Nachrichten aus Deutschland im stern-Ticker:
Regenstauf: Bauarbeiter wird mit heißem Teer übergossen
Beim Entleeren des frischen Teers auf einer Straße rutschte die Masse Teer zu schnell von der Ladefläche des LKWs. Die Ladung 180 Grad heißen Teers ergoss sich komplett über den LKW-Fahrer und begrub ihn bis zu den Knien, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Unter Schock und mit vereinter Kraft gelang es dem 72-Jährigen sich aus dem Asphalt an der Straßenbaustelle bei Regensburg zu befreien. Das Entladen hatte der Fahrer mit einer Fernbedienung gesteuert. Mit mittelschweren Verbrennungen kam er in ein Krankenhaus.
Goch: Mann steckt in Erntemaschine fest
Unfall bei der Rübenernte: Im niederrheinischen Goch musste die Feuerwehr einen 39-jährigen Niederländer aus einer Erntemaschine befreien. Der Mann war am Donnerstagabend bei laufendem Betrieb mit dem Fuß in die Maschine geraten und steckte nach Feuerwehrangaben nun "bis zum Knie an einer Antriebswelle fest".
Die Rettungsaktion gestaltete sich aufwändig: Mit zwei hydraulischen Spreizern und mit Hilfe eines Frontladers musste das Maschinenteil auseinandergedrückt werden. Zusätzlich mussten Abdeckungen und Verkleidungen gelöst oder aufgeflext werden. Nach rund einer halben Stunde war der Mann befreit. Über die Schwere seiner Verletzungen wurde nichts bekannt gegeben.
Thüringer knackt Lotto-Jackpot und gewinnt 4,3 Millionen Euro
Ein Thüringer hat nach einem Bericht von "inSüdthüringen.de" am Mittwoch im Spiel 77 den Jackpot geknackt und fast 4,3 Millionen Euro gewonnen. Lotto Hessen und das Thüringer Finanzministerium hätten den Gewinn bestätigt, heißt es in dem Bericht. Der Mann ist der zehnte Lotto-Gewinner aus Thüringen in diesem Jahr. Viel investieren musste er nicht. Der Einsatz betrug 2,50 Euro.
Freest: Dreijähriger beim Zelten von umstürzendem Baum verletzt
Bei einem Unwetter ist ein dreijähriger Junge auf einem Zeltplatz in Freest, Gemeinde Kröslin, in Mecklenburg-Vorpommern schwer verletzt worden. Aufgrund starker Windböen, Regen und Hagel brach am Donnerstagabend auf dem Campingplatz Freest bei Wolgast die Krone eines Baumes ab und stürzte auf ein Zelt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Dort hielt sich zu diesem Zeitpunkt eine Urlauberfamilie aus Bayern auf.
Der Dreijährige wurde am Kopf schwer verletzt. Der Junge wurde zur weiteren Behandlung mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Die Eltern und die siebenjährige Schwester wurden leicht verletzt. Ein 14-jähriges Mädchen wurde von einer Zeltstange am Rücken getroffen und musste ebenfalls behandelt werden. Auf dem Campingplatz stürzten während des Unwetters noch drei weitere Bäume um.
Nachrichten von Donnerstag, 3. August:
Bad Lippspringe: Polizei stoppt Jugendliche auf elektrischen Hoverboards
Drei Hoverboard-Fahrer - ein 19-Jähriger und zwei Jugendliche - wurden von der Polizei in Bad Lippspringe in einer Fußgängerzone gestoppt. Der 19-Jährige wusste angeblich nicht, dass das Spielgerät auf öffentlichen Straßen verboten ist, da er lediglich eine englische Bedienungsanleitung dazu bekommen hätte. Seine zwei jüngeren Freunde sprangen direkt ab, als sie die Beamten sahen.
Hoverboards, auch E-Boards genannt, werden mit Motorkraft angetrieben und dürfen deshalb nicht im öffentlichen Verkehrsraum genutzt werden - sie werden über sechs Stundenkilometer schnell. Das heißt: Führerschein und Zulassungspapiere müssten her, um eine Betriebserlaubnis zu bekommen. Da eine Anmeldung von Spielzeug allerdings nicht möglich ist, sieht die Rechtslage vor, die Geräte ausschließlich auf Privatgrundstücken zu nutzen.
