Die SPD macht den "Gesundheitsminister der Herzen" tatsächlich zum Gesundheitsminister. Ein Erklärungsversuch.
Es gab bis zum heutigen Montag in der SPD ein ehernes Gesetz. Egal, welche Posten die Sozialdemokraten in einer Bundesregierung erhalten, ein Mann wird auf jeden Fall nichts: Karl Lauterbach. Der Mann galt als nervig, anstrengend, eitel, selbstverliebt, wenig steuerbar und öffentlichkeitssüchtig. Viele Genossen, bis hinauf in hohe Parteiämter, sahen ihn als Plage, Martin Schulz, Sigmar Gabriel und viele andere riefen ihn an, wenn sie Rat brauchten, auch wenn es die eigene Gesundheit betraf. Doch ihm ein Regierungsamt anvertrauen, dem Prof. Dr. med. Dr. sc (harvard) Karl Lauterbach? Bloß nicht.