E-Mobilität Canoo zeigt elektrischen Pick-up-Truck im Bulli-Look

Der Wagen erinnert an der alten VW-Transporter.
Der Wagen erinnert an der alten VW-Transporter.
© Canoo / PR
Die Technik der Autos von Canoo steckt nur in einem Skateboard. Auf der Basis sollen nun auch ein Pick-up und ein knuffiger Camper entstehen.

Das Elektro-Start-up Canoo hat das Design eines Pick-ups vorgestellt. Grundlage ist die Skateboard-Architektur der Firma, auch die man beliebige Aufbauten setzen kann. Die USA lieben martialische Pick-ups – gegen diese Machos wirkt der Canoo fast kuschelig. In Deutschland wirkt er vertraut, er erinnert an die alten VW Bullies mit hinterer Pritsche. Auf den Markt soll das Modell 2023 kommen. Canoo will diese Autos nichts selber bauen, sondern fertigen lassen.

Gegründet wurde das Unternehmen nicht von  Youngstern, sondern von Ulrich Kranz und Stefan Krause. Krause war früher Finanzvorstand von BMW, Kranz entwickelte unteren anderen den i3. Stefan Krause verließ inzwischen das Unternehmen.

Der Pick-up erinnert an das Design des ersten Micro-Busses der Firma. Neben dem E-Antrieb stecken in dem Entwurf eine Menge cooler Ideen. Der Pick-up soll knapp 4,7 Meter lang werden, seine Ladefläche zwei Meter. Er verfügt etwa über einen abgeschlossenen Kofferraum. Er befindet sich vor hinter dem Frontgrill. Nett sind auch die Fußrasten, damit man zum Dachgepäckträger greifen kann. Die Ladefläche kann durch smarte Seitenwände sowohl in der Breite wie auch in der Länge vergrößert werden.

Konsequente Skatboard-Plattform

Das eigentliche Auto hat nur die Form eines Skateboards, dadurch ist es einfach möglich den Aufbau durch verschiedene Module zu individualisieren. Canoo hat die Skatboard-Form auf die Spitze getrieben. Durch eine Steer-by-wire-Technologie wurde es möglich, die Lenkung komplett von der Plattform zu entkoppeln. Wegen dieser Plattform hat Hyundai eine Kooperation mit dem Start-up bekommen. Gemeinsam solle eine neue Generation entwickelt werden, die dann auch für die E-Fahrzeuge von Hyundai und Kia genutzt werden kann.

Neben dem eigentlichen Pick-up mit seiner smarten Ladefläche soll auch ein Camper angeboten werden. Dazu sind fast beliebige Aufbauten für die gewerbliche Nutzung denkbar. Darunter auch ein Food- bzw. Coffeetruck. Das offene Konzept von Canoo macht es möglich, dass diese Aufbauten nicht von dem Start-up hergestellt werden. Man könnte man den Pick-up "nackt" nur mit Fahrerkabine ausliefern. Die Aufbauten werden dann von Spezialisten geliefert. Dieses Verfahren ist auch schon heute bei Gewerbefahrzeugen üblich, doch die Skatboard-Plattform macht den Aufbau weit einfacher.

Canoo hofft, dass die Möglichkeit ein ganz eigenes Modell zusammenzustellen, Kunden dazu bewegen wird, bei einer kleinen Firma zu bestellen. "Es war unser Traum, dafür zu sorgen, dass wir ein Fahrzeug auf den Markt bringen, das die Leute wirklich überrascht, allein vom Visuellen und dann vom Funktionellen", sagte CEO Aquila.

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Montage bei Magna Steyr

Im September 2019 stellte das Unternehmen einen ersten Kleinbus vor, dann folgte ein geschlossener Van. Die Fahrzeuge sollen schon 2022 auf den Markt kommen. Produktionsschwierigkeiten sind kaum zu erwarten, beide Modelle werden von Magna Steyr gebaut.

Technisch dürfte der kleine Truck keine Besonderheiten gegenüber den anderen Designs aufweisen. Die stärkste Version mit Allradantrieb soll etwa 600 PS haben und eine Reichweite von mehr als 450 Kilometern erreichen, während die preiswerteren Versionen mit der halben Reichweite auskommen müssen. Das reicht allerdings auch aus, da das erste Design einen Minibus für urbane Umgebungen zeigte.

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