Hamburg: Leichenteile an der Elbe angeschwemmt
Im Hamburger Stadtteil Rissen sind am Donnerstagmorgen zwei Teile eines menschlichen Körpers angeschwemmt worden. Wie die Polizei berichtet, entdeckte ein Zeuge am Leuchtfeuerstieg am Elbstrand zunächst eines der im Bericht nicht näher benannten Leichenteile und verständigte die Beamten. Die Ermittler suchten daraufhin den Uferbereich ab und entdeckten ein weiteres Körperteil. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus, eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Weitere Erkenntnisse konnten die Ermittler auf stern-Nachfrage noch nicht mitteilen.
Nürnberg: Frauen heimlich unter der Dusche gefilmt
Zwei Frauen sind in einem Hotel in Nürnberg von einem anderen Gast heimlich beim Duschen gefilmt worden. Wie die Polizei berichtet, hatte eine der beiden bemerkt, dass jemand ein Handy unter der Kabinenwand der Etagendusche hindurch hielt. Als sie heraustrat, bemerkte sie einen Mann, der aus der Damendusche flüchtete. Sie verfolgte den mutmaßlichen Spanner bis zu dessen Zimmer und rief die Polizei. Die Beamten nahmen den 33-Jährigen vorläufig fest. Bei einer ersten Überprüfung des Handys bemerkten sie, dass auch die zweite Frau in der Duschkabine abgefilmt wurde. Gegen den Mann wurden Ermittlungen eingeleitet.
Düsseldorf: Clown wegen Belästigung verurteilt
Ein Clown aus Mönchengladbach ist vom Landgericht Essen wegen Belästigung zu einer Geldstrafe von 800 Euro verurteilt worden. Wie "RP Online" berichtet, hatte der Straßenpantomime bei einem Auftritt in der Düsseldorfer Altstadt einer 50-Jährigen auf den Po geschlagen und sie zudem als "Luder" bezeichnet. Der 54-Jährige Straßenkünstler, der sich zunächst selbst verteidigte, berief sich auf die Kunstfreiheit. Das sah die Richterin anders. Der Fall geht nun in die nächste Runde, der Clown nahm sich dafür einen Rechtsanwalt.
Eisenberg: Chlorgas in Freibad ausgetreten - fünf Verletzte
Am Donnerstagmorgen kam es in einem Freibad im thüringischen Eisenberg zum Austritt einer größeren Menge Chlorgas. Fünf Personen, davon drei Mitarbeiter des Freibades und zwei Mitarbeiter einer naheliegenden Physiopraxis, wurden nach Polizeiangaben verletzt. Sie hatten Chlor eingeatmet. Weil zunächst befürchtet wurde, dass die Chlorgaswolke in Richtung eines Wohngebiets ziehen könne, wurden nahliegende Straßen gesperrt. Inzwischen konnte Entwarnung gegeben werden.
Sylt: Yacht mit drei Personen an Bord vor dem Untergang gerettet

Spektakuläre Rettungsaktion: Eine norwegische Yacht drohte in der Nacht zum Dienstag vor der Westküste Sylts zu sinken. Wie die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger berichtet, hatte die Besatzung zuvor bemerkt, dass der Maschinenraum des 14-Meter-Schiffs verqualmt war und mit Wasser volllief. Der Yacht drohte der Untergang - etwa neun Kilometer von der Insel entfernt.
Die Seenotretter rückten gleich mit mehreren Seenotkreuzern und Booten aus, auch ein Rettungshubschrauber der Marine flog zur Unglücksstelle. Die Seenotretter pumpten zunächst mehr als 2000 Liter Wasser aus dem Rumpf, schleppten das Schiff anschließend nach Hörnum auf Sylt, wo es weiter gesichert wurde. Die Besatzung überstand den Vorfall unverletzt. Sie befand sich auf einer Überfahrt von Amsterdam nach Molde in Norwegen.
