+++ 21.36 Uhr: Warnung vor Unwettern im Südwesten +++
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern im Südwesten. In der Nacht werde es teils kräftige Gewitter geben, teilen die Meteorologen mit. Dabei bestehe auch die Gefahr von Starkregen und Hagelschauern. Vereinzelt seien schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 Stundenkilometer möglich
+++ 17.11 Uhr: Starke Überschwemmungen in Mecklenburg-Vorpommern +++
Nicht nur in Rostock, sondern auch in anderen Städten Mecklenburg-Vorpommerns kommt es zu starken Überschwemmungen. In Neubrandenburg müssen die Menschen knöcheltief durch das Regenwasser waten, weil die Kanalisation die Fluten nicht so schnell schlucken könne, schreibt der "Nordkurier".
Auch über Greifswald treten heftige Gewitter mit Regen auf. Zum Abend gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung für den gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Küste heraus. Es sei mit Gewittern und starken Windböen zu rechnen.
Für die Nacht gibt es vorerst Entwarnung: Die Gewitterneigung nehme ab, bis Donnerstagabend sei die Region voraussichtlich warnfrei, meldet der DWD.
+++ 15.21 Uhr: Schäden von 100 Millionen Euro in NRW +++
Nach übereinstimmenden Angaben von Versicherern hat der Gewittersturm Schäden in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro angerichtet. Dies sei eine realistische Größenordnung, sagen Sprecher mehrerer Versicherungen, die nicht genannt werden wollen. Beim Gesamtverband der Versicherungswirtschaft heißt es, konkrete Zahlen lägen erst in einigen Wochen vor.
+++ 15.39 Uhr: NRW-Schienennetz stärker beschädigt als nach Orkan Kyrill +++
Das schwere Unwetter hat am Schienennetz der Rhein-Ruhr-Region nach Angaben der Deutschen Bahn noch schwerere Schäden als befürchtet angerichtet. Die Verwüstungen in Teilen der Region seien noch schlimmer als beim Orkan Kyrill im Jahr 2007, sagt Bahn-Manager Reiner Latsch in Berlin. Ein geregelter Bahnverkehr war dem Unternehmen zufolge weiterhin nicht möglich.
+++ 14.43 Uhr: Kranführer nach Blitzeinschlag im Krankenhaus +++
Ein Kranführer ist nach einem Blitzeinschlag in Hessen vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Der Mann saß im osthessischen Heringen in seiner Kabine, als ein Blitz in den Kran einschlug. Auf den ersten Blick sei der Mann nicht verletzt worden, sagt eine Unternehmens-Sprecherin.
+++ 14.10 Uhr: Bahnverkehr auch im Osten nur noch eingeschränkt +++
Nach NRW behindern schwere Unwetter nun auch den Bahnverkehr im Osten Deutschlands . Die Fernverkehrsstrecken Hannover-Berlin und Hamburg-Berlin sind seit dem Mittag wegen umgestürzter Bäume unterbrochen, wie die Bahn in Berlin mitteilt. Die Züge werden umgeleitet, Fahrgäste müssten mit längeren Fahrzeiten rechnen.
+++ 13.01 Uhr: Unwetterwarnung für die Osthälfte +++
Der Deutsche Wetterdienst gibt eine amtliche Unwetterwarnung für die Osthälfte Deutschlands aus. Bis in den Abend hinein sei mit heftigen Gewittern zu rechnen. Dabei könnten Orkanböen bis zu 120 km/h und extreme Unwetter mit Regenmengen über 40 mm in einer Stunde und Hagel mit mehr als vier Zentimeter Korngröße auftreten.
+++ 12.58 Uhr: Tagelange Aufräumarbeiten für NRW erwartet +++
In Nordrhein-Westfalen bleiben wichtige Verkehrsverbindungen noch längere Zeit unterbrochen, obwohl die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen. "Das wird noch mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen, dauern", sagt eine Sprecherin des Innenministeriums in Düsseldorf. Insgesamt entspanne sich die Lage zwar etwas. Tausende umgestürzte Bäume blockierten aber weiterhin Straßen. Auf den Autobahnen im bevölkerungsreichsten Bundesland wurden die meisten Teilsperrungen aufgehoben. Die Deutsche Bahn kämpft aber noch mit erheblichen Schwierigkeiten. Die Schäden seien schlimmer als befürchtet. "Ein geregelter Bahnverkehr ist unverändert noch nicht möglich", teilt die Bahn mit. So stecken noch immer 16 Züge etwa durch umgestürzte Bäume oder herabgerissene Oberleitungen auf offener Strecke und blockieren die Trassen. Zum Teil erkunden Hubschrauber der Bundespolizei die Strecken, da mit dem Zug oder dem Auto kein Durchkommen sei.
+++ 12.39 Uhr: Ungewöhnlich früher Beginn der Gewittersaison +++
Der frühe Beginn der Gewittersaison überrascht selbst die Meteorologen. Normalerweise sei der Juli mit einem Anteil von 40 Prozent der gewitterträchtigste Monat im Jahr, sagt ein Sprecher vom Deutschen Wetterdienst.
