Inhaltsverzeichnis
- 15.34 Uhr: Scholz soll Ministerialbeamte für Wahlkampfkonzept eingesetzt haben
- 13.22 Uhr: Programmchef Norbert Himmler neuer ZDF-Intendant
- 13.00 Uhr: Karliczek fürchtet Delta-Ausbrüche in Schulen ab Herbst
- 12.18 Uhr: Im Wannen-Ablauf verfangenes Kleinkind muss mit Abflussrohr ins Krankenhaus
- 9.07 Uhr: "Ocean Viking" rettet Migranten – Zwischenfall mit Küstenwache
- 8.05 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 5 – 649 Neuinfektionen
- 7.05 Uhr: Alle Nato-Soldaten verlassen Hauptstützpunkt Bagram in Afghanistan
Die News von heute im stern-Ticker:
17.45 Uhr: Brüssel genehmigt knapp 40 Millionen Euro Finanzspritze an Alitalia
Italien darf seiner angeschlagenen Airline Alitalia mit einer weiteren Finanzspritze von knapp 40 Millionen Euro unter die Arme greifen. Die EU-Kommission billigte die staatliche Beihilfe, die Einbußen wegen der Corona-Krise zwischen dem 1. März und dem 30. April 2021 ausgleichen soll. Die Unterstützung wird in Form eines direkten Zuschusses gewährt. Dies teilte die Brüsseler Behörde mit. Ähnliche Zahlungen seien bereits im Mai, im September 2020 und im Dezember 2020 erfolgt.
17.43 Uhr: Zu viel Testosteron: Zwei Läuferinnen dürfen bei Olympia nicht ran
Die beiden Läuferinnen Christine Mboma und Beatrice Masilingi aus Namibia sind wegen zu hoher natürlicher Testosteronwerte vom 400-Meter-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen worden. Das teilte der Leichtathletik-Verband des afrikanischen Landes mit. Den 18-Jährigen ergeht es damit wie Südafrikas Olympiasiegerin und Weltmeisterin Caster Semenya sowie Francine Niyonsaba (Burundi) und Margaret Wambui (Kenia), die von einem Urteil des Internationalen Sportgerichts Cas von Mai 2019 zum Testosteronlimit für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen betroffen sind und nicht über die 800 Meter in Tokio laufen dürfen. Niyonsaba und Wambui aus Kenia hatten 2016 bei Semenyas Olympiasieg Silber und Bronze gewonnen.

17.34 Uhr: 17-Jähriger nach Mord an Polizisten in Schweden festgenommen
Nach dem Mord an einem Polizisten im schwedischen Göteborg hat die Polizei am Freitag einen 17-Jährigen festgenommen. Ihm werde Mord und Mordversuch vorgeworfen, sagte die Staatsanwältin. Man gehe davon aus, dass der Beamte nicht gezielt getötet wurde. Möglicherweise habe es einen anderen Grund gegeben, warum die Schüsse gefallen waren. Der Polizist war im Stadtteil Biskopsgården angeschossen worden, während er mit anderen Personen zusammenstand. Er starb später an seinen Verletzungen. Die Gegend ist von Gewalt und Bandenkriminalität geprägt. Nach Angaben der Polizei wohnt der Verdächtige in Biskopsgården und ist Teil des "Konfliktmilieus".
17.33 Uhr: Litauen: Soldaten sollen mehr als 14.000 Essenspakete gestohlen haben
In Litauen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sieben Soldaten wegen Diebstahls von militärischem Eigentum erhoben. Sie stehen unter Verdacht, zusammen mit zwei Zivilisten von einem Übungsgelände mehr als 14.000 Verpflegungspakete entwendet zu haben, die für in Litauen stationierte US-Truppen bestimmt waren. Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft des baltischen EU- und Nato-Landes in Vilnius mit. Das Strafverfahren sei einem Gericht in der Hauptstadt Vilnius übergeben worden. Die mutmaßlichen Täter haben nach Angaben die in einem Hangar auf dem militärischen Gelände gelagerten Essensrationen vermutlich mit Einsatzfahrzeugen abtransportiert und anschließend gewinnbringend verkauft. Der materielle Schaden belaufe sich auf geschätzt 121.000 Euro, hieß es in der Mitteilung.
17.31 Uhr: Mann klettert ungesichert auf Frankfurter Hochhaus - Festnahme
Ein 27 Jahre alter Fassadenkletterer ist illegalerweise auf einen der Bürotürme der Frankfurter Innenstadt geklettert. Auf dem Dach des 166 Meter hohen Gebäudes wartete nicht nur die Höhenrettung der bereits verständigten Feuerwehr, sondern auch die Polizei. Der Kletterer, der nach Angaben der Feuerwehr ungesichert als "Freeclimber" das Hochhaus erklommen hatte, wurde zur Feststellung seiner Personalien vorläufig festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Auf dem Weg nach oben hatte der Mann wohl ein flottes Tempo gewählt: Als die Höhenretter der Feuerwehr einsatzbereit waren, ist der Mann bereits "auf das Dach gekrabbelt", wie ein Feuerwehrsprecher sagte.
17.27 Uhr: Südafrikas Ex-Präsident Zuma sieht Leben durch Haftstrafe bedroht
Wenige Stunden vor dem Fristablauf für einen gerichtlich festgesetzten Haftantritt hat Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma einen letzten Versuch zur Vermeidung der Strafe unternommen. Wegen Missachtung einer gerichtlichen Vorladung war vom obersten Gericht des Landes zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Sie würde angesichts seines angeschlagenen Gesundheitszustands sein Leben in Gefahr bringen, ließ der 79-Jährige nach Medienangaben über seine Anwälte dem Gericht mitteilen. Er habe daher einen Anspruch auf erneute Überprüfung seines Falls, zitierte der Nachrichtensender News24 aus dem Anwaltsschreiben. Zuma muss sich gerade vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit verantworten und war einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt.
