Inhaltsverzeichnis
- 15.45 Uhr: Anklage gegen mutmaßlichen Verkäufer von Lübcke-Mordwaffe erhoben
- 12.48 Uhr: Tote und Verletzte bei Hotelbrand in Moskau
- 11.13 Uhr: Politisch motivierten Straftaten nehmen 2020 zu
- 8.46 Uhr: Zahl der Toten und Verletzten nach Unglück in Mexiko-Stadt steigt
- 6.59 Uhr: Mexiko: Mindestens 15 Tote bei Brückeneinsturz
- 3.38 Uhr: Sicherheitskräfte stoppen bewaffneten Angreifer vor CIA-Hauptquartier
- 2.30 Uhr: Prozess gegen Epstein-Vertraute Maxwell verschoben
- 1.18 Uhr: Mutmaßlicher Verfasser von "NSU 2.0"-Drohschreiben festgenommen
Die News von heute im stern-Ticker:
18.37 Uhr: EU stoppt Fortgang der Ratifizierung von Investitionsabkommen mit China
Die EU setzt ihre Bemühungen zur Ratifizierung des Investitionsabkommens mit China vorläufig aus. Grund dafür seien die jüngsten diplomatischen Zerwürfnisse mit Peking, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel. Angesichts von gegenseitigen Sanktionen sei das Umfeld "für eine Ratifizierung des Abkommens derzeit nicht günstig".
18.34 Uhr: Tausende Afghanen fliehen vor Kämpfen zwischen Armee und Taliban
Die jüngsten Kämpfe zwischen afghanischen Soldaten und den radikalislamischen Taliban haben in Afghanistan tausende Menschen zur Flucht gezwungen. Rund tausend Familien seien vor Kämpfen in der südlichen Provinz Helmand in die Provinzhaupstadt Laschkar Gah geflohen, sagte der Flüchtlingsbeauftragte der Region, Sajed Mohammed Ramin. Seit dem offiziellen Beginn des Abzugs des US-Militärs am 1. Mai sind in mehreren afghanischen Provinzen Kämpfe entflammt. Die afghanischen Streitkräfte schlugen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in den vergangenen 24 Stunden eine Offensive der Taliban in der Provinz Helmand zurück. Die Aufständischen hätten unter anderem mehrere Kontrollpunkte am Stadtrand von Laschkar Gah angegriffen.
18.13 Uhr: Experten: Trümmer chinesischer Rakete treffen nicht auf Deutschland
Die Trümmerteile einer für den Bau von Chinas neuer Raumstation verwendeten Trägerrakete werden nach Expertenangaben voraussichtlich nicht auf Deutschland treffen. Die Risikozone umfasse jeden Teil der Erdoberfläche zwischen dem 41. Grad nördlicher und dem 41. Grad südlicher Breite, teilte das Büro für Raumfahrtrückstände der Europäischen Raumfahrtagentur Esa mit Sitz in Darmstadt mit. Deutschland liegt etwa zwischen dem 47. und 55. Breitengrad im Norden. In Europa schließt das Risikogebiet unter anderem Teile von Spanien, Italien oder Griechenland ein. Winde oder andere Kräfte seien nicht in der Lage, den angegebenen Breitengrad-Bereich fundamental zu verändern, hieß es. Die Esa rechnet mit einem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre am 9. Mai um 19.23 deutscher Zeit - allerdings plus/minus 26 Stunden und 26 Minuten.
17.41 Uhr: Grenzstein verrückt: Bauer macht Belgien größer, Frankreich kleiner
Weil ein Grenzstein ihm den Weg mit seinem Traktor versperrte, hat ein belgischer Landwirt die Grenze zwischen Belgien und Frankreich kurzerhand neu gezogen – und die Markierung um gut zwei Meter nach Frankreich versetzt. "Er hat Belgien größer und Frankreich kleiner gemacht, das ist keine gute Idee", scherzte der Bürgermeister des belgischen Dorfes Erquelinnes laut BBC im Interview mit einem französischen TV-Sender.
Der Stein befand sich zwischen dem belgischen Grenzdorf Erquelinnes und Bousignies-sur-Roc, einer Gemeinde im Norden Frankreichs. Ein lokaler Geschichts-Liebhaber soll die verschobene Grenze bei einem Waldspaziergang bemerkt haben, wie die BBC berichtete. Ärger droht dem belgischen Landwirt jetzt nicht – sofern er den Stein wieder an die richtige Stelle rückt.
17.25 Uhr: Berichte: Spahn will Bundeszuschuss für gesetzliche Kassen deutlich erhöhen
Im Zuge der Coronakrise will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Berichten zufolge den Steuerzuschuss für die gesetzlichen Krankenkassen deutlich aufstocken. Er soll für das kommende Jahr um 12,5 Milliarden auf dann 27 Milliarden Euro steigen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands berichteten.
Hinter dem Entwurf steht laut "FAZ" die Absicht Spahns, den Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung auch für das kommende Jahr zu stabilisieren und so die sogenannte Sozialgarantie einzuhalten. Dieses Versprechen der Bundesregierung sieht vor, den Gesamtsozialversicherungsbeitrag auf maximal 40 Prozent zu begrenzen.
