iPad Mini, Macbook Pro, Mac Mini Was Apple aus dem Hut zaubern könnte

Apple wird am Dienstagabend eine kleine Version des iPad präsentieren, das gilt als sicher. Doch auch das große iPad und andere Apple-Geräte könnten ein Update bekommen. Die Gerüchte im Überblick.

Apple und die Gerüchteküche - eine unendliche Geschichte. Das Unternehmen aus Cupertino hüllt sich traditionell in Schweigen, was neue Produkte angeht. Und aufgeregte Apple-Fanboys und gut vernetzte Tech-Blogger spekulieren über jede noch so kleine Spezifikation. Für Apple war diese Arbeitsteilung über viele Jahre sehr erfolgreich. Häufig lagen die Gerüchteköche völlig daneben, schürten aber den Hype. Apple bekam kostenlose PR und hatte dennoch den Überraschungseffekt auf seiner Seite.

Die Sache mit dem Überraschungseffekt funktioniert aber nicht mehr. Die Gadgetjäger sind immer treffsicherer geworden. Besonders aus Apples Zulieferbetrieben in Asien sickern regelmäßig Informationen, die sich als korrekt erweisen. Da kann Apple-Chef Tim Cook noch so sehr betonen, die Geheimniskrämerei um neue Produkte verstärken zu wollen. Beim neuen iPhone 5 waren fast alle Details Wochen vorher bekannt.

Am 23. Oktober lädt Apple nach San Francisco zu einem weiteren Pressevent ein, allerdings in kleinerem Rahmen als sonst. In Europa wird es diesmal keine Parallelveranstaltung geben, einen offiziellen Livestream sowieso nicht. "We've got a little more to show you" ("Wir wollen Ihnen ein wenig mehr zeigen") steht auf der Einladung. Apple spielt vermutlich mit dieser Formulierung auf ein kleines iPad an. Doch das dürfte nicht das einzige neue Produkt sein, das Apple vorstellen wird. Die Gerüchte im Überblick.

iPad Mini

Das gilt als so gut wie sicher: Apple wird ein kleines Tablet vorstellen, um erfolgreichen Konkurrenten wie dem Google Nexus 7, Samsung Note-Reihe und Amazons Kindles Fire HD Paroli zu bieten. Es könnte iPad Mini oder iPad Nano heißen. Im Internet kursierende Fotos von angeblichen Bauteilen lassen auf eine Bildschirmdiagonale von 7,85 Zoll (19,94 cm) schließen. Zum Vergleich: Das normale iPad hat ein 9,7-Zoll-Display, misst also 24,6 Zentimeter in der Diagonale. Ebenfalls als sicher gilt, dass der neue Lightning-Anschluss, den Apple mit dem iPhone 5 vorgestellt hat, eingebaut sein wird.

Auch zu den Preisen hält die Internet-Gerüchteküche einiges parat. Ein angebliches Foto des Warenwirtschaftssystems von Media Markt suggeriert, dass es 16 verschiedene Versionen des kleinen iPad geben könnte: mit 8, 16, 32 und 64 Gigabyte Speicherplatz, außerdem gibt es je eine Version mit und ohne mobiles Internet in den Farben schwarz und weiß. Sollte die Liste stimmen, kostet das Einsteigergerät ohne mobiles Internet und acht Gigabyte 249 Euro - für Apples Verhältnisse ein Kampfpreis. Das teuerste Modell ist mit 649 Euro eingetragen. Bei diesen günstigen Preisen wird das iPad Mini höchstwahrscheinlich auf Apples hochauflösendes und superscharfes Retina-Display verzichten müssen. Die aufgetauchte Liste widerspricht übrigens einem Bericht des britischen "Guardian", demzufolge das iPad Mini kein mobiles Internet bieten, sondern nur als reine Wlan-Version erscheinen wird.

Update iPad 3

Das iPad 3 könnte ein kleines Update erhalten. Zwei Features des iPhone 5 sollen nachgerüstet werden. Das berichtet ebenfalls der "Guardian": Der bisherige Dock-Connector werde demnach durch den Lightning-Anschluss ersetzt. Im Internet ist ein Foto aufgetaucht, das dieses Gerücht zu stützen scheint. Außerdem soll es eine LTE-Version des iPad 3 geben, die superschnelles mobiles Internet ermöglicht.

13-Zoll-MacBook Pro

Das iPad scheint nicht das einzige Thema zu sein, um das es am Dienstag in San Francisco gehen wird. Verschiedene Techblogs, allen voran "9to5 Mac" melden, dass ein neues MacBook Pro mit 13-Zoll-Bildschirmdiagonale vorgestellt wird. Wichtigste Neuheit: das Retina-Display. Bislang ist der Laptop mit dem hochauflösenden Bildschirm (2880 x 1800 Pixel) nur in einer 15-Zoll-Version verfügbar. Eine nicht ganz so teure Variante ohne Retina-Display soll weiterhin verkauft werden.

Mac Mini

Auch für Apples Zwergenrechner Mac Mini steht laut "9to5 Mac" ein Update ins Haus. Details sind nicht bekannt. Das Design der derzeit auf dem Markt befindlichen Generation des Mac Mini stammt aus dem Jahr 2010, im Inneren gab es im Sommer 2011 eine Frischzellenkur. Es ist einfach an der Zeit für neue Prozessoren und USB 3.0.

iMac

Aus denselben Gründen wie beim Mac Mini könnten auch neue iMacs vorgestellt werden. Die Zeit ist reif. Das aktuelle Design stammt von 2009, der grundlegende Formfaktor sogar von 2007, seitdem wurde jedes Jahr die Modellpflege bei den eingebauten Komponenten vorgenommen. "Macrumours" spekuliert über ein Redesign. Die neuen iMacs seien dünner, die Rückseite des Geräts bekomme eine stärkere, tränenförmige Wölbung. Ob das Retina-Display auch im iMac eingebaut werden wird, dazu schweigen die Gerüchtesammler.

Am Dienstagabend ab 19 Uhr MESZ wissen wir mehr. Dann beginnt in San Francisco Apple Pressekonferenz. stern.de berichtet natürlich.

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