17.25 Uhr: 13-Jähriger klettert auf Zugwaggon - schwer verletzt
Ein Jugendlicher ist am Freitag in Troisdorf bei Köln auf einen abgestellten Zugwaggon geklettert und hat einen Stromschlag erlitten. Der 13-Jährige sei schwer verletzt und werde intensivmedizinisch versorgt, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Ein zweites Kind, das dabei war, sei unverletzt geblieben. Angaben zum Hergang des Unfalls konnte die Sprecherin zunächst nicht machen.
16.33 Uhr: Britische Labour-Partei gewinnt knapp bei wichtiger Nachwahl in Nordengland
Die britische Labour-Partei hat bei einer wichtigen Nachwahl in Nordengland knapp einen Sieg errungen. Die Schwester der 2016 auf offener Straße ermordeten Abgeordneten Jo Cox, Kim Leadbeater, gewann mit nur 323 Stimmen Vorsprung vor dem Kandidaten der Konservativen, Ryan Stephenson, und kam auf rund 35,3 Prozent. Ein Verlust des Parlamentsmandats im Wahlkreis Batley and Spen hätte auch für Labour-Parteichef Keir Starmer Konsequenzen haben können, der zuletzt innerparteilich unter Druck geraten war.
16.14 Uhr: Altmaier: Eine Million E-Autos im Juli geschafft
Deutschland steht auch wegen der milliardenschweren Kaufprämien vor einer runden Marke beim Ausbau der Elektromobilität. "Wir werden unser Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020, das jedermann für unerreichbar gehalten hat, in diesem Juli erreichen, also mit nur einem halben Jahr Verspätung", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dem "Tagesspiegel". Im ersten Halbjahr 2021 seien mit insgesamt 1,25 Milliarden Euro bereits mehr Prämien in Anspruch genommen als im ganzen letzten Jahr. Es werde in diesem Jahr eine Rekordförderung für Elektroautos geben. Genauere Angaben zur erwarteten Million Elektroautos und zur Frage, und ob diese sich nur auf Pkw bezieht, machte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage zunächst nicht.
16.14 Uhr: Entschädigung für Opfer des Wiesn-Attentats von 1980 fließt
Die Opfer des rechtsextremistischen Oktoberfest-Attentats von 1980 bekommen Entschädigungen. Die Bescheide darüber seien am Mittwoch versandt worden und sollten in diesen Tagen bei den Betroffenen ankommen, sagte eine Sprecherin des Sozialreferats der Stadt München. Das Geld stammt aus einem im vergangenen Jahr aufgelegten Entschädigungsfonds im Volumen von 1,2 Millionen Euro. Als Zeichen der Solidarität bekommen nun 93 unmittelbar Betroffene des Anschlags aus diesem Fonds eine Unterstützungsleistung, hieß es in einer Mitteilung von Bund, Land und Stadt. Insgesamt 99 Anträge seien gestellt worden.
16.04 Uhr: Seglerin mit Verdacht auf Schlaganfall auf der Ostsee gerettet
Ein Seenotrettungskreuzer ist auf der Ostsee einer Seglerin mit Verdacht auf Schlaganfall zu Hilfe gekommen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) setzte eine Segeljacht einen Notruf ab, weil bei einer 48-jährigen Frau an Bord ein Verdacht auf Schlaganfall bestand. Den Notruf hörte die Besatzung des im Hafen von Olpenitz in Schleswig-Holstein liegenden Seenotrettungskreuzers "Fritz Knack" mit. Die DGzRS-Helfer machten sich nur wenige Minuten später auf den Weg zu der Segeljacht, die sich rund zwölf Kilometer entfernt im deutsch-dänischen Grenzgebiet aufhielt. Die Seenotretter übernahmen die Patientin und versorgten sie im Bordhospital. Nach der Rückkehr in den Hafen brachte ein Rettungsdienst die Frau ins Krankenhaus.
15.55 Uhr: Neun Jahre Haft im Prozess um missbrauchte und in Fluss geworfene Sechsjährige in Halle
Im Prozess um eine in Halle in Sachsen-Anhalt missbrauchte und in einen Fluss geworfene Sechsjährige ist der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Halle ordnete zudem die Unterbringung des 25-Jährigen in einem psychatrischen Krankenhaus an. Das Gericht sprach den Angeklagten wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch eines Kinds sowie gefährlicher Körperverletzung und Entziehung Minderjähriger schuldig. Bei der Strafzumessung berücksichtigte das Gericht das umfassende Geständnis des Angeklagten.
15.34 Uhr: Scholz soll Ministerialbeamte für Wahlkampfkonzept eingesetzt haben
SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz soll nach Informationen des "Spiegel" Beamte seines Hauses eingesetzt haben, um das Steuerreformkonzept für seinen Wahlkampf auszuarbeiten. Die Leitungsebene des Ministeriums habe vor zwei Wochen der Fachabteilung für Steuern den Arbeitsauftrag erteilt, ein Konzept für die Reform der Einkommensteuer zu erstellen, berichtete das Magazin. Die Beamten des Ministeriums hätten daraufhin ein öffentlich finanziertes Institut für Zuarbeiten eingeschaltet. Eine solche Mobilisierung staatlicher Stellen für den Wahlkampf einer Partei könnte gegen geltendes Recht verstoßen. Nach "Spiegel"-Angaben wollte das Ministerium zu der Angelegenheit nicht Stellung nehmen und verwies auf die SPD-Parteizentrale. Dort heißt es, es gebe noch kein abschließendes Steuerkonzept der SPD. Ein Sprecher des Ministeriums bezeichnete es als "üblich", dass in einem Ministerium fachliche Ausarbeitungen für den Minister erstellt werden.

15.32 Uhr: Banken dürfen keine pauschalen Bearbeitungsgebühren für Bausparverträge erheben
Bausparkassen dürfen von ihren Kunden keine pauschalen Bearbeitungsgebühren erheben. Wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe mitteilte, nahm die Debeka Bausparkasse ihre Revision gegen ein entsprechendes Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz zurück. Es ist damit rechtskräftig. Die Debeka hatte 2017 eine "Servicepauschale" eingeführt. "Für die bauspartechnische Verwaltung und Steuerung des Kollektivs sowie die Führung der Zuteilungsmasse" sollten die Bausparer je nach Tarif jährlich zwölf oder 24 Euro bezahlen. 2017 hatte der BGH bereits entschieden, dass eine Kontoführungsgebühr in der Darlehensphase der Bausparer unzulässig ist.
