Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 23.31 Uhr: Wasserstand der Oker steigt weiter +++
Die Feuerwehr in Braunschweig rüstet sich für weiter steigende Pegelstände der Oker. Es seien zusätzliche 15 000 Sandsäcke geliefert worden, sagte ein Sprecher. Außerdem hätten zwölf Lastwagen Sand gebracht. Nach Angaben der Einsatzkräfte führte der Fluss am Abend wieder mehr Wasser. Innerhalb von anderthalb Stunden sei er um zehn Zentimeter gestiegen, berichtete der Sprecher. Die Lage sei aber nicht kritisch.
+++ 23.20 Uhr: G20-Gipfel: Ermittler prüfen mehr als 100 Fälle mutmaßlicher Polizeigewalt +++
Die Hamburger Innenbehörde geht laut Bericht des "Hamburger Abendblattes" mehr als 100 Fällen von mutmaßlich unrechtmäßiger Gewalt von Polizeibeamten nach. Inzwischen laufen demnach 49 formelle Ermittlungsverfahren, die meisten wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt. 75 weiter Fälle würden geprüft.
Dem Bericht zufolge wird außerdem gegen den Gesamteinsatzleiter Hartmut Dudde ermittelt, nachdem eine Strafanzeige eingegangen ist. Auf dem anonym betriebenen Portal "G20-Doku" sind inzwischen Dutzende Fälle mutmaßlich rechtswidriger Übergriffe durch Beamte dokumentiert, der Innenbehörde fehlen laut "Abendblatt" noch die Identitäten vieler Opfer.
+++ 22.31 Uhr: Damm im Harz gesichert +++
Die Gefahr einer erneuten Überschwemmung in Silstedt bei Wernigerode (Sachsen-Anhalt) ist vorerst gebannt. Ein gefährdeter Damm sei mit sogenannten Big-Bags abgedichtet worden, sagte ein Sprecher der Stadt nach Abschluss der Arbeiten. Dazu waren zwei Hubschrauber der Bundeswehr im Einsatz. Damit sei verhindert worden, dass erneut Wasser in den Ort fließt.
Big-Bags sind große mit Sand gefüllt Kunststoffsäcke. 50 Stück seien an dem Deich abgesetzt worden, sagte der Sprecher.
+++ 22.19 Uhr: Polizei prüft Verfahren wegen fahrlässiger Tötung nach Hochhausbrand in London +++
Nach dem verheerenden Feuer im Londoner Grenfell Tower prüft die Polizei ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen die Behörden in dem betroffenen Stadtteil. Es gebe "hinreichende Verdachtsmomente", welche die Einleitung eines solchen Verfahrens gegen die Verwaltung des Stadtteils Kensington und Chelsea sowie gegen die für den dortigen sozialen Wohnungsbau zuständige Organisation KCTMO rechtfertigten, heißt es in einem öffentlich gewordenen Schreiben der Polizei.
In der Erklärung wird auf die "große Menge gesammelten Materials sowie die vielen Zeugenaussagen" verwiesen. Die Polizei will Beamte der Stadtverwaltung sowie der KCTMO demnach in Kürze befragen.
+++ 21.53 Uhr: Verletzte bei Unwetter in Istanbul +++
Ein schweres Unwetter mit Sturm und heftigem Hagel hat das öffentliche Leben in der türkischen Millionenmetropole Istanbul weitgehend zum Erliegen gebracht. Am Hafen in Haydarpasa auf der asiatischen Seite Istanbuls stürzte durch der Sturm ein großer Hafenkran um, der anschließend eine Explosion auslöste, wie örtliche Medien berichteten. Das Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden. Im Stadtteil Sisli auf der europäischen Seite der Großstadt sei die Mauer eines Friedhofs eingestürzt, dabei seien mindestens zwei Menschen verletzt worden.
Der Straßentunnel unter dem Bosporus, der die asiatische und die europäische Seite Istanbuls verbindet, und mehrere U-Bahnhöfe seien zeitweise gesperrt worden, hieß es weiter. Flüge seien gestrichen worden. Auf überfluteten Straßen sei der Verkehr zum Erliegen gekommen. Augenzeugen berichteten, große Hagelkörner hätten zahlreiche Fensterscheiben zerschmettert. Auch Autos wurden von dem Hagel in Mitleidenschaft gezogen.
+++ 21.38 Uhr: Teenager stirbt beim Rasenmähen +++
Ein 13 Jahre alter Junge ist in der Nähe von Offenburg beim Mähen einer Wiese von einem sogenannten Balkenmäher eingeklemmt worden und wenig später gestorben. Das Gerät habe ihn aus noch ungeklärter Ursache an einen Baum gedrückt, teilte die Polizei in Offenburg mit. Familienangehörige eilten dem Jungen noch zu Hilfe und reanimierten ihn. Der 13-Jährige kam zunächst in ein Krankenhaus, wo er starb. Das Unglück passierte an einem Hang in Oberharmersbach.
+++ 20.52 Uhr: Demonstrationen in Venezuela verboten +++
Die Regierung in Venezuela hat ab Freitag alle Demonstrationen verboten, die den Ablauf der geplanten verfassunggebenden Versammlung stören könnten. Straftaten im Zusammenhang mit der Wahl könnten mit Haftstrafen von fünf bis zehn Jahren bestraft werden, warnte die Regierung am Donnerstag angesichts des anhaltenden Widerstands der Opposition. Landesweit seien alle öffentlichen Versammlungen und Demonstrationen verboten, die den Ablauf des Wahlprozesses am Sonntag behindern könnten, sagte Innenminister Néstor Reverol.
Der linksnationale Präsident des Landes, Nicolás Maduro, hält trotz Massenprotesten an der verfassunggebenden Versammlung fest. Seine Gegner werfen ihm vor, er wolle das Gremium mit eigenen Anhängern besetzen, um sich "diktatorische Vollmachten" zu sichern. Für Freitag plant die Opposition einen großen Protestmarsch in Caracas.
