Die Nachrichten des Tages im Ticker.
+++ 22.50 Uhr: USA: Kreditvergabe an Verbraucher steigt stärker als erwartet +++
In den Vereinigten Staaten hat das Volumen der Verbraucherkredite im Mai viel stärker zugelegt als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 18,41 Milliarden US-Dollar zugenommen, teilte die US-Notenbank Fed in Washington mit. Volkswirte hatten im Mittel einen Zuwachs um 13,50 Milliarden Dollar erwartet. Im Vormonat war das Kreditvolumen um revidierte 12,93 Milliarden Dollar (zuvor 8,2 Mrd.) gestiegen.
+++ 20.53 Uhr: Berliner Polizei fahndet nach U-Bahn-Attacke nach zwei Männern +++
Nach einer brutalen Attacke im Berliner U-Bahnhof Gesundbrunnen fahndet die Polizei mit Hilfe von Fotos nach zwei Verdächtigen. Das Duo soll im Januar drei Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren angegriffen haben. Die Gesuchten, die auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera in dunklen Jacken zu sehen sind, werden verdächtigt, am Abend der Tat gegen 22.30 Uhr auf der Rolltreppe die Opfer geschlagen, getreten und einen der Männer gewürgt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Zwei Opfer wurden der Polizei zufolge leicht verletzt. Die Angreifer entkamen unerkannt.
+++ 18.53 Uhr: US-Schüler bekommt Exklusivinterview mit James Mattis +++
Ein Schüler in den USA durfte ein Exklusivinterview mit Verteidigungsminister James Mattis führen. Den Erfolg hatte der Jugendliche Teddy Fischer einer Panne in der Regierung zu verdanken - die Handynummer war auf einem in der Presse veröffentlichen Foto zu sehen gewesen. Die "Washington Post" hatte im Mai ein Bild von Präsident Donald Trump und dessen Leibwächter Keith Schiller veröffentlicht, auf dem der Bodyguard einen Stapel Papiere trug. Darauf klebte ein gelber Notizzettel mit Mattis' Namen und einer Telefonnummer. Die Zeitung entfernte das Foto rasch wieder, nachdem die Panne aufgefallen war. Doch Fischer hatte die Nummer bereits notiert.
Er habe die Nummer angerufen, da er habe herausfinden wollen, ob es sich tatsächlich um die Nummer des Pentagonchefs handelte oder bloß um "eine Art Witz", sagte der Schüler aus dem Westküstenstaat Washington einem örtlichen Sender. Als niemand antwortete, schickte er eine Textnachricht mit einer Interviewanfrage. Zu seiner Überraschung rief Mattis zurück und vereinbarte ein Telefoninterview. Dieses Interview dauerte dann 45 Minuten und drehte sich um aktuelle politische ebenso wie historische Themen. Das Gespräch wurde in der Schülerzeitung der Mercer Island High School veröffentlicht.
+++ 18.49 Uhr: Iraks Ministerpräsident Al-Abadi verkündet endgültig Befreiung von Mossul +++
Iraks Regierungstruppen haben die Stadt Mossul vollständig von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) befreit. Das erklärte Ministerpräsident Haidar al-Abadi in einer Fernsehansprache.
+++ 16.58 Uhr: 300.000 Cholera-Verdachtsfälle im Jemen +++
Die Zahl der Cholera-Verdachtsfälle im Jemen ist auf mehr als 300.000 gestiegen. Das teilte das Rote Kreuz in Genf mit und warnte davor, dass die Epidemie "außer Kontrolle" gerate. Mehr als 1600 Menschen seien bereits an der Krankheit gestorben. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen rief zu mehr internationaler Hilfe im Kampf gegen die leicht übertragbare Krankheit auf.
"Die Choleraepidemie breitet sich weiter auf unkontrollierte Weise aus", erklärte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen seit Anfang 2015 gegen Truppen des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit März 2015 fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Rebellen. Durch den Konflikt gab es rund 8000 Tote und 45.000 Verletzte. Wegen des Konflikts ist das Gesundheitssystem im Jemen teilweise zusammengebrochen. Mehr als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen ist geschlossen.