16.39 Uhr: Vier Tichanowskaja-Unterstützer in Belarus zu Straflager verurteilt
Vier Vertraute der Oppositionellen Swetlana Tichanowskaja sind im autoritär geführten Belarus zu jeweils mindestens sechs Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Gomel befand die drei Männer und eine Frau unter anderem der Vorbereitung von Massenunruhen für schuldig, wie aus einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft hervorgeht. Die Verurteilten bestritten die Vorwürfe. Unabhängige Journalisten beklagten zudem, dass sie nicht in den Gerichtssaal gelassen wurden.
Menschenrechtler werfen der belarussischen Justiz immer wieder politisch motivierte Prozesse vor. Der oft als "letzter Diktator Europas" kritisierte Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko diskreditiert seine Gegner seit der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl im vergangenen Jahr wiederholt als Unruhestifter. Tichanowskaja, die selbst vor dem belarussischen Machtapparat in die EU geflohen ist, gilt in den Augen ihrer Unterstützer als Siegerin der Wahl im vergangenen August. Offiziell zum Gewinner erklären ließ sich damals allerdings der 66 Jahre alte Lukaschenko. Bei anschließenden Massenprotesten gingen belarussische Sicherheitskräfte oft brutal gegen friedliche Demonstranten vor, mehr als 30.000 Menschen wurden festgenommen. Auch die EU erkennt Lukaschenko nicht mehr als Präsidenten an und hat Sanktionen verhängt.
16.05 Uhr: Asiatin in New York mit Hammer angegriffen
Ein erneuter Fall von mutmaßlich rassistischer Gewalt gegen Asiaten beschäftigt die US-Metropole New York. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde eine 31-Jährige von einer anderen Frau mit einem Hammer angegriffen und erlitt dabei eine Platzwunde. Dabei habe die Täterin, nach der die Polizei öffentlich sucht, das Opfer und ihre Freundin aufgefordert, ihre Gesichtsmasken abzunehmen. Die Personen hätten sich nicht gekannt. Die Behörden veröffentlichten auch ein Video von der Tat, die sich in der Nähe des Times Square ereignete.
Der Vorfall erinnerte an eine weitere Attacke in Manhattan, die Ende März für Aufsehen gesorgt hatte. Damals hatte ein Mann eine asiatischstämmige Amerikanerin zu Fall gebracht und immer wieder auf sie eingetreten.
Die Zahl der Gewalttaten gegen asiatische oder asiatischstämmige Personen in den USA hatte zuletzt deutlich zugenommen. Nach Angaben der New Yorker Polizei sind diese seit Jahresanfang die Opfer der meisten Hassverbrechen in der US-Ostküstenmetropole. Auch das US-Justizministerium beobachtet derzeit einen "signifikanten Anstieg von Angriffen und Belästigungen", die durch Vorurteile gegen asiatischstämmige Amerikanerinnen und Amerikaner motiviert sind, wie Minister Merrick Garland kürzlich sagte.
15.45 Uhr: Anklage gegen mutmaßlichen Verkäufer von Lübcke-Mordwaffe erhoben
Die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Verkäufer der für den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke genutzten Schusswaffe erhoben. Der 65-jährige Elmar J. werde verdächtigt, fahrlässig den Tod eines Menschen verursacht zu haben, teilte die Behörde mit. J. soll dem Ende Januar wegen des Mordes zu lebenslanger Haft verurteilten Rechtsextremisten Stephan E. die Waffe im Jahr 2016 verkauft haben.
15.08 Uhr: Mehlwurm als erstes Insekt in Europa zum Verzehr zugelassen
Der gelbe Mehlwurm ist als erstes Insekt überhaupt in der EU zum Verzehr zugelassen worden. Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten einem entsprechenden Vorschlag der Europäischen Kommission zu. Das neuartige Lebensmittel gilt nach einer Prüfung durch die EU-Lebensmittelbehörde Efsa als sicher. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnte allerdings, der Verzehr des gelben Mehlwurms könne "bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen". Das Etikett muss daher einen Allergiehinweis tragen.
Die getrocknete Larve des Mehlwurms darf als ganzer Snack oder gemahlen verkauft werden. Als Pulverbeimischung beispielsweise in Nudeln oder Keksen ist ein Anteil von bis zu zehn Prozent erlaubt. Die Zulassung gilt zunächst nur für das antragsstellende französische Unternehmen, das die Larven nun fünf Jahre lang alleine verkaufen kann. Danach dürfen auch Wettbewerber bei der Vermarktung des Wurms mitmischen.
Insekten gelten dank ihrer geringeren Umweltbelastung und ihres hohen Nährwerts als nachhaltige Eiweißquelle. In vielen Teilen der Erde sind Grillen, Heuschrecken oder Mehlwürmer bereits Alltagskost. In Europa ist der Verkauf von Lebensmittel mit Insekten nicht grundsätzlich verboten, fristet bislang aber ein Nischendasein. Nach Angaben der Efsa stehen derzeit die Risikobewertungen von 14 weiteren Insekten-Produkten aus.