15.27 Uhr: Roman Bürki zieht Klage gegen Eurowings zurück
Borussia Dortmunds Torwart Roman Bürki hat seine Schadenersatzklage gegen die Lufthansa-Tochter Eurowings zurückgezogen. Wie das Landgericht Düsseldorf mitteilte, haben sich beide Seiten außergerichtlich geeinigt. Eurowings bestätigt auf Anfrage nur, dass die Zivilklage des Schweizer Keepers zurückgezogen worden sei. Bürki wollte 21.500 Euro von Eurowings als Schadenersatz erstattet bekommen. Laut seines Anwalts hatte die Airline den Torhüter und seine Freundin am 3. Juli vergangenen Jahres trotz gültigen Tickets in Düsseldorf am Flughafen stehen lassen und war ohne ihn abgeflogen, weil der Flug überbucht gewesen sei. Weil Bürki einen Geschäftstermin auf Mallorca nicht versäumen wollte, hatte er einen Jet gechartert, der ihn von Paderborn aus nach Mallorca geflogen hatte. Die Kosten dafür wollte Bürki dann von Eurowings erstattet bekommen. Eurowings ist Sponsor von Borussia Dortmund.
15.04 Uhr: WMO bestätigt Wärmerekord auf dem antarktischen Kontinent
Der Kontinent Antarktika hat im vergangenen Jahr einen Wärmerekord verzeichnet. Am 6. Februar 2020 wurden dort an der Station Esperanza auf der Antarktischen Halbinsel 18,3 Grad gemessen und als Rekord anerkannt, wie die Weltwetterorganisation (WMO) mitteilte. Sie prüft stets, ob die Geräte bei solchen Messungen zuverlässig waren. Der vorherige Rekord lag bei 17,5 Grad und stammte aus dem Jahr 2015. "Die Antarktische Halbinsel gehört zu den Regionen der Welt, die sich am stärksten erwärmen, fast drei Grad in den vergangenen 50 Jahren", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die nordwestliche Spitze der Halbinsel liegt unweit von Südamerika.
15.00 Uhr: Fridays for Future plant Klimaaktionstag zwei Tage vor Bundestagswahl
Unmittelbar vor der Bundestagswahl will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future in Deutschland eine Protestaktion starten. Am 24. September und damit zwei Tage vor dem Wahlsonntag werde es einen globalen Klimaaktionstag mit hunderten Aktionen weltweit und in ganz Deutschland geben, kündigte die Gruppe in Berlin an. Davor solle es bereits über den Sommer zahlreiche Aktionen geben. Der Aktionstag dürfte damit in vielen Städten mit Abschlusskundgebungen der Parteien zusammenfallen. Üblicherweise beenden die Parteien am Freitag vor der Bundestagswahl die Großkundgebungen im Wahlkampf - in diesem Jahr könnten sie damit in Konkurrenz zu den Klimaaktivisten geraten.
14.24 Uhr: Wettrennen durch Mannheim mit über 200 km/h - drei Autos beteiligt
Drei Autofahrer sind in Mannheim bei einem illegalen Rennen nachts teils mit über 200 Stundenkilometern durch die Stadt gerast. Das Trio habe die gesamte Wegstrecke von acht Kilometern in rund vier Minuten zurückgelegt, teilte die Polizei weiter mit. Ein 28-jähriger Fahrer habe gestoppt werden können. Sein Führerschein und der Wagen wurden eingezogen. Der Mann müsse mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen, so die Polizei. Die Raser waren einer Streife der Verkehrspolizei aufgefallen. Die Autos hätten ständig die Fahrstreifen gewechselt, sich gegenseitig überholt und auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Die Beamten folgten dem Trio und hielten die rasante Fahrt auf Video fest.
14.18 Uhr: Die Einmannpackung der Bundeswehr soll gendergerecht werden
Die Bundeswehr will ihre für Einsätze abgepackten Tagesrationen künftig nicht mehr Einmannpackung (EPa) nennen. Um einen gendergerechten Begriff zu finden, laufe derzeit ein Ideenwettbewerb, wurde am Freitag aus Militär und Verwaltung bestätigt. Zuerst hatte das Fachmagazin "Soldat & Technik" berichtet. "Nach mehreren Jahrzehnten der Zugehörigkeit von Frauen in den Streitkräften ist der Begriff "Einmannpackung" nicht mehr zeitgemäß", wurde dabei eine Meldung im Intranet zitiert. Weiterhin heiße es dort, die Bezeichnung "entspricht auch nicht den Vorgaben der sprachlichen Gleichstellung".
14.43 Uhr: Brite startet Spendenkampagne für weinendes deutsches Fußball-Mädchen
Ein britischer Fußballfan hat im Internet eine Spendenkampagne für ein kleines deutsches Mädchen gestartet, das bei der 0:2-Niederlage von Deutschland gegen England im Wembley-Stadion geweint hatte und danach im Internet von mutmaßlichen England-Fans aggressiv beleidigt wurde. Joel Hughes aus Wales sagte dem Sender BBC, er wolle ihr damit eine Freude machen und zeigen, dass nicht alle Menschen in Großbritannien "schrecklich" seien. "Wenn wir das Mädchen zum Lächeln bringen können oder den Eltern klarmachen, dass es in Großbritannien noch Gutes gibt, dann haben wir zumindest eins richtig gemacht." Ursprünglich hatte Hughes 500 Pfund (ca. 580 Euro) als Ziel der Crowdfunding-Kampagne ausgegeben. Bis Freitagmittag waren aber bereits mehr als 10.000 Pfund zusammengekommen.