Gießen: Feuer in Shisha-Bar
Bei einem Brand in einer Gießener Shisha-Bar sind in der Nacht zum Donnerstag sechs Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Zeugen hätten Geräusche einer Explosion gehört, teilte die Polizei mit. Das Feuer sei in der Shisha-Bar in einem Wohn- und Geschäftsgebäude ausgebrochen und habe auch ein angrenzendes Wohnhaus stark beschädigt. Zwei anliegende Straßen mussten für den Feuerwehreinsatz gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 100.000 Euro.
Duisburg: A40 in beide Richtungen für Tage voll gesperrt
Die Brücke der Autobahn 40 über den Rhein bei Duisburg ist in beide Richtungen für Autos und Lastwagen gesperrt worden. Grund ist ein Riss in einer Seilverankerung, der bei der regelmäßigen Überprüfung entdeckt worden war. "Da muss man auf Nummer sicher gehen", begründete ein Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW die Maßnahme am Mittwoch. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen jetzt noch die Brücke benutzen.
Wie lange die Reparatur dauern wird, konnte der Sprecher noch nicht genau sagen, sicher jedoch mehrere Tage. Damit ist die wohl wichtigste Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet dicht. Die Straßenbehörde riet dazu, den Bereich weiträumig zu umfahren. Bereits am Mittwochabend kam es laut WDR zu Staus: Drei Kilometer ab dem Kreuz Duisburg und fünf Kilometer ab dem Kreuz Moers. In beide Richtung brauchten Fahrer über eine Stunde länger.
Nachrichten von Mittwoch, 2. August:
Adelzhausen: Gescheiterter Waffendeal - Käufer liegt im Koma
Er wollte eine Waffe kaufen und wurde angeschossen. Auf einem Pendlerparkplatz an der A8 beim baden-württembergischen Adelzhausen (Kreis Aichach-Friedberg) sollte ein Waffendeal stattfinden. Der 39-jährige Verkäufer wollte dem 19-jährigen Mann eine Faustfeuerwaffe verkaufen. Aus derzeit nicht bekannten Gründen kam es zu einem Handgemenge zwischen beiden Männern, sie konnten sich offensichtlich nicht einigen und der 39-Jährige schoss ihm in den Kopf, berichten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern Abend.
Der Waffenbesitzer rief daraufhin über den Notruf bei der Einsatzzentrale an und meldete den Vorfall. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der Mann ins Augsburger Klinikum geflogen, notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Ob der Schuss absichtlich oder versehentlich passierte ist unklar. Der Waffenbesitzer ließ sich von den Streifenbeamten widerstandslos festnehmen, gegen ihn wurde Haftbefehl wegen dringenden Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erlassen.
Obergröningen: Paketfahrer übersieht Pferd
Eine Reiterin wurde bei ihrem Ausflug leicht verletzt, weil sie und ihr Pferd übersehen wurden. Die beiden waren auf dem Rückweg zum Hof, als sich von hinten ein 21-jähriger Paketfahrer samt Sprinter näherte und bei der Vorbeifahrt das Pferd streifte. Dabei schlug die Frau mit dem Kopf gegen den Wagen, fiel aber glücklicherweise nicht vom Pferd, da dieses ruhig blieb. Der 21-Jährige fuhr einfach weiter. Nach seiner Lieferung konnte er dann aber angehalten werden und gab seine Daten heraus. Am Sprinter entstand ein Sachschaden von etwa 1000 Euro, das Pferd blieb unverletzt.