14.34 Uhr: Dutzende Tote nach Sturzfluten in Afghanistan
In Afghanistan sind bei Sturzfluten binnen 48 Stunden mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Das teilten lokale Behördenvertreter mit. Vor allem die Provinz Herat im Westen des Landes war betroffen. Dort kamen bei Überschwemmungen im Bezirk Adraskan und Obe mindestens 22 Menschen ums Leben, darunter vier Kinder, wie das Büro des Gouverneurs von Herat mitteilte. Angaben der Katastrophenschutzbehörde zufolge gab es weitere Flutopfer in den Provinzen Samangan, Ghor und Badachschan. 400 Häuser seien teils oder komplett zerstört worden. Laut Meteorologen bestehe in über 20 Provinzen die Gefahr weiterer Überschwemmungen in den nächsten 24 Stunden.
13.52 Uhr: Bistum und Uni Osnabrück starten unabhängige Studie zu Missbrauch in der Kirche
Sexuelle Übergriffe von Kirchenmännern auf Kinder und andere Schutzbedürftige sollen in einem Projekt der Universität Osnabrück umfassend untersucht werden. Das Bistum Osnabrück stelle für das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben 1,3 Millionen Euro zur Verfügung, teilte die Hochschule am Dienstag mit.
"Wir garantieren einen uneingeschränkten Zugang zu allen Akten und Dokumenten, die für die Arbeit benötigt werden", sagte Generalvikar Ulrich Beckwermert. Mittlerweile seien etwa 50 Fälle bekannt geworden. Zuvor hatte eine bundesweite Studie für den Zeitraum 1946 bis 2014 insgesamt 35 Beschuldigte und 68 Betroffene im Bistum Osnabrück ermittelt.
Die Studie hat sowohl einen historischen als auch einen juristischen Ansatz. Betroffene sollen gehört werden und ein Teilprojekt untersucht, ob es auf Leitungsebene Pflichtverletzungen gab. Dessen Ergebnisse sollen bereits nach einem Jahr vorgestellt werden - auch mit Namensnennung von Hauptverantwortlichen.
13.32 Uhr: Welt steuert auf Klimaerwärmung von 2,4 Grad bis 2100 zu
Wenn alle bislang getroffenen Klimaschutzmaßnahmen so umgesetzt werden wie geplant, wird die globale Erderwärmung Forschern zufolge Ende des Jahrhunderts bei 2,4 Grad liegen - und damit deutlich über dem gewünschten 1,5-Grad-Ziel. Das ergaben neuste Prognosen des Analyseprojekts Climate Action Tracker (CAT), das der Klimaforscher Niklas Höhne am Dienstag gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in Berlin vorgestellt hat.
Im Rahmen des 12. Petersberger Klimadialogs präsentierte Höhne die neuesten Projektionen, die zwar von einem etwas optimistischeren Szenario ausgehen als noch vor ein paar Monaten (minus 0,2 Grad), aber dennoch aus Sicht der Forscher unzureichend wären, um die globale Erderwärmung auf das gewünschte Maß zu reduzieren. Wenn von nun an keine weiteren Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels getroffen würden, läge die prognostizierte Temperatur im Jahr 2100 demnach sogar bei 2,9 Grad. In einem "optimistischen Szenario" mit weitreichenden Emissionsreduktionsmaßnahmen betrüge die Erwärmung den Berechnungen zufolge 2,0 Grad.
13.08 Uhr: Lebenslang für Angriff mit Messer und Benzin auf Ex-Frau und Sohn
Im Prozess um die versuchte Ermordung einer Frau mit einem Messer und brennendem Benzin hat das Hamburger Landgericht eine lebenslange Haftstrafe verhängt. Die Strafkammer sprach den 50 Jahre alten Angeklagten wegen Mordversuchs in Tateinheit mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie schwerer Brandstiftung schuldig. Anders als von der Staatsanwaltschaft gefordert, stellte das Gericht nicht die besondere Schwere der Schuld fest. Der Angeklagte sei selbst von der Tat gezeichnet, entstellt und leide tagtäglich an Schmerzen, erklärte der Vorsitzende Richter Matthias Steinmann.
Nach Überzeugung der Kammer griff der in der Türkei geborenen staatenlosen Mann am 1. Mai vergangenen Jahres seine geschiedene Frau mit einem Rasiermesser an. Zuvor hatte die damals 40-Jährige erklärt, dass die Trennung endgültig sei. Als der zehnjährige Sohn der Mutter zu Hilfe kam, habe der Vater die beiden und die zwölfjährige Tochter mit Benzin übergossen. Dann zündete er die Frau und den Sohn an. Auch sich selbst setzte er mit Benzin in Brand. Die Tochter konnte auf den Balkon der Wohnung im Stadtteil Lurup flüchten und Hilfe rufen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
12.48 Uhr: Tote und Verletzte bei Hotelbrand in Moskau
Bei einem Brand in einem Hotel in der russischen Hauptstadt Moskau sind zwei Menschen ums Leben gekommen. 14 seien bei dem Feuer in der Nacht verletzt worden, darunter acht Kinder, teilten die Behörden mit. 300 Menschen hätten sich in dem Gebäude im Südosten Moskaus aufgehalten, als der Brand aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen war. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Brandschutzsysteme außer Betrieb. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden. Bilder der Staatsanwaltschaft zeigten völlig verkohlte Flure in dem Hotel.