Nach dem Spiel war das weinende Mädchen im Fernsehen und auf den Stadionbildschirmen gezeigt worden. Daraufhin hatten viele englische Fans gejubelt. Anschließend ging das Bild des Mädchens im Netz viral und wurde dort mit zum Teil sehr beleidigenden und aggressiven Kommentaren mit Bezügen zum Zweiten Weltkrieg geteilt.
14.27 Uhr: Festnahme im Missbrauchskomplex Münster
Im Missbrauchskomplex Münster hat die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen. Der 33-Jährige wurde am Mittwoch in Regensburg gefasst, wie die Behörden heute mitteilten. Beamte durchsuchten seinen Wohnort und seinen Arbeitsplatz und identifizierten einen Tatort von schweren sexuellen Missbrauchshandlungen. Außerdem stellten sie weitere Datenträger sicher.
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Tatkomplexen sexueller Gewalt gegen Kinder in Nordrhein-Westfalen, die seit dem Jahr 2019 aufgedeckt wurden. Ausgehend von Ermittlungen in einer heute abgerissenen Gartenlaube gegen einen 28-jährigen Hauptangeklagten waren große Netzwerke mit zahlreichen Beteiligten und einer Vielzahl von Opfern ans Licht gekommen.
14 Uhr: Toni Kroos tritt aus Nationalmannschaft zurück
Nach 106 Länderspielen beendet der frühere Weltmeister Toni Kroos seine Karriere in der Fußball-Nationalmannschaft. Das teilte der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler des spanischen Rekordmeisters Real Madrid in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" mit.
"Die Entscheidung steht, sie ist unwiderruflich." Es sei "immer so, dass nach Turnieren logischerweise gewisse Resümees gezogen werden", sagte Kroos. Er habe sich auch schon vor der EM Gedanken gemacht und die Entscheidung bereits vor dem Turnier getroffen. Es sei "eine Entscheidung für die Familie und für mich, weil es mir auch gut tut, dass ich mehr bei der Familie bin." Er sei "sehr gerne Nationalspieler" gewesen, "aber das auch immer mit dem großen Laster gepaart, nicht bei der Familie zu sein".
13.25 Uhr: Myanmar verordnet Ausgangssperre für mehr als zwei Millionen Menschen
Die Behörden in Myanmar haben angesichts steigender Corona-Infektionszahlen Ausgangssperren für mehr als zwei Millionen Menschen angeordnet. Die Betroffenen dürfen nun nur noch allein das Haus verlassen. Mit mehreren Personen ist es nur erlaubt, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Mitarbeiter der Regierung sind von der Regelung ausgenommen. Wie lange die Beschränkungen anhalten sollen, gaben die Gesundheitsbehörden nicht bekannt. Betroffen sind die zweitgrößte Stadt Mandalay sowie Armenviertel in der südlichen Region Bago.
13.22 Uhr: Programmchef Norbert Himmler neuer ZDF-Intendant
ZDF-Programmchef Norbert Himmler ist im dritten Wahlgang zum neuen Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehens gewählt worden. Der Fernsehrat des öffentlich-rechtlichen Senders stimmte in Mainz für den 50-Jährigen als Nachfolger von Thomas Bellut, 66, der nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert hatte. ARD-Hauptstadtstudioleiterin Tina Hassel, 57, hatte zuvor nach zwei Wahlgängen ihre Kandidatur zurückgezogen.
13.02 Uhr: Nach Missbrauchsvorwürfen gegen Pfarrer: Stadt benennt Straße um
Wegen Missbrauchsvorwürfen hat die Stadt Korschenbroich am Niederrhein eine nach einem Pfarrer benannte Straße umbenannt. Nach Angaben der Stadt votierte der Rat gestern Abend einstimmig dafür, die Johannes-Wolf-Straße in An der Obstwiese umzutaufen. Die katholische Pfarrei, in der der 1993 gestorbene Geistliche früher gewirkt hatte, hatte selbst die Umbenennung der Straße beantragt. In einer gemeinsamen Erklärung aller Ratsfraktionen – unter ihnen CDU, SPD, FDP und Grüne – hieß es, den Straßennamen so zu belassen, "käme einer Verhöhnung der Opfer gleich". Man könne das erfahrene Leid nicht wieder gut machen, "aber dieses eine Zeichen können wir setzen". Wolf soll in den 50er- und 60er-Jahren sexualisierte Gewalt an Minderjährigen verübt haben. Strafrechtlich belangt wurde er nie.
13.00 Uhr: Karliczek fürchtet Delta-Ausbrüche in Schulen ab Herbst
Angesichts der grassierenden Delta-Variante warnt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vor größeren Corona-Ausbrüchen in Klassenzimmern nach den Sommerferien. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass es nach den Ferien und besonders in den Wintermonaten immer wieder zu Ausbrüchen an einzelnen Schulen kommen kann", sagte Karliczek dem "Spiegel". "Je nach Pandemielage kann es weiterhin erforderlich sein, in den Schulen Masken zu tragen. Auch die Hygieneregeln und Tests werden weiterhin eine große Rolle spielen." Ziel müsse es sein, die Infektionen schnell zu erkennen, "damit es höchstens zu kurzfristigen Unterbrechungen im Unterricht an den Schulen kommt", so die Ministerin. Einen weiteren Wechselunterricht im Herbst lehnt die Ministerin ab.
12.39 Uhr: Riesiges Wandgemälde von Lionel Messi ziert seine Geburtsstadt
Fußballstar Lionel Messi hat sein eigenes riesiges Wandgemälde in seiner argentinischen Geburtsstadt Rosario. "Er ist nicht nur eine der größten Figuren des Weltfußballs," sagte zur Einweihung Fernando Lerena, einer der Schöpfer des Werkes. "Er ist auch eine Figur der Bescheidenheit, aus der Nachbarschaft, er hält seine Wurzeln intakt." Das 14 Meter hohe und acht Meter breite Kunstwerk ziert eine Hauswand des Viertels La Bajada, wo der Fußballer seine Kindheit verbrachte. Es wurde direkt gegenüber der Schule angebracht, in die Messi als Kind ging. Obwohl der 34-Jährige seit Jahren in Barcelona lebt, kommt der Argentinier regelmäßig zurück in seine Heimat und heiratete auch dort.
