Am 31. Dezember 2019 wurde das WHO-Landesbüro in China über eine Häufung von Patienten mit einer Pneumonie (Lungenentzündung) unbekannter Ursache in Wuhan, einer Stadt mit 19 Millionen Einwohnern in der Provinz Hubei, China, informiert.
Nach Angaben der chinesischen Behörden waren einige Patienten als Händler oder Verkäufer auf dem Huanan-Seafood-Markt tätig. Es ist der größte Seafood-Markt in Wuhan mit über 600 Ständen und 1.500 Arbeitern. Es wird berichtet, dass auch Wildtiere bzw. Organe von anderen Tieren und Reptilien auf dem Markt angeboten wurden.
Man nimmt daher an, dass der Vorläufer von SARS-CoV-19 von Wildtieren stammt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich die ersten Patienten Anfang Dezember auf dem Huanan-Seafood-Markt in Wuhan angesteckt haben, der am 1. Januar 2020 geschlossen wurde.
Seitdem breitet sich die neuartige Lungenkrankheit über die ganze Welt aus. Wir haben die Entwicklungen von Anfang an verfolgt und für Sie dokumentiert.
Die rückwärts laufende Chronik aller Entwicklungen bis zum 8. März 2020:
Meldungen von Sonntag, den 8. März 2020:
+++ Paris verbietet Veranstaltungen mit über 1000 Menschen +++
Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie verbietet Frankreich grundsätzlich Veranstaltungen mit über 1000 Menschen. Das kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran in Paris nach einer Sitzung des Sicherheitsrats an, der von Staatschef Emmanuel Macron geleitet wurde.
Véran ließ erkennen, dass es Ausnahmen geben werde. Er sagte, dass die Behörden nun eine Liste mit Veranstaltungen zusammenstellen, die "nützlich für das Leben der Nation" seien, dazu gehörten beispielsweise Demonstrationen. Bisher hatte Frankreich Veranstaltungen mit mehr als 5 000 Menschen verboten, insbesondere in geschlossenen Räumen.
+++ Zahl der Coronavirus-Fälle in Frankreich auf mehr als tausend gestiegen +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich ist auf mehr als tausend gestiegen. Mittlerweile hätten sich 1126 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Todesopfer liegt demnach bei 19. Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten betroffene Land in der EU.
+++ 133 neue Todesfälle durch Coronavirus in Italien +++
In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus sprunghaft angestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 133 auf 366 an, wie die italienischen Behörden mitteilten. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt demnach mittlerweile bei 7375, das sind 1492 mehr als am Samstag.
+++ VfB Stuttgart gegen Bielefeld kein Geisterspiel +++
Das Zweitliga-Spitzenspiel des VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld am Montag (20.30 Uhr) wird trotz der Ausbreitung des Coronavirus nach aktuellem Stand mit Zuschauern ausgetragen. Eine Absage sei nicht geplant, teilte der VfB mit. "Vielmehr bereiten wir uns gemeinsam darauf vor, dass es perspektivisch zu Absagen oder Spielen ohne Zuschauer kommen könnte." Der VfB und die zuständigen Behörden befinden sich über die Situation im Austausch. Zuvor hatte Gesundheitsminister Jens Spahn empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen.
+++ Erstmals Deutscher nachweislich an neuartigem Coronavirus gestorben +++
Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit. Es ist zugleich der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.
Der Mann sei aus der bei Touristen beliebten Stadt Luxor im Süden Ägyptens in den Strandort Hurghada gereist, teilte Ministeriumssprecher Chalid Megahid mit. Nach seiner Ankunft habe er eine erhöhte Temperatur gehabt und sei im Krankenhaus positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben.
+++ Altmaier an Unternehmen: "Lassen euch nicht im Stich" +++
Vor dem Treffen der Koalitionsspitzen am Sonntagabend im Kanzleramt hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) den vom Coronavirus betroffenen Unternehmen Hilfen zugesichert. "Die Botschaft an all die vielen mittelständischen Unternehmen im Messe- und Gastronomiebereich ist: Wir lassen euch nicht im Stich. Wir werden euch helfen, diese schwere Zeit zu überbrücken", sagte Altmaier im ZDF.
Der Wirtschaftsminister verwies auf Kreditlinien und Instrumente bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese hätten bereits in der letzten Finanzkrise sehr gut funktioniert. "Und wir sorgen dafür, dass sie auch jetzt unbürokratisch, direkt und schnell zur Verfügung stehen." Altmaier nannte zudem "Maßnahmen im Bereich der Kurzarbeit". Abgezeichnet hatte sich bereits vor dem Koalitionsgipfel, dass Union und SPD die Regeln hier noch einmal lockern könnten, so dass Unternehmen dieses Instrument leichter nutzen können.
+++ CDU hält trotz Coronavirus-Gefahr an Parteitag Ende April fest +++
Die CDU hält an dem Ende April geplanten Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden fest - trotz der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Alle Vorbereitungen für das Treffen der 1001 Delegierten am 25. April in Berlin gingen ganz normal weiter, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus der Partei. Die Planungen fänden in enger Abstimmung mit den zuständigen Berliner Gesundheitsbehörden statt.
Als Vorsichtsmaßnahme will die CDU demnach keine internationalen Gäste zu dem Parteitag einzuladen, wie dies sonst üblich ist. Zu dem Parteitag werden neben den Delegierten und weiteren Gästen aus dem Inland auch zahlreiche Journalisten erwartet, so dass weit mehr als 1000 Menschen zu dem Konvent zusammenkommen dürften.
+++ DFL: Bundesliga-Saison wird trotz Coronavirus zu Ende gespielt +++
Die Deutsche Fußball Liga will die Saison in der Bundesliga und 2. Liga trotz der Coronavirus-Epidemie bis Mitte Mai wie geplant zu Ende spielen. "Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert laut einer Mitteilung. Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe müssten in beiden Spielklassen ermittelt werden. Die Clubs würden sich mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen, sagte Seifert.
+++ Saudi-Arabien riegelt Region im Osten des Landes wegen Coronavirus ab +++
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus riegelt Saudi-Arabien die Region Katif im Osten des Landes von der Außenwelt ab. Die Maßnahme für die hauptsächlich von Schiiten bewohnte Region solle "vorläufig" gelten, hieß es laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur SPA aus dem Innenministerium. Alle elf bisher in Saudi-Arabien bestätigten Coronavirus-Fälle wurden in Katif registriert. Die meisten der Betroffenen kamen aus dem Iran.
Ab sofort dürfe niemand mehr nach Katif reisen oder aus der Region ausreisen, hieß es aus dem Innenministerium. Zudem sollten öffentliche Ämter und auch private Institutionen geschlossen bleiben. Es ist die erste derartige Maßnahme in einem Land der Golfregion. Dort wurden bisher insgesamt gut 200 Fälle registriert, meist bei aus dem Iran kommenden Reisenden. Im Iran starben bereits 194 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.
+++ Finnland sagt wegen Coronavirus Teilnahme an großer Militärübung ab +++
Finnland schickt aus Coronavirus-Sorgen keine Soldaten zu einer internationalen Militärübung nach Norwegen. Wegen der aktuellen Situation um das Virus werden sich die vorgesehenen Streitkräfte nicht an der Übung "Cold Response" beteiligen, wie das finnische Militär mitteilte. Ursprünglich sollten 400 finnische Soldaten vom 9. bis 19. März bei dem Manöver dabei sein. Der Kern der Übung ist für den 12. bis 18. März angesetzt.
"Cold Response" ist eine federführend vom norwegischen Militär organisierte Winterübung, die alle zwei Jahre in Nordnorwegen abgehalten wird. Zu der Übung werden mehr als 15.000 Soldaten im Norden Norwegens erwartet. Der Großteil von ihnen stammt aus dem Gastgeberland, aber auch Soldaten aus Deutschland, den USA, Großbritannien und anderen Nato-Ländern.
+++ Spahn: Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern absagen +++
Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht immer noch zu zaghaft. "Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

+++ Kreis sperrt Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus +++
Das Krankenhaus im sachsen-anhaltischen Zerbst ist für neue Patienten und Besucher gesperrt. Grund dafür ist, dass in der Einrichtung ein Arzt aus Sachsen arbeitet, der positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde, wie der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mitteilte. Der Fall zählt statistisch nicht zu Sachsen-Anhalt, nach Angaben des Sozialministeriums wurde bis Sonntagmittag bei keinem Sachsen-Anhalter eine Infektion mit dem Erreger Sars-Cov-2 nachgewiesen. In allen anderen Bundesländern sind bereits Erkrankungen bekannt.
Der Mann sei zuvor im besonders vom Coronavirus betroffenen Südtirol gewesen und weise leichte Beschwerden auf. Derzeit laufe die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Es seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen. Mit Ergebnissen sei nicht vor Montag zu rechnen. Zunächst verfügte der Kreis nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt, dass im Zerbster Krankenhaus weder neue Patienten aufgenommen werden noch Besucher ins Krankenhaus dürfen.
+++ Iranische Fluggesellschaft setzt Europa-Flüge aus +++
Die staatliche iranische Fluggesellschaft Iran Air setzt bis auf weiteres ihre Flüge nach Europa aus. "Aus uns noch unbekannten Gründen hat es seitens der europäischen Länder Limitierungen für die Iran Air Flüge gegeben. Und daher haben wir bis auf weiteres alle Flüge ausgesetzt", sagte ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde. Iran Air führe aber Verhandlungen, um diese Begrenzungen umgehend wieder aufzuheben, so der Sprecher nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind im Iran bis jetzt 194 Menschen an dem Corona-Virus gestorben, über 6500 infiziert.
+++ Ägypten bestätigt 45 Fälle auf Nil-Kreuzfahrtschiff +++
Ägypten hat 45 Coronavirus-Fälle bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt. Die Menschen verließen das Schiff "A-Sara" am Sonntag in Luxor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die ägyptische Gesundheitsministerin Hala Sajed hatte am Samstag mitgeteilt, dass 33 Touristen und zwölf Besatzungsmitglieder infiziert seien. Sie kommen in Quarantäne. Nach Angaben der Regierung wurden alle 171 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder getestet. Ägypten hatte Mitte Februar eine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus vermeldet - es war der erste bestätigte Fall auf dem afrikanischen Kontinent. Mittlerweile gibt es in Ägypten laut Gesundheitsministerium 48 Infizierte. Seit Samstagabend werden Reisende aus Risikogebieten bei ihrer Ankunft in dem nordafrikanischen Land getestet.
+++ 49 neue Todesfälle im Iran binnen 24 Stunden +++
Im Iran ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus um 49 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Sonntag mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle damit auf insgesamt 194. Es handelte sich um den höchsten Anstieg an Todesfällen seit dem Beginn der Epidemie im Iran Mitte Februar. Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in der Islamischen Republik insgesamt liegt inzwischen bei 6566. Der Iran ist nach China und Südkorea das am stärksten von der Epidemie betroffene Land weltweit. Inzwischen hat sich das neuartige Coronavirus auf alle 31 Provinzen des Iran ausgebreitet. Um eine weitere Ausbreitung einzudämmen, wurden landesweit Schulen und Universitäten geschlossen sowie große Kultur- und Sportveranstaltungen abgesagt. Die Fluggesellschaft Iran Air kündigte am Sonntag an, sämtliche Flüge nach Europa bis auf weiteres einzustellen. Grund dafür seien "Beschränkungen", die der Airline von europäischen Behörden aus "unbekannten Gründen" auferlegt worden seien. In den vergangenen Tagen hatte Schweden mit Blick auf die Coronavirus-Epidemie im Iran Flügen von Iran Air keine Landegenehmigung erteilt.
+++ Zahl der Infektionen in Österreich deutlich gestiegen +++
Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus ist in Österreich am Wochenende deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministerium gab es bis Sonntag, 8 Uhr, 99 bestätigte Fälle in der Alpenrepublik. Am Freitagabend hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Pressekonferenz noch von 63 bestätigten Fällen gesprochen. Kurz hatte dabei auch angekündigt, dass die Alpenrepublik sämtliche Direktflüge nach Mailand, Bologna, Südkorea und in den Iran für zwei Wochen einstellen wird. Zudem sollen punktuell Gesundheitschecks an der österreichisch-italienischen Grenze durchgeführt werden.
+++ Borussia Mönchengladbach erstattet 550 Tickets +++
Die Angst vor dem Coronavirus hat einige Hundert Fußballfans dazu bewogen, dem Bundesliga-Topspiel Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund fernzubleiben. Borussia Mönchengladbach hatte im Vorfeld allen Kartenkäufern aus dem am meisten vom Virus betroffenen Kreis Heinsberg angeboten, den Ticketpreis zu erstatten. Davon hätten 550 Menschen Gebrauch gemacht, sagte ein Vereinssprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Sie dürfen zusätzlich kostenlos zum nächsten Europapokal-Heimspiel.
+++ Australien verzichtet auf Hockey-Spiele in Deutschland +++
Die Hockey-Nationalteams aus Australien verzichten wegen des neuartigen Coronavirus auf ihre für den März geplanten Pro-League-Spiele in Europa. Wie der Deutsche Hockey-Bund (DHB) am Wochenende mitteilte, werden damit auch die für den 21. und 22. März vorgesehenen Länderspiele der Männer und Frauen in Mönchengladbach abgesagt. Grund sei eine Entscheidung des australischen Sportministeriums, alle Reiseaktivitäten in Regionen mit einer starken Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 auszusetzen. "Der Weltverband hat die Partien zwischen Deutschland und Australien erst einmal "on hold" gestellt und plant die Begegnungen später im Jahr nachzuholen", heißt es in einer DHB-Mitteilung. Die Australier hätten auch in Spanien und den Niederlanden antreten sollen.
+++ Robert Koch Institut meldet 847 Coronavirus-Fälle in Deutschland +++
Das Robert Koch Institut (RKI) hat die Zahl der mit Corona infizierten Deutschen aktualisiert. Insgesamt gibt es 847 Coronavirus-Erkrankte, davon noch immer die Vielzahl in den Bundeslängern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. In Berlin gibt es 28 gemeldete Fälle. Einzig in Sachsen-Anhalt gibt es noch keinen Coronavirus-Fall.
Quelle: Robert Koch Institut
+++ Formel-1-Rennen in Bahrain ohne Zuschauer +++
Das Formel-1-Rennen in Bahrain findet hinter verschlossenen Toren statt. Die Veranstalter des zweiten Saisonrennens reagierten mit der bislang einmaligen Maßnahme in der Königsklasse des Motorsports auf den grassierenden neuartigen Coronavirus. Zuschauer wird es beim Rennen auf dem Kurs in der Wüste von Sakhir am 22. März damit nicht geben.
"Die Sicherheit hat oberste Priorität", teilten die Veranstalter in einer Mittelung auf Facebook am Sonntag mit. Die Entscheidung sei in Beratung mit internationalen Partnern und dem Gesundheits-Krisenstab des Königreichs gefallen. Bereits zuvor war der Ticketverkauf ausgesetzt worden.
Damit ist nun das zweite Rennen konkret von Maßnahmen aus Sorge vor dem Virus Covid-19 betroffen. Der Große Preis von China im April wurde vorerst abgesagt, er soll womöglich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Offen ist derzeit, wie das Rennen Anfang April im vietnamesischen Hanoi ablaufen soll. Die Stadt liegt nur rund 150 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. (dpa)
+++ Coronavirus: Italien riegelt weite Teile des Nordens ab +++
Italien sperrt im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die wirtschaftsstarke Lombardei und 14 andere Gebiete weitgehend ab. Das sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntagmorgen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Er habe das entsprechende Dekret unterschrieben. Davon betroffen sind die Millionenstadt Mailand und die Touristenhochburg Venedig ebenso etwa wie Parma in der Region Emilia-Romagna. Außerdem bestätigte beziehungsweise verhängte die Regierung den Angaben nach Einschränkungen für ganz Italien wie den Stopp für Kinos, Theater, Demonstrationen und viele andere Veranstaltungen.
Die neuen Ankündigungen der Regierung dürften den Alltag der insgesamt rund 60 Millionen Bürger weiter verändern, nachdem die bisher schon getroffenen Maßnahmen wie landesweite Schulschließungen bereits viele tagtäglich treffen. "Wir stehen vor einer nationalen Notlage", sagte Conte. "Wir haben sie von Anfang an mit maximalen Vorsichtsmaßnahmen bekämpft", ergänzte der Ministerpräsident. "Wir haben zwei Ziele: Die Ausweitung der Ansteckung einzudämmen und eine Überlastung der Krankenhauseinrichtungen zu vermeiden."
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa sagte Conte, die Mobilität werde nicht komplett gestoppt. So gebe es keinen Stopp für Flüge und Züge. Aber eine Fahrt müsse einen Grund haben und die Polizei könne Menschen anhalten und danach fragen.