12.44 Uhr: Schweizer Diplomatin tot in Teheran aufgefunden
Eine Diplomatin der Schweizer Botschaft im Iran ist in ihrem Wohnkomplex in der Hauptstadt Teheran tot aufgefunden worden. Die "hochrangige Botschafts-Mitarbeiterin" sei am Montagabend aus dem 17. Stock eines Hochhauses im Norden Teheran gestürzt und dabei ums Leben gekommen, wie ein Sprecher des iranischen Rettungsdienstes der Nachrichtenagentur Isna sagte. Ihre Leiche sei erst am Dienstag von ihrem Hausangestellten im Garten des Wohnkomplexes entdeckt worden. Die Behörden untersuchten die Umstände, die zum Tod der Frau führten.
Eine Sprecherin des Außenministeriums in Bern bestätigte, dass eine Schweizer Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Teheran tödlich verunglückt sei. Nähere Angaben könne das Ministerium nicht machen. Laut informierten Quellen handelte es sich um eine 51-jährige Diplomatin in der Abteilung, die die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt. Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und den USA vor mehr als 40 Jahren vertritt die Schweiz die Interessen Washingtons in Teheran.
12.25 Uhr: Japan ergraut immer mehr – Zahl der Kinder auf Rekordtief
Japan schrumpft und altert im Rekordtempo. Die Zahl der Kinder bis 14 Jahre sank zum 1. April im Vergleich zum Vorjahr um rund 190.000 auf ein Rekordtief von 14,9 Millionen, wie aus Daten des Innenministeriums hervorgeht. Damit schrumpft die Zahl der Kinder in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr 40 Jahren in Folge. Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung sank auf einen Tiefststand von nur noch 11,9 Prozent. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist bereits älter als 65 Jahre.
Angesichts niedriger Geburtenraten und zunehmender Alterung könnte die Zahl der Bewohner des fernöstlichen Inselreiches von derzeit rund 127 Millionen amtlichen Schätzungen zufolge auf unter 100 Millionen Menschen im Jahr 2053 sinken. Hintergrund ist unter anderem ein Trend unter jungen Japanerinnen und Japanern, immer später zu heiraten und auch die Geburt des ersten Kindes hinauszuschieben. In einigen Sektoren der japanischen Wirtschaft herrscht schon jetzt ein akuter Mangel an Arbeitskräften, auch wegen relativ geringer Zuwanderung.
12.15 Uhr: Mann verwechselt wohl Bärlauch mit Herbstzeitlose und stirbt
Ein Mann hat statt Bärlauch wahrscheinlich eine Herbstzeitlose gegessen und ist in München an einer Vergiftung gestorben. Der 48-Jährige habe Ende April eine Soße aus selbstgesammeltem, vermeintlichem Bärlauch zubereitet, worauf es ihm schlecht ging, teilte die Polizei mit. Der Mann aus dem Landkreis Freising sei in eine Klinik gekommen und dort nun gestorben.
Statt um essbaren Bärlauch, der Knoblauch ähnelt, habe es sich "mit hoher Wahrscheinlichkeit" um eine Herbstzeitlose mit giftigem Colchicin gehandelt. Der Mann habe nur ein paar Löffel von der Soße gegessen, weil sie ihm bitter vorgekommen sei, sagte ein Polizeisprecher. "Das hat schon gereicht." Die Polizei warnte davor, selbstgepflückte Pflanzen zu essen und genau zu prüfen, um was es sich handelt.
11.25 Uhr: Thüringer CDU-Fraktionschef verteidigt Maaßen-Kandidatur
Der Chef der CDU-Landtagsfraktion in Thüringen, Mario Voigt, hat die umstrittenen Nominierung von Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen als Bundestagskandidat verteidigt. Zur Volkspartei CDU gehörten Angela Merkel und Friedrich Merz, "aber eben auch ein Herr Maaßen", sagte der Spitzenkandidat der Thüringer Union für die Landtagswahl in Berlin. Wenn diese Integration innerhalb des Pluralismus in der Gesellschaft nicht gelinge, werde das Meinungsspektrum sehr eng, "und dann werden die Bindungs- und die Fliehkräfte zu groß". In Thüringen wird am 26. September zeitgleich mit der Bundestagswahl ein neuer Landtag gewählt.
Das demokratische Spektrum ende rechts von der Union, sagte Voigt. "Genau aus dem Grund, finde ich, müssen wir auch so etwas hinbekommen, diese Brandmauern gegen die AfD zu ziehen". Im Landesverband sei es Konsens, dass die AfD neben der Linken der politische Hauptgegner sei. Es bemesse sich "im Promillebereich, wo es Leute gibt, die da irgendein anderes Gefühl haben". Maaßen habe seine Abgrenzung zur AfD mehrfach auch öffentlich deutlich gemacht - "ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln". Dass Maaßen versuche, Leute aus dem Lager der Nichtwähler oder von der AfD zurückzugewinnen, müsse die Union hinkriegen. "Wenn uns das nicht gelingt, dann lassen wir substanzielle Wähleranteile außen vor", sagte Voigt.