+++ 16.39 Uhr: Polizei-Bilanz: 81 Tote bei Brand im Grenfell Tower +++
Die Zahl der Toten bei der Londoner Brandkatastrophe wird nach Ansicht der Polizei nicht mehr signifikant steigen. Das teilte Scotland Yard mit, wie mehrere britische Medien berichteten. Bei dem Feuer in einem Hochhaus Mitte Juni kamen demnach 81 Menschen ums Leben. Die Polizei geht davon aus, dass zur Zeit des Unglücks 350 Menschen im Grenfell-Tower wohnten. 255 Menschen hätten sich aus dem brennenden Gebäude retten können. 14 Menschen seien nicht in ihren Wohnungen gewesen.
Inzwischen wurden alle erkennbaren menschlichen Überreste aus dem Gebäude geborgen. Eindeutig zuordnen konnte die Polizei die Funde bislang aber nur zu 32 Menschen. Aufgrund der Hitze während des Brandes werden einige Opfer wohl nie identifiziert werden können, wie die Behörde mitteilte. Nun gehe es darum, wer die Verantwortung für die Brandkatastrophe trage. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
+++ 16.28 Uhr: Totes Baby in Hessen starb plötzlichen Kindstod +++
Der im Norden Hessens gefundene leblose Säugling starb einen plötzlichen Kindstod. Das hat eine Obduktion ergeben. "Dementsprechend sind keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gegeben", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in Kassel.
Die Ermittler korrigierten zudem eine erste Meldung, nach der das 17 Monate alte Geschwisterkind reanimiert wurde. Dem Kind gehe es gut, es sei nach dem Eintreffen der Rettungskräfte von selbst wach geworden. Sicherheitshalber habe man Mutter und Kind mit dem Rettungshubschrauber in ein Kasseler Krankenhaus geflogen. Laut den Ermittlern stand die Mutter unter Schock. Der leblose Säugling war am Sonntagabend in Gudensberg bei Kassel entdeckt worden.
+++ 15.44 Uhr: AfD-Büro in Thüringen verwüstet +++
Das Wahlkreisbüro der AfD-Landtagsabgeordneten Wiebke Muhsal im thüringischen Jena ist in der Nacht verwüstet worden. Die Eingangstür sei aufgebrochen und eine weiße Substanz im Büro verteilt worden, wie die AfD-Pressestelle in Erfurt mitteilte.
Ob es sich dabei um einen gefährlichen Stoff handelte, sollte den Angaben zufolge von der Polizei geprüft werden. Ein Ergebnis lag nach Angaben der Beamten am Nachmittag zunächst noch nicht vor.
+++ 15.15 Uhr: Abgasskandal: Ermittlungen gegen Porsche-Mitarbeiter +++
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ein Verfahren gegen unbekannte Mitarbeiter der VW-Tochter Porsche wegen möglicher Abgas-Manipulationen bei Diesel-Fahrzeugen eröffnet. Es bestehe der Anfangsverdacht des Betruges und der strafbaren Werbung, teilte die Behörde mit.
+++ 15.07 Uhr: Türkei kritisiert Auftrittsverbot von Minister in Österreich +++
Die Türkei hat ein Auftrittsverbot für den türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci in Österreich kritisiert. Österreich sei in seinem Anspruch, demokratische Werte zu verteidigen, "nicht ehrlich", teilte das türkische Außenministerium mit. Das Verhalten der österreichischen Behörden sei "lehrreich".
Zeybekci wollte in Wien an Gedenkfeiern zum Jahrestag des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 teilnehmen. Österreich hatte dies jedoch mit Verweis auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit untersagt. Die deutsche Bundesregierung hatte jüngst einen Auftritt des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan verboten. Er wollte vor Landsleuten in Deutschland während seiner Reise zum G20-Gipfel sprechen.
+++ 14.34 Uhr: Wieder starker Regen und Gewitter in einigen Regionen +++
Für einige Regionen in Deutschland, darunter Gebiete in Sachsen-Anhalt, Sachsen und im Saarland, hat der Deutsche Wetterdienst vor Gewittern und starkem Regen gewarnt.