Die neuen Sperrgebiete sollten von sofort bis zunächst zum 3. April gelten, schrieben Zeitungen. Man dürfe diese Zonen nur aus "ernsten und unvermeidlichen" Anlässen betreten oder verlassen, etwa zum Zwecke der Arbeit oder aus familiären Gründen, hieß es. Betroffen von den Sperrmaßnahmen sind nach der Ankündigung außer der Region Lombardei 14 Provinzen unter anderem in der Emilia-Romagna und Venetien im Norden. Doch auch die Marken in der Mitte Italiens sind dabei. Die Liste, die Conte nannte, besteht aus: Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia, Rimini, Pesaro und Urbino, Alessandria, Asti, Novara, Verbano Cusio Ossola, Vercelli, Padua, Treviso und Venedig. Damit treffen die Ein- und Ausreiseverbote deutlich mehr als zehn Millionen Menschen.

Auch innerhalb der neuen Sperrzonen dürfen sich Bewohner nicht mehr völlig frei bewegen, wie der Premier ankündigte. "Es herrscht eine eingeschränkte Mobilität", sagte er den Angaben zufolge. Man solle sein Haus nur aus gutem Grund verlassen. Bars und Restaurants dürften nur von 6 bis 18 Uhr öffnen, allerdings nur, wenn sie dafür sorgten, dass zwischen den Gästen ein Abstand von mindestens einen Meter gewährleistet sei. Auch für Läden wurden die Zeiten eingeschränkt.
Italien ist der Staat in Europa mit den meisten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen. Die Zahl der Infizierten und Toten steigt trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen stetig an. Bis Samstag zählten die Behörden 5883 Menschen mit einer Infektion. 233 Menschen davon sind gestorben.
Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung in Rom unter anderem schon vorher alle Schulen im Land, die Kindergärten und Universitäten bis Mitte März geschlossen.
Die Lombardei gilt als Herz der italienischen Wirtschaft. Vor einiger Zeit waren bereits kleinere Gebiete mit zusammen rund 50 000 Menschen in der Provinz Lodi in der Lombardei und in Venetien zu Sperrzonen erklärt worden. Diese Vorsichtsmaßnahme werde jetzt ausgeweitet und ergänzt, sagte Conte. Die neuen Sperrgebiete sollten von sofort bis zunächst bis 3. April gelten, schrieb die Zeitung "La Repubblica".
Die Beratungen der Regierung über die verschärften Maßnahmen hatten seit dem Samstag gedauert. Ende der Woche war bereits in den Medien in Italien darüber spekuliert worden, ob und wie die Regierung die Verbotszonen wegen der Coronavirus-Welle ausweiten könnte. Schon bisher hat die Wirtschaft unter den Corona-Krise im Land stark gelitten. So brach zum Beispiel der Tourismus ein. (Nachrichtenagentur dpa)
Meldungen von Samstag, den 7. März 2020:
+++ US-Bundesstaat New York verhängt Notstand wegen Coronavirus +++
Im US-Bundesstaat New York gilt wegen des neuen Coronavirus nun der Notstand. Derzeit gebe es dort 76 bestätigte Fälle, sagte Gouverneur Andrew Cuomo in der Hauptstadt Albany. In dem Staat leben knapp 20 Millionen Menschen, davon rund 8,5 Millionen in der Metropole New York City. 57 Fälle traten bisher in deren Vorort Westchester auf, elf in New York City. Bisher wurden in dem Bundesstaat noch keine durch das Virus verursachten Todesfälle bestätigt.
In den Vereinigten Staaten ist ein Notstand in erster Linie ein wichtiger bürokratischer Akt, weil Zuständigkeiten von der Bundesebene an regionale und lokale Behörden verlagert werden. Im Fall von Corona könnten staatliche Bedienstete schneller nötige Einkaufsaufträge zur Versorgung von Erkrankten vergeben und Aushilfen in Städten einstellen, in denen besonders viele Fälle auftreten, erklärte Cuomo. Auch in den Bundesstaaten Kalifornien, Maine und Washington an der Westküste der USA wurde bereits der Notstand verhängt. Laut Zählungen der New York Times gab es in den Vereinigten Staaten bis Samstagnachmittag rund 350 bestätigte Fälle und 17 Tote.
+++ Weitere französische Abgeordnete mit dem Coronavirus infiziert +++
Im französischen Parlament gibt es einen weiteren Corona-Fall. Eine nicht namentlich genannte Abgeordnete sei im Krankenhaus, teilte das Präsidium der Nationalversammlung mit. Damit stieg die Zahl der Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus in der Nationalversammlung auf drei, darunter zwei Abgeordnete.
Der Abgeordnete Jean-Luc Reitzer, dessen Fall am Donnerstag bekanntgegeben worden war, sei noch immer auf der Intensivstation, hieß es am Samstag aus seinem Umfeld. Sein Zustand sei stabil.
+++ DGB-Chef fordert umfangreiches Investitionsprogramm +++
Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann fordert auch jenseits der Coronavirus-Krise ein umfangreiches Zukunftsinvestitionsprogramm. Der Koalitionsausschuss sollte sich am Sonntag auf die Eckpunkte für eine "ambitionierte Investitionsoffensive verständigen", verlangte Hoffmann. "Klimawandel, die digitale Transformation unserer Wirtschaft, die demografische Entwicklung sowie die völlig überalterte Infrastruktur in Deutschland machen ein rasches Handeln erforderlich", erklärte er.
+++ Mehr als 230 Tote durch Coronavirus in Italien +++
Mit 5883 Fällen ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Italien noch einmal deutlich gestiegen. 233 Menschen seien gestorben, wie der Zivilschutz in Rom bekanntgab. Mehrere Hundert sind allerdings auch schon wieder gesund gemeldet.
Am Freitag hatte die Zahl der Infizierten noch um über 1000 Fälle niedriger gelegen - bei 4636. Der Anstieg bei der Totenzahl (plus 36) war allerdings geringer als am Vortag. Am heftigsten betroffen sind weiter die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna, wie Zivilschutzchef Angelo Borrelli bekannt gab. Es folgt die Region Venetien.
+++ Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland steigt auf fast 800 +++
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf 795 gestiegen. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Noch am Morgen hatte es die Zahl der deutschlandweiten Infektionen mit 684 angegeben.
Am stärksten betroffen ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit inzwischen 373 Fällen. Mehr als 200 davon entfallen auf den Landkreis Heinsberg, dem größten Infektionsherd in Deutschland. Viele neue Fälle wurden auch aus Baden-Württemberg gemeldet, wo inzwischen bei 170 Menschen das neuartige Coronavirus festgestellt wurde. In Bayern sind es 134.
+++ Rund 70 Menschen nach Hotel-Einsturz in China verschüttet +++
Nach dem Einsturz eines Hotels im Osten Chinas haben Rettungskräfte nach rund 70 Verschütteten gesucht. Das Hotel "Xinjia" in der Stadt Quanzhou am Abend eingestürzt, teilte die Verwaltung der Stadt in der östlichen Provinz Fujian mit. Mindestens 38 Menschen konnten geborgen werden, rund 70 wurden am späten Abend noch in den Trümmern vermutet. Das Hotel diente als Quarantäne-Station in der Corona-Krise.
Das 80-Zimmer-Hotel war vor zwei Jahren errichtet worden. Es wurde laut staatlichen Medienberichten erst kürzlich in eine Quarantäne-Station für Menschen umgewandelt, die Kontakt zu Coronavirus-Patienten hatten.
Auf Aufnahmen im Internet-Netzwerk Weibo war zu sehen, dass die Mauern des Hotels komplett weggebrochen waren. Nur noch das Stahlgerüst war zu sehen. Mehrere Verletzte wurden von Krankenwagen abtransportiert. Nach Angaben der Regionalregierung waren 700 Rettungskräfte im Einsatz. In China stürzen wegen schlechter Materialqualität und unprofessioneller Bauweise immer wieder Gebäude ein.
+++ Erster Fall nun auch bei der Berliner Polizei +++
Auch bei der Berliner Polizei gibt es nun einen Coronavirus-Fall. Der Polizist habe sich nicht im Dienst angesteckt und befinde sich in häuslicher Quarantäne, teilte die Polizei der Hauptstadt am Samstag über das Internet-Netzwerk Twitter mit. Der Mann gehört den Angaben zufolge zur 32. Einsatzhundertschaft. Diese müsse aktuell in ihrer Unterkunft bleiben. "Unser Dienstbetrieb ist nicht eingeschränkt", betonte die Polizei. Nach Angaben der Senatsverwaltung stieg die Zahl der Coronavirus-Fälle in Berlin damit auf insgesamt 28. Nach Informationen des "Tagesspiegel" sollte die betroffene Hundertschaft offenbar beim Bundesliga-Fußballspiel Hertha BSC gegen Werder Bremen am Samstagnachmittag im Einsatz sein. Dies habe nun eine andere Hundertschaft übernommen.
+++ Skisprung-Weltcup soll mit Zuschauern weitergehen +++
Der Skisprung-Weltcup soll trotz des neuartigen Coronavirus ab Montag mit Zuschauern auf den Rängen weitergehen. Dies bekräftigte Fis-Rennleiter Walter Hofer am Samstag im ZDF: "Ab Montag geht es normal weiter." Am Holmenkollen in Oslo waren die Zuschauer an diesem Wochenende für alle Wettbewerbe der Skispringer, Langläufer und Kombinierer nicht zugelassen worden, das soll sich ab der zweiten Station in Lillehammer ändern. Für die Skiflug-WM im slowenischen Planica vom 19. bis 22. März laufen die Vorbereitungen derweil ganz normal, wie Hofer sagte: "Die bereiten die WM planmäßig vor, alles weitere obliegt höherer Gewalt."
+++ Vatikan verlegt Angelus und Papst-Audienzen +++
Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Italien wird Papst Franziskus das nächste Angelus-Gebet nicht am Fenster vor den Menschen direkt sprechen. Das traditionelle Gebet am Sonntagmittag soll stattdessen per Video live aus dem Papstpalast übertragen werden. Das teilte das Pressebüro des Vatikans am Samstag mit. Es werde zudem auf Bildschirmen auf dem Petersplatz zu sehen sein. Die nächste Generalaudienz am Mittwoch solle ebenfalls auf ähnliche Weise verändert werden. Es gehe darum, die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit Covid-19 zu bremsen und die Sicherheit zu erhöhen.
+++ Italiens PD-Parteichef Zingaretti mit Coronavirus infiziert +++
Der Chef der in Rom mitregierenden Sozialdemokraten, Nicola Zingaretti, ist positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Es gehe ihm gut, er müsse aber zunächst zu Hause in Quarantäne bleiben, erklärte der 54-jährige Politiker am Samstag in einem Video bei Facebook. Er und seine Familie hielten sich an die Anweisungen der Mediziner und der Wissenschaft, er gehe mit gutem Beispiel voran. Er habe sein Umfeld in der Politik informiert, damit die Arbeit weitergehen könne. "Auf bald, ciao!", schloss er.
+++ Italien ruft Ärzte aus dem Ruhestand zurück +++
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat die italienische Regierung Ärzte aus dem Ruhestand zurückgerufen. Die Regierung begann am Samstag landesweit, Ruheständler zu reaktivieren. Diese Maßnahme ist Teil eines neuen Notprogramms, das bei einer bis in die Nacht dauernden Krisensitzung des Kabinetts beschlossen wurde. Demnach sollen insgesamt 20.000 neue Kräfte für das Gesundheitssystem eingestellt werden. Bei den 20.000 Neu-Einstellungen soll es sich um 5000 spezialisierte Ärzte sowie 15.000 Krankenpflegekräfte und weitere Helfer handeln. Nach den Beschlüssen des Kabinetts soll in den kommenden Tagen zudem die Zahl der Betten in den Intensivstationen von 5000 auf 7500 erhöht werden. Derzeit befinden sich wegen der Lungenkrankheit Covid-19 in Italien 462 Menschen auf Intensivstationen.
+++ Barcelona-Marathon auf Oktober verschoben +++
Der für den 15. März geplante Barcelona-Marathon ist wegen des neuen Coronavirus auf den Herbst verschoben worden. Das Sportevent in der katalanischen Metropole solle nun am 25. Oktober stattfinden, teilte die Stadtverwaltung am Samstag mit. Dies sei in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden entschieden worden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Zu dem Marathon habe sich eine Rekordzahl von 17 000 Teilnehmern angemeldet, die Hälfte davon aus dem Ausland, berichtete die spanische Zeitung "La Vanguardia". In Spanien wurden bis zum Samstagmittag etwa 430 Fälle von Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bestätigt. Acht ältere Menschen sind landesweit bislang an Covid-19 gestorben.
+++ Kinder in Bayern müssen nach Rückkehr aus Südtirol 14 Tage zu Hause bleiben +++
Kinder, die mit ihren Eltern aus dem Urlaub aus Südtirol nach Hause kommen, dürfen danach in Bayern 14 Tage lang nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Das teilte am Samstag das bayerische Gesundheitsministerium mit. Südtirol war am Donnerstagabend vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Coronavirus-Risikogebiet eingestuft worden. Das sind laut RKI Gebiete, in denen "eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann". In Italien gehören dazu auch die Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums betonte, nach Abwägung aller Umstände sei eine allgemeingültige Anordnung erforderlich, um die Verbreitung der Infektion in Schulen und im Bereich der Kinderbetreuung zu unterbinden. Die Anordnung sei nicht befristet.
+++ Zwei Wohnblocks in Südkorea wegen Coronavirus-Epidemie abgeriegelt +++
Nach dutzenden positiven Tests auf den neuartigen Coronavirus haben die südkoreanischen Behörden zwei Wohnblocks abgeriegelt. Die mehr als 140 Bewohner des Apartment-Komplexes in der Millionenstadt Daegu seien unter Quarantäne gestellt worden, sagte Bürgermeister Kwon Young Jin am Samstag. 46 Bewohner seien positiv auf den Erreger getestet worden, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. In den beiden Wohnblocks leben den Angaben zufolge 94 Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji Church of Jesus, mit der die meisten Infektionsfälle in Südkorea im Zusammenhang stehen. Der Apartment-Komplex gehört der Stadt; die Wohnungen werden nur an alleinstehende Frauen bis 35 Jahre vergeben.
+++ Österreichischer Zoll stellt 21.000 geschmuggelte Mundschutzmasken sicher +++
Angesichts der Coronavirus-Epidemie sind Mundschutzmasken weltweit Mangelware geworden - daraus wollten die Fahrer eines türkischen Reisebusses offenbar Profit schlagen. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag berichtete, stellten Beamte des Wiener Zollamtes am Donnerstag bei der Kontrolle des Reisebusses in Inzersdorf 21.000 geschmuggelte Einmal-Mundschutzmasken sicher. Auch 25 Kilogramm Fleisch, 1200 Zigaretten und verschiedene andere Waren wurden demnach beschlagnahmt. Wie APA berichtete, waren die vier Fahrer im Alter von 40 bis 50 Jahren und die drei Bus-Passagiere auf dem Weg von der Türkei nach Deutschland. Laut dem österreichischen Finanzministerium war das türkische Busunternehmen, zu dem der Reisebus gehört, bereits in der Vergangenheit durch die Mitnahme von Schmuggelwaren aufgefallen. Das Finanzministerium schätzt laut APA, dass die Schmuggler angesichts der erhöhten Nachfrage durch den Verkauf der Masken "mindestens 50.000 Euro Gewinn" hätten umsetzen können.
+++ Bislang 21 Menschen auf der "Grand Princess" infiziert +++
Auf dem vor Kalifornien festsitzenden Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" sind inzwischen 21 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Bei 19 Besatzungsmitgliedern und zwei Passagieren sei eine Infektion nachgewiesen worden, erklärte am Freitag US-Vizepräsident Mike Pence, der von US-Präsident Donald Trump mit der Koordination der Maßnahmen gegen die Epidemie beauftragt wurde. Pence versicherte, alle 3533 Menschen an Bord der "Grand Princess" würden auf das neuartige Coronavirus getestet und bei Bedarf an Bord unter Quarantäne gestellt. Der Vizepräsident geht nach eigenen Angaben von einer hohen Zahl an Infizierten unter den rund 1100 Besatzungsmitgliedern aus. In die von der Epidemie betroffenen Bundesstaaten sollen laut Pence vier Millionen Coronavirus-Testsets gebracht werden. Die "Grand Princess" liegt seit Mittwoch an der Küste vor San Francisco, nachdem bei zwei zuvor auf dem Schiff reisenden Menschen eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden war. Das Schiff gehört ebenso zum Unternehmen Princess Cruises wie das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das im vergangenen Monat wegen des Coronavirus zwei Wochen lang vor der Küste Japans unter Quarantäne gestanden hatte. Mehr als 700 Menschen an Bord wurden positiv auf den Erreger getestet, mindestens sechs von ihnen starben.