+++ 20.16 Uhr: Amazon-Chef Jeff Bezos ist der reichste Mann der Welt +++
Amazon-Chef Jeff Bezos ist der reichste Mann der Welt: Der 53-Jährige verdrängte Microsoft-Mitgründer Bill Gates in der Rangliste des US-Magazins "Forbes" vom Spitzenplatz. Laut dem in Echtzeit aktualisierten Milliardärs-Ranking beläuft sich Bezos' geschätztes Vermögen auf 90,5 Milliarden Dollar (77,3 Milliarden Euro). Gates kommt demnach auf 90 Milliarden Dollar. Facebook-Chef Mark Zuckerberg liegt in der täglich aktualisierten "Forbes"-Liste hinter dem Textilunternehmer Amancio Ortega und Buffet auf dem fünften Platz. Der Gründer des sozialen Netzwerks hat laut dem US-Magazin ein Vermögen von 72,9 Milliarden Dollar angehäuft.

+++ 19.24 Uhr: 77.000-Euro-Fund abgegeben: Mallorca-Kellner als "Held" gefeiert +++
Mallorca feiert den "ehrlichsten Kellner" der spanischen Urlaubsinsel. Lahouari Saidani fand vor einigen Tagen unter den Briefkästen im Flur seines Wohnhauses in der Hauptstadt Palma eine große Tüte mit Bargeld und Schecks im Wert von rund 77.000 Euro - und gab sie bei der Polizei ab, wie das Regionalblatt "Diario de Mallorca" berichtet. "Palma de Mallorca hat einen neuen Helden", jubelte die "Mallorca Zeitung". Der Gedanke, das Geld zu behalten, schoss dem in bescheidenen Verhältnissen lebenden Familienvater aus Algerien nach eigenen Angaben nicht einmal durch den Kopf. "Ich bin Muslim und meine Religion verbietet es mir, Dinge zu behalten, die nicht mir gehören", erzählte der Kellner eines Kebab-Restaurants.
+++ 18.57 Uhr: Bus auf A43 komplett ausgebrannt - keine Menschen in Gefahr +++
Ein Busfahrer hat auf der A43 im Münsterland rechtzeitig ein schnell um sich greifendes Feuer an Bord bemerkt. Ohne Fahrgäste war der Bus in Fahrtrichtung Wuppertal unterwegs, als der Fahrer kurz vor der Anschlussstelle Senden Rauch im Heckbereich bemerkte, sagte ein Polizeisprecher. Der Busfahrer habe rechtzeitig anhalten und aussteigen können. Der Bus fing Feuer und brannte schließlich komplett aus. "Menschenleben waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr", hieß es. Über den ausgebrannten Bus hatten die "Westfälischen Nachrichten" online berichtet.
+++ 18.18 Uhr: Finder gibt ein Kilo Gold und mehrere Tausende Euro ab +++
In einer Mappe unter einem Baum in Berlin hat ein Mann 3500 Euro Bargeld und 22 verschieden große Goldbarren gefunden. Der Finder habe die Wertsachen in der Nähe einer Bankfiliale in Berlin-Neukölln gefunden und auf einem Polizeirevier abgegeben, teilte die Polizei mit. Die Goldbarren hätten zusammen ungefähr ein Kilo gewogen. Neben Geld und Gold waren auch noch Gegenstände in der Mappe, durch die sich der Eigentümer recht schnell ermitteln ließ. Er holte die Sachen wenig später im zentralen Fundbüro in Tempelhof ab. Er hatte die Mappe nach eigenen Angaben beim Abschließen seines Rades abgestellt - und schlicht vergessen. Leer geht der ehrliche Finder nicht aus: Ein Finderlohn von drei bis fünf Prozent des Wertes der Fundsache ist gesetzlich vorgeschrieben. Das Fundbüro wollte den genauen Betrag aus Datenschutzgründen nicht nennen - und verdiente selbst prächtig an dem Gold. Nach eigenen Angaben fällt für die Aufbewahrung eine Gebühr von zehn Prozent des Fundsachen-Wertes an.
+++ 18.13 Uhr: Netanjahu will Todesstrafe für palästinensischen Attentäter +++
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Todesstrafe für den palästinensischen Attentäter gefordert, der in einer Siedlung im besetzten Westjordanland drei Israelis erstochen hatte. "Die Todesstrafe für Terroristen - es ist Zeit, sie in schweren Fällen anzuwenden", sagte Netanjahu am Donnerstag im Gespräch mit Angehörigen der Opfer laut einem Video auf seinem Twitter-Account . In einem solchen Fall sollte der Attentäter "hingerichtet werden".
+++ 18.10 Uhr: Staatsanwaltschaft gibt Unterlassungserklärung zu Kachelmann ab +++
Der Meteorologe Jörg Kachelmann hat vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg einen juristischen Erfolg erzielt. Der Staatsanwaltschaft Mannheim seien Äußerungen untersagt worden, DNS-Spuren an einem angeblichen Tatmesser stammten von Kachelmann, sagte Kachelmann-Anwalt Florian Heinze der Deutschen Presse-Agentur. Das Messer hatte eine Rolle gespielt beim Prozess 2010/11, in dem Kachelmann vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden war. Das Oberlandesgericht Frankfurt entschied später, dass seine Ex-Geliebte ihn bewusst falsch angezeigt hatte. Kachelmann saß vier Monate in Untersuchungshaft.
+++ 17.44 Uhr: Gericht: Baby Charlie soll recht rasch im Hospiz sterben +++
Die lebenserhaltenden Maßnahmen für das todkranke britische Baby Charlie Gard sollen kurz nach seiner Ankunft in einem Hospiz eingestellt werden. Das entschied ein Richter am Londoner High Court, wie britische Medien berichteten. Wo und wann Charlie sterben wird, soll auf Anordnung des Gerichts geheim bleiben.
+++ 17.40 Uhr: Neue Polizei-Schutzausrüstung zu schwer für Streifenwagen +++
Wegen des hohen Gewichts der neuen Schutzausrüstung bei der Polizei in Rheinland-Pfalz müssen etliche Streifenwagen umgerüstet werden. Die Federn der Hinterachse müssten getauscht und der Kofferraum mit "Schub- und Einlagefächern" ausgebaut werden, teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium mit. Die Umrüstung soll im September beginnen. Zuvor hatte die Zeitung "Rheinpfalz" darüber berichtet. Zum Schutz vor Terrorangriffen werden Polizisten im Land mit ballistischen Schutzwesten und Helmen ausgestattet. Diesen seien bislang an vier der fünf Polizeipräsidien im Land verteilt worden, heißt es vom Ministerium. Ab September soll auch eine zweite Maschinenpistole im - dann umgerüsteten - Kofferraum der Streifenwagen vorhanden sein.