11.24 Uhr: Autos kollidieren auf A24 mit ausgebrochenen Rindern
Ausgebrochene Rinder haben in der Nacht für Unfälle und eine zweistündige Sperrung auf der Autobahn 24 Berlin-Hamburg gesorgt. Wie ein Polizeisprecher für Westmecklenburg mitteilte, stieß kurz nach Mitternacht bei Wöbbelin zunächst ein Auto mit vier Tieren zusammen. Dabei wurden drei Rinder getötet. Kurz darauf kollidierte ein weiterer Autofahrer mit einer bereits am Boden liegenden Kuh. Beide Autofahrer blieben unverletzt, ihre Wagen wurden aber erheblich beschädigt. Drei der Tiere waren sofort tot, ein Rind sei wegen starker Verletzungen später von einem Veterinär getötet worden. Die A24 hat in der Region keinen Wildschutzzaun.
11.13 Uhr: Politisch motivierten Straftaten nehmen 2020 zu
Die Polizei hat im vergangenen Jahr mehr politisch motivierte Straftaten registriert als jeweils in den zehn Jahren zuvor - und das obwohl die meisten Menschen 2020 viel Zeit zuhause verbracht haben. Wie aus der nun veröffentlichten Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) hervorgeht, stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um fast neun Prozent auf 44.692 Straftaten. Bei politisch motivierter Gewalt lag die Zahl der Fälle demnach sogar um fast 19 Prozent über dem Wert des Vorjahrs, und damit etwa auf dem Niveau von 2018.
Bei links motivierten Gewalttaten verzeichnete die Polizei laut Statistik sogar einen Anstieg um rund 45 Prozent auf 1526 Delikte. Auf das Konto von Rechten gingen demnach 1092 Gewalttaten, der Anstieg lag hier bei knapp elf Prozent. 591 politisch motivierte Gewalttaten konnte die Polizei keinem der gängigen Phänomenbereiche zuordnen. Das waren deutlich mehr als im Jahr zuvor und dürfte wohl auch mit der Corona-Pandemie zu tun haben, die Anlass bietet für unterschiedlichste Verschwörungserzählungen.
10.54 Uhr: Veranstalter sagen Roskilde-Festival ab
Auch in diesem Jahr wird Dänemarks größtes Musikfest, das Roskilde Festival, ausfallen. Nachdem die dänische Regierung bekanntgab, dass nicht mehr als 2000 Zuschauer an Festivals teilnehmen dürfen, entschieden sich die Veranstalter, die Konzertreihe abzusagen. In der Regel besuchen 130.000 Musikfans das Roskilde Festival Ende Juni.
"Wir sind am Boden zerstört von der Tatsache, dass wir nicht zu unserem Festival zusammenkommen und dazu beitragen können, die Gemeinschaften wiederherzustellen, die die Coronakrise für so viele zerstört hat", hieß es auf der Webseite. Man hoffe auf ein großes Fest 2022. Tickets für 2021 könnten 2022 genutzt oder erstattet werden.
10.50 Uhr: Großrazzien gegen zwei Drogenbanden auf Sizilien
Die italienische Polizei hat bei Großrazzien im Gebiet von Messina auf der Insel Sizilien zwei Drogenbanden gesprengt, die mit Kokain, Marihuana und Haschisch handelten. Es habe Dutzende Festnahmen und andere Sicherungsmaßnahmen der Ermittler gegeben, schrieb die Nachrichtenagentur Adnkronos am Dienstag. Mehr als 25 Verdächtige seien ins Gefängnis gekommen, für zahlreiche weitere wurde Hausarrest verhängt.
Die Behörden hatten die Clans, die mit brutaler Gewalt um die Kontrolle des regionalen Rauschgiftmarkts gekämpft hatten, schon länger im Visier. In den Netzwerken seien Ehefrauen und Schwiegermütter von bekannten Bandenmitgliedern aktiv gewesen, berichtete die Agentur Ansa. Den Beschuldigten würden auch Erpressung, Entführung und Körperverletzung vorgeworfen.
10.32 Uhr: Chinesische Rakete fällt unkontrolliert zurück zur Erde – Forscher befürchten Trümmerregen
Nach dem Start des Kernmoduls von Chinas neuer Raumstation drohen Trümmer des Hauptteils der Trägerrakete in den nächsten Tagen auf die Erde zu stürzen. Raumfahrtexperten warnten am Dienstag vor einem "unkontrollierten" Wiedereintritt des 20 Tonnen schweren Raketenteils in die Erdatmosphäre. Grund sei das Design der "Langer Marsch 5B", die sich nach dem Start nicht mehr so steuern lasse, um an einem vorbestimmten Punkt ins Meer zu fallen.
"Wir wissen nicht wo", sagte der Astrophysiker Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts der Deutschen Presse-Agentur in Peking. "Im schlimmsten Fall wird es wie der Absturz eines kleinen Flugzeugs, der sich aber über Hunderte Kilometer verteilt." Da die Rakete sehr schnell um die Erde kreise, sei ungewiss, wann und wo genau sie in die Atmosphäre eintreten und dort teilweise verglühen dürfte, hieß es.