+++ Ansturm erwartet: Aldi bietet am Montag Desinfektionsmittel an +++
Die Deutschen decken sich ein: mit Nudeln, Klopapier - und Desinfektionsmitteln. Dass die mittlerweile kaum noch in Geschäften zu bekommen sind, sorgt bei vielen Menschen für Hysterie. Gut möglich, dass sich am kommenden Montag die Menschentrauben vor diversen Aldi-Märkten sammeln werden: Denn der Discounter verkauft Desinfektionsmittel, Handgel und Desinfektionstüchter.Wie das Technik-Magazin "Chip" berichtet, sollen die Mittel allerdings kontrolliert verkauft werden: maximal zwei Produkte pro Kunde. "Wir haben die Ansage von oben bekommen, das finde ich gut. Es wird aber schwer sein, das am Montag den Kunden zu erklären", erklärt eine Mitarbeiterin "Chip". Auf Werbung will Aldi derweil verzichten. "Da wir mit einer erhöhten Nachfrage rechnen, werden wir die Produkte nicht mehr bewerben", heißt es aus der Pressestelle.
Quelle: "Chip"

+++ Coronavirus: Umsatzeinbruch bei Reiseveranstaltern und Reisebüros +++
Das neuartige Coronavirus sorgt nach Angaben des Reiseverbandes DRV aktuell für einen Umsatzeinbruch bei Veranstaltern und Reisebüros. Bei einer Umfrage unter mehr als 450 Unternehmen habe eine Mehrheit von Umsatzrückgängen von bis zu 75 Prozent berichtet. "Die Menschen sind verunsichert und halten sich derzeit mit Buchungen zurück", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig der Deutschen Presse-Agentur. Ein Ende der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen sehe die übergroße Mehrheit der befragten Unternehmen frühestens im zweiten Halbjahr 2020. Die wirtschaftlichen Folgen für die Branche hingen davon ab, wie schnell es gelinge, das Virus in den Griff zu bekommen. "Urlaub hat bei den Deutschen einen sehr hohen Stellenwert und daher setze ich auf ein starkes Last-Minute-Jahr", sagte Fiebig. Zugleich forderte er, die Branche müsse Bestandteil eines Konjunkturprogramms für die deutsche Wirtschaft sein. Man sei bereits im engen Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium. "Reisebüros und Reiseveranstaltern muss es durch die Gewährung von Überbrückungskrediten ermöglicht werden, entstehende Liquiditätsengpässe abzufedern", forderte Fiebig.
Erforderlich sei auch der vereinfachte Einsatz von Kurzarbeit. Es sei wichtig, "dass die Beschäftigten weiterhin in Lohn und Brot stehen, damit durch Einkommenssicherheit die generelle Konsumnachfrage in der Wirtschaft erhalten bleibt."
Im vergangenen Reisejahr hatte die Branche, die mit der Insolvenz des Touristikkonzerns Thomas Cook und der Fluggesellschaft Germania zu kämpfen hatte, bereits an Tempo verloren. Der Umsatz mit organisierten Reisen - also Pauschal- und Bausteinangeboten - stieg nach dem starken Vorjahr nur leicht um ein Prozent auf 35,4 Milliarden Euro. Die Umsätze in den Reisebüros sanken sogar um rund drei Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. (Nachrichtenagentur dpa)
+++ Italien stoppt Teile der Justiz +++
Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sollen zum Schutz der Menschen vor Infektionen Einschränkungen im Justizsystem möglich werden etwa bei Prozessen und anderen öffentlichen Terminen, wie die Regierung am frühen Samstagmorgen in Rom mitteilte. Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden, wie Medien schrieben. Die Details sollten jeweils vor Ort bestimmt werden.
Ausgenommen sind den Berichten nach zum Beispiel eilige Angelegenheiten, etwa in Bezug auf Festnahmen. Auch sollten mehr Anhörungen in Form von Videokonferenzen stattfinden, erläuterte Justizminister Alfonso Bonafede vor der Presse.
Das Dekret "wird die Verschiebung nicht dringender Anhörungen ermöglichen", zitierte die Zeitung "La Repubblica" den Minister. Ab sofort werde die Arbeit der Justizämter für zwei Wochen - wie in der Sommerpause - ausgesetzt. Ab dem 23. März dann gelten die neuen Möglichkeiten der Verschiebung.
Mit dem Dekret, das die Regierung am Freitagabend beschlossen hatte, sollen Menschen besser vor Ansteckung in Gerichtsgebäuden geschützt werden. Im Laufe der Woche hatte Italien bereits im ganzen Land die Schulen für zwei Wochen bis Mitte März geschlossen.
Zur Stärkung des Gesundheitswesens sagte das Kabinett die Einstellung von Personal für 20 000 Stellen zu, darunter Fachärzte und Krankenschwestern. Außerdem sollen Behörden bis zum Ende des Corona-Notfalls sowohl medizinische Güter als auch Möbel etwa für Menschen in Quarantäne einziehen dürfen. Dafür soll an Eigentümer ein vor der Krise marktüblicher Preis gezahlt werden, hieß es. Italien hat die meisten Sars-CoV-2-Infektionen in Europa. (Nachrichtenagentur dpa)
Meldungen von Donnerstag, den 5. März 2020:
+++ Schulen im Kreis Heinsberg bleiben bis 15. März dicht +++
Im besonders vom neuen Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen bleiben Schulen und Kindertagesstätten bis mindestens 15. März geschlossen. Das teilte Landrat Stephan Pusch am Abend in einer Videobotschaft mit. Die stetig steigenden Infektionszahlen im Kreis ließen keine andere Möglichkeit zu. Am Donnerstagabend lagen dort nach Angaben der Pressestelle des Kreises 195 laborbestätigte Fälle einer Infektion mit Sars-CoV-2 vor. Bundesweit waren am Donnerstagabend beim Robert Koch-Institut 400 Nachweise bekannt.

+++ USA und Israel brechen gemeinsame Militärübung ab +++
Die USA und Israel haben eine gemeinsame Übung ihrer Streitkräfte wegen der Coronavirus-Epidemie abgebrochen. Die Entscheidung stehe im Einklang mit den Vorgaben des israelischen Gesundheitsministeriums zur Erkrankung Covid-19 und sei eine Vorsichtsmaßnahme, "um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten", erklärte das Europäisches Kommando der Vereinigten Staaten am Donnerstag in Stuttgart. Die Übung "Juniper Cobra 20", die alle zwei Jahre stattfindet, begann nach Angaben von US-Medien am Dienstag und sollte noch bis zum 15. März laufen.
+++ Paris-Marathon auf Oktober verschoben +++
Der Marathonlauf von Paris wird wegen der Ausbreitung der Covid-19-Epidemie auf den 18. Oktober verlegt. Ursprünglich war die Veranstaltung, für die es rund 60 000 Anmeldungen gebe, für den 5. April geplant, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Abend unter Berufung auf den Veranstalter Amaury Sport Organisation (ASO) berichtete.
+++ Erster Patient in Großbritannien verstorben +++
In Großbritannien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Das teilte der britische Gesundheitsdienst NHS am Abend mit. Der Patient sei bereits höheren Alters gewesen und habe unter weiteren gesundheitlichen Problemen gelitten, hieß es in der Mitteilung. Er starb in einem Krankenhaus in der englischen Stadt Reading, westlich von London. Er hatte sich einem BBC-Bericht zufolge in Großbritannien mit dem Virus angesteckt. Premierminister Boris Johnson sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Die Zahl der Infizierten in Großbritannien stieg am Donnerstag unterdessen auf 116 an.
+++ EU-Parlament verlegt Sitzung nach Brüssel +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird die Plenarsitzung des Europäischen Parlaments kommende Woche von Straßburg nach Brüssel verlegt. Dies bestätigten mehrere Fraktionsvorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.
+++ Russland sagt Wirtschaftsforum für dieses Jahr ab +++
Russland hat wegen des Coronavirus-Ausbruchs das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg abgesagt. Das Wirtschaftsforum werde in diesem Jahr nicht stattfinden, ließ Vize-Ministerpräsident Andrej Belusow laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Abend über einen Sprecher mitteilen. Ziel der Absage sei, die Gesundheit der russischen Bevölkerung sowie der Gäste und Teilnehmer des Wirtschaftsforums zu schützen, erklärte Belusow, der das Organisationskomitee für das Wirtschaftsforum leitet.
Das Wirtschaftsforum sollte eigentlich Anfang Juni in St. Petersburg stattfinden. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter mehr als 19.000 Vertreter aus 145 Ländern daran teilgenommen.
+++ Sagt die Fifa ihren Kongress in Addis Abeba ab? +++
Der Fußball-Weltverband FIFA prüft aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus die Ausrichtung seines Kongresses in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. "Wir beobachten die Situation und werden die als angemessen erachteten Maßnahmen gemäß den Empfehlungen der zuständigen Gesundheitsbehörden ergreifen", teilte die Fifa mit. Zudem werde berücksichtigt, dass an dem jährlichen Fifa-Kongress immer möglichst alle 211 Mitgliedsverbände teilnehmen sollen. Bislang ist die Generalversammlung in Äthiopien für Anfang Juni terminiert.
+++ WHO-Chef: Zu viele Länder nicht gut auf Coronavirus vorbereitet +++
Zu viele Länder der Welt sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht angemessen auf eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. "Wir sind besorgt, dass manche Länder dies entweder nicht ernst genug nehmen oder entschieden haben, dass sie eh nichts tun können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. "Wir sind besorgt, dass der Umfang des politischen Engagements und die dafür nötigen Maßnahmen dem Umfang der Bedrohung, der wir uns alle gegenübersehen, nicht entsprechen."
Die Regierungen müssten geschlossen und mit allen Ministerien hinter dem Kampf gegen das Virus stehen, verlangte Tedros. Die WHO verspricht zusammen mit der Weltbank allen Ländern Unterstützung bei den Vorbereitungen. Wie tödlich das Virus letztendlich sei, hänge auch davon ab, wie gut die Länder vorbereitet seien, Infektionen zu erkennen, Patienten zu isolieren und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
+++ Italien verschiebt Verfassungsreferendum wegen Virus-Krise +++
Die italienische Regierung verschiebt ein wichtiges Verfassungsreferendum wegen des Coronavirus-Ausbruchs und kündigt mehr Mittel für den Umgang mit der Krise an. Das Referendum sollte am 29. März stattfinden, dabei geht es um die Reduzierung der Zahl der Parlamentarier. Einen neuen Termin nannte Regierungschef Giuseppe Conte am Donnerstag nicht.
Derweil will Rom die Mittel für ein geplantes Maßnahmenpaket zur Milderung der wirtschaftlichen Auswirkungen auf 7,5 Milliarden Euro verdoppeln. Das Geld soll den nationalen Gesundheitsdienst, die Polizei und den Zivilschutz unterstützen, sagte Finanzminister Roberto Gualtieri. Auch Hilfen für Unternehmen und Arbeitnehmer sollen darin enthalten sein. "Das Ziel ist, dass niemand seinen Job wegen des Coronavirus verliert", sagte Gualtieri.
Italien - das sehr hoch verschuldet ist - will die Maßnahmen durch ein höheres Defizit finanzieren und dringt daher bei der EU auf mehr Flexibilität bei der Auslegung der Haushaltsregeln.
+++ Regierung berät mit Tourismusbranche über Corona-Folgen +++
Die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung für den Tourismus beschäftigen nach Branchenangaben eine Spitzenrunde im Bundeswirtschaftsministerium. "Das Coronavirus hat deutliche Auswirkungen für den Tourismus in Deutschland", teilte der Deutsche Tourismusverband mit. "Großveranstaltungen werden abgesagt oder verschoben, Urlauber stornieren ihre Reisen und halten sich mit ihren Buchungen zurück."
Bei dem Verbändetreffen am Montag beim Tourismusbeauftragten Thomas Bareiß (CDU) dringt die Branche auf Maßnahmen, den Schaden abzufedern. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband fordert Liquiditätshilfen, Fördermaßnahmen sowie Steuerentlastungen.
Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass das Virus das Fahrgastwachstum im Fernverkehr vorübergehend bremst. "Eine ganze Reihe von Großveranstaltungen wurde in den letzten Tagen abgesagt oder verschoben", sagte ein Sprecher. "Dadurch fallen Reiseanlässe weg." Wie sehr das Wachstum nachlasse, könne aber nicht genau vorhergesagt werden.
+++ Zahl der Coronavirus-Fälle in Niederlanden mehr als verdoppelt +++
In den Niederlanden hat sich die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt. Sie liegt jetzt bei 82, wie Gesundheitsminister Bruno Bruins am Donnerstag in Den Haag mitteilte. Am Vortag waren es noch 38 Infizierte. Es gebe aber keinen Anlass für besondere Maßnahmen, sagte der Minister.
Den außergewöhnlich schnellen Anstieg erklärte der Minister mit einem "Verzögerungs-Effekt". Viele Patienten hätten gewartet, bevor sie zum Arzt gegangen seien. Außerdem hätten die Gesundheitsbehörden bei der Kontrolle der Kontaktpersonen von Infizierten weitere Fälle aufgespürt.
Bisher waren die meisten Coronavirus-Nachweise in den Niederlanden auf Reisen nach Norditalien zurückzuführen. Die meisten Patienten befinden sich nach Angaben des Ministeriums zu Hause, isoliert von Angehörigen.
+++ Lufthansa-Konzern streicht auch Israel-Flüge – insgesamt mehr als 7000 Flüge annulliert +++
Wegen der scharfen Einreiseverbote im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern nun auch seine Flüge nach Israel gestrichen. Ab Sonntag (8. März) sind alle Verbindungen nach Tel Aviv und Eilat bis zum Auslaufen des Winterflugplans am 28. März abgesagt, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Auch das chinesische Festland und Iran werden derzeit nicht von den Konzern-Fluggesellschaften angeflogen.
Das Unternehmen nannte auch weitere Details zu den bereits am Vortag bekannt gewordenen Annullierungen, mit der die angebotene Kapazität um ein rundes Viertel reduziert wird. Rechnerisch stellt die Lufthansa-Gruppe einschließlich ihrer Töchter Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings 150 Jets aus ihrer aktuellen Flotte von 770 Flugzeugen an den Boden.
Im März wurden 7100 Abflüge von den Drehkreuzen Frankfurt (3750) und München (3350) abgesagt. Schwerpunkte seien die innerdeutschen Verbindungen mit hohen Frequenzen sowie Flüge nach Italien. Alle europäischen Ziele sollen aber weiterhin erreichbar bleiben, so dass den Kunden in den meisten Fällen eine geeignete Alternative angeboten werden könne.

Zahl der Coronavirus-Toten steigt in Frankreich auf sechs
In Frankreich ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf sechs gestiegen. Zwei weitere Menschen starben an den Folgen der Krankheit, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Paris mitteilte. Zugleich bestätigten das Ministerium 92 neue Infektionsfälle. Frankreich ist nach Italien und vor Deutschland das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen in der EU. Laut der neuen Bilanz stieg die Zahl der Infektionen in Frankreich auf insgesamt 377 Fälle. Eine Reihe von Menschen gelten bereits als geheilt. Bei den neuen Todesfällen handelt es sich laut Gesundheitsministerium um zwei Menschen im Alter von 64 und 73 Jahren.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben die französischen Behörden mehr als hundert Schulen in den besonders betroffenen Gebieten geschlossen. Zudem wurden Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern auf engem Raum untersagt.
+++ Weltweit fast 300 Millionen Kinder wegen Coronavirus derzeit nicht in der Schule +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus besuchen derzeit rund 300 Millionen Kinder weltweit nicht die Schule. Nach der Schließung aller Schulen und Universitäten in Italien weitete am Donnerstag auch der Iran das Unterrichtsverbot auf alle Schulen und Hochschulen aus. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, sieht dafür in Deutschland derzeit keine Notwendigkeit. Bislang wurden hierzulande 349 Infektionsfälle in 15 Bundesländern bestätigt.
Die Schulen und Universitäten in Italien sollen bis zum 15. März geschlossen bleiben. Mit 3089 bestätigten Infektionen und 107 Todesfällen ist das Land der größte Coronavirus-Infektionsherd in Europa. Das iranische Gesundheitsministerium verfügte, dass nun alle Schulen und Hochschulen im Land bis zum Ende des iranischen Jahres am 19. März geschlossen bleiben. Dann beginnen die bis zum 3. April dauernden Neujahrsferien. Im Iran wurden nach Behördenangaben schon mehr als 3500 Infektionen nachgewiesen - im Vergleich zum Vortag ein Zuwachs um rund 590 Fälle. Die Zahl der Todesopfer stieg um 15 auf 107.