+++ 17.15 Uhr: Putin plant Reaktion auf "völkerrechtswidrige" US-Sanktionen +++
Kremlchef Wladimir Putin hat die geplanten US-Sanktionen gegen Russland als "unvereinbar mit dem Völkerrecht" verurteilt und Gegenmaßnahmen angekündigt. "Wir sind immer sehr zurückhaltend und geduldig, aber irgendwann müssen wir antworten", sagte Putin bei einem Besuch in Finnland. "Es ist unmöglich, unendlich diese Gemeinheiten gegen unser Land auszuhalten", betonte er der Agentur Interfax zufolge. Er warf den USA vor, Russland schon seit langem zu provozieren. Das US-Repräsentantenhaus hatte am Dienstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Sanktionen gegen Russland ausweitet. Betroffen ist vor allem der für Russlands Wirtschaft zentrale Energiesektor. Experten sehen darin die weitreichendsten Maßnahmen gegen Russland seit Jahren. "Sie (die Sanktionen) verletzen das internationale Handelsrecht und die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO)", meinte Putin. Dennoch hoffe er darauf, dass Russland und die USA in Zukunft wieder enger zusammenarbeiten würden.
+++ 17.12 Uhr: Mindestens 37 Verletzte bei erneuten Unruhen am Tempelberg +++
Nach einer leichten Beruhigung der Situation am Tempelberg in Jerusalem sind bei erneuten Zusammenstößen mindestens 37 Palästinenser verletzt worden. Die Menschen seien durch Gummimantelgeschosse israelischer Polizisten getroffen worden und hätten Tränengas eingeatmet, teilte der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond mit. Die Polizei trieb die Palästinenser nach Medienberichten mit Schlagstöcken auseinander. Tausende Menschen drängten nach Angaben palästinensischer Medien auf den Tempelberg, um dort zu beten.
+++ 17.00 Uhr: "Bild": Unzulässige Abschalteinrichtung auch bei Porsche +++
Wie "Bild" berichtet, wurde auch bei Autohersteller Porsche eine unzulässige Abschalteinrichtung entdeckt. Demnach habe das Kraftfahrtbundesamt (KBA) diese in der Motorsteuerung von V6 Diesel-Motoren entdeckt, die in den Modellen Cayenne und Macan von Porsche eingesetzt wurden. Insgesamt seien 22.000 Fahrzeuge betroffen, berichtet "Bild". Porsche werde nun vom KBA zu einem Rückruf aller betroffenen Fahrzeuge verpflichtet, bei denen die Software entfernt werden muss. Dabei sollen die Motoren ausgerechnet von Audi stammen, wie das Boulevardblatt berichtet.
+++ 16.55 Uhr: Anwalt von Islamist Sven Lau legt Revision gegen Verurteilung ein +++
Der Anwalt von Islamistenführer Sven Lau hat gegen dessen Verurteilung Revision eingelegt. Dies teilte Verteidiger Mutlu Günal auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht konnte dies zunächst nicht bestätigen.
Über die Revision muss der Bundesgerichtshof entscheiden.
Lau gehört zu den bekanntesten Radikal-Islamisten in Deutschland. Er war am Mittwoch als Terrorhelfer zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den 36-Jährigen der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung in vier Fällen schuldig. Die Bundesanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert, der Verteidiger einen Freispruch beantragt.
+++ 16.43 Uhr: Verletzte bei Zusammenstößen am Tempelberg +++
Nach dem Abbau israelischer Sicherheitsvorkehrungen ist es am Tempelberg in Jerusalem zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei gekommen. Kurz nachdem gläubige Muslime am Donnerstag erstmals seit zwei Wochen das Plateau wieder zum Gebet betreten hatten, kam es zu den Auseinandersetzungen, wie ein AFP-Journalist beobachtete. Der palästinensische Rote Halbmond meldete 46 Verletzte auf dem Tempelberg und in der unmittelbaren Umgebung.
+++ 16.35 Uhr: 33-Jähriger tötet Fisch nach Familienstreit - vier Monate Gefängnis +++
In den USA ist ein Mann zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem er im Streit mit seiner Freundin den Goldfisch ihres Sohnes getötet hatte. Wie die Polizei im Bundesstaat Connecticut berichtete, war der Mann Ende April unangekündigt im Haus seiner Freundin aufgetaucht, dort kam es zum Streit.
Medienberichten zufolge holte der neunjährige Sohn der Frau Hilfe. Der Mann habe derweil in der Wohnung randaliert, schließlich seine Habseligkeiten zusammengepackt und sei dann abgezogen. Den eintreffenden Polizeibeamten sagte der Neunjährige, er habe seinen Fisch in zwei Teile zerschnitten auf einem Schneidebrett in der Küche vorgefunden. Der 33-Jährige gestand kurz darauf. Weil er mit der Tat gegen Bewährungsauflagen aus einer früheren Verurteilung verstoßen hat, muss er nun ins Gefängnis.
+++ 16.17 Uhr: Zwei Verletzte bei Sex zu dritt +++
Der gemeinsame Sex mit einem Mann endete für zwei Frauen in Rheinland-Pfalz mit schweren Unfallverletzungen.
Beide hätten sich Knochen gebrochen, berichtete die Polizei in Remagen am Rhein. Sie hatten sich in der Nacht zum Donnerstag nackt auf einer Terrasse in Bad Breisig mit dem Mann vergnügt. Dabei stürzte eine von ihnen über das Geländer etwa drei Meter in die Tiefe. Die zweite Frau ging um das Haus, um ihr zu helfen. Dabei stürzte sie an einer Treppe ebenfalls und verletzte sich. Der besorgte Mann rief die Polizei. Details zu den beteiligten Leuten wie etwa das Alter teilten die Beamten zunächst nicht mit.
