Am Grenzzaun in Mexiko
"Wir warten": Migranten hoffen auf US-Einreise nach Weihnachten
Sehen Sie im Video: Migranten warten und hoffen in Mexiko auf Einreise in die USA.
Kälte und Unsicherheit prägen das anstehende Weihnachtsfest Tausender Migranten, die in Mexiko an der Grenze zu den USA ihres Schicksals harren. Hunderte, eingemummelt in Jacken und Decken, sammelten sich am Donnerstag am Übergang nahe Juarez, in der Hoffnung auf Klarheit, ob sie in den USA Asyl beantragen können. Viele hatten auf einen erleichterten Zugang nach dem Auslaufen von Corona-Restriktionen gehofft. Doch der Supreme Court hatte nach Eilanträgen entschieden, die sogenannte Title-42-Abschieberegelung vorerst in Kraft zu lassen. "Wir warten, erst heißt es so, eine halbe Stunde später gilt wieder etwas anderes. Das ist die Lage. Wir wissen nichts", sagt diese Frau aus Venezuela und damit aus einem der Länder, in das die US-Behörden Migranten unter der geltenden Covid-Regelung schnell abschieben können, ohne dass das Recht auf Asyl geprüft wird. Das gilt auch für Guatemala, El Salvador, Honduras oder Mexiko. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat den Obersten Gerichtshof zuletzt um eine Aufhebung der Beschränkungen gebeten, aber frühestens nach Weihnachten. Chrismary Rodriguez fürchtet, die Festtage könnten es für sie und ihre zwei Kinder noch schwieriger machen, einen Schlafplatz haben sie nicht. In anderen Städten im Norden Mexikos wie Matomoros ergeht es Migranten nicht besser. Hunderte werden die aktuelle Kälte und die Festtage in Zelten überstehen müssen. Viele von ihnen warten hier bereits seit 2,5 Monaten in der Hoffnung auf einen Wandel der US-Einwanderungsbestimmungen.