China, von wo das Virus im Dezember seinen Ausgang genommen hatte, hatte schon vor Wochen Schulen sowie Fabriken auf unbestimmte Zeit geschlossen. In der Volksrepublik wurden mittlerweile mehr als 80.400 Infektionen und mehr als 3000 Tote gemeldet. Auch in Japan findet in den meisten Schulen vor den Ferien Ende März kein Unterricht mehr statt. Indiens Hauptstadt Neu Delhi kündigte am Donnerstag die Schließung aller Grundschulen bis Monatsende an.
Schon vor den Anordnungen in Neu Delhi und im Iran hatte die Unesco-Chefin Audrey Azoulay am Mittwoch erklärt, 13 Länder hätten den Unterricht ausgesetzt, dies betreffe 290,5 Millionen Kinder. Außerdem gebe es in neun Ländern örtliche Schulschließungen. In Deutschland wurden bislang nur vereinzelt Schulen geschlossen.
+++ Ex-Wolfsburger Thomas Kahlenberg positiv auf Coronavirus getestet +++
Der frühere Wolfsburg-Profi und dänische Ex-Nationalspieler Thomas Kahlenberg hat sich auf einer Reise nach Amsterdam mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Dem 36 Jahre alten Ex-Fußballer gehe es den Umständen entsprechend gut, er befinde sich derzeit in Isolation, teilte sein langjähriger Verein Brøndby IF am Donnerstag mit. Mehrere Personen, die mit ihm während eines Stadionsbesuchs am Sonntag Kontakt gehabt hätten, seien nun zu Hause in Quarantäne, darunter mehrere Vereinsvertreter sowie Verteidiger Joel Kabongo und Co-Trainer Martin Retov.
Kahlenberg hatte nach Vereinsangaben am Sonntag bei dem Erstligaspiel von Brøndby gegen Lyngby BK zugeschaut. Wer ihm währenddessen im Stadion die Hand geschüttelt, ihn umarmt oder länger als 15 Minuten mit ihm zusammengestanden habe, solle sich telefonisch beim Club melden.
+++ Reisegruppe bringt Coronavirus nach Griechenland +++
Bei 21 Teilnehmern einer griechischen Reisegruppe ist das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Die insgesamt mehr als 50 Touristen waren nach Israel und Ägypten gereist. Nach ihrer Heimkehr nach Griechenland war am Mittwoch zunächst bei einem 66 Jahre alten Mann im Krankenhaus Covid-19 festgestellt worden. Nun soll das Virus nach Angaben der griechischen Behörden bei insgesamt 20 Mitreisenden nachgewiesen worden sein. Anfang der Woche lag die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten in Griechenland noch unter zehn.
Die griechischen Behörden hatten wegen der Infektion des 66-Jährigen am Mittwoch für zwei Regionen auf der Halbinsel Peloponnes sowie für die Insel Zakynthos Sofortmaßnahmen angekündigt. Für 48 Stunden sollten dort Schulen, Theater, Kinos und archäologische Städte geschlossen bleiben.
+++ Amt für Bevölkerungsschutz: Keine Katastrophenlage wegen Coronavirus +++
Die Ausbreitung des Coronavirus hat nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe noch nicht zu einer Katastrophenlage geführt. "Bei Corona sprechen wir noch nicht von Katastrophe, ausdrücklich und ganz bewusst nicht. Es ist im Moment noch eine Lage der Gesundheitsverwaltung", sagte der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger, am Donnerstag in Hamburg. Man müsse auch den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz wahren. Die Bürger sollten sich besser auf wirkliche Katastrophenfälle vorbereiten. "Für die echte denkbare größte Katastrophe, nämlich den Krieg, bei einem Verteidigungsfall, müssen wir wieder mehr an Vorsorgemaßnahmen treffen", meinte Unger.
Dass sich Menschen mit Lebensmittel bevorrateten, empfehle das Bundesamt sei 40 Jahren, sagte der Bevölkerungsschützer. Mit Blick etwa auf Hochwasser oder größere Stromausfälle rät das Amt zu einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage. Lagern sollte man allerdings nur das, was man auch normalerweise nutze.
+++ EU-Parlament hält trotz Corona-Epidemie an Plenarwoche in Straßburg fest +++
Das EU-Parlament will trotz der Ausbreitung des Coronavirus nächste Woche in Straßburg zusammen kommen. "Die französischen Behörden haben uns mitgeteilt, dass es aus ihrer Sicht keinen Anlass gibt, die Plenarwoche abzusagen", sagte eine Sprecherin von Parlamentspräsident David Sassoli am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir verlassen uns auf ihre Einschätzung." Die Parlamentarier tagen die meiste Zeit in Brüssel, reisen für die Plenarsitzungen aber regelmäßig ins elsässische Straßburg.
Zwölf Mal im Jahr finden die Plenarsitzungen der europäischen Volksvertretung für jeweils drei bis vier Tage in Straßburg statt. Dafür machen sich durchschnittlich 2500 Europaabgeordnete, Assistenten, Dolmetscher, Bedienstete sowie Lobby- und Medienvertreter auf den Weg von Brüssel ins französische Elsass.
+++ Chinas Tischtennis-Stars spenden Preisgeld für Corona-Bekämpfung +++
Nach der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wollen Chinas Tischtennis-Stars ihr Preisgeld bei den Katar Open in dieser Woche zur Bekämpfung der Krankheit an die Stadt Wuhan spenden. Das gab der Weltverband ITTF am Donnerstag auf seiner Internetseite bekannt. In der Elf-Millionen-Einwohner-Metropole in Zentralchina war das Sars-CoV-2-Virus im Dezember ausgebrochen.
Die Katar Open gehören zu den sechs sogenannten Platinum- Wettbewerben der World Tour und sind mit insgesamt 400 000 Dollar dotiert. Im Gegensatz zum deutschen Team treten die Chinesen in Doha mit allen Stars an, weil beide Nationalmannschaften der dominierenden Tischtennis-Nation seit Anfang Februar in Katar trainieren. Wegen des Coronavirus waren die Chinesen nach den German Open in Magdeburg nicht mehr in ihre Heimat zurückgekehrt.
+++ Südafrika meldet ersten Corona-Fall +++
Südafrika bestätigte einen Fall einer Coronavirusinfektion. Das sagte das Gesundheitsministerium am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Es ist der erste Fall des Landes. "Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten hat bestätigt, dass ein vermuteter Fall von Covid-19 positiv getestet wurde", teilte das Ministerium mit. "Der Patient ist ein 38-jähriger Mann, der mit seiner Frau nach Italien gereist ist. Sie waren Teil einer Gruppe von zehn Personen und kamen am 1. März 2020 nach Südafrika zurück", fügte das Ministerium hinzu.
+++ Minister: Iraner sollten wegen Coronavirus Bargeld vermeiden +++
Irans Gesundheitsminister hat angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Bevölkerung aufgefordert, weniger mit Bargeld zu bezahlen. "Besonders Bargeld sollte vermieden werden, da auch Banknoten und Münzen eine Gefahr sein könnten", sagte Saeid Namaki auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Teheran.
Um die Verbreitung der Erkrankung Covid-19 einzudämmen, werden auf Anweisung des Gesundheitsministeriums auch öffentliche Verkehrsmittel, Straßenschilder sowie die Eingänge der Behörden regelmäßig desinfiziert. Außerdem werden an Eingängen von größeren Einkaufspassagen Fieber-Tests bei Kunden vorgenommen. Die gleichen Tests sollen nun auch auf einigen Landstraßen gemacht werden, damit Infizierte nicht in andere Provinzen einreisen können.
Im Iran sind bislang 107 Menschen an dem neuen Coronavirus gestorben, 3513 Infektionen wurden nachgewiesen. Die Krise hat besonders das persische Neujahrsfest der Iraner am 20. März überschattet.
+++ Italiens Topdesigner sagen Shows im Ausland ab +++
Immer mehr italienische Luxuslabels und Topdesigner sagen ihre für dieses Frühjahr angesetzten "Cruise"-Shows aufgrund des neuartigen Coronavirus ab. "Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Angestellten hat die oberste Priorität", heißt es fast gleichlautend in den Pressemitteilungen.
"Cruise"-Kollektionen waren in ihrem Ursprung nur Nischenprodukte, gewannen in den letzten Jahren jedoch immer mehr Bedeutung. Entsprechend bombastisch werden sie inzwischen inszeniert. Jedoch nicht gebündelt an einem Ort, sondern verstreut auf der Welt. So war die Gucci-Show für den 18. Mai in San Francisco angesetzt. "Über einen möglichen neuen Termin informieren wir, sobald die Situation klarer ist", heißt es aus dem Haus.
Zwei Tage vorher und ebenfalls in den USA wollte Donatella Versace ihre neue "Cruise" zeigen - am Donnerstag wurde die Show abgesagt. Prada strich die Präsentation in Japan. Und Giorgio Armani verschob sein zweitägiges Showevent in Dubai vom 19. und 20. April auf den November.
Schon auf der am 24. Februar zu Ende gegangenen Mailänder Fashion Week hatte sich Armani zu einem drastischen Schritt entschlossen. Das neue Coronavirus hatte gerade die Stadt erreicht und als Konsequenz zeigte er seine Herbst/Winter-Kollektion 2020/21 vor leeren Rängen und ausschließlich im Internet. Es wird nun damit gerechnet, dass noch weitere Luxuslabels ihre "Cruise"-Shows absagen werden.
+++ Wegen Coronavirus: EU-Indien-Gipfel verschoben +++
Wegen des neuartigen Coronavirus ist der für den 13. März geplante Gipfel der EU mit Indien verschoben worden. Gesundheitsbehörden beider Seiten hätten nahegelegt, dass zurzeit nicht gereist werden soll, sagte ein Sprecher des indischen Außenministeriums am Donnerstag in Neu Delhi. Der Gipfel werde später stattfinden. Beim Treffen in Brüssel sollte es laut EU-Angaben um Handel, Investitionen, Energie, Klima und Migration gehen.
An dem Gipfel hätte auch Indiens Premierminister Narendra Modi teilnehmen sollen. Der hatte bereits am Mittwoch verkündet, dass er wegen des Virus von einem der wichtigsten Hindu-Feste kommende Woche fernbleiben werde.
+++ Münchner Immobilienmesse wegen Coronavirus verschoben +++
Die Münchner Immobilienmesse wird wegen der Verbreitung des Coronavirus verschoben. Die Veranstaltung soll nun statt in der zweiten Märzhälfte vom 24. bis 26. April stattfinden, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Man habe sich entschlossen, dem Rat des bayerischen Gesundheitsministeriums und des Münchner Gesundheitsamts zu folgen und die Messe vorsorglich zu verschieben, obwohl es sich nicht um eine internationale Großveranstaltung handle. Vergangenes Jahr hatte die Messe 4200 Besucher.
+++ Wegen Coronavirus: Radrennen Strade Bianche abgesagt +++
Das italienische WorldTour-Radrennen Strade Bianche ist wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abgesagt worden. Das berichten mehrere Medien in Italien. Das Rennen, das über die staubigen Schotterstraßen in der Toskana führt und in Siena endet, sollte ursprünglich am Samstag ausgetragen werden. Die Auflage soll nun zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Unklar ist noch, was mit der Rundfahrt Tirreno-Adriatico (11. bis 17. März) und dem Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo (21. März) passiert.
Unterdessen haben bereits einige Teams ihre Mannschaften für die Rennen in Italien zurückgezogen, darunter das britische Top-Team Ineos und die französische Mannschaft AG2R. Das Team Astana hat sich zumindest Mailand-Sanremo noch offen gehalten.
Am Mittwoch hatte die italienische Regierung entschieden, dass bis zum 3. April alle Sportveranstaltungen ohne Publikum stattfinden. In Italien gibt es die meisten Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 in Europa. Mehr als 3000 Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, mehr als 100 sind bereits gestorben. Mehrere Fußballspiele der Serie A und des Pokals waren zuletzt bereits verlegt worden.
+++ Bildungsmesse didacta wird wegen Coronavirus verschoben +++
Die Bildungsmesse didacta wird wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschoben. Das zuständige Ordnungsamt Leinfelden-Echterdingen in Baden-Württemberg habe dies auf dringende Empfehlung des zuständigen Gesundheitsamtes des Landkreises Esslingen verfügt, teilte die Messe Stuttgart am Donnerstag mit. Mit Hochdruck werde an einem nahen Alternativtermin gearbeitet. Ursprünglich sollte die Messe, die sich vor allem an Lehrkräfte und Erzieher richtet, vom 24. bis 28. März stattfinden. Die Messe Stuttgart hat etwa 85 000 Besucher erwartet.
+++ Wegen Coronavirus: Weltgrößte Fachmesse für Fernsehen fällt aus +++
Die weltgrößte Fachmesse für Fernsehen, die "MIPTV" im französischen Cannes, fällt dieses Jahr aus Sorge vor dem Coronavirus aus. "In der jetzigen Lage haben viele unserer Kunden Bedenken geäußert, zu reisen", teilte Messe-Verantwortlicher Paul Zilk mit. Die "MIPTV" hätte vom 30. März bis 2. April stattfinden sollen. Eine Verschiebung erscheine den Ausrichtern unmöglich. Die Absage sei der sinnvollste Schritt. Nachgeholt wird lediglich das Serienfestival "Canneseries", es soll nun Anfang Oktober stattfinden. Die Programme "MIPDoc" and "MIPFormats" fallen hingegen flach.
Die MIPTV zeigt Jahr für Jahr, was kurze Zeit später über Millionen Fernsehbildschirme in aller Welt flimmert. Mehr als 10 000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmhändlern und Medienkonzernen sind in Cannes auf der Suche nach TV-Highlights.
+++ Getestet: Jörg Kachelmann hat kein Coronavirus +++
Fernsehmoderator Jörg Kachelmann hat sich wegen gesundheitlicher Beschwerden auf das neuartige Coronavirus testen lassen. Er hat es nicht. "Es ist erst mal nix mit #coronavirus", twitterte der Schweizer am Donnerstag nach dem Testergebnis. Der 61-Jährige bedankte sich für die "vielen guten Wünsche".
Der MDR hatte am Mittwoch bestätigt, dass Kachelmann erkrankt ist und daher die Talkshow "Riverboat" am 6. und 13. März nicht moderieren könne. Axel Bulthaupt werde Kachelmann in den beiden Sendungen vertreten, schrieb der Sender auf Twitter. Kachelmann moderiert die MDR-Talkshow gemeinsam mit Kim Fisher.
+++ Zum Schutz vor Coronavirus Grundschulen in Neu Delhi geschlossen +++
Zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus bleiben in der indischen Hauptstadt Neu Delhi alle Grundschulen bis Ende des Monats geschlossen. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte Manish Sisodia von der Kommunalregierung der 20-Millionen-Einwohner-Metropole mit. In Indien wurden bislang 30 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus offiziell bestätigt. Damit sich der Erreger in dem Schwellenland mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern nicht ausbreitet, wurden bereits einige Schutzmaßnahmen wie Fiebermessen bei allen Passagieren internationaler Flüge eingeführt. Außerdem werden Menschen aus den großen Epidemieherden Italien, China, Südkorea, Japan und dem Iran keine Visa mehr ausgestellt. Auch Menschen aus anderen Ländern, die sich unlängst in den genannten Ländern aufgehalten hatten, dürfen nicht einreisen.
+++ Im Iran bleiben alle Schulen und Unis den März über geschlossen +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleiben die Schulen und Hochschulen im Iran den ganzen Monat über geschlossen. Die Vorsichtsmaßnahme gelte nun für alle Schulen und Hochschulen im Land bis zum Ende des iranischen Jahres am 19. März, sagte Gesundheitsminister Said Namaki am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Teheran. Am 19. März beginnen im Iran Neujahrsferien, die bis zum 3. April dauern. Die Universitäten des Landes ebenso wie die Schulen in mehreren Provinzen sind bereits seit knapp zwei Wochen geschlossen.
+++ Frankreich deckelt Preis für Desinfektionsgel auf drei Euro +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus deckelt Frankreich den Preis für Desinfektionsgel auf drei Euro pro 100 Milliliter. Das sieht ein Regierungsdekret vor, das am Freitag in Kraft treten soll, wie Wirtschafts-Staatssekretärin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstag im Radiosender France Info sagte. Für 50 Milliliter sollen Verbraucher demnach bis zu zwei Euro zahlen, für 100 Milliliter maximal drei Euro. Die Regierung rechnet mit der Zustimmung der Hersteller und der zuständigen Behörden, wie Pannier-Runacher weiter sagte. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte zuvor auf "einzelne Fälle" von Wucherpreisen verwiesen. Desinfektionsgel für Hände ist in Frankreich derzeit in vielen Apotheken Mangelware.