+++ 15.51 Uhr: "Wahlfälschung": AfD will Neuauszählung der NRW-Landtagswahl +++
Knapp zweieinhalb Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen fordert die AfD in dem Bundesland eine Neuauszählung aller Stimmen. Die Partei sei "massiv um Stimmen betrogen" worden, sagte der Essener AfD-Chef Stefan Keuter vor Journalisten in Düsseldorf. Es gehe im Ergebnis um mehr als ein Mandat. Die AfD war bei der Wahl am 14. Mai mit 16 Abgeordneten in den Landtag eingezogen. Man habe Nachweise für Manipulationen und "landesweite systemische Fehler", sagte der von der AfD beauftragte Anwalt Christian Bill. "Man könnte auch sagen, es handelt sich um Wahlfälschung." Dem Landtagspräsidium hat die Alternative für Deutschland bereits eine 80 Seiten umfassende Einspruchschrift zugeleitet. Der Landeswahlausschuss hatte bereits kurz nach der Wahl Ungenauigkeiten zu Ungunsten der AfD festgestellt. Ihr Zweitstimmen-Ergebnis war um 2204 auf 626.756 Stimmen nach oben korrigiert worden. Es blieb dennoch bei 7,4 Prozent - für einen 17. Landtagssitz fehlen rund 9800 weitere Stimmen.
+++ 15.37 Uhr: Betrunkene setzen Benzin an Tankstelle in Brand +++
Zwei Männer haben an einer Tankstelle im thüringischen Saalfeld Benzin in Brand gesetzt. Die beiden offensichtlich betrunkenen Brandstifter ließen am Mittwoch Benzin aus einer Tanksäule ab und zündeten es mit einem Feuerzeug an, wie die Polizei in Saalfeld mitteilte. Glücklicherweise habe sich das Feuer nicht weiter ausgebreitet. Zeugen alarmierten die Polizei. Die beiden Männer wurden noch am Tatort festgenommen. Der Jüngere soll dabei einen Polizisten angegriffen und mit Tritten verletzt haben. Ein Atemalkoholtest bei dem 40-Jährigen ergab einen Wert von 3,1 Promille. Sein 28-jähriger Kumpane verweigerte zunächst einen Atemtest. Gegen die Festgenommenen wird wegen des Verdachts der versuchten besonders schweren Brandstiftung sowie gegen den 28-Jährigen auch wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
+++ 15.31 Uhr: Merkel ruft während Pressekonferenz auf Junckers Handy an +++
Das Problem kennen viele: In einer wichtigen Sitzung vergessen, das Handy auszuschalten und plötzlich kommt ein privater Anruf. Im Fall von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte sich bei einer Pressekonferenz in Brüssel allerdings heraus, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Anruferin war. "Entschuldigung, das ist meine Frau", sagte der Kommissionspräsident während der Pressekonferenz mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico und versuchte, vor den wartenden Journalisten und EU-Beamten das klingelnde Handy aus seiner Anzugjacke herauszuholen. Anschließend verkündete er mit einem Blick aufs Handy lachend: "Nein, es war Frau Merkel!" Juncker ist für seinen lockeren Stil bekannt. Im vergangenen Monat gab er bekannt, dass er kein Smartphone besitze. Nach Angaben von Beamten verlässt er sich stattdessen auf ein altes Nokia-Handy.
+++ 15.21 Uhr: Neue Hotline für mehr Kinderschutz gestartet +++
Eine neue Hotline soll zu einem besseren Schutz von Kindern in Deutschland beitragen. Wenn Ärzte, Psychotherapeuten und andere medizinische Fachleute bei einem Kind den Verdacht hegen, dass es misshandelt, vernachlässigt oder missbraucht wurde, können sie Rat von Experten einholen. Unter der Nummer 0800 1921000 sind rund um die Uhr und kostenlos Berater erreichbar. Die Kinderschutz-Hotline ist offiziell bundesweit gestartet, zur Beratung von Eltern ist sie aber nicht gedacht. Neben dem Universitätsklinikum Ulm sind die DRK-Kliniken Berlin beteiligt, Förderer ist das Bundesfamilienministerium.
+++ 14.58 Uhr: Moskau erlaubt Hochzeiten im Zoo +++
Wer sich Elefanten, Löwen oder Pinguine als Hochzeitsgäste wünscht, kommt im Moskauer Zoo bald auf seine Kosten. Künftig sollen sich Paare auch im Tierpark der russischen Hauptstadt das Jawort geben können, möglicherweise mit Giraffen oder anderen Wildtieren als Zaungästen. Eine entsprechende Verordnung von Bürgermeister Sergej Sobjanin veröffentlichte die Stadtverwaltung auf ihrer Website. Ein Sprecher des Tierparks bestätigt das, konnte aber keine Angaben darüber machen, wie eine Hochzeit im Zoo ablaufen solle. Ein Sprecher des Standesamtes sagte der Agentur Ria Nowosti, es werde noch überlegt, wie die Eheschließungen ablaufen können. Neben dem Zoo gibt es bereits seit 2006 die Möglichkeit, an ausgefallenen Orten in Moskau zu heiraten. Darunter sind das bekannte Museum über den russischen Dichterfürsten Alexander Puschkin sowie diverse Villen und Herrenhäuser. Nun wurde die Liste unter anderem auch um Museen erweitert.
+++ 14.34 Uhr: Zwei Badetote auf Usedom +++
Bei Badeunfällen sind auf der Insel Usedom zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Polizeisprecher in Anklam mitteilte, wurde am Vormittag in Zinnowitz ein Mann leblos aus der Ostsee geborgen und konnte nicht wiederbelebt werden. Knapp zwei Stunden später wurden in Ahlbeck eine Frau und ein Mann bewusstlos aus dem Wasser geholt. Bei der Frau scheiterten die Bemühungen, sie wiederzubeleben. Dort habe aber der Mann das Bewusstsein wiedererlangt. Sein Zustand sei stabil und er wurde in eine Klinik gebracht. Details zu den Umständen der Badeunfälle sowie zu Identität und Herkunft der Betroffenen waren zunächst unklar.
