"Panama Papers" Auch Nico Rosberg findet Panama schön

Die Namen von rund 1000 Deutschen finden sich in den "Panama Papers". Darunter Prominente wie Nico Rosberg, ein ehemaliger Siemens-Vorstand sowie eine alte Geheimdienst- und Detektivlegende.

Vom Hühnerbaron über Agenten und Siemens-Manager bis zum Formel-1-Piloten. In den "Panama Papers" finden sich auch zahllose Deutsche, rund 1000 sollen es sein. Der wohl prominenteste ist Nico Rosberg, wie "Tagesschau" und "Süddeutsche Zeitung" berichten. Der Fahrer soll über eine Briefkastenfima von den Britischen Jungferninseln offenbar bei Mercedes angestellt sein. Warum dieses Konstrukt gewählt wurde, ist unklar, weder der Daimler-Konzern noch Rosberg wollten sich dazu äußern. "Privatangelegenheit" hieß es laut "Tagesschau" bei beiden Seiten.


Der berühmt-berüchtigte Eierproduzent, Anton Pohlmann aus Niedersachsen, früher Hühnerbaron genannt, soll gleich von mehreren "Mossack Fonseca"-Gesellschaften profitiert haben. Pohlmann war nach seinem Berufsverbot in Deutschland in den USA ins Eiergeschäft eingestiegen, bekam aber auch dort Ärger wegen Tierquälerei. Beim Verkauf seines dortigen Geschäfts soll laut "Tagesschau" eine Stiftung in Panama eine Rolle gespielt haben. "Außerdem nutzte er eine weitere Gesellschaft, um eine Yacht zu halten - eine Information, die "Mossack Fonseca" auf Pohlmanns Bitte hin besonders vertraulich behandeln sollte", schreibt die "Tagesschau" auf ihrer Seite. Für Nachfragen war Pohlmann nicht zu erreichen gewesen.

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Die wichtigsten Fakten zu den Panama Papers

Auch Werner Mauss in den "Panama Papers"

In den Unterlagen werden zudem der Name des früheren Siemens-Vorstands Jürgen Radomski genannt, sowie weitere, nicht ganz so hochkarätige Manager des Unternehmens. Radomski soll die panamaische Firma dazu benutzt haben, um mehrere Millionen Euro nach Panama zu verschieben. Radomski bestreitet, dass es die Transaktionen gegeben habe.


Auch der berühmte Privatermittler Werner Mauss taucht in den Unterlagen aus Mittelamerika auf. Der Mann, der seit drei Jahrzehnte lang Schlagzeilen machte, er soll unter anderem geholfen haben, deutsche Geiseln der Hisbollah freizubekommen und RAF-Terroristen festzunehmen, taucht den Recherchen zufolge mit unterschiedlichen Decknamen auf. In einer Stellungnahme erklärte Mauss, dass er einen Teil der Gesellschaften privat und einen Teil in seiner Funktion als Agent genutzt habe. Sie seien alle bei den zuständigen Behörden gemeldet.

nik