12.18 Uhr: Im Wannen-Ablauf verfangenes Kleinkind muss mit Abflussrohr ins Krankenhaus
Ein mehrstündiges Martyrium hat ein knapp eineinhalb Jahre altes Kleinkind erlitten, das sich mit drei Fingern im Ablauf einer Badewanne verfing. Weder die Eltern noch der Rettungsdienst konnten dem Kind aus dem Großraum Aschaffenburg vor Ort aus der misslichen Lage helfen, wie die Feuerwehr in Frankfurt am Main mitteilte. Die Feuerwehr habe deshalb die Duschtasse mitsamt dem Abflussrohr entfernen und das Kind in die Universitätsklinik Frankfurt bringen müssen. Dort konnte erst gute sechs Stunden nach der Erstalarmierung die Befreiung des Mädchens beginnen – dessen Finger seien inzwischen stark angeschwollen gewesen.
In einem ersten Schritt seien zunächst mit technischem Gerät der Duschablauf und das Abflussrohr abgeschnitten worden. Danach sei mit einem Operationsseitenschneider Stück für Stück das Abflusssieb durchtrennt worden, in dem sich die Finger verklemmt hatten. Jeder Finger habe einzeln freigelegt werden müssen, erklärte die Feuerwehr. Am Ende der Tortur gab es für Eltern, die besorgten Helfer und vor allem das Kind dann immerhin die Feststellung, dass das Kind keine ernsthaften Verletzungen erlitt.
11.05 Uhr: Bargeldfinderin in Gelsenkirchen rettet anderer Frau Urlaub
Eine 33-Jährige hat in Gelsenkirchen einen Briefumschlag mit Bargeld gefunden und mit ihrer Meldung bei der Polizei einer anderen Frau den Urlaub gerettet. Die 33-jährige Frau fand den Umschlag mit 1090 Euro Bargeld am Donnerstag in der Gelsenkirchener Altstadt, wie die Polizei mitteilte. Sie brachte ihn daraufhin zu einer Polizeiwache. Als sich bei den Beamten eine 39-jährige Frau meldete, die ihr Urlaubsgeld vermisste, konnten sie ihr mitteilen, dass die ehrliche Finderin das Geld abgegeben hatte. Die Frau konnte nach Polizeiangaben beweisen, dass sie die rechtmäßige Eigentümerin war, und bekam dann den Umschlag ausgehändigt. Sie habe sich anschließend auf den Weg zu der Finderin gemacht.
11.00 Uhr: Zehntausende Menschen warten in Großbritannien jahrelang auf Asyl
Zehntausende Migranten müssen in Großbritannien einer aktuellen Untersuchung zufolge jahrelang auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Asylsuchenden, die länger als ein Jahr warten mussten, bei 33 016, wie aus Zahlen des Innenministeriums hervorgeht, die der britische Flüchtlingsrat ausgewertet und veröffentlicht hat. Das sind zehnmal so viele Fälle wie im Jahr 2010.
Ende März dieses Jahres warteten mehr als 66.000 Menschen auf eine Entscheidung des Innenministeriums über ihren Asylstatus – das ist der Auswertung zufolge die höchste Zahl des vergangenen Jahrzehnts. Drei Viertel davon warteten bereits seit mehr als einem halben Jahr. Ende 2020 lag die Zahl derjenigen, die bereits seit mehr als drei Jahren auf eine Entscheidung warteten, bei knapp 2300.
10.55 Uhr: Hitzewelle auf Zypern – bis 43 Grad im Schatten
Die Urlaubsinsel Zypern wird seit Tagen von einer Hitzewelle heimgesucht. Am Freitag wurde der Höhepunkt mit bis zu 43 Grad im Schatten erwartet, wie der staatliche Rundfunk (RIK) berichtete. Alle Menschen wurden dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Dies gelte vor allem für Kinder und ältere Menschen. "Besonders zwischen Mittag und dem späten Nachmittag wird es sehr heiß sein", sagte der Chef des zyprischen Meteorologischen Amtes, Kleanthis Nikolaidis, dem RIK. Die Hitzewelle soll erst am Montag leicht nachlassen. Dann werden Temperaturen um die 35 Grad erwartet.
10.40 Uhr: Zum zweiten Mal: Tankstellenräuber bricht bei Tat zusammen
Ein mutmaßlicher Täter (23) ist beim Überfall auf eine Tankstelle in Hamm bewusstlos geworden. Wie die Polizei mitteilte, war ihm genau das in einer anderen Tankstelle vor knapp zwei Wochen schon einmal passiert. Nun werde die Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie geprüft. Im aktuellen Fall hatte der 23-Jährige am Montagabend den Mann an der Kasse mit einem Messer bedroht. Während das Opfer Geld zusammensuchte, brach der Räuber zusammen. Der Mitarbeiter nahm ihm daraufhin das Messer weg und informierte Rettungsdienst und Polizei.
10.35 Uhr: Kellner verteidigt Umgang der Grünen mit Plagiatsvorwürfen gegen Baerbock
Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hat den Umgang seiner Partei mit den Plagiatsvorwürfen gegen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock verteidigt. Hier würden "Kleinigkeiten aufgebauscht", auch um von den wichtigen Fragen wie dem Klimawandel abzulenken, sagte Kellner im ZDF-"Morgenmagazin". "Es ging uns jetzt darum, als der Vorwurf einer Urheberrechtsverletzung im Raum steht, dass wir da einmal ein Stoppschild setzen, dass wir einmal sagen: Das lassen wir uns nicht gefallen." Es sei seit Wochen zu beobachten, wie "bewusst Falschbehauptungen" in die Welt gesetzt würden, sagte Kellner weiter. Zum Umgang seiner Partei mit der Angelegenheit sagte er zugleich "Manöverkritik machen wir intern."