+++ 14.02 Uhr: Drogenring in der Schweiz ausgehoben +++
In der Schweiz sind elf Drogenhändler aufgeflogen, die einen schwunghaften Heroinhandel gestartet hatten. Die Polizei beschlagnahmte im Kanton Glarus südöstlich von Zürich unter anderem sieben Kilogramm Heroin, wie sie berichtete. Insgesamt sollen die Drogen einen Schwarzmarktwert von fast einer Million Franken gehabt gehaben - etwa 900.000 Euro. Die Männer zwischen 19 und 55 Jahren haben sich demnach als Touristen oder Autohändler getarnt. Bis auf einen Schweizer stammten alle aus Albanien. Gegen sie liefen nun Anklagen. Die Ermittlungen gegen den Drogenring liefen nach Polizeiangaben seit Anfang 2016.
+++ 13.42 Uhr: Auf dem Oktoberfest Bezahlen per Smartphone möglich +++
Neue Fahrgeschäfte, mehr Sicherheit - und neue mobile Angebote: Das Münchner Oktoberfest soll in diesem Jahr sicherer und digitaler denn je werden. Erstmals können Gäste bargeldlos über das Smartphone bezahlen, wie der Festleiter und 2. Bürgermeister Josef Schmid ankündigt. Eine weitere App leitet Besucher über das Festgelände. Sie umfasst einen Geländeplan mit 720 Örtlichkeiten und soll Besuchern darüber hinaus anzeigen, in welchem Zelt es eventuell noch eine Chance auf einen freien Platz gibt. Das Oktoberfest beginnt am 16. September und dauert bis zum 3. Oktober.
+++ 13.32 Uhr: Waschbär in Kraftwerk sorgt für Höllenkrach +++
In einem Berliner Heizkraftwerk hat ein Waschbär an einem 1100 Kilovolt starken Trafo einen Kurzschluss verursacht. Ein lauter Knall und ein greller Blitz rissen darauf in der Nacht zu Donnerstag Anwohner in mehreren Stadtteilen aus dem Schlaf. Einige hundert Anrufe gingen zwischen zwei und drei Uhr früh bei der Berliner Polizei ein, wie diese mitteilte. Wie der Kleinbär in das Kraftwerk gelangte, konnte sich Vattenvall-Sprecher Olaf Weidner nicht erklären. "Unsere Anlagen sind mit Zäunen gut gesichert." Experten sollen nun den Fall aufklären. Der Bär überlebte die nächtliche Tour. Ein Jäger und der Naturschutzbund versuchten, das Tier einzufangen - vergeblich.
+++ 13.14 Uhr: Syrisches Bündnis: Hälfte von IS-Hochburg Al-Rakka eingenommen +++
Die Syrischen Demokratischen Kräfte haben nach eigenen Angaben rund die Hälfte der IS-Hochburg Al-Rakka in Syrien von den Dschihadisten eingenommen. Einer der wichtigsten Plätze in der Stadt sei unter Beschuss, sagte ein Sprecher der von Kurden geführten Allianz. Die Allianz wird im Kampf gegen den IS von den USA unterstützt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Angaben. Trotz heftiger Gegenwehr durch die Islamisten komme der Vormarsch der Syrischen Kräfte voran, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman.
+++ 12.55 Uhr: Indonesische Fußball-Fans prügeln Mann zu Tode +++
Nach einem Spitzenspiel der indonesischen Fußball-Liga ist ein 22 Jahre alter Mann aus Versehen von anderen Anhängern des eigenen Vereins zu Tode geprügelt worden. Der Fan von Persib Bandung wurde nach Angaben der Polizei von mehreren Männern angegriffen, die ihn fälschlicherweise für einen Anhänger des Hauptstadt-Vereins Persija Jakarta hielten. Nach dem 1:1-Unentschieden am Samstagabend in Bandung gingen sie auf den 22-Jährigen los und verletzten ihn schwer am Kopf und am Brustkorb. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo er am Donnerstag starb.
+++ 12.43 Uhr: Sprecherin: Auf Braunschweig rollt keine Flutwelle zu +++
Die Braunschweiger Feuerwehr warnt trotz steigender Wasserstände vor Panikmache. Eine Sprecherin bezeichnete die Lage in der Hochwasserregion als "relativ ruhig". Es rolle keine Flutwelle auf Braunschweig zu, sagte Stadtsprecherin Lisa Bertram. Sie rechne nicht damit, dass Stadtteile überflutet werden. In ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten werde es aber Überflutungen geben, teilte die Feuerwehr auf Facebook mit. Die Pegelstände stiegen langsam an, gegen 18 Uhr wurden die Höchststände von Oker, Schunter, Mittelriede sowie Wabe erwartet. Am Morgen hatte ein Feuerwehrsprecher noch erwartet, es würden einige Stadtteile überschwemmt.
Die Anwohner seien informiert, sagte Bertram. Sie sollen laut Feuerwehr die Hauseingänge abdichten oder Gegenstände in Kellerräumen hochstellen. Wer seinen Keller selbst trockenlegen können, solle dies mit Wischlappen und Eimern tun. "Überflutete Straßen sind momentan zu akzeptieren und werden keinen Einsatz der Feuerwehr auslösen", teilte die Feuerwehr mit.
+++ 12.38 Uhr: Wirbel um Landesliste der NRW-AfD - Wahlleiter prüft Vorwürfe +++
Der Landeswahlleiter prüft Vorwürfe über ein möglicherweise zweifelhaftes Zustandekommen der Kandidatenliste der nordrhein-westfälischen AfD für die Bundestagswahl. Es sei ein anonymes Schreiben eingegangen, in dem von Unregelmäßigkeiten bei der Delegiertenaufstellung des AfD-Kreisverbands Recklinghausen berichtet werde, sagte ein Sprecher des Landesinnenministeriums.
Details nannte er nicht. Landeswahlleiter Wolfgang Schellen habe eine Stellungnahme der NRW-AfD angefordert, die bereits vorliege. Auch zu deren Inhalt äußerte sich das Ministerium nicht. Am Freitag entscheidet der Landeswahlausschuss über die Zulassung der Listen von insgesamt 27 Parteien im bevölkerungsreichsten Bundesland, darunter auch der AfD.
