"Russianzz" Verräterisches Salat-Foto – Supermodel Irina Shayk gerät in Verdacht, Putins Krieg zu unterstützen

Irina Shayk schrieb auf Instagram "Russianzz"
Irina Shayk schrieb auf Instagram "Russianzz" und benutze somit das Symbol, das Unterstützung des Kriegs in der Ukraine ausdrückt 
© Theo Wargo / AFP
Zwei Buchstaben könnten Irina Shayk die Karriere kosten. Das russische Supermodel unterschrieb ein Salat-Foto auf Instagram mit einem doppelten Z – dem Symbol für Putins Krieg in der Ukraine. 

Das russische Supermodel Irina Shayk steht im Verdacht, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu unterstützen. Der Grund: ein Foto von ihrem Kartoffelsalat. Genauer gesagt die Überschrift, die sie zu dem Bild gewählt hat. "Russianzz on Wednaday", schrieb Shayk auf Instagram. "Russen an einem Mittwoch", sollte das in Anspielung auf die ausgeprägte Liebe ihrer Landsleute zu Kartoffelsalat heißen, der in Russland "Olivier" genannt wird.

Das Problem ist aber nicht das falschgeschriebene englische Wort für Mittwoch, sondern die Schreibweise die Shayk für das Wort Russen gewählt hat. Anstatt einem S, dem richtigen Buchstaben für die englische Mehrzahl, benutzte sie ein doppeltes Z. 

Auch wenn den Kreml weiter das Wort Krieg in Russland verbietet, hat er längst ein eigenes Symbol: den lateinischen Buchstaben Z. Er steht im Zentrum der Propaganda-Kampagne des Kremls, die das Volk für die sogenannte "Sonderoperation" in der Ukraine gewinnen soll. Der Buchstabe taucht überall auf. Als Aufkleber auf Autofenstern, als Print auf T-Shirts der Kreml-Propagandisten, in den Farben des Sankt-Georg-Bands auf Plakaten in den russischen Innenstädten. Firmenlogos, Städtenahmen, Parolen – wo normalerweise der kyrillische Buchstabe З seinen Platz hat, taucht nun das lateinische Z auf.

Der Vorreiter in dieser Austausch-Disziplin ist das russische Verteidigungsministerium. Die Behörde flutet die Öffentlichkeit mit unzähligen pseudo-patriotischen Slogans und Motiven. Dabei bedient sich das Ministerium von Sergej Schoigu skrupellos an Bildern aus dem Zweiten Weltkrieg. "Für den Sieg", mit diesen Worten auf den Lippen marschierten eins die sowjetischen Soldaten in ihren verzweifelten Kampf gegen Nazi-Deutschland. Mehr zu dem Phänomen lesen Sie hier: Die Kampagne Z – wie ein Buchstabe zum Symbol des Ukraine-Kriegs Putins wird

Das Dilemma von Irina Shayk 

Nun schloss sich also Shayk der Disziplin des Buchstabentausches an. Da das Symbol Z Unterstützung für Putins Krieg ausdrückt, steht nun auch das Modell in diesem Verdacht. Nach erster Kritik entfernte sie den Post, aber das Internet vergisst bekanntlich nie. In einer Instgram-Story versuchte sie sich zu verteidigen: "Manchmal ist ein Salat nur ein Salat. Ich verspreche: keine verschlüsselten Nachrichten oder politischen Kommentare hier. Ich wünsche allen Liebe."

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Zu Beginn des Krieges hatte Shayk noch versprochen, für das Rote Kreuz in der Ukraine zu spenden. Doch es wäre nicht der erste Versuch eines Stars, auf beiden Stühlen sitzen zu bleiben, wie man in Russland gerne sagt. Shayk ist das Gesicht zahlreicher westlicher Marken. Erst vor kurzem stand das Model, die mit bürgerlichem Nachnamen Schaykhlislamowa heißt, für die Ivytopia-Kollektion, die in Zusammenarbeit von Beyonces Modemarke Ivy Park und dem Sportmodenhersteller Adidas entstanden ist, vor der Kamera.

Bekennt sie sich als Putin-Anhängerin, droht sie ihre Aufträge im Westen zu verlieren. Nimmt sie Haltung gegen den Krieg ein, wird sie in Russland zur Aussätzigen. Ein Dilemma, vor dem viele russische Prominente stehen. 

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