Bielefeld: Lkw-Fahrer vergisst, die Handbremse anzuziehen
Zu einem Streit mit Unfallfolge kam es, nachdem sich ein 40-jähriger LKW-Fahrer nicht fotografieren lassen wollte. Gestern Mittag wollte der Fahrer des 12-Tonners an einer Bielefelder Autobahnunterführung an einem Audi vorbeifahren, was angesichts der Enge der Fahrbahn - und für Lkw dieser Größe übrigens verboten - offensichtlich nicht möglich war. Die Beifahrerin des Audi sah das Unglück bereits kommen und sorgte vor: Sie zückte ihr Handy und wollte aufnehmen, wie der Lkw sie rammt. Das wiederum erzürnte den Lkw-Fahrer derart, dass er ausstieg, um die Frau zur Rede zu stellen. Dabei vergaß der womöglich unter Drogen stehende Mann allerdings, die Handbremse fest genug anzuziehen, so dass sich sein Fahrzeug selbständig machte und nun tatsächlich immer weiter in Richtung Audi rollte. Der Audi-Fahrer gab Gas und konnte sich und seine Freundin in Sicherheit bringen. Der Lkw rollte 200 Meter die Straße entlang und kippte anschließend um. Die Bergung dauerte einige Stunden.
Eberhardzell: Unfall auf der B30 - Lkw kracht in Fabrikhalle
Ein Lastwagen ist in Eberhardzell bei Biberach in Baden-Württemberg von der Bundesstraße B30 abgekommen und in eine Fabrikhalle gekracht. Mehrere Menschen seien bei dem Unfall am Mittwoch verletzt worden, teilte die Polizei mit. Nähere Angaben zu den Verletzten gab es zunächst nicht, auch die Unfallursache war noch unbekannt.
Nachrichten von Dienstag, 1. August:
DWD warnt vor Tornados
In der Nacht zum Mittwoch sind in weiten Teilen Sachsen-Anhalts schwere Gewitter mit starken Regenfällen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter und Orkanböen um 120 Stundenkilometer möglich. Obendrein könnten Hagelkörner örtlich begrenzt einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern erreichen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagabend in einer Unwetterwarnung mit. Zudem könnten sich Tornados bilden.
Moers: Fahrradfahrer kollidiert mit Kinderwagen - Vater rastet aus
Ein Fahrradfahrer wollte einer anderen Radfahrerin am Montagmittag ausweichen und übersah dabei einen Kinderwagen, den er daraufhin rammte. An der Kreuzung kam der 30-Jährige ins Straucheln, die 43-jährige Fußgängerin wollte zeitgleich die Straße überqueren. Nach dem Zusammenstoß stürzte der Radfahrer gegen eine Mülltonne. Mehrere Streifenwagen kamen. Das Großaufgebot galt jedoch nicht dem Unfall selbst, sondern dem, was danach geschah: Noch während der Unfallaufnahme erschien der 43-jährige Vater des Kindes am Ort des Geschehens. Der Vater schlug dem 30-jährigen Radfahrer unvermittelt ins Gesicht, so dass dieser zu Boden ging. Um weitere Übergriffe zu verhindern, brachten Polizeibeamte den aufgewühlten Kindesvater zu Boden und fesselten ihn vorübergehend. Nachdem sich der 43-Jährige beruhigt hatte, konnten ihn die Beamten noch vor Ort wieder entlassen. Das zweijährige Kleinkind im Kinderwagen wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt.
Baden-Baden: Schaulustige ermutigen Mann zu Selbstmord
Das beschämende Verhalten zahlreicher Passanten vor einem Hotel in Baden-Baden ließ die Polizei am Montagabend erschaudern. Die Beamten wurden von Mitarbeitern der Herberge angerufen. Beim Eintreffen der Polizisten drohte der Mann, sich vom Vordach des Hotels zu stürzen. Es gelang der Polizei glücklicherweise den Suizidgefährdeten davon abzuhalten, in Gewahrsam zu nehmen und in eine Fachklinik zu überstellen. Erschreckend war für die Polizisten jedoch das unerklärliche Verhalten der Passanten: Zahlreiche Schaulustige standen unten mit ihren Smartphones, filmten und ermutigten den Mann zum Sprung in die Tiefe.