Die "Rheinische Post" hatte zuerst über die Vorwürfe berichtet. Demnach sollen bei der Wahl der Recklinghäuser AfD-Delegierten für die Landesversammlung in Essen im Februar auch drei Personen mitgewählt haben, die noch nicht Parteimitglieder und daher nicht stimmberechtigt waren.
+++ 12.34 Uhr: BMW: Haben mit Aufklärung von Kartellvorwürfen begonnen +++
Der BMW-Konzern hat nach eigenen Angaben eine Prüfung der Vorwürfe kartellrechtswidriger Absprachen eingeleitet. Das Unternehmen bewerte die aktuelle Situation umfassend und habe umgehend mit der Aufklärung des Sachverhalts begonnen, hieß es vom Dax-Konzern. Angesichts verschiedener Medienberichte teilten die Münchener mit: "Der BMW Group ist zum aktuellen Zeitpunkt kein förmliches Ermittlungsverfahren der EU-Kommission gegen das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Verdacht wettbewerbswidriger Absprachen innerhalb der Automobilbranche bekannt." Weiter könne sich das Unternehmen dazu derzeit nicht äußern.
Die EU-Kommission prüft aktuell Informationen, wonach sich VW, BMW, Daimler, Audi und Porsche unter anderem in technischen Fragen und teilweise beim Einkauf abgesprochen haben sollen. Die Kartellwächter müssen jetzt entscheiden, ob diese Absprachen illegal waren.
+++ 12.17 Uhr: Frankreich will Hotspots für Flüchtlinge in Libyen noch in diesem Sommer +++
Frankreich will noch in diesem Sommer sogenannte Hotspots für Flüchtlinge im nordafrikanischen Krisenstaat Libyen einrichten. Frankreich wolle dabei mit der EU oder alleine handeln, sagte Staatschef Emmanuel Macron. Durch die Registrierungsstellen für Flüchtlinge sollten Menschen ohne Chancen auf Asyl davon abgehalten werden, mit einer Überfahrt über das Mittelmeer große Risiken einzugehen.
+++ 12.03 Uhr: Beate Zschäpe wollte laut Anklage NSU-Opfer bewusst verhöhnen +++
Die Bundesanwaltschaft hat der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe vorgeworfen, bis zum Schluss hinter den Zielen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) gestanden zu haben. Wie wichtig ihr der NSU gewesen sei, zeige sich daran, dass Zschäpe auch nach dem Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhard noch die Bekennervideos zu den Mordtaten des NSU versandt habe, sagte Oberstaatsanwältin Anette Greger am im NSU-Prozess München vor dem Oberlandesgericht München.
Zschäpe habe nach dem Tod von Böhnhardt und Mundlos im November 2011 die Möglichkeit gehabt, einen Schlussstrich zu ziehen. Stattdessen sei es ihr darauf angekommen, die Opfer des NSU zu "verhöhnen". Deshalb habe sie möglichst viele Bekenner-DVDs verschickt mit Bildern der vom NSU Ermordeten in ihrem Blut.
+++ 12.02 Uhr: Anklage gegen Regensburger Oberbürgermeister wegen Korruptionsverdacht erhoben +++
Gegen den unter Korruptionsverdacht stehenden Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Wolbergs werden Bestechlichkeit in zwei Fällen sowie Vorteilsannahme und fünf Verstöße gegen das Parteiengesetz vorgeworfen, wie die Anklagebehörde in Regensburg mitteilte. Vor dem Hintergrund der Ermittlungen war der Oberbürgermeister Anfang des Jahres bereits des Dienstes enthoben worden.
+++ 11.57 Uhr: Tschechische Touristin stirbt nach Messerangriff in Ägypten +++
Die Zahl der Toten nach dem Messerangriff auf westliche Touristinnen im ägyptischen Hurghada ist auf drei gestiegen. Eine 36 Jahre alte Tschechin starb in der Nacht zu Donnerstag an den Folgen ihrer schweren Stichverletzungen. Das teilte der tschechische Gesundheitsminister Miloslav Ludvik mit. Bereits am Mittwoch hatte ein Ärzteteam in einer Klinik in Kairo den Hirntod der Frau aus Westböhmen festgestellt. Die Familie wird psychologisch betreut.
Der tschechische Außenminister Lubomir Zaoralek wandte sich in einer Note an die ägyptische Gegenseite und forderte die rasche Aufklärung der Umstände der Messerattacke vom 14. Juli. "Es ist schrecklich, wenn ein Mensch aus dem Urlaub nicht zu seiner Familie zurückkehrt", sagte der Sozialdemokrat.
+++ 11.43 Uhr: Netanjahu will Büro von Al-Dschasira in Israel schließen +++
Wegen der Berichterstattung über die Tempelberg-Krise will Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das Jerusalem-Büro des TV-Senders Al-Dschasira schließen. "Das Al-Dschasira-Netzwerk hört nicht auf, rund um den Tempelberg zu Gewalt aufzuhetzen", schrieb Netanjahu auf Facebook. Nach einem blutigen Attentat am Tempelberg in Jerusalem und neuen Sicherheitskontrollen für muslimische Gläubige war es in den vergangenen Tagen zu massiven Unruhen vor allem in Jerusalem gekommen.
Netanjahu schrieb, er habe bereits mehrfach mit den zuständigen Behörden darüber gesprochen, das Al-Dschasira-Büro in Jerusalem zu schließen. "Sollte dies nicht passieren aufgrund gesetzlicher Auslegungen, werde ich darauf hinarbeiten, die erforderlichen Gesetze zu erlassen, um Al-Dscharisa aus Israel zu vertreiben." Al-Dschasira hat seinen Sitz im Golfemirat Katar. Das Büro in Jerusalem war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
+++ 11.34 Uhr: Europäischer Autoverband warnt vor steigender Kfz-Steuer durch neue Abgastests +++
Wegen schärferer Abgastests hat der europäische Automobilherstellerverband ACEA vor steigenden Kfz-Steuern gewarnt. Das ab September für neue Fahrzeugtypen vorgeschriebene Testverfahren werde "zu höheren CO2-Werten" bei der Messung der Abgasemissionen vergleichbarer Autos führen. Da in Deutschland und 18 weiteren EU-Staaten die Kfz-Steuer vom CO2-Ausstoß abhänge, könne dies zu höheren Steuerlasten für Kunden führen. Ab September 2018 gelte dies sogar für alle neu zugelassenen Autos.