+++ Geburtskirche in Bethlehem wird wegen Coronavirus-Verdachtsfällen geschlossen +++
Wegen Coronavirus-Verdachtsfällen wird die Geburtskirche in Bethlehem vorsorglich geschlossen. Die Entscheidung sei wegen Verdachtsfällen in der Region im Westjordanland getroffen worden, teilte ein Kirchenvertreter am Donnerstag mit. "Sicherheit geht vor", betonte er. Am Donnerstagmorgen war die Kirche, die als Geburtsort von Jesus Christus gilt, allerdings noch geöffnet, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Zuvor hatte das palästinensische Gesundheitsministerium zur Schließung von Kirchen, Moscheen und anderer Einrichtungen aufgerufen, nachdem aus einem Hotel in der Umgebung von Bethlehem mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle gemeldet worden waren. Laut einem Vertreter der örtlichen Gesundheitsbehörde war Ende Februar eine Gruppe Griechen in dem Hotel, von denen zwei später positiv auf das Virus getestet wurden. In der Folge wurden unter dem Hotelpersonal vier Verdachtsfälle ausgemacht, ihre Testergebnisse standen jedoch noch aus. Bislang wurde in den Palästinensergebieten keine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen.
+++ Covid-19: Zahl der Toten, Infizierten im Iran steigt weiter +++
Die offizielle Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut gestiegen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden habe sich die Zahl der Toten von 92 auf 107 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Donnerstag in Teheran. Insgesamt sind laut Dschahanpur 3513 Menschen - 591 mehr als am Vortag - positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Die tatsächlichen Fallzahlen im Iran könnten aber weitaus höher liegen, wird befürchtet. Alleine in der Hauptstadt Teheran haben sich nachweislich 1352 Menschen mit dem Virus infiziert. Gleichzeitig seien 739 Patienten geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.
+++ RTL verzichtet auf Vor-Ort-Berichterstattung von Formel-1-Saisonstart +++
Angesichts des Coronavirus verzichtet RTL auf eine Vor-Ort-Berichterstattung vom Formel-1-Saisonauftakt in Australien am 15. März. Wie der Kölner TV-Sender mitteilte, gilt diese Maßnahme auch für den zweiten Grand Prix in Bahrain eine Woche später. "Aufgrund der weltweiten und nicht kalkulierbaren Verbreitung des Coronavirus und den Risiken für die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen" habe man sich zu diesem Schritt entschlossen.
RTL hatte bereits vor rund zwei Wochen mitgeteilt, dass man die Live-Übertragung des dritten Formel-1-Rennens in Vietnam komplett im Sendezentrum Köln produzieren werde. Für Australien und Bahrain ist das nun ebenfalls der Fall. Das Bild-Material wird vom Veranstalter gestellt.
Der Große Preis von China als viertes Rennen des Jahres war wegen der Verbreitung des Coronavirus bereits auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Insbesondere hinter der Austragung der Rennen von Bahrain und Vietnam stehen nun Zweifel.
+++ Airlines rechnen weltweit mit Umsatzeinbruch von mehr als 100 Milliarden Euro +++
Die Fluggesellschaften rechnen weltweit wegen der Ausbreitung des Coronavirus mit massiven Einnahmeverlusten. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA erklärte am Donnerstag in Singapur, sie rechne mit Einbußen von insgesamt bis zu 113 Milliarden Dollar (101 Milliarden Euro). Die derzeitige Lage infolge des neuartigen Virus sei "beinahe beispiellos", erklärte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac. Innerhalb von gut zwei Monaten hätten sich die Aussichten der Fluggesellschaften in den meisten Regionen der Welt "radikal verdüstert". Wegen der Coronavirus-Epidemie wurden weltweit zahlreiche Flugverbindungen gestrichen, mehrere Länder verhängten Reiseverbote.
+++ Coronavirus: Rund 100.000 Israelis in Heimquarantäne +++
Nach Verhängung strenger Einreisebestimmungen aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus befinden sich nach Medienberichten vom Donnerstag rund 100.000 Israelis in Heimquarantäne. Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien dürfen nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums außerdem nicht mehr einreisen - es sei denn, sie können glaubhaft versichern, dass sie eine zweiwöchige häusliche Quarantäne einhalten können. Davon nicht betroffen sind Personen, die mit Transitflügen über diese fünf Länder nach Israel kommen. Touristen, die sich bereits im Land aufhalten, können ihre Reise fortsetzen, solange sie keine Krankheitssymptome aufweisen.
Die israelische Armee brach am Mittwoch eine gemeinsame Übung mit mehr als 600 US-Soldaten ab, die aus Deutschland und den USA eingereist waren. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.
+++ Zahl bestätigter Coronavirusfälle in Deutschland auf 349 gestiegen +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle in Deutschland ist bis Donnestagfrüh auf 349 gestiegen. Das waren rund hundert mehr als am Vortag, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorging. Die meisten Fälle gab es nach wie vor in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden wurden 175 bestätigte Infektionen gemeldet, die meisten im Landkreis Heinsberg. In Baden-Württemberg wurden 65 und in Bayern 52 Fälle registriert. In allen anderen Bundesländern traten bislang meist Einzelfälle auf. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronainfektion gemeldet wurde.
+++ Erster Coronavirus-Patient in Polen war zuvor in Heinsberg +++
Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Polen hat sich zuvor längere Zeit im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen aufgehalten. "Der Mann hat uns in einem Gespräch erklärt, dass er etwa zwei Wochen während der Karnevalssaison dort war", sagte die Sprecherin der Universitätsklinik in Ziolona Gora am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Warschau. Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen im Kreis Heinsberg ist erneut angestiegen: Es gehe jetzt um rund 150 bestätigte Fälle, sagte der Landrat Stephan Pusch (CDU) am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz".
Am Mittwoch hatte Polens Gesundheitsminister Lukasz Szumowski bekannt gegeben, dass das neuartige Coronavirus erstmals bei einem Patienten in seinem Land nachgewiesen worden war. Der Erkrankte aus der westpolnischen Woiwodschaft Lebus hatte sich nach seiner Rückkehr aus Deutschland wegen Fieber und Husten telefonisch an seinen Hausarzt gewandt und war mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus in Zielona Gora gebracht worden.
+++ Coronavirus: Acht neue Infizierte in Österreich - Patienten entlassen +++
In Österreich ist die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten auf 37 gestiegen. Das bedeute ein Plus von acht Fällen gegenüber Mittwoch, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Insgesamt wurden bisher in Österreich 3711 Tests gemacht. Unterdessen konnten die ersten beiden österreichischen Coronavirus-Patienten die Innsbrucker Universitätsklinik nach zehn Tagen gesund wieder verlassen. Die 24-jährige Italienerin und ihr gleichaltriger Bekannter seien seit Tagen fieberfrei und zwei Mal negativ auf das Coronavirus getestet worden, sagte der Leiter der Infektiologie an der Med Uni Innsbruck, Günther Weiss, im Ö1-Frühjournal. "Das heißt, sie haben diese Infektion ausgeheilt und überstanden und sie sind auch nicht mehr ansteckend und infektiös."
+++ Wegen Coronavirus: Astana-Team fährt bis 20. März keine Radrennen +++
Nach dem britischen Top-Radrennstall Ineos wird auch das Astana-Team wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus vorerst an keinem Rennen teilnehmen. Der Rennstall aus Kasachstan teilte am Donnerstag mit, dass man bis zum 20. März eine Wettkampfpause einlegen werde. Diese Vorsichtsmaßnahme betrifft die Radrennen Strade Bianche, Paris-Nizza sowie Tirreno-Adriatico.
Am Mittwoch hatte das Team Ineos um die Tour-de-France-Sieger Egan Bernal und Chris Froome erklärt, dass es bis zur Katalonien-Rundfahrt am 23. März kein Rennen bestreiten werde. Der britische Rennstall begründete die Entscheidung mit dem plötzlichen Tod von Sportdirektor Nicolas Portal, aber auch mit der ungewissen Situation im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus.
+++ Erster Todesfall durch Coronavirus in der Schweiz +++
Die Schweiz meldet den ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus im Land. Das teilten die Behörden im Kanton Waadt am Donnerstag mit. Dies berichten die Nachrichtenagentur Reuters und die "Neue Zürcher Zeitung".
Die 74-jährige Frau sei eine Risikopatientin gewesen, weil sie Vorerkrankungen hatte. Sie wurde seit dem 3. März im Krankenhaus in Lausanne am Genfersee behandelt. Schweizweit gehen die Behörden inzwischen von mehreren Dutzend Infektionen aus. Rund 60 wurden bereits von einem Referenzlabor in einem zweiten Test definitiv bestätigt. Bei weiteren etwa 40 Menschen wurden das Virus in einem ersten Test nachgewiesen.
+++ Erste Infektionen mit Coronavirus in Ungarn bestätigt +++
In Ungarn wurden erstmals Infektionen mit dem neuen Coronavirus festgestellt. Infiziert sind zwei Studenten aus dem Iran, wie das ungarische Gesundheitsamt am Mittwochabend mitteilte. Wahrscheinlich hätten sich die beiden im Iran infiziert, erklärte die Behörde weiter. Sie wurden in ein Budapester Krankenhaus gebracht. Einer der beiden Patienten studiert den Angaben zufolge in Budapest, der andere in der westungarischen Stadt Györ.
+++ China sagt Besuch von Präsident Xi in Japan wegen Coronavirus ab +++
China hat einen mit Spannung erwarteten Staatsbesuch von Präsident Xi Jinping in Japan wegen des grassierenden Coronavirus abgesagt. Das gab die japanische Regierung am Donnerstag bekannt. Eigentlich wollte Xi im April nach Japan kommen. Er wäre der erste Staatsbesuch eines chinesischen Präsidenten in Japan seit mehr als zehn Jahren gewesen. Geplant war unter anderem eine Audienz bei Japans Kaiser Naruhito und ein Gipfeltreffen mit dem rechtskonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. China, wo das neue Coronavirus ausgebrochen war, hofft, den Besuch von Präsident Xi in Japan zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können, hieß es.
Damit sollte die jüngste Verbesserung in den jahrelang wegen Japans Umgang mit seiner kriegerischen Vergangenheit sowie Territorialstreitigkeiten belasteten Beziehungen der asiatischen Wirtschaftsmächte untermauert werden. Doch das Virus Sars-CoV-2 hatte die Vorbereitungen erschwert. Der letzte Präsident Chinas, der Japan einen Staatsbesuch abstattete, war Hu Jintao im Mai 2008 gewesen.
+++ Thailand rät zur Haus-Quarantäne - auch für Reisende aus Deutschland +++
Thailand empfiehlt Reisenden aus bestimmten Ländern, sich wegen des neuen Coronavirus nach der Ankunft in dem südostasiatischen Land für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu begeben. Dies gilt auch bei Einreisen aus Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung. Urlauber werden also nicht verpflichtet, in ihrem Hotel zu bleiben. Das thailändische Gesundheitsministerium forderte am Donnerstag bestimmte Einreisende außerdem dazu auf, Menschenansammlungen zu vermeiden.
Neben Deutschland sind laut einer Liste der zuständigen thailändischen Behörde Einreisen aus folgenden Ländern mit Fällen der Lungenkrankheit Covid-19 betroffen: China, Hongkong, Macau, Taiwan, Südkorea, Japan, Singapur, Italien, Iran und Frankreich. In Thailand selbst gibt es bislang 47 bekannte Fälle des neuen Virus. Laut der Behörden wird bei allen Einreisenden am Flughafen auf Fieber kontrolliert.
+++ Lehrerverband gegen Schulschließungen wie in Italien +++
Der Deutsche Lehrerverband lehnt flächendeckende Schulschließungen wegen des neuartigen Coronavirus wie in Italien ab. Lange Komplettschließungen ohne "konkret nachgewiesene, bestätigte Verdachtsfälle" halte er für falsch, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. "Das wäre ein Maßnahmenoverkill." Auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hält generelle Schulschließungen im Kampf gegen das Virus nicht für nötig. Sollte aber etwa eine Lehrerin erkranken, sei dies ein besonderer Fall. Dann müsse man darüber nachdenken, die Klasse zu Hause zu lassen oder die betroffene Schule für einen gewissen Zeitraum zu schließen, sagte die SPD-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
+++ Aus Angst vor Corona: Mann schließt seine Frau im Bad ein +++
Die Panik wegen des Coronavirus' hat mitunter kuriose Auswüchse: In Litauen hat ein Mann aus Angst vor dem Virus seine Frau im Badezimmer eingesperrt. Er ließ sie dort nicht mehr heraus, nachdem sie ihm erzählt hatte, sie habe sich mit jemandem unterhalten, der aus dem Ausland zurückgekehrt sei, teilte die Polizei mit. Die Frau habe dabei den Verdacht geäußert, sie könnte sich bei dem Gespräch vielleicht mit dem Erreger angesteckt haben. Als die Polizei eintraf, um die Frau zu befreien, gab es weder "Gewalt noch Beschwerden", wie die Beamten weiter mitteilten. Es sei aber ein Krankenwagen gerufen worden. Örtlichen Medien zufolge fiel der Coronavirus-Test bei der Frau negativ aus. In Litauen gibt es bislang nur einen Infektionsfall mit dem neuartigen Erreger. Dabei handelt es sich um einen Mann, der sich zuvor in Norditalien aufgehalten hatte.
+++ Tausende sitzen vor Kalifornien auf Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" fest +++
Aus Angst vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sitzen erneut tausende Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Vor der Küste Kaliforniens sei die "Grand Princess" gestoppt worden, weil Passagiere und Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome gezeigt hätten, sagte Gouverneur Gavin Newsom vor Journalisten. Sie sollten nun auf den Erreger getestet werden. Bei elf Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern bestehe der Verdacht einer Infektion. Das Schiff war auf der Rückkehr von Hawaii nach San Francisco. Zuvor hatte die "Grand Princess" eine Reise nach Mexiko absolviert. An Bord war auch ein 71-Jähriger, der an der durch das Coronavirus ausgelösten Atemwegserkrankung starb, wie der Gouverneur und die Reederei Princess Cruises mitteilten. Er ist der erste Todesfall durch das Virus in Kalifornien.
+++ Maori verzichten wegen Coronavirus auf Nasengruß +++
Die Ureinwohner in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington wollen in Zeiten des neuen Coronavirus auf den traditionellen Nasengruß verzichten, den Hongi. Das Ganze sei kein Verbot, aber eine Sache des gesunden Menschenverstands, machte Stammeschef Kura Moeahu im Sender Radio New Zealand deutlich. Bei den Maori werden die Nasen aneinander gedrückt, damit man den Lebensatem des Gegenübers spürt. Zu sehen war das Ritual beispielsweise beim Nationalfeiertag Waitangi Day im Februar oder beim Besuch von Prinz Charles im vergangenen Jahr. In Neuseeland gibt es drei nachgewiesene Fälle des Virus Sars-CoV-2.
+++ Deutsches Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert Staatshilfen +++
Das deutsche Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert staatliche Hilfen wegen starker Geschäftseinbußen infolge des neuartigen Coronavirus. Von den Absagen von Großveranstaltungen und Messen seien Hotels, Eventcaterer und Gastronomiebetriebe "massiv betroffen", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es dürfe nicht zugelassen werden, "dass Existenzen vernichtet werden". Von der Ausbreitung des Coronavirus seien Firmen des Gastronomie- und Hotelgewerbes vor allem in den Messestädten betroffen, sagte Hartges. Aber auch Hotels und Gastronomiebetriebe in kleineren und mittleren Städten beklagten zunehmend Stornierungen von Firmenveranstaltungen. Zudem fehlten Neubuchungen von Geschäftsreisenden. Die private Nachfrage sei hingegen - mit Ausnahmen in stark betroffenen Regionen - vergleichsweise stabil. Von der Bundesregierung fordert die Dehoga-Chefin Unterstützung in Form von Liquiditätshilfen und Förderprogrammen. Auch müsse die Kurzarbeiterregelung "schnellstmöglich" vereinfacht werden. Zudem solle es Steuererleichterungen geben, wie etwa die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf innerhalb von Restaurants verzehrte Speisen von 19 auf sieben Prozent.
+++ Wegen Coronavirus Risiko für Rezession in Deutschland gestiegen +++
Die Industrie sieht die Gefahr einer Rezession in Deutschland angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft durch den neuartigen Coronavirus erheblich gestiegen. "Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen", heißt es im neuen Quartalsbericht des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dieser liegt der DPA vor. Komme es nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Corona-Epidemie betroffenen Ländern im zweiten Quartal, erwartet der BDI für Deutschland für das Gesamtjahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Der BDI hatte bisher ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,5 Prozent erwartet. Dies liegt aber auch daran, dass das Jahr mehr Arbeitstage hat.