Berlin: Über rote Ampel gerast - schwerer Unfall
Gegen Mitternacht kam es in Berlin-Wedding zu einem schweren Unfall. Ein hochmotorisierter BMW crashte in einen VW Polo. Der 23-jährige Fahrer des Mietwagens war "NonstopNews" zufolge mit 170 km/h auf einer mehrspurigen Straße unterwegs, als der VW Polo in selbige einbog. Der BMW krachte dem Kleinwagen in die Fahrerseite. Der Zusammenstoß war so heftig, dass ersterer sich überschlug. Beide Fahrzeuge kamen auf der Mittelinsel zum Stehen. Zwei der männlichen Insassen wurden schwer verletzt, darunter der Fahrer des Polos. Augenzeugen vermuteten ein illegales Rennen, da ihnen der schwarze Wagen bereits vor dem Unfall aufgefallen war, als dieser rote Ampeln überfuhr und die Straße entlangraste. Eine der beiden Personen aus dem BMW ist nach Augenzeugenberichten flüchtig, eine Großfahndung läuft.
Wees: Biogasanlage explodiert aus unbekannten Gründen
In einer Biogasanlage im Kreis Schleswig-Flensburg sind am Montagnachmittag drei Behälter explodiert und ein Feuer ausgebrochen. Der Qualm zog über die Felder in unbebaute Gebiete ab, sodass Personen dabei nicht zu Schaden gekommen sind. Die Feuerwehr kam mit elf Einsatzwagen zum Ort des Geschehens. Neben den Löscharbeiten wurden Schadstoffmessungen durchgeführt, aber bislang keine Beeinträchtigungen festgestellt. Die Straße bleibt vorerst gesperrt.
Düren: Kleinkind fällt neun Meter tief vom Dach eines Hauses
Ein kleiner Junge ist gestern Abend mit seinem unwesentlich älteren Bruder durch ein Fenster auf das Dach eines Mehrfamilienhauses geklettert und neun Meter tief auf eine Terrasse gefallen. Der 18 Monate alte Junge wurde dabei lebensgefährlich verletzt, ein Rettungshubschrauber brachte ihn ins Krankenhaus. Der ein Jahr ältere Bruder konnte unverletzt in die Wohnung zurückklettern, die Mutter hielt sich zu dem Zeitpunkt in der Wohnung auf. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Nachrichten von Montag, 31. Juli:
Grafing: Frau bricht im Zug zusammen - Helfer bekommen Strafticket
Im Meridian-Zug von München nach Kufstein erlitt eine Frau einen Schwächeanfall. Ihre zwei Begleiter waren sofort zur Stelle und halfen, sie von der überfüllten 2. Klasse auf einen Sitz in der 1. zu legen. Als die drei Fahrgäste nur wenige Zeit später zur ihrem Abteil zurückkehren wollten, war es bereits zu spät: Ein Kontrolleur zog ihre Abo-Karten der 2. Klasse ein und stellte allen dreien ein Strafticket aus. Die Anzeige wegen Schwarzfahrens wollten sie jedoch nicht auf sich sitzen lassen: "Wer Hilfe leistet, wird bestraft", ärgerte sich der Begleiter der Frau nach Angaben von "merkur.de". Er hat gegenüber der Oberlandbahn schriftlich zu dem Vorgang Stellung genommen und will sich außerdem an die Schlichtungsstelle wenden.
Wülfrath: Kletterer stürzt 20 Meter in die Tiefe
Im Bochumer Bruch in Wülfrath ereignete sich am Sonntag ein folgenschwerer Unfall: Drei Hobby-Kletterer erreichten an einer Felswand im Bruch eine Höhe von etwa 20 Metern, als einer der Freunde seinen Halt verlor und in die Tiefe stürzte. Beim Aufprall auf den Boden zog sich der Kölner schwere Verletzungen zu. Er wurde durch die Höhenrettung Wuppertal und mehrere Einheiten der Bundeswehr geborgen und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Einer der Freunde versuchte noch den Absturz zu verhindern, indem er nach dem Sicherrungsseil griff, und zog sich Verletzungen an beiden Händen zu. Der 28-Jährige wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Bielefeld: Taxifahrer zu langsam - Fahrgast schlägt zu
Ein Fahrgast in Bielefeld bewies am Sonntagmorgen einen besonders kurzen Geduldsfaden: Weil der Taxifahrer ihm zu langsam fuhr, beschwerte er sich immer wieder und drohte, die Fahrt nicht zu bezahlen. Als das Taxi schließlich ganz stoppte, platzte dem 32-Jährigen der Kragen: Er schlug dem Fahrer ins Gesicht und flüchtete in ein nahegelegenes Feld. Die Polizei nahm die Spur auf, verlor den Flüchtigen allerdings in einem angrenzenden Waldstück. Kurze Zeit später erkannten Anwohner den Mann in einem Getreidefeld und riefen die Polizei, die den Täter schließlich festnahm.