Der ACEA rechnet offenbar mit Abweichungen von bis zu 20 Prozent gegenüber den Messungen mit dem alten Messverfahren NEFZ. In Deutschland wird die Kfz-Steuer grundsätzlich nach Hubraum und CO2-Ausstoß berechnet. Für ab 2014 zugelassene Autos wird ab einem Sockel von 95 Gramm pro Kilometer ein Aufschlag von zwei Euro für jedes weitere Gramm fällig. 20 Gramm mehr würden dabei folglich mit 40 Euro mehr zu Buche schlagen.
+++ 11.15 Uhr: Bundesanwaltschaft: Zschäpe hat NSU-Anschläge dokumentiert +++
Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft die Anschläge der Terrorzelle NSU fein säuberlich dokumentiert und damit von den Taten gewusst. Oberstaatsanwältin Anette Greger sagte im Münchner NSU-Prozess, nach der Beweisaufnahme sei davon auszugehen, dass Zschäpe das Archiv geführt habe und für die Dokumentation der begangenen Taten verantwortlich gewesen sei.
Das werde unter anderem durch Fingerabdrücke und DNA-Spuren der Hauptangeklagten auf Zeitungsartikeln belegt, die wiederum in Bekennervideos des "Nationalsozialistischen Untergrunds" zu sehen seien. Greger sprach am dritten Tag des Anklage-Plädoyers von "starken Indizien", dass Zschäpe in die Materialsammlung und die Erstellung der Videos eingebunden gewesen sei.
+++ 10.40 Uhr: Abbas ruft Palästinenser zur Rückkehr zum Tempelberg auf +++
Nach dem Abbau umstrittener israelischer Sicherheitsvorrichtungen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zur Rückkehr zum Tempelberg aufgerufen. Die Gebete würden nun hoffentlich wieder in der Al-Aksa-Moschee stattfinden, sagte Abbas vor Journalisten in Ramallah, nachdem die muslimischen Gläubigen aus Protest gegen die Maßnahmen Israels wochenlang den Tempelberg gemieden hatten. Die israelische Polizei hatte zuvor sämtliche Sicherheitsvorrichtungen abgebaut, die sie nach dem Anschlag in der Jerusalemer Altstadt am 14. Juli installiert hatte.
+++ 10.20 Uhr: Nebenkläger im NSU-Prozess planen 47 Plädoyers +++
Nach dem umfangreichen Plädoyer der Bundesanwaltschaft im NSU-Prozess muss sich das Oberlandesgericht München auch auf längere Schlussvorträge der Nebenkläger einstellen. In einem an die Prozessparteien verteilten Schriftsatz ist von 47 Einzelplädoyers die Rede. Nach Auskunft des Gerichts sind 95 Geschädigte oder Hinterbliebene von Mordopfern des NSU als Nebenkläger registriert. Sie werden von 60 Anwälten vertreten. Die Bundesanwaltschaft hatte am Dienstag mit ihrem Schlussvortrag begonnen. Offen ist, ob sie bis zum Beginn der Gerichtsferien am 1. August fertig wird.
+++ 09.03 Uhr: Tragödie auf US-Jahrmarkt: Ein Toter und Verletzte in Fahrgeschäft +++
Bei einem Unfall auf einem Jahrmarkt in Columbus (Ohio) ist ein 18-Jähriger auf einem Fahrgeschäft ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr dem Sender NBC4 Columbus mitteilte, wurden sieben weitere Menschen verletzt, fünf davon schwer. Sie befänden sich in einem kritischen Zustand.

Auf einem Amateurvideo war zu sehen, wie sich die Sitzreihen aus einer Art Schaukel gelöst hatten, als diese nahe am Boden war. Die Gondel krachte zu Boden, einige Menschen wurden durch die Luft geschleudert. Die Aufnahmen des Unfalls verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken.
+++ 08.49 Uhr: Bauern bangen wegen Dauerregen um Ernte +++
Die Landwirte bangen um ihre Ernte. Wegen des Dauerregens komme es zu "Qualitätsschäden, und es droht auch zu einem Mengenproblem zu werden", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (DBV), Bernhard Krüsken, der "Passauer Neuen Presse". "Je länger sich der Regen hinzieht, desto problematischer wird es." Die Ernte sei bis auf weiteres abgebrochen worden.
Die Bauern sorgen sich zudem um die Wetterextreme generell: "Die Ausschläge und Extreme nehmen deutlich zu", sagte Krüsken der Zeitung. Dadurch stiegen die Risiken für die Landwirte. Viele Regionen Deutschlands werden seit Tagen von unwetterartigem Dauerregen beherrscht.
+++ 08.28: Justin Bieber fährt einen Fotografen an +++
Der kanadische Sänger Justin Bieber (23) hat in Beverly Hills einen Fotografen angefahren und verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend (Ortszeit), als der Sänger mit seinem Pick-up-Truck losfahren wollte. Auf einem Video, das das Promiportal "TMZ.com" veröffentlichte, ist zu sehen, wie der rechte Vorderreifen des Autos den Mann berührt und dieser daraufhin stürzt. Der Wagen des Sängers war zu diesem Zeitpunkt umringt von Kameramännern und Fotografen.
Der 57-jährige Fotograf wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte. Bieber blieb am Unfallort, bis die Polizei und der Krankenwagen eintrafen. Der 23-Jährige wurde befragt, durfte aber nach Aufnahme seiner Personalien gehen.
+++ 07.36 Uhr: Israel entfernt letzte Kontrollmaßnahmen am Tempelberg +++
Israelische Sicherheitskräfte haben auch die letzten Kontrollmaßnahmen am Tempelberg in Jerusalem entfernt. Alle Metallbarrieren, Kameras und Metallträger seien abgebaut worden, berichteten palästinensische Medien.