Ursache ist den Angaben zufolge ein Starkregengebiet, das von Südwesten in Richtung Nordosten zieht. Im Südwesten Deutschlands hatte es bereits in der Nacht kräftig geregnet und gestürmt. Dort sank das Unwetterrisiko am Montag, schon in der Nacht zum Dienstag könnte sich das aber wieder ändern. Erst vor anderthalb Wochen hatte sintflutartiger Regen in Berlin und Brandenburg zu starken Überschwemmungen geführt. Örtlich fiel binnen weniger als 24 Stunden mehr als doppelt so viel Regen wie sonst im ganzen Monat.
+++ 14.04 Uhr: De Maizière vergleicht G20-Gewalttäter mit Neonazis +++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Gewalttätern während des G20-Gipfels jede politische Motivation abgesprochen und sie mit Neonazis und islamistischen Terroristen verglichen. "Das waren keine Demonstranten. Das waren kriminelle Chaoten", sagte der Minister am Montag in Berlin. Die Gewalttäter seien völlig enthemmt gewesen, hätten Menschen und Sachen angegriffen, geplündert und Brandstiftung begangen.
"Chaoten aus Deutschland und Europa können keinerlei politische Motive für sich in Anspruch nehmen", sagte er weiter. Es handele sich nicht um Aktivisten und G20-Gegner, wie sie immer noch aus dem linken politischen Lager beschrieben würden. "Sie sind verachtenswerte gewalttätige Extremisten, genauso wie Neonazis das sind und islamistische Terroristen." Wer Gehweg-Platten auf Polizisten werfe, mache sich der Vorbereitung zu versuchtem Mord schuldig.
Die Gewalttäter seien in "dreistelliger Größenordnung" angereist. Hunderte seien zurückgewiesen worden. Bei den Festnahmen wegen schwerer Straftaten erwarte er nun, dass die Justiz zu harten Urteilen komme. Der Minister betonte, es werde auch weiterhin solche Gipfel in großen Städten geben. "Alles andere wäre eine Kapitulation des Rechtsstaats."
+++ 13.14 Uhr: Irakische Armee meldet weiter schwere Gefechte in Mossul +++
Einen Tag nach der von der irakischen Regierung verkündeten Rückeroberung von Mossul haben sich Dschihadistenkämpfer und Regierungsarmee weiter erbitterte Gefechte geliefert. Regierungschef Haider al-Abadi erklärte, der vollständige Sieg in der Stadt sei dennoch "sicher" und nur noch eine Frage der Zeit. Armeekommandeur Sami al-Aridhi berichtete von "schweren" Gefechten mit den letzten verbliebenen IS-Kämpfern. Die Dschihadisten hielten sich demnach in einem etwa 100 mal 200 Meter großen Gebiet der Altstadt verschanzt. "Sie wollen sich nicht ergeben", sagte al-Aridhi. "Sie rufen: 'Wir kapitulieren nicht, wir wollen sterben.'" Nach neun Monaten erbitterter Kämpfe hatte die irakische Regierung am Sonntag den Sieg über den IS in dessen Hochburg Mossul verkündet. In der Großstadt im Norden des Irak waren allerdings weiterhin Schüsse zu hören. Al-Abadi erklärte nach einem Besuch in Mossul, er werde den vollständigen Sieg erst dann ausrufen, wenn die letzten Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt vertrieben seien.
+++ 13.13 Uhr: Deutsche Bahn verliert im Regional- und Güterverkehr an Boden +++
Die Deutsche Bahn (DB) hat im vergangenen Jahr im Regional- und im Güterverkehr Marktanteile an ihre Konkurrenten verloren. Das geht aus ihrem Wettbewerbsbericht für das Jahr 2016 hervor. Demnach kam die DB im Personennahverkehr auf 67 Prozent der Zugkilometer, die von Ländern und Verkehrsverbünden bestellt wurden. Im Jahr 2015 waren es noch 70,8 Prozent gewesen. Spiegelbildlich stieg der Anteil der Wettbewerber, darunter vor allem Töchter anderer europäischer Staatsbahnen, von 29 auf 33 Prozent. Im Güterverkehr ging die Verkehrsleistung auf der Schiene in Deutschland insgesamt leicht zurück. Während die DB-Tochter Cargo deutliche Einbußen von 71 auf 68,6 Milliarden Tonnenkilometer hinnehmen musste, legten die anderen Güterbahnen zu. Der Anteil von DB Cargo sank von 61 auf 59 Prozent.