10.30 Uhr: FDP will Impfwillige mit Gutscheinen belohnen
Die FDP schlägt Belohnungen für impfwillige Bürger vor, um die Zahl der Impfungen weiter hoch zu halten. "Gutscheine für den freien Eintritt in Freizeitparks und Museen sind eine gute Möglichkeit, um weitere Impfanreize zu setzen", sagte die Gesundheitsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, dem Portal t-online. "Falls die Impfbereitschaft abnehmen sollte, sind Anreizsysteme grundsätzlich sinnvoll."
Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar plädierte für flexiblere Impfangebote: In den Impfzentren müsse es künftig "Impfungen to go" geben – "dann kann einfach jeder kommen – ganz ohne vorherige Anmeldung oder Registrierung", sagte sie dem Portal.
10.23 Uhr: Schwester von ermordeter britischer Abgeordneten gewinnt Wahlkreis
Die Schwester der kurz vor dem Brexit-Referendum ermordeten britischen Abgeordneten Jo Cox hat bei einer Nachwahl überraschend für die Labour-Partei einen Wahlkreis verteidigt. Die sozialdemokratische Kandidatin Kim Leadbeater lag laut offiziellem Wahlergebnis mit gerade einmal 323 Stimmen vor ihrem konservativen Tory-Herausforderer Ryan Stephenson, wie britische Medien berichteten. Nachdem die Tories bei vergangenen Wahlen bereits mehrfach traditionelle Labour-Hochburgen für sich entschieden hatten, war auch bei der Wahl im Bezirk Batley and Spen nach letzten Umfragen mit einem Sieg der Konservativen gerechnet worden.
10.11 Uhr: Zwölf Migranten in Lastwagen in England entdeckt
Auf einer Autobahn in England sind im Laderaum eines Lastwagens zwölf mutmaßliche Migranten entdeckt worden. Die Polizei wurde am Donnerstag darüber verständigt, dass Menschen in dem Fahrzeug Probleme hätten, Luft zu bekommen, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Polizisten stoppten daraufhin auf der Autobahn M25 nahe der Stadt Chertsey westlich von London mehrere Lastwagen, bis sie auf den richtigen stießen. "Zwei Männer und eine Frau, mutmaßliche heimliche Migranten, wurden im Laderaum des Lastwagens gefunden", hieß es von der Polizei.
10.05 Uhr: Mehr als 400.000 Corona-Tote in Indien
In Indien sind nach offiziellen Zahlen mehr als 400.000 Menschen an oder mit Corona gestorben. Diese Marke wurde überschritten, als das Gesundheitsministerium 853 neue Todesfälle in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land meldete. Nur in den USA und Brasilien wurden bislang mehr Tote im Zusammenhang mit der Pandemie erfasst. Die Hälfte der Toten in Indien wurde während der heftigen zweiten Welle im April und Mai registriert, die Krankenhäuser und Krematorien überlastete und die auch im Zusammenhang mit der ansteckenderen Delta-Variante steht, die zuerst in Indien gefunden worden war. Inzwischen sind die täglich gemeldeten Corona-Neuinfektionen und Todeszahlen wieder deutlich gesunken.
10.00 Uhr: Taliban begrüßen Abzug von Nato-Soldaten von Militärstützpunkt Bagram
Die radikalislamischen Taliban haben den Abzug der verbliebenen US-Soldaten und ihrer Nato-Verbündeten von ihrem afghanischen Haupt-Militärstützpunkt Bagram begrüßt. Die Miliz "unterstütze" den Schritt, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid der Nachrichtenagentur AFP. Der vollständige Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan werde "den Weg dafür ebnen, dass die Afghanen selbst über ihre Zukunft entscheiden können", fügte er hinzu.
9.45 Uhr: Hersteller: Corona-Vakzin von Johnson & Johnson wirksam gegen Delta-Variante
Das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson ist nach Angaben des Herstellers auch wirksam gegen die besonders ansteckende Delta-Variante. Dies hätten zwei Studien mit insgesamt 28 Teilnehmern ergeben, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. Es gab zudem bekannt, dass die Immunreaktion nach einer J&J-Impfung für mindestens acht Monate anhält.
9.35 Uhr: Frau springt in Rheinland-Pfalz nach Streit aus fahrendem Auto
Eine Frau ist in Remagen in Rheinland-Pfalz nach einem Streit aus einem fahrenden Auto gesprungen. Die 34-Jährige überschlug sich mehrfach und blieb auf der Straße liegen, wie die Polizei am späten Donnerstagabend mitteilte. Der offensichtlich alkoholisierte Fahrer trat demnach sehr aggressiv auf und trat und schlug sowohl die am Boden liegende Frau als auch Passanten. Zudem attackierte er andere Fahrzeuge.
9.07 Uhr: "Ocean Viking" rettet Migranten – Zwischenfall mit Küstenwache
Die Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat im zentralen Mittelmeer mehr als 40 Menschen aus Seenot gerettet. Die Crew der "Ocean Viking" habe die Bootsmigranten bei zwei Einsätzen in maltesischen Gewässern aufgegriffen, teilte die Organisation in der Nacht mit. Demnach störte ein Patrouillenboot der libyschen Küstenwache die erste der beiden Rettungsaktionen. Unter den Geretteten seien 15 Minderjährige und fünf Frauen, von denen eine schwanger sei, hieß es weiter.
Die in Berlin ansässige Organisation Sea-Watch verbreitete über ihre Kanäle in den sozialen Medien ein Video, auf dem ein kleines, mit mehreren Menschen besetztes Boot zu sehen ist, das von einem größeren Schiff verfolgt wird. Sea-Watch nahm das Video von dem Vorfall im Mittelmeer nach eigenen Angaben aus ihrem Flugzeug "Seabird" auf.
8.50 Uhr: Zahl der Sozialwohnungen 2020 weiter gesunken
Die Zahl der Sozialmietwohnungen in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr weiter gesunken. 2020 gab es bundesweit 1,129 Millionen Sozialwohnungen, das waren rund 26.340 oder 2,28 Prozent weniger ein Jahr zuvor, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage des wohnungspolitischen Sprechers der Grünen-Bundestagsfraktion, Christian Kühn, hervorgeht. Das Schreiben aus dem Bundesinnenministerium lag den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor.