Palästinenser hätten auf den Straßen gefeiert. Der Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem ist Juden wie Muslimen heilig.
Dennoch dauert die Sorge vor einer weiteren gefährlichen Eskalation der Gewalt nach den Freitagsgebeten an. Die Fatah-Organisation des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas und die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas haben für Freitag zu einem neuen "Tag des Zorns" aufgerufen.
Israel hatte nach einem tödlichen Anschlag arabischer Attentäter auf Polizisten am 14. Juli unter anderem Kontrollen von muslimischen Gläubigen mit Metalldetektoren angeordnet. Die Palästinenser protestierten dagegen, weil sie dies als Versuch Israels werteten, mehr Kontrolle über die Juden wie Muslimen heilige Stätte zu bekommen.
+++ 06.30 Uhr: Nord- und Südkorea feiern 64 Jahre Waffenstillstand +++
Mit Gedenkzeremonien haben die verfeindeten Rivalen Nord- und Südkorea den 64. Jahrestag des Waffenstillstands gefeiert. Der Tag des Waffenstillstands markiert für die beiden koreanischen Staaten das Ende des Korea-Kriegs 1953.
Die südkoreanische Regierung zeichnete in Seoul Soldaten postum aus, die während des Korea-Kriegs zwischen 1950 und 1953 starben. Währenddessen drohte Nordkorea zu diesem Anlass erneut den Vereinigten Staaten mit einem Atomkrieg. Die wichtigste nordkoreanischen Tageszeitung "Rodong Shinmun" mahnte die USA, "die Lektionen vom Korea-Krieg zu lernen". Die Vereinigten Staaten müssten von ihrer "feindlichen Politik gegenüber Nordkorea ablassen und vor der nordkoreanischen Armee und dem Volk niederknien und sich entschuldigen", schrieb die Zeitung weiter.
Erst am 4. Juli hatte Nordkorea trotz Warnungen der internationalen Gemeinschaft eine Interkontinentalrakete getestet. Experten zufolge ist das Land damit einen Schritt weiter gekommen, Raketen zu entwickeln, die auch die USA erreichen könnten.
+++ 04.59 Uhr: Hubschrauber der Bundeswehr stürzt in Mali ab - Technisches Versagen? +++
Nach dem Tod von zwei Bundeswehrsoldaten beim Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers in Mali steht die Frage nach der Ursache im Mittelpunkt. Ein Expertenteam der Bundeswehr sei in Gao, um unter anderem den Flugschreiber auszuwerten, sagte der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Vizeadmiral Joachim Rühle. Der Routine-Flugbetrieb der Tiger werde bis auf Weiteres ausgesetzt. Hinweise auf Fremdeinwirkung lägen bisher nicht vor. Laut einer Mitteilung der Friedensmission der Vereinten Nationen Minusma deuteten erste Erkenntnisse auf technisches Versagen als Ursache hin.
Der Hubschrauber war am Mittwochnachmittag 70 km nördlich von Gao abgestürzt und ausgebrannt. Dabei kamen beide deutschen Besatzungsmitglieder ums Leben. Ein technisches Versagen könnte auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen unter Druck setzen. Die CDU-Politikerin hatte in ihrer Amtszeit immer wieder die Bedeutung guter Ausrüstung der Soldaten im Einsatz betont.
++ 04.44 Uhr: Angelina Jolie spricht über die Zeit nach der Trennung von Brad Pitt +++
US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich nach der Trennung von Brad Pitt in die Hausarbeit gestürzt - und dabei einen gewissen Ehrgeiz entwickelt. "Ich möchte ein richtiges Frühstück machen und den Haushalt führen. Das ist meine Leidenschaft", sagte sie in einem Interview mit dem Magazin "Vanity Fair". "Auf Wunsch meiner Kinder besuche ich einen Kochkurs." Seit neun Monaten versuche sie, "eine richtig gute Hausfrau zu sein, Hundekot aufzusammeln, Geschirr zu spülen und Gutenachtgeschichten vorzulesen", berichtete Jolie. "Und ich werde in all dem immer besser."
Die 42-Jährige hatte im September die Scheidung eingereicht. Seit dem Sommer 2016 sei es mit der Beziehung bergab gegangen, sagte Jolie in dem Interview. Die Trennung sei die "schwerste Zeit" gewesen. "Und erst jetzt fangen wir wieder an, Luft zu holen." Vor ihren Kindern halte sie ihre Gefühle zurück: "Ich will nicht, dass sie sich um mich Sorgen machen. Ich denke, es ist sehr wichtig, in der Dusche zu weinen und nicht vor ihnen."
Jolie zog nach der Trennung mit den sechs gemeinsamen Kindern in ein Luxus-Anwesen in Los Angeles. Sie kämpft für das alleinige Sorgerecht für die drei Söhne und drei Töchter im Alter zwischen neun und 15 Jahren. Pitt strebt das gemeinsame Sorgerecht an.
+++ 00.01 Uhr: Erste Hinrichtung im US-Bundesstaat Ohio seit 2014 +++
Im US-Bundesstaat Ohio ist erstmals seit mehr als drei Jahren ein Todesurteil vollstreckt worden. Der wegen Kindesmordes und Vergewaltigung verurteilte Ronald Phillips wurde am Mittwoch mit einer Giftspritze hingerichtet, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte.
In dem Bundesstaat waren Hinrichtungen nach dem quälend langen Todeskampf des Häftlings Dennis McGuire Anfang 2014 ausgesetzt worden. Der damals verwendete Giftmix enthielt das umstrittene Betäubungsmittel Midazolam, das laut Kritikern nicht stark genug ist, um starke Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden. Auch bei der Hinrichtung des 43-jährigen Phillips kam Midazolam zum Einsatz, allerdings in deutlich höherer Dosis. Zeugen zufolge verlief die Exekution ohne Zwischenfälle.
Ein Berufungsgericht hatte die Beschwerden von Phillips' Anwalt und den Verteidigern zweier Mithäftlinge gegen den verwendeten Giftmix im vergangenen Monat zurückgewiesen. Die Verfassung garantiere kein Recht auf "eine Hinrichtung ohne Schmerzen", urteilten die Richter.