+++ 12.58 Uhr: Arbeitkosten: Deutschland im europäischen Mittelfeld +++
Mit Arbeitskosten von durchschnittlich 33,60 Euro pro Stunde liegt Deutschland noch im europäischen Mittelfeld. Höher seien die Arbeitskosten - also die Gesamtheit der Kosten, die durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern entstehen - mit bis zu 43,80 Euro nur in Dänemark, Schweden, Finnland, Belgien, Luxemburg und Frankreich, teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Berlin mit. Mit einem Zuwachs um nominal 2,5 Prozent habe der Anstieg der deutschen Arbeitskosten im vergangenen Jahr klar über dem EU-Durchschnitt von 1,6 Prozent gelegen. Damit habe Deutschland die Niederlande mit Arbeitskosten von 33,40 Euro pro Stunde überholt und sei auf den siebten Platz vorgerückt.
+++ 12.40 Uhr: Frau in Bayern mit Bolzenschussgerät getötet +++
Mit einem Bolzenschussgerät ist eine 74 Jahre Frau in Landau an der Isar getötet worden. Als dringend tatverdächtig gilt der Ehemann der Seniorin, teilt die Polizei mit. Die Frau war am frühen Sonntagmorgen im Ortsteil Fichtheim im gemeinsamen Haus des Paars getötet worden. Der 77 Jahre alte Ehemann soll im Anschluss an die Bluttat versucht haben, sich selbst umzubringen. Ein Familienangehöriger fand die beiden. Der 77-Jährige wurde noch mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo er am Sonntagnachmittag starb. Zum Tatmotiv wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern. Kripo und Staatsanwaltschaft Landshut haben die Ermittlungen übernommen.
+++ 12.31 Uhr: Schriftsteller Peter Härtling gestorben +++
Peter Härtling ist tot. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller ist im Alter von 83 Jahren nach kurzer schwerer Erkrankung in Rüsselsheim gestorben, teilte eine Sprecherin des Verlags Kiepenheuer & Witsch in Köln mit. In seiner mehr als 60-jährigen Schaffenszeit veröffentlichte Härtling eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, autobiografischen Schriften und Kinderbüchern. 2015 erschien sein letzter Roman "Verdi - Ein Roman in neun Fantasien". Zentral in Härtlings Werk ist das Thema Erinnerung. Dies bedeutete für ihn die Auseinandersetzung mit der Geschichte und politischen Vergangenheit. 1933 in Chemnitz geboren flüchtete Härtling nach Ende des Zweiten Weltkriegs zusammen mit seiner Mutter vor der Roten Armee. In der Bundesrepublik arbeitete er zunächst als Journalist, bevor er 1967 Cheflektor beim S. Fischer Verlag wurde. 1974 ließ er sich als freier Schriftsteller nieder.
+++ 12.04 Uhr: Fall Charlie Gard: Neue Hoffnung für Eltern +++
Die Eltern des schwerkranken britischen Säuglings Charlie Gard haben wieder Hoffnung auf eine Fortführung der Behandlung für ihren Sohn. Die internationale Aufmerksamkeit und Äußerungen von Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump zu dem Fall hätten Carlie "fürs Erste" das Leben gerettet, sagte die Mutter des elf Monate alten Jungen am Montag der BBC.
Am Nachmittag sollte es eine neue Anhörung vor dem britischen High Court geben, nachdem dem Krankenhaus, in dem Charlie behandelt wird, neue Expertengutachten vorgelegt wurden. Mit einer Entscheidung wurde am Montag nicht gerechnet.

+++ 11.55 Uhr: Drei Monate altes Baby tot in Wohnung in Nordhessen entdeckt +++
In einer Wohnung in Nordhessen ist ein totes Baby gefunden worden. Der Notarzt konnte am Sonntagabend in Gudensberg nur noch den Tod des drei Monate alten Säuglings feststellen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Todesursache war zunächst unklar. Ein 17 Monate altes Geschwisterkind wurde zusammen mit der Mutter zur Sicherheit in eine Kasseler Klinik geflogen.