In den Bundesländern gibt es demnach große Unterschiede. Baden-Württemberg, Hamburg, das Saarland, Sachsen und Thüringen schafften es den Daten zufolge, im vergangenen Jahr ihren Bestand an Sozialwohnungen zu erhöhen. Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg dagegen verzeichneten den Angaben zufolge hohe Rückgänge beim Sozialwohnungs-Bestand.
8.45 Uhr: Zoll in Karlsruhe entdeckt 670.000 geschmuggelte Zigaretten in Klein-Lastwagen
In einem Klein-Lastwagen haben Zollbeamte in Karlsruhe 670.000 geschmuggelte Marken-Zigaretten entdeckt. Bei der Ware handele es sich um Fälschungen, wie der Zoll mitteilte. Der Steuerschaden betrage rund 120.000 Euro. Der Fahrer sei festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft.
Das Fahrzeug war den Beamten auf der Autobahn 5 aufgefallen. Der Fahrer habe bei der Kontrolle angegeben, von Polen nach Frankreich unterwegs zu sein. Er fahre ohne Ladung, weil er in Frankreich Motoren laden werde, habe er gesagt. Bei der Kontrolle fiel laut Polizei auf, dass die Deckenhöhe nicht der Ladefläche des Kleintransporters entsprach. Dort war eine professionell doppelte Decke eingebaut. Darin fand der Zoll die geschmuggelten Zigaretten.
8.30 Uhr: Australien kündigt weitere Verschärfung von Einreiseregeln an
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in mehreren australischen Metropolen hat die Regierung des Landes eine zusätzliche Verschärfung der Einreisebestimmungen angekündigt. Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, werde die Zahl der Einreisen halbiert, sagte Premierminister Scott Morrison. Gemäß der "Null Covid"-Strategie Canberras dürfen bereits jetzt pro Woche nur 6000 Menschen aus dem Ausland mit dem Flugzeug nach Australien einreisen.
Die Zahl der erlaubten Einreisen werde bis Mitte des Monats auf rund 3000 halbiert, erklärte Morrison, der zugleich eine Aufstockung der Rückkehrer-Flüge für im Ausland gestrandete Australier ankündigte. Vor Beginn der Corona-Pandemie reisten jede Woche rund 260.000 Menschen nach Australien ein.
8.05 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 5 – 649 Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut leicht zurückgegangen und liegt nun bei 5,0. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 649 Neuinfektionen sowie 69 weitere Todesfälle registriert.
Am Vortag hatte die Inzidenz, die die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche angibt, bei 5,1 gelegen, vor einer Woche bei 6,2. Vergangenen Freitag waren laut RKI 774 Neuansteckungen sowie 62 Todesfälle verzeichnet worden.
7.22 Uhr: Israel fliegt nach Attacke mit Brandballons Luftangriffe im Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Stützpunkt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Brandballons gewesen, die zuvor aus dem Küstengebiet in Richtung Israel losgeschickt worden seien, teilte die Armee in der Nacht mit. Die Hamas habe auf dem Stützpunkt Waffen entwickelt.
Militante Palästinenser lassen immer wieder solche mit Spreng- und Brandsätzen beladenen Ballons über die Grenze nach Israel fliegen, um dort Schäden zu verursachen. Regelmäßig kommt es dabei zu Bränden auf Feldern im Süden des Landes.
7.05 Uhr: Alle Nato-Soldaten verlassen Hauptstützpunkt Bagram in Afghanistan
Die USA und die Nato haben ihre verbliebenen Soldaten von ihrem Haupt-Militärstützpunkt Bagram in Afghanistan abgezogen. "Alle Streitkräfte der Koalition haben Bagram verlassen", sagte ein US-Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP. Der Schritt deutet darauf hin, dass der vollständige Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan unmittelbar bevorsteht.
6.40 Uhr: Kanadische Ortschaft Lytton nach Hitzerekorden durch Waldbrand zerstört
Ein Waldbrand hat die kanadische Ortschaft Lytton zerstört, die während der anhaltenden Hitzewelle mehrere Temperaturrekorde gebrochen hatte. "90 Prozent des Dorfes sind verbrannt, einschließlich des Ortskerns", sagte der Abgeordnete Brad Vis. Die 250 Bewohner des Dorfes, das 250 Kilometer nordöstlich von Vancouver liegt, waren am Mittwochabend vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Am Dienstag hatten die Thermometer in Lytton 49,6 Grad Celsius angezeigt.
Sowohl in Kanada als auch in den USA sind wegen der Hitze mehrere Waldbrände ausgebrochen. Im Westen Kanadas mussten wegen der Feuer nach Behördenangaben schon rund tausend Menschen ihre Häuser verlassen. Tote oder Verletzte gab es bisher aber offenbar nicht.
5.45 Uhr: Oscar-Akademie nimmt 395 neue Mitglieder auf
Die Oscar-Akademie nimmt 395 neue Mitglieder auf, die künftig bei der Vergabe der renommierten Filmpreise mitbestimmen dürfen. Unter den Neuzugängen sind der britische Schauspieler Robert Pattinson, Sängerin Janet Jackson und die bulgarische Schauspielerin Maria Bakalova, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mitteilte. 46 Prozent der neuen Mitglieder sind Frauen, 39 Prozent gehören Minderheiten an und mehr als die Hälfte sind internationale Filmschaffende.
5.00 Uhr: Union in Yougov-Umfrage bei 30 Prozent
Die Union erreicht in einer aktuellen Online-Umfrage von Yougov 30 Prozent. Damit würden sich vier Prozentpunkte mehr bei der Sonntagsfrage für CDU/CSU entscheiden als bei der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts vom Vormonat. Die Grünen stehen demnach mit einem Verlust von 3 Punkten bei 19 Prozent und somit auf Platz zwei, gefolgt von der SPD, die stabil bei 15 Prozent liegt.