Im Schnitt 20 bis 40 Gewitter gibt es nach Angaben des Wetterdienstes in Deutschland an einem Ort pro Jahr, die meisten im Sommer. Dabei entladen sich rund zwei Millionen Blitze. Jeder von ihnen setzt in einer Art Kurzschluss gewaltige Energie frei. Die weitaus meisten Blitze treffen die Erde aber nicht, sondern gehen von Wolke zu Wolke. Laut DWD sind nur 200.000 bis 400.000 der Blitze sogenannte Erdblitze.
+++ 11.51 Uhr: Gewitterfront vor Berlin und Dresden +++
Berlin und Dresden stehen aktuell starke Gewitter bevor:
+++ 11.41 Uhr: Schäden möglichst schnell melden +++
Die heftigen Unwetter über Deutschland haben Schäden in Millionenhöhe zur Folge. Wie Sie sich in einem Versicherungsfall verhalten sollten, erfahren Sie hier.
+++ 10.53 Uhr: Überflutete Straßen in Rostock +++
In Rostock sind nach starken Regenfällen mehrere Straßen überflutet. "Teilweise steht das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch", sagt eine Polizeisprecherin. Zwischen 8.30 Uhr und 9 Uhr habe es in der Stadt heftig gewittert. Feuerwehr und Polizei rücken zu Einsätzen in der ganzen Stadt aus. Der Verkehr stockt. "Da geht nicht mehr viel", so die Sprecherin.
+++ 10.36 Uhr: Unwetter könnten Laufveranstaltung stoppen +++
Unwetter könnten mehr als 70 000 Joggern in Frankfurt am Main den nach Veranstalterangaben weltgrößten Firmenlauf verderben. "Das ist grenzwertig. Wir wissen noch nicht, wie schnell die Kaltluft vorankommt", sagt ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Genauer lasse sich das erst am Nachmittag sagen. Der Start des J.P. Morgan Corporate Challenge ist für 19.30 Uhr am Abend geplant. Die Veranstalter zeigen sich optimistisch, dass der Lauf durch die Frankfurter Innenstadt stattfinden kann.
+++10.15 Uhr: Bundessozialgericht ist ohne Strom +++
In Kassel hat das Bundessozialgericht nach dem schweren Unwetter keinen Strom mehr und muss deshalb seinen Betrieb einstellen. Der Keller des Gerichts sei vollgelaufen und dadurch eine Trafostation zerstört worden, sagt ein Sprecher: "Wir sind vollkommen von der Stromversorgung abgeschnitten." Weder die Telefonanlage noch die Brandmeldeanlage funktionieren, Mitarbeiter werden nach Hause geschickt. Frühestens am Freitag könne das Gericht wieder normal arbeiten, heißt es weiter. Die Homepage und die Email-Postfächer würden weiter gepflegt. Rechtssuchende sollten sich deshalb über diese Kanäle melden.
+++ 9.45 Uhr: Wetterdienst warnt weiter vor schweren Gewittern +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor unwetterartigen Gewittern. Lediglich für den Nordwesten gehen die Meteorologen von einer allmählichen Wetterberuhigung aus. In manchen Regionen Deutschlands seien dagegen auch extreme Unwetter mit Regenmengen über 40 Millimeter pro Stunde und Hagel mit mehr als vier Zentimeter Korngröße nicht ausgeschlossen, heißt es. Eine Karte mit aktuellen Wetterwarnungen nach Region finden Sie hier.
+++ 8.15 Uhr: 17.000 Einsätze allein in NRW +++
Bis Dienstagnachmittag sind Feuerwehr und Polizei in NRW zu etwa 17 000 Einsätzen ausgerückt, wie das Landesinnenministerium mitteilt. Landesweit seien 14 000 Helfer der Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks im Einsatz gewesen.
+++ 7.28 Uhr: NRW-Bahnverkehr weiterhin gestört +++
Bahnreisende in Nordrhein-Westfalen müssen sich auch heute auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, sind zahlreiche Strecken wegen der Schäden durch das Unwetter weiter gesperrt. Im Fernverkehr enden sämtliche IC- und ICE-Züge, die eigentlich durch das Ruhrgebiet fahren sollten, vorzeitig in Köln, Hamm und Münster. Mehrere Regionalzugverbindungen und S-Bahnen fallen komplett aus. Andere Linien werden nur teilweise befahren. Stellenweise fahren Busse als Ersatz. Die Bahn informiert auf ihrer Internetseite über den aktuellen Stand der Sperrungen.
Die Reaktionen der Fahrgäste sind bisher noch sehr sachlich:
+++ 3.35 Uhr: Unwetter breiten sich deutschlandweit aus +++
Nach NRW haben schwere Unwetter am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch auch andere Teile Deutschlands im Griff. Vor allem im Süden Niedersachsens und im Norden Hessens bringen die Gewitter Überschwemmungen mit sich. In Kassel läuft nach Angaben der Feuerwehr der Keller des Bundessozialgerichts voll. Zudem müssen Patienten einer Klinik verlegt werden, weil Wasser ins Gebäude eindringt. Teilweise fällt der Strom in der Stadt aus, Tiefgaragen und Unterführungen werden überschwemmt.
Auch in Göttingen sind nach Angaben der Polizei Bahnunterführungen und zahlreiche Keller überflutet. Bäume stürzen auf Häuser und Autos. Verletzte gibt es nach ersten Erkenntnissen nicht. Auf der Autobahn 7 habe es wohl aufgrund des heftigen Regens einen Unfall gegeben, bei dem der Fahrer aber mit einem Schock davongekommen sei.