Die Mutter des Kinds stand den Angaben zufolge unter Schock. Sie hatte demnach ihren Mann, der mit einem weiteren Kind der Familie unterwegs war, benachrichtigt. Dieser bat daraufhin einen Nachbarn um Hilfe, der in der Wohnung nach den Kindern schaute und die Rettungskräfte alarmierte. Die Todesursache des drei Monate alten Babys soll durch eine Obduktion geklärt werden.
+++ 11.46 Uhr: Krebskranker chinesischer Dissident Liu in Lebensgefahr +++
Der krebskranke chinesische Dissident Liu Xiaobao ist nach Angaben seines Krankenhauses in einem lebensbedrohlichen Zustand. Sein Tumor an der Leber sei gewachsen, und die Leber blute, teilte das Universitätskrankenhaus in Shenyang mit, in das der inhaftierte Friedensnobelpreisträger wegen seines Zustands kürzlich verlegt worden war. Die Ärzte hätten seine Familie informiert, dass der 61-Jährige wahrscheinlich auf die Intensivstation kommen werde.
+++ 10.51 Uhr: Polizeihund trickst bewaffneten Rentner in Hessen aus +++
Ein renitenter Rentner, der im hessischen Ehringshausen Rettungskräfte und Polizei von seinem Bett aus mit einer doppelläufigen Waffe bedrohte, ist von einem Polizeihund ausgetrickst worden. Wie die Polizei in Dillenburg mitteilte, hatte sich der 94-Jährige am Sonntagmorgen selbst mit einem Messer verletzt und verweigerte die Behandlung durch Sanitäter eines Rettungswagens. Als die Polizei eintraf, saß der Mann demnach auf seinem Bett und bedrohte jeden, der ins Zimmer wollte, mit der doppelläufigen Waffe.
Die Polizisten ließen daraufhin ihren Diensthund "Scotty" bellend ins Zimmer stürmen. Dies überraschte den Mann offenbar so sehr, dass die nacheilenden Polizisten ihn ohne größere Schäden überwältigen konnten. Der verwirrte Mann wurde in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung beschlagnahmten die Beamten vier scharfe Schusswaffen, zwei Schreckschusswaffen sowie Munition, Reizgas, ein Klappmesser und einen Schlagring.
+++ 10.45 Uhr: Zwei Tote bei Badeunglück in Nordrhein-Westfalen +++
Bei einem Badeunfall im nordrhein-westfälischen Haltern am See sind am Sonntag zwei junge Männer ertrunken. Die Opfer waren beide 22 Jahre alt und konnten offenbar nicht schwimmen, wie die Polizei in Recklinghausen mitteilte. Den Angaben zufolge hatten sich die Männer zunächst im Flachwasser des Sees aufgehalten, dann aber offenbar an einer Abbruchkante den Boden unter den Füßen verloren. Rettungskräfte fanden die beiden bewusstlosen Männer mit Hilfe eines Polizeihubschraubers. Sie kamen allerdings zu spät, die jungen Männer starben im Krankenhaus.
+++ 10.36 Uhr: Ersatzfahrer rettete bei Busunglück in Bayern viele Leben +++

Bei dem Busunglück mit 18 Toten in Bayern hat der Ersatzfahrer wohl verhindert, dass noch mehr Menschen umkamen. Der 43-Jährige habe nach dem Unfall geistesgegenwärtig die Türen geöffnet und vielen Fahrgästen aus dem brennenden Bus geholfen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Am 3. Juli war der Bus aus Sachsen auf der Autobahn 9 nahe Münchberg auf einen Lkw-Anhänger aufgefahren und in Brand geraten. 18 Menschen - darunter auch der Busfahrer - fanden in den Flammen den Tod, 30 überlebten. Sechs Fahrgäste werden noch im Krankenhaus behandelt, vier davon auf der Intensivstation. Ihr Zustand sei aber stabil, sagte ein Polizeisprecher.
+++ 8.53 Uhr: Irak feiert Sieg über IS in Mossul - Syrien-Verhandlungen in Genf +++
Einen Tag nach dem Inkrafttreten einer auf den Südwesten des Bürgerkriegslandes begrenzten Waffenruhe gehen die Syrien-Verhandlungen unter UN-Vermittlung in Genf in die nächste Runde. Wie bei früheren Runden werden auch diesmal nur indirekte Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition erwartet. UN-Sondervermittler Staffan de Mistura hatte bereits vor zu großen Erwartungen gewarnt.
