Offensive gegen Islamisten Irak befreit größtenteils IS-Hochburg Ramadi

Im Mai fiel die irakische Großstadt Ramadi an den IS. Am Dienstag startete der Irak eine Offensive zu ihrer Rückeroberung - offenbar mit Erfolg. 90 Prozent der Stadt sollen wieder unter Kontrolle Bagdads sein.

Irakische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben die IS-Hochburg Ramadi im Westen des Landes größtenteils unter Kontrolle gebracht. Mehr als 90 Prozent der Provinzhauptstadt seien befreit worden, sagte Polizeioffizier Hadi Rasidsch am Mittwoch.In den nächsten Tagen werde es die gute Nachricht von der völligen Befreiung Ramadis geben, zitierte das staatliche Fernsehen am Mittwoch den General. Am Dienstag hatte die Armee mit Unterstützung der Luftwaffe ihre lang angekündigte Offensive begonnen, um den IS aus dem Zentrum der Hauptstadt der westlichen Provinz Anbar zu vertreiben.

Seit November rückt die Armee auf Ramadi vor. Allerdings kam der Vormarsch nur langsam voran, da die Regierung nur reguläre Streitkräfte einsetzt und auf schiitische Milizen verzichtet, denen bei der Rückeroberung von Tikrit im April Gräueltaten vorgeworfen worden waren. Der irakische Geheimdienst schätzt die Zahl der in Ramadi verbliebenen IS-Kämpfer auf 250 bis 300.

Sollte die Rückeroberung des 100 Kilometer westlich von Bagdad gelegen Ramadi gelingen, würde dem IS nach Tikrit die zweite größere Stadt entrissen. Die Großstädte Mossul und Falludscha sind noch in den Händen der Extremisten

Reuters · DPA
ivi