Jeweils 11 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer antworteten auf die Frage: "Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würden Sie wählen?" mit AfD (stabil) und FDP (ein Punkt Verlust). Die Linke landet unverändert bei 7 Prozent. Wenn die Menschen in Deutschland den Kanzler oder die Kanzlerin direkt wählen könnten, dann würde die größte Gruppe von immerhin 40 Prozent keinem der drei Kanzlerkandidaten ihre Stimme geben. Unter den Dreien liegt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit 21 Prozent vorn, vor Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mit 16 Prozent und Grünen-Chefin Annalena Baerbock mit 15 Prozent.
4.30 Uhr: Aktivisten der Klimaliste gründen Bundespartei
Die Partei Klimaliste, die bislang nur auf Kommunal- und Landesebene aktiv war, will nun auch auf Bundesebene mitmischen. Wie die Aktivisten kurzfristig mitteilten, wollen sie die Gründung der Bundespartei heute offiziell auf einer Pressekonferenz in Berlin bekanntgeben. Die Klima-Aktivisten, denen sich auch Wissenschaftler angeschlossen haben, hatten die Bundespartei nach eigenen Angaben bereits am 19. Juni in Leipzig gegründet.
Öffentlich erläutern wollen sie den Schritt und die weitere Strategie für die Bundestagswahl am Vormittag in einem Festsaal im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Die Konferenz soll ab 10.30 Uhr auch live gestreamt werden.
4.05 Uhr: SPD will dauerhaften Rechtsanspruch auf Homeoffice
Die SPD dringt für die Zeit nach Corona auf einen Rechtsanspruch für Arbeitnehmer auf Homeoffice für einen Teil der jährlichen Arbeitszeit. "Grundsätzlich sollen Beschäftigte bei einer Fünf-Tage-Woche mindestens 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice arbeiten können, wenn es die Tätigkeit erlaubt", sagte die Partei-Vorsitzende Saskia Esken der "Augsburger Allgemeinen". Homeoffice habe während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen und die Arbeitswelt vieler Menschen verändert.
3.34 Uhr: Angreifer attackiert Hongkonger Polizisten mit Messer
Ein Angreifer hat in Hongkong einen Polizisten mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Unmittelbar danach habe der Mann sich selbst schwere Brustverletzungen zugefügt, denen er im Krankenhaus erlegen sei, teilte die Polizei mit. Sie beschrieb den 50-Jährigen laut Medienberichten als "Einzeltäter" und sprach von einem "Mordversuch" an dem 28 Jahre alten Beamten. Im Internet kursiert ein Video von der Tat, auf dem zu sehen ist, wie der Messerangreifer dem mit Kollegen auf der Straße patrouillierenden Polizisten von hinten in den Rücken sticht. Ein Motiv ist bislang nicht bekannt.
2.30 Uhr: Erstmals ausreichend Corona-Impfstoff für Arztpraxen
Deutschlands Arztpraxen dürften in der kommender Woche erstmals die Menge Corona-Impfstoff geliefert bekommen, die sie bestellt haben. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Nachrichtenagentur DPA in Berlin. Denn die Praxen hätten mit bundesweit rund 2,3 Millionen bestellten Dosen weniger Impfstoff angefordert als bereitstehen. Die Praxen bräuchten aber weiterhin ausreichend Impfstoff.
Für nächste Woche bestellten die Arztpraxen bundesweit rund zwei Millionen Impfdosen Biontech – obwohl sie 2,2 Millionen hätten bestellen können. Bei Astrazeneca wurden 325.000 Dosen geordert, 1,1 Millionen hätten bereitgestanden. "Business Insider" berichtete zuerst darüber.
2.08 Uhr: US-Regierung setzt Hinrichtungen auf Bundesebene vorerst aus
In den USA wird die Todesstrafe auf Bundesebene vorerst nicht mehr vollstreckt. Eine entsprechende Anordnung hat Justizminister Merrick Garland erlassen. Zunächst sollten alle Vorgehensweisen und Richtlinien überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Strafjustiz verfassungsgemäß, fair und menschlich handle, erklärte das Justizministerium.
US-Präsident Joe Biden lehnt die Todesstrafe ab. Sein Vorgänger Donald Trump hingegen hatte nach einer fast zwanzigjährigen Pause Hinrichtungen auf Bundesebene wiedereinführen lassen. Die Regierung des Republikaners war dafür bis vors Oberste Gericht gezogen. Daraufhin wurden ab Juli 2020 mehrere nach Bundesrecht verurteilte Straftäter per Giftspritze hingerichtet.
1.25 Uhr: Hauseinsturz in Florida: Suche nach Verschütteten geht weiter
Die Suche nach Verschütteten geht nach dem Teileinsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses im US-Bundesstaat Florida weiter. Am späten Donnerstagnachmittag seien die Such- und Rettungsarbeiten wieder aufgenommen worden, sagte die Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava. Aus Sorge um die Stabilität des noch stehenden Gebäudeteils waren die Arbeiten am frühen Donnerstagmorgen zunächst gestoppt worden. Der verbliebene Gebäudeteil solle eingerissen werden, sagte Levine Cava weiter.
Zuvor hatte Präsident Joe Biden bei einem Besuch das Leid der Angehörigen der Vermissten in dramatischen Worten beschrieben. Nach einem Treffen mit Überlebenden und Verwandten der Vermissten sagte Biden: "Sie gehen durch die Hölle."
0.30 Uhr: Kinder springen wegen Feuers aus Wohnungsfenster
Mit einem Sprung aus dem Fenster in die Arme von Passanten haben sich zwei Kinder vor einem Feuer in ihrer Wohnung gerettet. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren die beiden bereits aus dem ersten Obergeschoss des Hauses im nordrhein-westfälischen Gladbeck gesprungen, wie die Feuerwehr mitteilte. Zwischenzeitlich suchten die Helfer in der Wohnung nach einem weiteren Kind. Später stellte sich aber heraus, dass es nicht vor Ort gewesen war. Ein Hund und eine Katze der Familie starben bei dem Brand am frühen Abend. Nach den Löscharbeiten war das Haus nicht mehr bewohnbar.