Die frühere Piraten-Geschäftsführerin Marina Weisband ist aus der Partei ausgetreten. Sie habe dies klammheimlich schon vor einem Jahr getan, sagte Weisband der Berliner "tageszeitung" (Samstagsausgabe). Die Partei habe sich "nicht zum Positiven verändert". Weil sie den Piraten aber nicht habe schaden wollen, habe sie nicht groß über ihren Parteiaustritt gesprochen.
Ein politisches Comeback schließt die 28-Jährige jedoch nicht aus. "Vielleicht gehe ich eines Tages wieder in die Politik", sagte Weisband. Das Label Piraten sei aber "verbrannt".
Ihren früheren Parteifreunden in Berlin drückt sie aber bei der Abgeordnetenhauswahl am 18. September die Daumen: "Ich wünsche den Piraten, dass sie nochmal reinkommen." Der Partei werden allerdings kaum Chancen für einen Wiedereinzug ins Parlament eingeräumt. Bei den jüngsten Wahlen spielten die Piraten auch in anderen Ländern keine große Rolle mehr.