9.48 Uhr: Zahl der angehenden Hebammen in Deutschland steigt weiter
Der Aufwärtstrend bei der Zahl der angehenden Hebammen in Deutschland hält weiter an: Im Schuljahr 2019/2020 befanden sich bundesweit 3057 Schülerinnen und sechs Schüler auf dem Weg zum Hebammen- beziehungsweise Entbindungspflegerberuf, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag anlässlich des internationalen Hebammentags mitteilte. Das entspreche rund 14 Prozent mehr als im Schuljahr davor.
Dabei handle es sich nicht um eine Ausnahmeerscheinung, sondern um einen langfristigen Trend. Das zeige der Vergleich mit dem Schuljahr 2009/2010, für das die Statistiker nur 1896 Schülerinnen in der Hebammenausbildung gezählt hatten. Zehn Jahre später seien es 61 Prozent mehr gewesen.
9.32 Uhr: Afghanistan: Mindestens zwölf Tote nach Sturzfluten
In Afghanistan sind bei Sturzfluten mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern des Vorfalls im Bezirk Adraskan der Provinz Herat im Westen des Landes seien auch vier Kinder, teilte das Büro des Gouverneurs von Herat mit.
Zudem seien 300 Schafe und zwei Kühe in den Fluten gestorben. Die Überschwemmungen hätten auch zu Schäden bei Landwirten in anderen Bezirken der Provinz geführt. Man wolle nach einer ersten Untersuchung Hilfsmittel bereitstellen, hieß es weiter.
In Afghanistan kommen immer wieder bei Sturzfluten Dutzende Menschen ums Leben. Besonders schwere Überschwemmungen hatte es im August gegeben. Binnen weniger Tage starben mehr als 150 Menschen in 13 von Fluten betroffenen Provinzen.
8.46 Uhr: Zahl der Toten und Verletzten nach Unglück in Mexiko-Stadt steigt
Beim Einsturz eines Teils einer U-Bahnbrücke in Mexiko-Stadt sind nach neuesten Erkenntnissen mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 49 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer, sagte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Unfallort vor Journalisten. Mindestens sieben Menschen wurden demnach in Krankenhäusern operiert. Unter den Toten seien auch Kinder, sagte Sheinbaum. Ebenfalls unter Berufung auf die Bürgermeisterin berichtet die Nachrichtenagentur AFP sogar von fast 70 Verletzten.
Mehrere Waggons einer Bahn der Metro-Linie 12 waren am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gestürzt und miteinander zusammengestoßen, wie auf Videos zu sehen war, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Ein Teil der Brücke hatte Sheinbaum zufolge nach ersten Erkenntnissen nachgegeben.
Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung am Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole waren Autos unterwegs gewesen. Rettungskräfte holten Passagiere zunächst mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons. Wegen der instabilen Lage des Zugs mussten die Rettungsarbeiten laut Sheinbaum unterbrochen werden.
Anwohner hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahnlinie 12 angeprangert. Es hatte demnach auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke gegeben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einweihung der Linie 12, war der Betrieb für Reparaturen monatelang unterbrochen worden.

8.02 Uhr: Hat Verdächtiger wegen "NSU 2.0"-Schreiben Informationen von Behörden beschafft?
Der festgenommene mutmaßliche Verfasser von rechtsextremen Drohschreiben mit dem Absender "NSU 2.0" hat sich die Informationen über die Angeschriebenen mutmaßlich auch bei Behörden beschafft. Nach dpa-Informationen soll er möglicherweise telefonisch bei Behörden wie dem Einwohnermeldeamt entsprechende Anfragen gestellt haben. Im Raum stehe auch, dass sich der Mann über das Darknet illegal verbreitete Daten der Betroffenen beschafft haben könnte, hieß es.
Der 53-Jährige war in Berlin bei einer Wohnungsdurchsuchung festgenommen worden, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt in der Nacht zum Dienstag mitgeteilt hatten. Er stehe im dringenden Verdacht, "seit August 2018 unter dem Synonym "NSU 2.0" bundesweit eine Serie von Drohschreiben mit volksverhetzenden, beleidigenden und drohenden Inhalten verschickt zu haben", erklärten die Behörden.
7.35 Uhr: Ex-Audi-Chef weist Schadenersatzforderung von VW zurück
Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler hat sich über seinen Anwalt erstmals zu den Schadenersatz-Ansprüchen des Volkswagen-Konzerns öffentlich geäußert und die gegen ihn erhobenen Forderungen zurückgewiesen. "Wie Herr Stadler bereits in seiner Einlassung vor Gericht dargelegt hat, weist er den gegen ihn erhobenen Vorwurf entschieden zurück und ist überzeugt, korrekt gehandelt zu haben", sagte sein Strafverteidiger Thilo Pfordte der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagsausgabe).
Stadler sei bewusst, dass der Aufsichtsrat der Volkswagen AG aktienrechtlich verpflichtet sei, mögliche Ansprüche zu prüfen und gegebenenfalls geltend zu machen, erklärte sein Anwalt. "Nach dieser umfangreichen, unabhängigen Prüfung wird ihm nicht vorgeworfen, vorsätzlich gehandelt zu haben", sagte Pfordte.