Vor diesem Hintergrund wird die neue von den USA, Russland und Jordanien verhandelte regionale Waffenruhe, die am Sonntag in Kraft trat, als Hoffnungsschimmer für die Genfer Gespräche gesehen. Derweil feierten die Iraker in Mossul, der ehemaligen Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), den "Sieg" über die Dschihadisten.
Ministerpräsident Haider al-Abadi reiste in die Stadt, um "die heldenhaften Kämpfer und die Iraker zum Erringen des großen Sieges" zu beglückwünschen, hieß es in einer Stellungnahme seines Büros. Das Staatsfernsehen zeigte feiernde und tanzende Soldaten.
+++ 08.31 Uhr: Erdogan nach Demonstrationen in Bedrängnis +++
Zum Abschluss eines mehr als 400 Kilometer langen Protestmarsches hat der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu vor mehr als hunderttausend Demonstranten eine Aufhebung des Ausnahmezustands in seinem Land gefordert. "Wir wollen, dass alle antidemokratischen Praktiken enden", sagte Kilicdaroglu, Chef der größten Oppositionspartei CHP, am Sonntag bei der Kundgebung in Istanbul.
Dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan warf er vor, die Justiz zu beeinflussen. Die Gerichte würden ihre Entscheidungen "auf Anweisung des Palastes treffen", sagte Kilicdaroglu vor jubelnden Anhängern in Anspielung auf Erdogans Präsidentenpalast. Nach Angaben regierungskritischer Medien nahmen an der Kundgebung mehr als hunderttausend Menschen teil. Der CHP-Abgeordnete Özgür Özel bezifferte die Teilnehmerzahl nach Angaben des Senders CNN Türk auf 1,6 Millionen.
+++ 08.12 Uhr: Österreich verweigert türkischem Minister die Einreise +++
Die österreichische Regierung verweigert Nihat Zeybekci, Wirtschaftsminister der Türkei, aktuell die Einreise. Das berichtet die österreichische Tageszeitung "Der Standard" online und beruft sich dabei auf eine Aussendung des österreichischen Außenministeriums. Dem Bericht zufolge habe der Minister geplant, an Gedenkfeiern in Wien zum gescheiterten Putschversuch vor einem Jahr teilzunehmen. Die Entscheidung des Außenministeriums werde damit begründet, dass der türkische Minister "ausschließlich zum Zwecke eines öffentlichen Auftritts" hierherkommen wollte: "Es besteht Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in Österreich."
+++ 07.53 Uhr: Häftlingsmeuterei in Gefängnis in Guyana +++
In einem Gefängnis im südamerikanischen Guyana ist eine Häftlingsmeuterei ausgebrochen. Nach Polizeiangaben brach in der Haftanstalt in Georgetown Feuer aus. Bewaffnete Insassen hielten die anrückende Polizei in Schach. Schwer bewaffnete Soldaten bezogen Stellungen rund um das Gefängnis.
Nach Medienberichten wurde ein Gefängniswärter erschossen. Der Nationale Sicherheitsrat der früheren britischen Kolonie wurde einberufen.
+++ 07.17 Uhr: Vatikan-Finanzchef nach Missbrauchsvorwürfen zurück in Australien +++
Der ranghohe Kardinal George Pell ist nach Vorwürfen des Kindesmissbrauchs in seine Heimat Australien zurückgekehrt. Im lokalen Fernsehen war zu sehen, wie Pell den Flughafen von Sydney mit einer Polizeieskorte verließ. Pell muss in Melbourne vor Gericht erscheinen, nachdem australische Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eröffnet hatten.
Der 76-jährige Pell leitet das Wirtschaftssekretariat des Vatikans und ist als Finanzchef inoffiziell die Nummer drei im Vatikan. Ende Juni hatte er sich vorübergehend von Papst Franziskus beurlauben lassen. Es ist das erste Mal, dass gegen einen so hohen Würdenträger wegen Kindesmissbrauchs ermittelt wird. Pell bestreitet die Vorwürfe.
