Überall dasselbe Bild auf den Flughäfen: menschenleere Terminals, abgestellte Flugzeuge und Anzeigetafeln, die auf einem Display alle Starts und Landung für einen ganzen Tag auflisten können, wenn der Airport überhaupt noch einen minimalen Flugbetrieb aufrecht erhält.
Auf den Flughäfen Frankfurt und München heben nur noch wenige Maschinen der Lufthansa ab: 36 Flüge zu Zielen in Deutschland und Europa pro Tag. Im Interkontinentalverkehr sind es nur noch 15 Langstreckenverbindungen - pro Woche.
Von Frankfurt werden Newark in New Jersey und Chicago in den Vereinigten Staaten angeflogen, Sao Paulo in Brasilien, Bangkok in Thailand sowie Tokio in Japan. Die drei wöchentlichen Verbindungen nach Montreal in Kanada wurden inzwischen gestrichen.
Der Flugplan beträgt nur noch ein Prozent des üblichen Volumens und erinnert von der Anzahl eher an das Jahr 1955, als die nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründete Lufthansa an den Start ging.
Abstellplätze verzweifelt gesucht
Da sich die Krise in der Luftfahrt noch über viele Wochen hinziehen und der Flugbetrieb nur langsam wieder anlaufen wird, haben sich mehrere europäische Airlines entschlossen, ihre Großraumflugzeuge mittelfristig zu parken.
Von der Maßnahme sind insbesondere Großraumflugzeuge mit vier Triebwerken betroffen. Deshalb werden Maschinen des Typs Airbus A380, Boeing 747 und Airbus A340-600, die für ihren hohen Kerosinverbrauch bekannt sind, auf entlegene Flughäfen geflogen.

Der größten Parkplätze für nicht mehr benötigte Jets werden von der Firma Tarmac Aerosave an drei Standorten in Südeuropa betrieben, in Teruel in Spanien sowie Toulouse-Francazal und Tarbes in Südfrankreich.
Dort können bis zu 225 Maschinen im Freien in Reih und Glied stehen, nachdem sie für eine mehr oder weniger begrenzte Stilllegung vorbereitet wurden.
Auf den folgenden Seiten der Fotostrecke oben zeigen wir Impressionen von Flughäfen von Berlin über Hongkong bis Kalifornien.
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