns einfach ungeschickt angestellt. Am Schluss muss man das über die Zeit bringen", ärgerte sich BVB-Torschütze Bender. Auch sein Teamkollege Mats Hummels war unzufrieden. "Das war ein Glücksschuss", kommentierte er den späten Ausgleich. "Wir hatten zum Ende der Vorrunde zehn Punkte Vorsprung, wir haben jetzt zehn Punkte Vorsprung." Lauterns Coach Marco Kurz konnte mit dem Zähler gut leben: "Wir waren heute mit dem späten Ausgleich auf der glücklichen Seite", meinte er.

Die "Roten Teufel" warten nach dem fünften Rückrundenspiel immer noch auf den ersten Sieg, ihre Lage im Abstiegskampf bleibt prekär. Das Team von Trainer Marco Kurz blieb auf dem 15. Platz, einen Punkt vor dem 1. FC Köln auf dem Relegationsrang. Beim Aufeinandertreffen des schlechtesten Rückrundenteams mit dem besten verpasste der BVB den elften Sieg in der Fremde und damit die Einstellung des Rekords von Werder Bremen (2003/2004) und des Hamburger SV (2005/2006).

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Leverkusen ist in der Liga weiter oben dran, Michael Ballack erst einmal außen vor. Trainer Jupp Heynckes setzte den noch nicht formstabilen Nationalmannschaftskapitän a.D. in Frankfurt zunächst auf die Bank. Doch auch ohne Ballack setzte die Werkself ihre in Nürnberg unterbrochene Erfolgsserie auf fremden Plätzen fort. Simon Rolfes (9. Minute), Renato Augusto (32.) und Hanno Balitsch (84.) trafen gegen die Eintracht, der auch im vierten Rückrundenspiel kein Tor gelang.

Littbarski verliert beim Debüt


So hatte sich Pierre Littbarski seinen Einstand als Chefcoach beim VfL Wolfsburg sicher nicht vorgestellt. Nach dem 0:1 im Nordderby gegen den Hamburger SV schweben die Niedersachsen weiter in akuter Abstiegsgefahr. Mladen Petric brachte per Foulelfmeter (33.) den HSV-Sieg unter Dach und Fach. Im dritten Anlauf gelang Schalke 04 mit dem 1:0 gegen den SC Freiburg der erste Bundesliga-Heimsieg nach der Winterpause. Jefferson Farfan (49.) traf für die Elf von Felix Magath. Für die Breisgauer endete in der Veltins-Arena eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage.

Eine Woche nach dem Hoffnung weckenden Auswärtssieg in Gladbach gab es für den VfB Stuttgart mit dem 1:4 gegen Nürnberg den nächsten herben Rückschlag im Abstiegskampf. Timmy Simons (11.), VfB-Leihgabe Julian Schieber (28.), Timothy Chandler (52.) und Mehmet Ekici (63.) machten bei einem Gegentor von Patrick Funk (45.+1) den dritten Erfolg in Serie für den "Club" perfekt. Die Schwaben kassierten schon die siebte Heimniederlage und verpassten einmal mehr den Sprung von den Abtiegsrängen. Wegen fehlender Spielberechtigung musste der ersatzgeschwächte VfB auf den Japaner Shinji Okazaki verzichten.

Für Gladbach wird es immer schwerer


Für Schlusslicht Mönchengladbach wird die Rettung immer schwieriger. Das 1:3 am Hamburger Millerntor machte den fünfmaligen Meister um eine weitere Hoffnung ärmer. Dabei hatte es nach dem 1:0 durch Igor de Camargo (9.) gut für die Gäste ausgesehen. Doch nach der Roten Karte gegen den Torschützen wegen einer Tätlichkeit (21.) brachen alle Dämme. Max Kruse (37.), Gerald Asamoah (53.) und Matthias Lehmann (59.) trafen für St. Pauli, das einen Sprung auf Platz zwölf machte.

tis/DPA DPA

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