+++ Kalifornien ruft den Notstand aus +++
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. Seine Entscheidung erfolgte nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls in dem Westküsten-Staat. "Mit 53 positiv getesteten Fällen ist dieses (Virus) nicht mehr nur in einem Teil unseres Staates isoliert", sagte Newsom. Per Notstandserklärung können im Ernstfall rasch Gelder und andere Hilfsmittel mobilisiert werden. In Kalifornien wird bei Naturkatastrophen wie Waldbränden oder Erdbeben oft der Notstand ausgerufen, um Soforthilfe besser zu koordinieren. Bei dem Todesfall handele sich um einen älteren Mann, der sich vermutlich im Februar an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Princess" auf dem Weg von San Francisco nach Mexiko angesteckt habe, teilte die lokale Gesundheitsbehörde im Placer County mit. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesfälle in den USA auf elf.
Meldungen von Mittwoch, den 4. März 2020:
+++ United Airlines schränkt Flugplan ein +++
Die US-Fluggesellschaft United Airlines streicht ihren Flugplan wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erheblich zusammen. Internationale Flüge sollen im April um 20 Prozent eingeschränkt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Im US-Heimatmarkt und Kanada sei eine Reduzierung um zehn Prozent vorgesehen. Die Flugplanänderungen sollen am 7. März in Kraft treten.
Die Maßnahmen wirken sich auch auf die Personalplanung aus - bis Ende Juni werden keine Mitarbeiter mehr eingestellt, die nicht maßgeblich für den Geschäftsbetrieb sind. Zudem verschiebt United geplante Gehaltserhöhungen und will US-Beschäftige in unbezahlten Urlaub schicken. Wegen der erhöhten Unsicherheit bei der Reiseplanung sollen Kunden vorübergehend Umbuchungsgebühren erlassen werden.
+++ Alle Sportveranstaltungen in Italien ohne Publikum +++
Alle Sportveranstaltungen in Italien sollen wegen des Ausbreitung des Coronavirus vorerst ohne Publikum stattfinden. Damit sollen weitere Ansteckungen vermieden werden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Abend in einer Videobotschaft an das Land. Nach Medienberichten gilt dies bis zum 3. April.
+++ Erster Todesfall in Kalifornien +++
In Kalifornien wurde ein erster Todesfall gemeldet. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in den USA auf 11. Es handele sich um einen älteren Mann, der sich vermutlich im Februar an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Princess" von San Francisco nach Mexiko angesteckt habe, teilte die lokale Gesundheitsbehörde im Placer County
+++ US-Repräsentantenhaus stellt Milliarden für Kampf gegen Coronavirus bereit +++
Das US-Repräsentantenhaus will für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus neue Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Dafür wurde der Entwurf eines entsprechenden Nothilfegesetzes in die Parlamentskammer eingebracht, wie der zuständige Ausschuss mitteilte. "Wir müssen diese Gesetzgebung schnell umsetzen - Leben stehen auf dem Spiel", erklärte die demokratische Ausschussvorsitzende Nita Lowey.
Es wird erwartet, dass das Abgeordnetenhaus in den kommenden Tagen über das Gesetzespaket abstimmt. Es sieht drei Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen vor. 2,2 Milliarden Dollar sollen für präventive Maßnahmen bestimmt sein. 435 Millionen Dollar sind für Hilfe im Ausland vorgesehen.
+++ Macron stimmt sich mit Trump und Johnson ab +++
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich mit US-Präsident Donald Trump und dem britischen Premier Boris Johnson über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Coronavirus-Epidemie verständigt. Es gebe die Bereitschaft, die "wissenschaftliche, gesundheitliche und wirtschaftliche Antwort" auf das Virus im Rahmen der G7-Präsidentschaft der USA aufeinander abzustimmen, schrieb Macron auf Twitter. Er habe mit Trump ein hervorragendes Gespräch gehabt, so der französische Präsident.
Auch Großbritanniens Premierminister Johnson und Macron hätten vereinbart, gemeinsam an einer internationalen Reaktion zur Bekämpfung der Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu arbeiten, teilte die Downing Street mit. Johnson habe Macron über das Vorgehen Großbritanniens zur Eindämmung des Virus informiert, hieß es. Macron wollte Medienberichten zufolge am Donnerstag rund 30 Ärzte, Wissenschaftler und Laborleiter für ein Gespräch empfangen.
+++ Kinostart des neuen James-Bond-Films wegen Coronavirus verschoben +++
Gegen das Coronavirus ist auch James Bond machtlos: Der Start des neuen Kinofilms über den britischen Superagenten wird wegen der weltweit grassierenden Epidemie um mehrere Monate verschoben. Wie die Produzenten am Mittwoch via Twitter mitteilten, soll der Streifen "Keine Zeit zu sterben" statt wie geplant im April erst im November in die Kinos kommen. Nach "sorgfältiger Überlegung" sei entschieden worden, den Starttermin in Großbritannien auf den 12. November und in den USA auf den 25. November zu verschieben, hieß es in der Twitter-Botschaft. Wann der Film in Deutschland und anderen Ländern Premiere feiert, steht demnach noch nicht fest.
+++ Italien schließt wegen Coronavirus Schulen im ganzen Land +++
Italien schließt wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus die Schulen im ganzen Land. Sie sollen von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, bestätigte Schulministerin Lucia Azzolina am.
+++ Mehr als hundert Tote durch Coronavirus in Italien +++
In Italien sind inzwischen mehr als hundert Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 107 bestätigte Todesopfer, teilte der italienische Zivilschutz mit. Mehr als 3000 Menschen seien landesweit an dem Virus erkrankt.
+++ Spahn gegen Schließung sämtlicher Schulen in Deutschland +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält nichts davon, wegen der Corona-Epidemie sämtliche Schulen in Deutschland zu schließen. Über solche Maßnahmen solle jeweils vor Ort entschieden werden, sagte Spahn nach Beratungen mit seinen Amtskollegen aus den Bundesländern in Berlin. Er halte "pauschale Schließungen nicht für angemessen", sagte der Gesundheitsminister. Spahn verwies darauf, dass bei Schließungen von Schulen auch die Folgen betrachtet werden müssten – etwa wenn Ärzte wegen der Betreuung ihrer Kinder dann zu Hause bleiben müssten.
+++ Coronavirus: Israels Fluggesellschaft El Al entlässt 1000 Mitarbeiter +++
Die israelische Fluggesellschaft El Al hat wegen der Coronavirus-Krise strenge Sparmaßnahmen beschlossen. 1000 Mitarbeiter sollen entlassen werde, wie ein Sprecher der Airline bestätigte. Außerdem solle das Gehalt von Führungsmitgliedern um 20 Prozent gekürzt werden. Dies gelte seit dem 1. März. Es werde bis auf Weiteres keine Neueinstellungen geben.
Der Zeitung "Times of Israel" zufolge hat El Al 6300 Mitarbeiter, davon 3600 Festangestellte
+++ Apotheker können Desinfektionsmittel leichter vor Ort herstellen +++
Für den Kampf gegen das neue Coronavirus sollen Apotheken leichter Desinfektionsmittel direkt vor Ort herstellen können. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte nach Beratungen mit seinen Länderkollegen am Mittwoch in Berlin, dafür sei eine Ausnahmeregelung mit dem Bundesumweltministerium beschlossen worden. Diese ermögliche es Apotheken, Mittel zur Händedesinfektion für den privaten Gebrauch mit Industriealkohol herzustellen. Denn das Virus sei "alkoholsensibel", erläuterte Spahn.
Die Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister, die Berliner Senatorin Dilek Kalayci (SPD), begrüßte die Entscheidung des Bundes, zentral Schutzausrüstung wie Masken für medizinisches Personal zu beschaffen. Spahn betonte, dass dies ergänzend vorgesehen sei - alle Beteiligten wie Praxen und Krankenhäuser sollten weiterhin auch selbst Material kaufen. Für den Bund sollen sich Mitarbeiter des Gesundheits- und des Verteidigungsministeriums um die Beschaffung kümmern.
Thema des Bund-Länder-Treffens waren laut Spahn auch Möglichkeiten, zentrale Anlaufstellen für Tests einzurichten, damit nicht alle Patienten in Praxen gehen müssten. Gesprochen worden sei auch über Initiativen, bei denen sich Ärzte im Ruhestand oder Medizinstudenten freiwillig an Maßnahmen beteiligten. Das Robert Koch-Institut (RKI) habe nunmehr den vorhandenen Pandemieplan an die aktuelle Coronavirus-Lage angepasst. RKI-Präsident Lothar Wieler machte deutlich, dass darin nun eine vergleichsweise lange Eindämmungsphase vorgesehen sei.
Diese Strategie, die Ausbreitung zu verlangsamen, solle fortgesetzt werden, sagte Senatorin Kalayci. Zugleich werde bereits eine zweite Stufe in den Blick genommen, anfällige Menschen wie Ältere besonders zu schützen. Spahn bekräftigte, dass es Behörden vor Ort am besten einschätzen könnten, ob etwa Großveranstaltungen abgesagt oder Schulen zeitweise geschlossen werden sollten. Dies solle nicht der Bund entscheiden. Pauschale Schul- oder Universitätsschließungen wie in Italien erwogen, hielte er hierzulande für nicht angemessen.
+++ Wegen Coronavirus: Kanadas Notenbank senkt Leitzins deutlich +++
Die kanadische Notenbank hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erstmals seit mehr als vier Jahren den Leitzins gesenkt. Der Leitzins werde um 0,5 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Mittwoch in Ottawa mit.
Die Ausbreitung des Coronavirus stelle einen "negativen Schock" für die kanadische Wirtschaft und die Weltwirtschaft dar. Die Notenbank sei bereit, die Zinsen - falls nötig - weiter zu senken. Die Entscheidung sei Teil einer weltweiten Reaktion auf die Krise. Bereits am Dienstag hatte die US-Notenbank den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte reduziert. Die Notenbanken und Finanzminister der G7-Länder hatten am Dienstag Handlungsbereitschaft signalisiert.
+++ Auf Coronavirus getestet: Kachelmann sagt "Riverboat"-Aufzeichnung ab +++
Fernsehmoderator Jörg Kachelmann hat Aufzeichnungen für die MDR-Talkshow "Riverboat" am Mittwoch abgesagt. Er sei auf das Coronavirus getestet worden, schrieb Kachelmann auf Twitter. "Ergebnis in Sachen Covid-19 kommt später heute rein. Je nachdem dauerts dann auch etwas länger mit der Pause", so Kachelmann.
Eine Sprecherin des MDR bestätigte, dass der Schweizer Moderator erkrankt ist und daher die Sendungen am 6. und 13. März nicht moderieren kann. Ob ein Verdacht auf Coronavirus besteht, konnte die Sprecherin nicht sagen. Axel Bulthaupt werde Kachelmann in den beiden Sendungen vertreten, schrieb der Sender auf Twitter. Kachelmann moderiert die MDR-Talkshow gemeinsam mit Kim Fisher.
+++ Spahn: "Außergewöhnliche Lage" - Coronavirus "Herausforderung für den Staat" +++
Jens Spahn sagte auf einer Pressekonferenz in Berlin, dass man in Deutschland mit dem Coronavirus eine "außergewöhnliche Lage" habe. Der Coronavirus sei eine Herausforderung für den Staat. Die Situation setze das Gesundheitssystem unter Stress. Der Export von medizinischer Schutzkleidung werde gestoppt. Der Bund beschaffe zentral solche Materialien, die Länder müssten dies aber weiter ebenfalls tun. Über Schließungen von Schulen oder Absagen von Großveranstaltungen sollten die Länder und Kommunen vor Ort entscheiden und nicht der Bund, so der CDU-Minister. Laut Spahn habe das Robert-Koch-Institut den Pandemieplan an die aktuelle Corona-Epidemie angepasst. Apotheken sollen nun auch selbst Desinfektionsmittel herstellen dürfen.
+++ Spahn hält Pressekonferenz mit Landesgesundheitsministern +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Pressekonferenz mit den Gesundheitsministern der Länder in Berlin gehalten. Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sagte, dass die Lage in Deutschland angekommen sei. "Die Ausbreitung ist da", sagte sie. Man wolle die Strategie, die man habe, fortfahren. Großveranstaltungen müssten nochmals durchdacht werden, so die Senatorin.
+++ Angriff auf Student aus Singapur - Londoner Polizei sucht Verdächtige +++
Wegen eines rassistisch motivierten Angriffs auf einen 23 Jahre alten Studenten aus Singapur hat Scotland Yard am Mittwoch Aufnahmen von vier verdächtigen Männern veröffentlicht. Das Opfer hatte bei der Prügelattacke in der Shopping-Meile Oxford Street am 24. Februar der Polizei zufolge Verletzungen im Gesicht durch Schläge und Tritte erlitten. Laut BBC gab der Student an, mit den Worten konfrontiert worden zu sein: "Ich will deinen Coronavirus nicht in meinem Land."
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Erreger Sars-Cov-2 in Großbritannien stieg am Mittwoch von 51 auf 85 an. Auch mehrere chinesische Organisationen in Deutschland hatten nach Beginn der Coronavirus-Epidemie von einer Zunahme der Anfeindungen gegen Menschen mit asiatischen Wurzeln berichtet.
+++ Frage nach Coronavirus nervt Jürgen Klopp +++
Jürgen Klopp ist für seine klaren Meinungen zu vielen Themen bekannt. Nach dem Aus im FA Cup aber auf das Coronavirus angesprochen, reagierte der Fußball-Trainer des Champions-Legaue-Siegers FC Liverpool aber sichtlich genervt. "Ich trage ein Baseballcap und bin schlecht rasiert. Ich verstehe nichts davon. Das gilt für Politik und Corona. Wieso fragen Sie mich?", sagte der 52-Jährige am Dienstagabend nach dem 0:2 gegen den FC Chelsea.
Es störe ihn, dass die Meinung von Fußballtrainern bei ernsten Themen wichtig sei. "Ich könnte genauso Sie fragen. Sie sind im selben Beruf wie ich, es ist völlig egal, was prominente Leute sagen", sagte Klopp. Experten sollten über das Coronavirus reden und den Leuten sagen, was sie tun sollten. Seine Meinung zu Corona sei "wirklich unwichtig."
"Ich mache mir genauso viele Sorgen wie Sie, vielleicht nicht ganz so viele. Ich lebe auf diesem Planeten. Ich wünsche mir eine sichere und gesunde Welt und gönne allen Menschen das Beste", sagte Klopp. Er und sein Team würden sich auf den Fußball konzentrieren.
+++ Lufthansa lässt wegen des Coronavirus 150 Flugzeuge am Boden +++
Infolge der Flugstreichungen wegen des Coronavirus steht vorübergehend jedes fünfte Flugzeug der Lufthansa außer Dienst. Ein Unternehmenssprecher sagte AFP am Mittwoch, von weltweit 750 Lufthansa-Maschinen stünden "ab dieser Woche aufgrund der außergewöhnlichen Umstände rechnerisch 150 Flugzeuge am Boden". Demnach werden durchschnittlich 25 Langstreckenmaschinen sowie 125 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge nicht eingesetzt und stehen beispielsweise als Reserve oder zur Wartung bereit.
+++ Mutmaßlich erster Fall von Coronavirus-Ansteckung von Mensch zu Tier +++
Die Behörden in Hongkong haben eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bei einem Hund bestätigt. Bei mehreren Untersuchungen im Abstand einiger Tage sei das Haustier einer Coronavirus-Patientin "schwach positiv" getestet worden, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Der Zwergspitz weise einen "niedrigen Infektionsgrad" auf, erklärte das Hongkonger Landwirtschaftsministerium. Experten von Universitäten und der Weltorganisation für Tiergesundheit zufolge sei es mutmaßlich der erste Fall einer Übertragung von Mensch zu Tier. Der Spitz gehört einer 60-jährigen Frau, die mit dem Coronavirus infiziert ist. Der Hund befindet sich in einem Tierheim in Quarantäne. Krankheitszeichen zeigt er den Angaben zufolge nicht. Das Tier solle nun weiterhin überwacht werden. Sobald der Test wieder negativ ausfalle, könne es zu seiner Besitzerin zurückkehren.
In Hongkong werden alle Haustiere von Coronavirus-Infizierten seit Freitag systematisch unter Quarantäne gestellt. In der Metropole wurden bislang 102 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bei Menschen nachgewiesen, zwei Menschen starben.
+++ Hertha mit Maßnahmen gegen Coronavirus für Spiel gegen Werder +++
Hertha BSC hat weitere Maßnahmen im Kampf gegen den neuartigen Coronavirus für das Heimspiel in der Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SV Werder Bremen ergriffen. In einer Mitteilung am Mittwoch hieß es, dass der Partie "gegenwärtig nichts im Wege" stehe und "nach aktuellem Stand wie geplant im Berliner Olympiastadion" stattfinden soll.
Der Hauptstadt-Club verwies auch noch einmal auf Hygiene-Standards und gestattet "ausnahmsweise das Mitbringen eigener Hygieneartikel wie Desinfektionsmittelbehältnissen bis zu einer Größe von 100-ml-Behältnissen". Darüber hinaus bat der Verein "um entsprechende Eigenverantwortung und Sorgfalt", falls sich Fans und potenzielle Besucher krank fühlen oder insbesondere grippeähnliche Symptome zeigen sollten.