Siegburg: Mutter schlägt auf fremde Kinder ein
Am Freitagnachmittag besuchte eine Mutter mit ihrem Sohn einen Siegburger Spielplatz. Dort geriet der Junge mit mehreren acht- und neunjährigen Kindern in Streit. Doch anstatt in der Auseinandersetzung zu vermitteln, soll die 37-jährige Mutter auf die fremden Kinder eingeschlagen haben. Zeugen gaben der Polizei gegenüber des Weiteren an, dass die Frau einen Stock zur Hilfe nahm. Anschließend verließen Mutter und Sohn den Spielplatz. Die Polizei entdeckte die Frau wenig später in der Innenstadt und nahm ihre Personalien auf. Ein Verfahren gegen sie wurde eingeleitet.
Düsseldorf: Räuber attackiert Frau auf Friedhof mit Pfefferspray
Früher Einsatz für einen Düsseldorfter Polizeihubschrauber: Unter anderem aus der Luft fahndeten die Beamten am Montagmorgen nach einem maskierten Räuber im Stadtteil Heerdt. Der Mann hatte zuvor einer 62-Jährigen auf dem örtlichen Friedhof aufgelauert, sie mit Pfefferspray angegriffen und ihre Geldbörse gestohlen.
Das Opfer, welches das Grab des Vaters pflegte, wurde bei dem Überfall leicht verletzt. Wie die Polizei berichtet, floh der Täter anschließend zu Fuß. Die eingeleitete Großfahnung hat bisher noch keine Ergebnisse gezeigt.

Bottrop: Schlägerei bei Kreisliga-Turnier - Spieler verschluckt Zunge
Der sportliche Aspekt rückte beim diesjährigen Generali-Cup in Bottrop in den Hintergrund: Die Begegnung der Kreisligisten Rhenania Bottrop IV und FC Sterkrade III am vergangenen Wochenende war nicht vom Kampf um den Ball geprägt. Stattdessen gerieten die Spieler so stark aneinander, dass es zu gewalttätigen Zweikämpfen und regelrechten Hetzjagden über den Platz kam, berichtet das Amateurfußball-Magazin "Auf'm Platz".
Demnach wurde ein Spieler des FC Sterkrade III so heftig attackiert, dass er seine Zunge verschluckte. Heraneilende Helfer konnten ihn retten, wenig später trafen auch Notärzte und Krankenwagen ein. Die Polizei war ebenfalls vor Ort. Für ihr unsportliches Verhalten wurden beide Mannschaften aus dem restlichen Turnier ausgeschlossen. Der Pokal ging schließlich an die SF 08/21 Bottrop II.
Mückenloch: Traktorgespann versinkt im Neckar
Eine 22-jährige Traktorfahrerin wollte am Sonntagnachmittag mitsamt einer angehängten Strohballenpresse den Neckar auf einer Fähre überqueren. Aus bisher ungeklärten Gründen rollte das Gespann jedoch von dem Schiff ins Wasser und versank im etwa vier Meter tiefen Neckar, berichtet die Polizei Mannheim.
Die junge Frau konnte das Fahrzeug noch rechtzeitig verlassen, ein Fährmitglied sprang zu ihrer Rettung bei. Der Schiffsverkehr ist seit dem Vorfall zwischen den Schleusen Hirschhorn und Neckarsteinach eingestellt. Mithilfe eines Schwerlastkrans konnten Traktor und Presse zwar am Sonntagabend geborgen werden, der Fluss soll jedoch bei Tageslicht noch einmal auf etwaige Gegenstände überprüft werden.