+++ 6.51 Uhr: 100 Tage Proteste in Venezuela +++
Nach der Entlassung ihres Anführers Leopoldo López aus dem Gefängnis hat Venezuelas Opposition den 100. Tag ihrer Proteste gegen die sozialistische Regierung begangen. Tausende Oppositionsanhänger zogen durch den Osten der Hauptstadt Caracas. Zeitgleich marschierten tausende Regierungsanhänger durch das Stadtzentrum.
Die Regierung läutete ihren Wahlkampf für die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung ein. Viele Regierungsgegner trugen bei der Demonstration T-Shirts mit dem Gesicht von López und Plakate mit Aufschriften wie "Hundert Tage - und ich rebelliere weiter gegen die Tyrannei".

Anfang April hatte die Opposition ihre Protestmärsche gegen die Regierung begonnen, bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurden seitdem mindestens 91 Menschen getötet. Die Opposition macht Präsident Nicolás Maduro für die schwere Wirtschaftskrise und die Versorgungsengpässe im Land verantwortlich. Unklar war, ob die überraschende Entlassung des Oppositionsführers López aus dem Gefängnis den Weg zu Verhandlungen ebnen könnte.
+++ 06.24 Uhr: 13-Jähriger verschenkt mehr als 4000 Euro an Passanten +++
Ein 13-Jähriger hat in Bad Tölz in Bayern viel Geld an Fremde verschenkt. Er habe damit Freunde gewinnen wollen, sagte er später der Polizei. Wie diese mitteilte, gab der Jugendliche den Passanten je 100 bis 2400 Euro. Einigen der Beschenkten kam der unverhoffte Geldsegen später merkwürdig vor, sie meldeten die Schenkung der Polizei. 4500 Euro kamen so insgesamt im Laufe des Nachmittags auf dem Präsidium zusammen.
Polizisten griffen den 13-Jährigen kurz darauf mit einer immer noch großen Menge Bargeld auf. Er gab an, das Geld von Zuhause mitgenommen zu haben. Die Polizei sucht nun nach weiteren Personen, die der spendable Jugendliche beschenkt haben könnte.
+++ 05.06 Uhr: 5000 Feuerwehrleute kämpfen gegen Waldbrände in Kalifornien +++
Im US-Bundesstaat Kalifornien kommt die Feuerwehr kaum gegen die schweren Waldbrände an. 5000 Feuerwehrleute waren im Einsatz gegen insgesamt 14 Feuer. Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht, tausende Hektar Land fielen bereits den Flammen zum Opfer.

Das größte Feuer loderte im Bezirk San Luis Obispo. Nach Angaben der Feuerwehr zerstörte es bereits eine Fläche von fast 10.000 Hektar und war bis Sonntag erst zu einem Zehntel eingedämmt. Das "Whittier-Feuer" im südlichen Bezirk Santa Barbara zerstörte bereits eine Fläche von rund 3200 Hektar.
Die Brände waren am Wochenende ausgebrochen und wurden von heißen, trockenen Winden angefacht. Fast der gesamte Süden Kaliforniens ächzt derzeit unter Rekordtemperaturen.
+++ 05.02 Uhr: Feuer an Londoner Touristenattraktion +++
Erneut ist in London ein großes Feuer ausgebrochen. Nach rund drei Stunden hat die Londoner Feuerwehr am frühen Morgen einen Brand in einer Markthalle im bekannten Camden Lock Market unter Kontrolle gebracht. Die Feuerwehrleute würden allerdings noch bis in den Morgen mit den Löscharbeiten beschäftigt sein, twitterte die Feuerwehr. Mehr als 70 Feuerwehrleute kämpften mit zehn Löschfahrzeugen gegen die Flammen.
Das Feuer brach in einer Markthalle im Camden Lock Market aus, der erste, zweite und dritte Stock sowie das Dach des Gebäudes brannten. Ein Polizeisprecher sagte, es sei unbekannt, ob es Verletzte gäbe. Über den Grund für das Feuer gab es zunächst keine Informationen. In dem Gebäude befinden sich verschiedene Geschäfte.
Der Camden Lock Market im Norden Londons ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt. Er befindet sich in einem ehemaligen Eisenbahndepot. Das Angebot reicht von Kunsthandwerk über Bücher, Schmuck und Kleidung bis hin zu Lebensmitteln.