Der VW-Konzern verlangt von Stadler und dem früheren Konzernchef Martin Winterkorn Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Dieselskandal in noch nicht bekannter Höhe. Der Aufsichtsrat wirft den beiden Ex-Spitzenmanagern Verletzungen der aktienrechtlichen Sorgfaltspflicht vor. Stadler steht derzeit wegen einer möglichen Mitverantwortung bei Abgasskandal wegen Betrugs vor dem Münchner Landgericht.
6.59 Uhr: Mexiko: Mindestens 15 Tote bei Brückeneinsturz
Beim Einsturz eines Teils einer U-Bahnbrücke in Mexiko-Stadt sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. 34 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Unfallort vor Journalisten. Mehrere Waggons einer Bahn der Metro-Linie 12 waren am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gestürzt und miteinander zusammengestoßen, wie auf Videos zu sehen war, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Ein Teil der Brücke hatte Sheinbaum zufolge nach ersten Erkenntnissen nachgegeben.
Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung am Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole waren Autos unterwegs gewesen. Rettungskräfte holten Passagiere zunächst mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons. Wegen der instabilen Lage des Zugs mussten die Rettungsarbeiten laut Sheinbaum unterbrochen werden.
Anwohner hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahnlinie 12 angeprangert. Es hatte demnach auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke gegeben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einweihung der Linie 12, war der Betrieb für Reparaturen monatelang unterbrochen worden.
5.51 Uhr: Australiens Premier rudert wegen Haftandrohungen zurück
Nach einer Welle der Empörung und Rassismusvorwürfen hat Australiens Premierminister Scott Morrison seine Haftandrohungen gegen Rückkehrer aus Indien revidiert. "Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas davon eintritt, liegt so ziemlich bei null", sagte Morrison am Dienstag. Wegen der in Indien grassierenden Coronavirus-Mutante hatte der Regierungschef zuletzt Einreisenden, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Indien aufgehalten hatten, neben Geldstrafen auch mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren gedroht.
Davon betroffen sind tausende Australier in Indien, darunter professionelle Cricket-Spieler. Die Regelung trat am Montag in Kraft. Neben Menschenrechtsgruppen und bekannten Sportlern kritisierten selbst einige von Morrisons Verbündeten die Maßnahme.
4.01 Uhr: Deutschland erreicht Erdüberlastungstag bereits am Mittwoch
Bereits am Mittwoch hat Deutschland seinen Vorrat an natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht. Der frühe Termin des sogenannten Erdüberlastungstages sei ein Alarmsignal und Armutszeugnis für die verfehlte Umwelt- und Naturschutzpolitik der vergangenen Jahre, heißt es hierzu vom Vorstandsvorsitzenden des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Olaf Bandt.
Der Termin des Erdüberlastungstages wird jährlich vom Global Footprint Network, einer in den USA und der Schweiz ansässigen Denkfabrik errechnet. Er wird sowohl für einzelne Länder als auch für den gesamten Planeten angegeben. Ab dem errechneten Stichtag hat die Bevölkerung eines Landes - oder die Menschheit insgesamt - alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die im Laufe eines Jahres erzeugt werden können.
3.38 Uhr: Sicherheitskräfte stoppen bewaffneten Angreifer vor CIA-Hauptquartier
Vor dem CIA-Hauptquartier nahe der US-Hauptstadt Washington haben Sicherheitsbeamte einen bewaffneten Angreifer angeschossen. Dieser hatte am Montagnachmittag versucht, mit einem Auto durch das äußerste Tor der Geheimdienstzentrale zu fahren, wie die US-Bundespolizei FBI mitteilte. Der Angreifer sei verwundet und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die Sicherheitskräfte hätten nach dem versuchten Eindringen auf das CIA-Gelände mehrere Stunden mit dem Täter verhandelt. Dem FBI zufolge stieg dieser "mit einer Waffe aus seinem Fahrzeug aus und wurde von den Sicherheitsbeamten angegriffen". Das CIA-Hauptquartier oder die Beschäftigten seien mit Ausnahme der Sicherheitskräfte nicht betroffen gewesen, hatte ein CIA-Sprecher zuvor mitgeteilt.
2.30 Uhr: Prozess gegen Epstein-Vertraute Maxwell verschoben
Der Prozess gegen die inhaftierte Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, vor einem New Yorker Gericht wird verschoben. Richterin Alison Nathan entschied am Montag (Ortszeit), dass eine "kurze" Verzögerung wegen neuer Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft angemessen sei. Die Verteidigung hatte mehr Zeit für die Vorbereitung beantragt. "Das Gericht hält eine Vertagung bis Herbst 2021 für angemessen", schrieb Nathan. Der Prozess hatte am 12. Juli beginnen sollen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung können nun bis zum 10. Mai einen neuen Termin vorschlagen.