Aufgrund verschärfter "Sicherheits-, Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen" müssten sich die Besucher auch auf Verzögerungen beim Einlass ins Olympiastadion einstellen.
+++ Israel mit neuen Einreisebestimmungen +++
Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat Israel neue Einreisebestimmungen verhängt. Israelische Rückkehrer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien müssten sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben, teilte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit. Der Gesundheitsminister Jakov Litzman sagte, man werde Versammlungen mit mehr als 5000 Teilnehmern verbieten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Tausende Israelis befinden sich nach offiziellen Angaben in häuslicher Quarantäne. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.
+++ Covid-19: Louvre wieder für Besucher geöffnet +++
Erleichterung bei Paris-Besuchern: Der Louvre ist wieder geöffnet. Das riesige Museum im Herzen der französischen Hauptstadt hatte am Sonntag und Montag nicht geöffnet, weil Mitarbeiter aus Sorge um die Covid-19-Epidemie ihre Arbeit niederlegten. Dienstags ist die Touristenattraktion stets geschlossen. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye sagte am Mittwoch in Paris, Arbeitsniederlegungen dieser Art seien wegen der aktuellen Gesundheitslage im Land nicht gerechtfertigt. Das Kunstmuseum verzeichnete im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Besucher. In Frankreich wurden mehr als 250 Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Vier Menschen starben bisher.
+++ Saudi-Arabien setzt kleine Pilgerfahrt nach Mekka und Medina aus +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Saudi-Arabien die "Umrah", die sogenannte kleine Pilgerfahrt nach Mekka und Medina, ausgesetzt. Die Entscheidung gelte sowohl für die Bürger des Landes als auch für Ausländer, berichtete die amtliche Nachrichtenagtentur Spa am Mittwoch unter Berufung auf eine Quelle im Innenministerium in Riad. Bereits vorige Woche hatten die Behörden die Vergabe von Visa für die Umrah gestoppt. Anders als der Hadsch, die Große Pilgerfahrt der Muslime, ist die Umrah grundsätzlich das ganze Jahr über möglich. Das Verbot dieser Pilgerfahrt werde nun ständig überprüft und aufgehoben, sobald es keine Gründe mehr dafür gebe, hieß es aus Riad.
+++ Abstrich im Auto - Klinik richtet Drive-in für Coronavirus-Test ein +++
Beim Verdacht einer Infektion mit dem Coronavirus können sich Patienten in Groß-Gerau im eigenen Auto untersuchen lassen. Die Kreisklinik in Südhessen nimmt seit dem Wochenende auch Abstriche durch das Autofenster. "Der Drive-in für Corona-Tests wird als Alternative zur normalen Untersuchung in unserer MVZ-Praxis (Medizinisches Versorgungszentrum) angeboten", sagte Krankenhaussprecher Martin Wohlrabe. Die Möglichkeit werde bisher gut angenommen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Sechs Tests seien mit diesem Verfahren bisher gemacht worden. Alle waren negativ. Für die Klinik bietet das Verfahren große Vorteile: Verdachtsfälle blieben sozusagen "in ihrer eigenen Quarantänestation", erklärte Geschäftsführerin Erika Raab. Die medizinische Fachkraft, die die Abstriche nimmt, trage Schutzkleidung. Andere Klinikbedienstete und Patienten kämen mit dem Patienten nicht in Berührung.

+++ Erster Fall von Coronavirus auf den Färöer-Inseln bestätigt +++
Auch die kleinen Färöer-Inseln haben ihren ersten Fall des neuartigen Coronavirus. Das bestätigte der färöische Gesundheitsminister Kaj Leo Holm Johannesen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau unter Verweis auf Angaben lokaler Medien berichtete. Es handelt sich bei dem Infizierten demnach um einen Mann, der am 24. Februar von einem Kongress in Paris auf die Inseln im Nordatlantik zurückkehrt ist. Vier Familienangehörige, darunter zwei Kinder, befinden sich nun für 14 Tage in Quarantäne. Die Färöer-Inseln gelten wie Grönland als weitgehend autonom, gehören aber offiziell zum Königreich Dänemark.
+++ Dänische Kronprinzessin Mary sagt Paris-Reise +++
Die dänische Kronprinzessin Mary (48) reist wegen der Coronavirus-Auswirkungen nicht wie geplant zu einer internationalen Konferenz nach Paris. Da das Globale Umweltforum der Industriestaaten-Organisation OECD aufgrund der Situation um das Virus in begrenzterem Umfang als ursprünglich angedacht stattfinden solle, werde die Prinzessin nicht in die französische Hauptstadt reisen, teilte das dänische Königshaus am Mittwoch mit. Das Treffen ist für Donnerstag und Freitag angesetzt. Dänemark ist neben 35 anderen Ländern Mitglied der OECD.
+++ Italien erwägt alle Schulen und Universitäten +++
Italien schließt wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus nach Medienberichten die Schulen im ganzen Land. Sie sollten von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. In der EU ist Italien mit über 2500 Infektionen am stärksten betroffen. Bislang gab es 79 Todesopfer.

+++ Redner der Fraktionen im Bundestag danken Gesundheitspersonal – Lindner fordert Krisenstab auch für Wirtschaft+++
Nach der Regierungserklärung von Jens Spahn haben Rednerinnen und Redner aller Fraktionen sich zu dem Coronavirus geäußert, darunter Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP) und Sabine Dittmar (SPD). Politikerinnen und Politiker mahnten, dass man besonnen auf das Virus reagieren solle. Es gebe keinen Grund für Panik oder Hysterie, so der FDP-Abgeordnete Andrew Ullmann. Gleichzeitig wurde dem Gesundheitspersonal in Deutschland für ihre Arbeit gedankt. Weidel nutzte ihre Rede ebenfalls für Kritik an dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Es müsse gehandelt werden.
Die FDP fordert wegen der Folgen der Corona-Epidemie für Deutschland von der Bundesregierung die Einrichtung eines Krisenstabs auch für den Bereich Wirtschaft und Finanzen. "Wir erwarten ein Maßnahmenpaket, das auch fiskalische Maßnahmen umfasst", sagte Partei- und Fraktionschef Christian Lindner am Mittwoch im Bundestag. Als Beispiel nannte er Sonderabschreibungen zur Entlastung von Unternehmen.
Zudem sollten ohnehin geplante Steuerentlastungen vorgezogen werden, forderte Lindner weiter. Staatliche Investitionen sollten auch durch eine Straffung von Planungsprozessen beschleunigt werden. Weiter drängte der FDP-Chef auf flexiblere Regeln für Kurzarbeit. Zinssenkungen wie in den USA seien dagegen keine Lösung, da hier die Spielräume bereits ausgeschöpft seien.
+++ Spahn räumt Nachholbedarf bei Coronavirus-Tests ein +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eingeräumt, dass der Kampf gegen die schnelle Ausbreitung des Coronavirus nicht überall optimal laufe. "Es dauert teilweise noch zu lange, bis Verdachtsfälle getestet werden", sagte Spahn am Mittwoch bei einer Regierungserklärung. "Die Situation ist weiterhin sehr dynamisch", sagte er. Die zuständigen Akteure stünden unter großem Druck.
Zugleich warnte Spahn vor Kopflosigkeit und zu großen Ängsten. Deutschland könne sich auf Experten stützen, die zu den besten der Welt zählten - und die meisten Fälle verliefen symptomfrei bis milde. "Es wird in den betroffenen Regionen zu Einschränkungen im Alltag kommen", so Spahn. So könnten weitere Kitas geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt werden.
"Das wird stellen- und phasenweise auch zu Stress im System führen", so der Minister. So würden bei wachsendem Behandlungsbedarf wegen des Coronavirus wohl auch planbare Eingriffe verschoben. "Noch sind wir nicht an diesem Punkt." Er könne aber kommen.
Die Folgen der Angst vor dem Virus könnten aber weit größer sein als durch das Virus selbst. "Ja, ein Virus, mit dem wir keine Erfahrung haben, ist beunruhigend." So seien bereits einige Supermarktregal leergekauft gewesen. Aber die Gesellschaft habe Erfahrung mit Gefahren. Man müsse mit kühlem Kopf handeln. "Strafen Sie diejenigen, die versuchen, Angst und Falschmeldungen zu verbreiten, mit Nichtbeachtung", mahnte Spahn. Unverantwortlich handele, wer etwa mit überteuerten Schutzmasken Kapital aus der Epidemie schlagen wolle oder Misstrauen gegen Institutionen säe.
+++ Spahn ruft Bürgerinnen und Bürger zu Besonnenheit und Zusammenhalt auf +++
Gesundheitsminister Spahn sagte in seiner Regierungserklärung am Mittwoch, dass die Behörden weiterhin darauf zielten, die Entwicklung zu verlangsamen und einzudämmen. Spahn rief die Bürger zugleich zu Besonnenheit und Zusammenhalt auf.
Spahn stellte fest: "Aus der Corona-Epidemie in China ist eine Pandemie geworden." In Deutschland habe eine Epidemie begonnen. Der Krisenstab der Bundesregierung hat als weitere Krisenmaßnahme beschlossen, dass der Bund dringend benötigte Schutzkleidung für Praxen und Krankenhäuser jetzt zentral beschafft. Zudem werden Exporte weitgehend verboten.
Durch Quarantäne-Maßnahmen sei es über Wochen gelungen, die Ausbreitung des neuartigen Virus zu verhindern, betonte der Gesundheitsminister. Durch das vermehrte Auftreten in Ländern wie Italien oder dem Iran sei dann eine neue Situation entstanden. Bis dahin hatten die Infektionsketten als nachvollziehbar gegolten, was inzwischen nicht mehr der Fall ist.
+++ Spahn: "Bürger mit schweren Verläufen können darauf vertrauen, mit Expertise behandelt zu werden"
Jens Spahn betonte, dass Symptome wie Husten, Schnupfen oder Fieber in Deutschland tagtäglich behandelt würden. Menschen mit schweren Krankheitsverläufen könnten aber darauf vertrauen, dass sie gut behandelt werden würden.
+++ Spahn: "Sicherheit der Bevölkerung geht vor"
Bundesgesundheitsminister Spahn sagte in seiner Regierungserklärung mit Hinblick auf Absagen von Messen und Großveranstaltungen, dass die Sicherheit der Bevölkerung vorgehe, "auch vor wirtschaftlichen Interessen".
+++ Spahn in Regierungserklärung zu Coronavirus: Nehmen Situation sehr ernst - Höhepunkt der Epidemie "noch nicht erreicht"+++
Zur Stunde hält Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Regierungserklärung im Deutschen Bundestag zum Coronavirus. Er wiederholte, dass es sich um eine weltweite Pandemie handele. Man nehme die Situation sehr ernst. Der Höhepunkt des Ausbruchs sei noch nicht erreicht, so Spahn weiter. Die Lage würde laufend beobachtet. Die Lage sei von Ort zu Ort aber sehr unterschiedlich, so Spahn.
"Die Viruslast im Rachenraum ist sehr groß", erklärte der Minister zum Coronavirus. Zuvor hätte man angenommen, dass das Virus im unteren Lungenflügel sitze. Die meisten Fälle würden mild verlaufen.
+++ Bis zu 200 Liter Desinfektionsmittel aus Uniklinikum gestohlen +++
Unbekannte Täter haben bis zu 200 Liter Hände-Desinfektionsmittel aus dem Lübecker Universitätsklinikum (UKSH) gestohlen. Die Mittel wurden in der vergangenen Woche aus verschiedenen Bereichen des Klinikums entwendet, wie UKSH-Sprecher Oliver Grieve am Mittwoch sagte. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass es sich bei den Tätern um eigene Mitarbeiter handele. Zuvor hatte NDR 1 Welle Nord darüber berichtet. Auch aus Kliniken in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatte es zuletzt Berichte über den Diebstahl von Schutzmasken und Desinfektionsmittel gegeben.
+++ Coronavirus-Verdacht in ICE nicht bestätigt - Zug darf weiterfahren +++
Ein Coronavirus-Verdachtsfall in einem ICE in Frankfurt hat sich nicht bestätigt. Der Zug mit 300 Reisenden war am Mittwoch um 10.45 Uhr am Bahnhof Frankfurt-Süd gestoppt worden. Um kurz nach 12.00 Uhr wurde er wieder freigegeben, wie die Deutsche Bahn berichtete. Laut Bundespolizeiinspektion konnten die rund 300 Fahrgäste ihre Reise von Kiel nach Stuttgart fortsetzen - darunter auch der Mann, der unter dem Verdacht stand, mit dem neuartigen Erreger infiziert zu sein. Details zu der Entscheidung über den Mann wurden zunächst nicht mitgeteilt.
+++ Coronavirus-Verdacht: ICE in Frankfurt gestoppt +++
Wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls ist in Frankfurt ein ICE gestoppt worden. Das teilte die Bundespolizeiinspektion am Mittwochmittag mit. Am Vormittag sei die Meldung eingegangen, dass sich in einem ICE aus Kiel eine männliche Person mit Verdacht auf das Virus befinde, hieß es in der Mitteilung. Der Zug war unterwegs nach Stuttgart, an Bord seien 300 Reisende.
"Da der ICE sich auf der Fahrt in Richtung Frankfurt Hauptbahnhof befand wurde er auf Anordnung der Bundespolizei in Frankfurt am Main Süd gestoppt und am Gleis 8 von Einsatzkräften abgesperrt." Die betreffende Person sei im Zug isoliert und das Gesundheitsamt informiert worden. Wann der Zug seine Fahrt Richtung Stuttgart fortsetzen kann, steht laut Bundespolizei noch nicht fest.
+++ Zunahme der Coronavirus-Fälle im Iran - knapp 3000 infiziert +++
Die offizielle Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut gestiegen. Die Zahl der Toten habe sich innerhalb von 24 Stunden von 77 auf 92 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Mittwoch in Teheran. Insgesamt sind laut Dschahanpur 2922 Menschen - 586 mehr als am Vortag - positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig seien 552 Patienten geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.
+++ Erster Fall von Coronavirus-Infektion in EU-Institutionen +++
Die EU-Institutionen haben den ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Ein Mitarbeiter der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) in Brüssel sei positiv auf das Virus getestet worden, sagte eine EDA-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Demnach kam der Beamte am 23. Februar von einer Reise nach Italien zurück, wo es derzeit die mit Abstand meisten Fälle von Infektionen mit dem Virus in Europa gibt.
Nach Angaben auf der Website der Agentur empfängt sie jeden Monat rund tausend Besucher in Brüssel. Der EDA-Sprecherin zufolge wurden nun bis zum 13. März alle Treffen der Agentur abgesagt. Mehrere EU-Institutionen haben in den vergangenen Tagen Sicherheitsmaßnahmen wegen der Virus-Erkrankung getroffen. Das Europaparlament beschloss am Montag, für drei Wochen keinerlei Besucher mehr zuzulassen. Plenar- und Ausschusssitzungen sollen aber normal weiterlaufen.
+++ Coronavirus: Pflegepersonal-Vorgaben für Kliniken ausgesetzt +++
Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus können Kliniken vorübergehend von Vorgaben zur Mindestbesetzung mit Pflegekräften abweichen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzte die festen Personaluntergrenzen für bestimmte Stationen bis auf weiteres außer Kraft. "Die Krankenhäuser müssen bei der Personalplanung flexibel auf die Ausbreitung des Coronavirus reagieren können", sagte er am Mittwoch. "Deshalb entlasten wir sie in dieser Lage bis auf weiteres von Dokumentationsaufwand und Auflagen in der Pflege."
+++ Londoner Buchmesse wegen Coronavirus abgesagt +++
Nach der Buchmesse in Leipzig ist nun auch die Londoner Buchmesse wegen des Coronavirus-Ausbruchs abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch auf der Webseite der London Fair Book mit. Der Branchentreff hätte vom 10. bis 12. März stattfinden sollen.
+++ Hannover Messe wegen Ausbreitung des Coronavirus verschoben +++
Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschieben die Veranstalter der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau. Das Branchentreffen mit rund 6000 Ausstellern, das vom 20. bis 24. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt geplant war, soll jetzt vom 13. bis 17. Juli stattfinden. Dies teilte die Deutsche Messe AG am Mittwoch mit.
Andere internationale Messen wie der Mobile World Congress in Barcelona, die ITB in Berlin, die Leipziger Buchmesse, der Genfer Automobilsalon oder die Handwerksmesse in München wurden bereits gestrichen. Zwei für den März geplante Branchentreffen hatten die Veranstalter in Hannover ebenfalls bereits verschoben. Sowohl die Halal-Messe für islamkonforme Produkte als auch die IT-Messe Twenty2X sollen neue Termine bekommen.
