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Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen müssen Pendler und Schüler in einigen Städten voraussichtlich auf Bus und Straßenbahn verzichten. Grund ist ein Warnstreikaufruf der Gewerkschaften Verdi und Komba. Mit den Arbeitsniederlegungen wollen sie ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Betroffen seien etwa Stadtverwaltungen, Nahverkehrsbetriebe, Theater, Bäderbetriebe, Ver- und Entsorgungsbetriebe, Kitas, Arbeitsagenturen oder Kliniken, berichtete der Verdi-Landesbezirk am Mittwoch in Düsseldorf. Die Gewerkschaft rechnet mit landesweit mehreren Tausend Teilnehmern. Größere Demonstrationen und Kundgebungen sind in Dortmund, Köln, Düsseldorf und Aachen geplant.
Folgende Städte sind betroffen:
- Düsseldorf: keine U-Bahnen, Straßenbahnen und Schulbusse, Streik des gesamten Rheinbahnnetzes für 48 Stunden, betroffen sind also auch der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch sowie die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Zusätzlich Streiks in Kitas.
- Wuppertal, Remscheid, Solingen: kein Busverkehr, keine Schwebebahn für 48 Stunden
- Dortmund: Streik der Stadt- und Buslinien nur am Donnerstag, betroffen sind auch die Nachtexpress-Linien sowie die in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel und Schwerte betriebenen Buslinien.
- Aachen: Streik in den Verwaltungen, eingeschränkte Abfallsammlung durch den Aachener Stadtbetrieb, Streik in Kitas und Ganztagsbetreuungen. Je nach Beteiligung könnten die Einrichtungen dann nur Notgruppen anbieten oder müssen ganz schließen.
- Köln: Streik in Stadtverwaltungen, Kitas bleiben geöffnet, ÖPNV soll regulär fahren
Hessen
In Hessen könnten ebenfalls kommunale Einrichtungen wie Kliniken, Verwaltungen oder Schwimmbäder betroffen sein, in Fulda ist am Vormittag eine Demonstration geplant.
Berlin
In Berlin sind unter anderem Beschäftigte der Charité, der Wasserbetriebe, an Universitäten und bei der Müllabfuhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Bayern
Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag, 9. Februar, zu einem Warnstreik in städtischen Kitas in Augsburg aufgerufen. Die Stadt Augsburg mit ihrer Trägerin Kita Stadt Augsburg hat allerdings keine Informationen darüber, ob und wie viele Mitarbeitende sich daran beteiligen werden.
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Darum geht es bei den Streiks
In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund "dbb" 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Davon entfallen laut Verdi rund 640.000 auf NRW. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.