Die einstige Epstein-Vertraute war im Juli 2020 im US-Ostküstenstaat New Hampshire festgenommen und in mehreren Punkten angeklagt worden, darunter Transport Minderjähriger für eine "kriminelle sexuelle Handlung" und Meineid. Die Bundesanwaltschaft in Manhattan wirft ihr vor, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von dem Investmentbanker dann sexuell missbraucht wurden. Teilweise soll Maxwell an dem Missbrauch auch selbst beteiligt gewesen sein.
1.20 Uhr: Kolumbiens Finanzminister tritt nach Protesten zurück
Nach tagelangen Protesten mit mindestens 19 Toten ist der kolumbianische Finanzminister Alberto Carrasquilla zurückgetreten. Ein Verbleib in der Regierung würde einen "notwendigen Konsens" für einen neuen Reformvorschlag erschweren, sagte Carrasquilla in einer Erklärung. Die Proteste waren durch einen Vorschlag des Ministers für eine Steuerreform ausgelöst worden, die besonders die Mittelschicht hart getroffen hätte.
Bei den tagelangen Protesten waren mindestens 19 Menschen getötet worden, darunter ein Polizist, wie die Behörden mitteilten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden seit dem Beginn der Proteste am 28. April mehr als 800 weitere verletzt, darunter 306 Zivilisten. Angesichts der Proteste hatte die Regierung von Präsident Iván Duque den Entwurf für die Reform am Sonntag zurückgezogen.
1.18 Uhr: Mutmaßlicher Verfasser von "NSU 2.0"-Drohschreiben festgenommen
Ein mutmaßlicher Verfasser von rechtsextremen Drohschreiben mit dem Absender "NSU 2.0" ist in Berlin bei einer Wohnungsdurchsuchung festgenommen worden. Das teilten die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt in der Nacht zu Dienstag mit. Der 53-jährige erwerbslose Mann deutscher Staatsangehörigkeit stehe im dringenden Verdacht, "seit August 2018 unter dem Synonym "NSU 2.0" bundesweit eine Serie von Drohschreiben mit volksverhetzenden, beleidigenden und drohenden Inhalten verschickt zu haben". Empfänger waren überwiegend Personen des öffentlichen Lebens, vor allem aus der Medienwelt und der Politik, darunter auch Abgeordnete des Hessischen Landtags und des Bundestags.
Der Verdächtige sei bereits in der Vergangenheit wegen zahlreicher - unter anderem auch rechtsmotivierter - Straftaten rechtskräftig verurteilt worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Er sei zu keinem Zeitpunkt Bediensteter einer Polizeibehörde gewesen. Die bei der Durchsuchung am Montag sichergestellten Datenträger würden nun ausgewertet, zudem werde unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, der Bedrohung sowie der Beleidigung ermittelt.
0.50 Uhr: US-Präsident Biden hebt Obergrenze für Flüchtlingsaufnahme an
Nach Kritik von Parteifreunden und Hilfsorganisationen hebt US-Präsident Joe Biden die Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen nun doch deutlich an. Die von Bidens Vorgänger Donald Trump festgelegte Begrenzung auf maximal 15.000 Flüchtlinge im Jahr wird um mehr als das Vierfache auf 62.500 angehoben, wie das Weiße Haus am Montag mitteilte. Die "historisch niedrige" Obergrenze der Trump-Regierung habe "nicht Amerikas Werte als Nation widergespiegelt, die Flüchtlinge willkommen heißt und unterstützt", erklärte Biden.
Bei der Zahl handelt es sich um die Obergrenze von Flüchtlingen, die im laufenden Haushaltsjahr im Zuge einer Umsiedlung durch die Vereinten Nationen aufgenommen werden können. Für das nächste Haushaltsjahr strebt die Biden-Regierung gar eine Obergrenze von 125.000 Flüchtlingen an. Das Haushaltsjahr läuft in den USA vom 1. Oktober bis zum 30. September.
0.02 Uhr: Umfrage:CSU käme bundesweit auf 9 Prozent
Wäre die CSU in den Bundesländern außerhalb Bayerns wählbar, käme sie dort bei der Bundestagswahl laut einer Umfrage auf mindestens neun Prozent. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, das vom 28. bis zum 30. April bundesweit - ohne Bayern - 1630 Wahlberechtigte befragt hat.
Dabei gaben neun Prozent an, die CSU bei der kommenden Bundestagswahl "ganz bestimmt" wählen zu wollen, wenn die CSU nicht nur im Freistaat Bayern, sondern in ganz Deutschland Kandidaten aufstellen würde. Weitere 15 Prozent würden sie "wahrscheinlich" wählen. Für 72 Prozent käme eine Wahl der CSU eher nicht oder auf keinen Fall infrage.
0.01 Uhr: Union und in Grüne laut Umfrage gleichauf
Union und Grüne liegen in einer neuen Umfrage in der Wählergunst gleichauf. Nach einer repräsentativen Befragung des Instituts Insa, über die die "Bild" (Dienstag) berichtete, kämen CDU/CSU auf 24 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist ein Punkt mehr als in der Insa-Umfrage der Vorwoche. Auch die Grünen legen um einen Punkt auf 24 Prozent zu. SPD (15 Prozent) und Linke (7 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. AfD und FDP halten mit je 12 Prozent ihre Werte aus der Vorwoche.