+++ Bundesregierung untersagt Export von Atemmasken ins Ausland +++
Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus untersagt die Bundesregierung den Export von Atemmasken und anderer Schutzausrüstung. Ein entsprechendes Verbot wurde am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht, wie der Krisenstab aus Gesundheits- und Innenministerium mitteilte. Betroffen sind etwa auch Handschuhe und Schutzanzüge. Ausnahmen sollen nur noch unter engen Voraussetzungen möglich sein, unter anderem im Rahmen internationaler Hilfsaktionen.
Das Bundesgesundheitsministerium beschafft solche Ausrüstung nun zentral für Arztpraxen, Krankenhäuser und Bundesbehörden, wie mitgeteilt wurde.
+++ Coronavirus: Deutsche sollen im Ausland in Quarantäne bleiben +++
Deutsche, die im europäischen Ausland auf Anweisung lokaler Behörden in Quarantäne gehen, sollen diese dort auch zu Ende führen. Das empfiehlt der Krisenstab der Bundesregierung, der sich mit den Folgen des neuen Coronavirus befasst.
Damit werde auch entschieden, dass Deutsche, die in einem Hotel auf der spanischen Insel Teneriffa in Quarantäne sind, frühestens am kommenden Dienstag zurückkehren können, teilte der gemeinsame Krisenstab von Innenministerium und Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Das Auswärtige Amt werde außerdem einen Hinweis veröffentlichen, "dass auf Kreuzfahrtschiffen ein erhöhtes Quarantäne-Risiko besteht".
+++ Wegen Coronavirus: Rhein-Neckar Löwen schränken Fan-Kontakt ein +++
Aus Sorge vor dem Coronavirus schränken die Rhein-Neckar Löwen den Kontakt zu ihren Fans ein. So soll es unter anderem nach den Heimspielen des Handball-Bundesligisten "auf unbestimmte Zeit" keine Autogrammstunden mehr geben, wie der Club am Mittwoch mitteilte. Außerdem wird es für die Löwen-Profis vor den Partien vorerst kein gemeinsames Einlaufen mit Kindern mehr geben. Auch die sogenannten "Schul-Safaris", bei denen die Mannheimer regelmäßig mit Schulkindern Handball spielen, fallen vorerst aus.
"Die Entscheidung ist den Löwen nicht leichtgefallen", heißt es in der Mitteilung. "Unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und der Empfehlungen der zuständigen Behörden ist man von Club-Seite zu dem Schluss gekommen, dass dieses Maßnahmenpaket zunächst das angemessene ist, um in erster Linie die Mannschaft zu schützen."
+++ Frankreich fordert wegen Coronavirus Konjunkturspritze für die Eurozone +++
Frankreich fordert wegen der Negativ-Effekte des neuartigen Coronavirus eine Konjunkturspritze für die Eurozone. Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte am Mittwoch vor einer Telefonkonferenz der Eurogruppe, die Euro-Länder sollten die Möglichkeit für einen Rückgriff auf Haushaltsmittel ebnen. Die Gelder sollten aktiviert werden, "wenn wir in einigen Wochen feststellen, dass das Wachstum der Eurozone wirklich hart getroffen ist".
+++ Russland untersagt Export von Schutzausrüstung und Medizinprodukten +++
Russland will angesichts der Ausbreitung des Coronavirus den Bestand an medizinischer Ausrüstung im Land sichern. Die Regierung veröffentlichte am Mittwoch ein Dekret, wonach der Export von 17 Utensilientypen seit Montag untersagt ist. Das Verbot gilt demnach unter anderem für Schutzmasken und -anzüge, Handschuhe sowie Atemgeräte, die damit vorerst der Behandlung von Patienten und der Öffentlichkeit in Russland vorbehalten sind. Humanitäre Hilfslieferungen und persönliche Sendungen sind davon ausgenommen.
In Russland wurden sechs Coronavirus-Fälle bestätigt. Russland verbietet mittlerweile fast alle Besuche chinesischer Bürger, wenngleich seine größte Airline Aeroflot nach wie vor einige Flüge von und nach China anbietet. Auch für Reisende aus dem Iran und aus Südkorea ist die Einreise nach Russland eingeschränkt.
+++ EZB führt Schutzmaßnahmen wegen Coronavirus ein +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) führt angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Schutzmaßnahmen ein. Reisen von Direktoriumsmitgliedern und Mitarbeitern, die nicht unbedingt notwendig sind, werden bis 20. April abgesagt, wie die Notenbank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das gilt auch für nicht notwendige Besuche des Gebäudes und des Besucherzentrums. Der für 26. März in Brüssel geplante Auftakt von Dialog-Veranstaltungen mit Vertretern der Gesellschaft zur geldpolitischen Strategie der EZB soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Damit wolle die Notenbank die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter gewährleisten, erläuterte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
+++ Zahl der gemeldeten Coronainfektionen in Deutschland auf 240 gestiegen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronainfektionen in Deutschland ist auf 240 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen mit. Inzwischen waren bis auf Sachsen-Anhalt alle Bundesländer betroffen, aber in unterschiedlichem Ausmaß. Schwerpunkt des Geschehens ist Nordrhein-Westfalen, wo mit 111 nahezu die Hälfte der gemeldeten Fälle auftrat. Auch Bayern mit 48 und Baden-Württemberg mit 44 Coronafällen waren stärker betroffen. Länder wie Thüringen, Sachsen und das Saarland meldeten hingegen bislang einen Fall. Das neuartige Virus breitet sich derzeit weltweit aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will am Mittwoch im Bundestag eine Regierungserklärung zur Ausbreitung abgeben und mit seinen Länderkollegen beraten.
+++ Frankfurter Messe verschiebt weitere Veranstaltungen +++
Die Frankfurter Messe hat wegen des neuartigen Coronavirus weitere Großveranstaltungen verschoben. Die auf Veranstaltungstechnik fokussierte "Prolight + Sound" soll nun vom 26. bis zum 29. Mai stattfinden, teilte die Messegesellschaft am Mittwoch mit.
Für die eigentlich parallel geplante Musikmesse in ihrer 40. Ausgabe steht ein neuer Termin noch aus. Allerdings sollen publikumswirksame Nebenveranstaltungen wie die "Musikmesse Plaza" (3./4. April) und das "Musikmesse Festival" (31. März - 4. April) mit Live-Shows an den geplanten Terminen stattfinden. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.
+++ Irak meldet ersten Coronavirus-Toten in der arabischen Welt +++
Mit dem Irak hat das erste Land der arabischen Welt einen Toten durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Dabei handele es sich um einen 70-Jährigen aus den kurdischen Autonomiegebieten im Norden des Iraks, meldete die staatliche Nachrichtenagentur INA am Mittwoch unter Berufung auf die lokale Gesundheitsbehörde. Der Mann sei Geistlicher in einer Moschee der Stadt Sulaimanija gewesen.
Der Irak pflegt enge Beziehungen zum benachbarten Iran, der von dem Sars-CoV-2 genannten Virus stark betroffen ist. Die irakischen Behörden haben bisher 31 Coronavirus-Fälle gemeldet.
+++ Evangelikale Kirche in Brasilien verspricht "Immunisierung" gegen Coronavirus +++
Die brasilianische Polizei hat Ermittlungen gegen eine evangelikale Kirche eingeleitet, die ihren Gläubigen eine "Immunisierung" gegen das neuartige Coronavirus versprach. Gegen die Kirchenvertreter werde wegen des Verdachts des "Scharlatanismus" ermittelt, sagte Kommissarin Laura Lopes der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (Ortszeit). Die Catedral Global do Espírito Santo in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre hatte in einer Online-Broschüre mit der "Kraft Gottes gegen das Coronavirus" geworben. Sie versprach ihren Gläubigen "eine Salbung mit geweihtem Öl", das "gegen Epidemien, Viren oder Krankheiten immun macht". Bei der Polizei gingen daraufhin zahlreiche Anrufe ein. Als die Beamten zum Gottesdienst am Sonntag anrückten, konnten sie nach eigenen Angaben jedoch keine Hinweise auf ein Vergehen feststellen.
Wegen der Online-Broschüre wird nun aber gegen die Kirchenoberhäupter ermittelt. Nun solle geklärt werden, was sie den Gläubigen wirklich versprochen haben und ob sie vermeintliche Heilmittel oder Impfstoffe verteilt haben, sagte Lopes. Kirchenvertreter und einige Gläubige wurden zu Befragungen einbestellt. Auf "Scharlatanismus" steht in Brasilien ein Jahr Haft.
+++ Polen meldet erste Infektion mit neuartigem Coronavirus +++
Offenbar von Deutschland aus hat sich das neuartige Coronavirus auch nach Polen ausgebreitet. Die erste Infektion in Polen sei bei einem Mann nachgewiesen worden, der sich zuvor in Deutschland aufgehalten habe, sagte der polnische Gesundheitsminister Lukasz Szumowski am Mittwoch. Der Mann gehöre keiner Risikogruppe an, sein Leben sei nicht in Gefahr.
Laut Medienberichten soll der Mann zuvor eine Karnevalsveranstaltung in Nordrhein-Westfalen besucht haben. Wie eine Vertreterin des örtlichen Gesundheitsamtes sagte, kehrte der Mann mit einem Reisebus nach Polen zurück. Das polnische Busunternehmen teilte mit, der Reisebus habe in Bonn, Düsseldorf, Essen, Hamm und Bielefeld gehalten, bevor er Kurs Richtung Polen nahm. Gesundheitsminister Szumowski sagte, die Behörden hätten die Liste mit den Passagieren. Alle Mitreisenden müssten in eine zweiwöchige Quarantäne.
In Polen sind derzeit außerdem 68 Menschen im Krankenhaus, bei denen ein Coronavirus-Verdacht geprüft wird. Etwa 500 weitere Menschen stehen unter Quarantäne. Das polnische Parlament hatte in der Nacht zum Dienstag vorsorglich ein Gesetz verabschiedet, das der Regierung weitgehende Befugnisse im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie einräumt. Die Regierung soll demnach bestimmte Bürgerrechte einschränken können, sollte es zu einer Epidemie kommen. Das Gesetz muss noch vom Senat bestätigt und von Präsident Andrzej Duda unterzeichnet werden.
+++ Indien exportiert wegen Coronavirus weniger Arzneimittel +++
Wegen der Lungenerkrankung Covid-19 hat Indien, aus dem viele Nachahmerpräparate kommen, den Export von 26 Medikamenten und Wirkstoffen eingeschränkt. Die Grundstoffe für deren Produktion kämen aus China und wegen der Epidemie würden sie inzwischen nicht mehr geliefert, sagte der Vorsitzende der indischen Exportförderungsbehörde für Arzneimittel, Dinesh Dua, am Mittwoch. Indien wolle mit der Einschränkung sicherstellen, dass wichtige Medikamente wie Paracetamol in ausreichender Menge für den eigenen Markt zur Verfügung stehen. Er sagte zunächst nicht, welche Länder die Exportbeschränkungen betreffen.
Nach Auskunft des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stehen die bislang gemeldeten Lieferengpässe für Deutschland nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
+++ Chinesischer Automarkt bricht im Februar zusammen +++
Der chinesische Automarkt ist im Februar aufgrund der Folgen des Ausbruchs mit dem neuartigen Coronavirus regelrecht zusammengebrochen. Nach vorläufigen Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) vom Mittwoch sank der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die ersten beiden Monaten des Jahres summiert sich das Minus auf 41 Prozent.
Das wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verlängerte Neujahrsfest sowie länger geschlossene Autohändler führten zusammen mit der Zurückhaltung von Käufern zu einer Verschärfung der Flaute am größten Automarkt der Welt, der auch für die deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand bedeutendste Einzelmarkt ist.
+++ Eventim rechnet nicht mit signifikanten Folgen durch Corona-Krise +++
Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim befürchtet keine stärkeren Belastungen infolge des Coronavirus. Der Großteil der Veranstaltungen finde im Sommer und in der zweiten Jahreshälfte statt. "Daher erwarten wir derzeit keine signifikanten Auswirkungen auf unsere Unternehmensgruppe", sagte Eventim-Sprecher Thomas Kollner der Deutschen Presse-Agentur.
Derzeit würden nur vereinzelt Auswirkungen auf das Geschäft von Eventim etwa in Norditalien und der Schweiz festgestellt, wo Veranstaltungen und Events verschoben würden. In Deutschland seien bislang aufgrund von Covid-19 Live-Entertainment-Veranstaltungen weder eingeschränkt noch abgesagt oder verschoben worden.
+++ Nach Facebook sagt auch Google seine Entwicklerkonferenz ab +++
Nach Facebook hat nun auch Google wegen des neuartigen Coronavirus seine jährliche Entwicklerkonferenz abgesagt. Es sollten andere Wege gefunden werden, damit die Entwickler sich zusammenschalten könnten, teilte der US-Onlinegigant am Dienstag mit. Die medienwirksame Konferenz hatte im Mai nahe des Google-Hauptquartiers im kalifornischen Silicon Valley stattfinden sollen. Es sei schade, "dass wir nicht als Entwicklergemeinde zusammenkommen können, aber Eure Gesundheit und Sicherheit ist unsere Priorität", hieß es in einer Botschaft von Google-Entwicklern im Internetdienst Twitter. Zu der Konferenz kommen üblicherweise tausende Software-Experten aus aller Welt mit Google-Ingenieuren zusammen. Facebook hatte bereits vergangene Woche seine jährliche Entwicklerkonferenz abgesagt, die ebenfalls für Mai im Silicon Valley geplant gewesen war. Der Betreiber des weltgrößten Onlinenetzwerkes will nun anstelle der Konferenz Videos und Vorträge streamen.
+++ Coronavirus-Fall bei Amazon in Seattle +++
Amazon hat einen Coronavirus-Fall an seinem Hauptsitz in Seattle. Bei einer Person sei die Infektion nachgewiesen worden, wie der weltgrößte Online-Händler am Mittwoch unter anderem dem Fernsehsender CNBC und dem Technologieblog "The Verge" bestätigte. Die Amazon-Büros sind über die Innenstadt von Seattle verteilt. Die infizierte Person arbeitete den Angaben nach in einem Gebäude, das nicht zum Kern-Hauptquartier gehört. Amazon hat mehr als 50.000 Mitarbeiter in der Region. Das Gebiet rund um Seattle entwickelte sich in den vergangenen Tagen zu einem Schwerpunkt von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA.
+++ Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 5300 +++
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Südkorea auf mehr als 5300 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die sich bisher mit dem Virus angesteckt hätten, sei seit Dienstag um 516 auf 5325 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Nach einer Änderung der Zählmethode schlossen die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention dabei 374 Fälle ein, die zunächst schon am Dienstagnachmittag bekanntgegeben worden waren. In keinem anderen Land außerhalb Chinas wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet. Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem Covid-19-Erreger in Verbindung gebracht werden, wurde mit 32 angegeben.
+++ Neue Basketball-Liga in Afrika verschiebt Start +++
Die von der NBA unterstützte neue Basketball-Liga in Afrika (BAL) hat den Start in ihre Premierensaison wegen des neuartigen Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben. Man folge damit einer Empfehlung der senegalesischen Regierung, teilte BAL-Präsident Amadou Gallo am frühen Mittwoch in einem Statement auf der Website der Liga mit. Die Saison hätte am Freitag kommender Woche im senegalesischen Dakar beginnen sollen. In der Liga spielen zwölf Teams aus zwölf Ländern, die NBA unterstützt dabei erstmals eine Liga außerhalb von Nordamerika.
+++ Facebook will Falschinformationen zum Virus löschen +++
Facebook will keine Verbreitung von falschen Informationen und Verschwörungstheorien über das neuartige Coronavirus zulassen. Das Online-Netzwerk werde sie entfernen und dabei den Einschätzungen globaler Gesundheitsorganisationen folgen, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch an. Zudem werde keine Werbung zugelassen, mit der die Krise ausgenutzt werden solle - zum Beispiel mit der Behauptung, die Produkte könnten die Krankheit heilen.
Für Facebook ist das Vorgehen eine Ausnahme von der Linie, nicht entscheiden zu wollen, was falsch und was richtig ist. So war das Online-Netzwerk für die Entscheidung kritisiert worden, auch nachweislich falsche Aussagen von Politikern unkommentiert auf der Plattform zu lassen. Im Fall der Coronavirus-Unwahrheiten griffen aber die Facebook-Regeln, die es verböten, Menschen in Gefahr zu bringen, erklärte Zuckerberg.
+++ Zahl der Toten in China steigt auf fast 3000 +++
Die Zahl der Toten durch das neue Coronavirus in China ist erneut um 38 gestiegen. Damit sind in Festlandchina bereits 2981 Todesfälle zu beklagen, wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking berichtete. Außerdem wurden 119 Infektionen neu nachgewiesen. Die Gesamtzahl der Ansteckungen in der Volksrepublik seit Beginn der Epidemie im Dezember klettert damit auf offiziell 80.270. Von ihnen haben knapp 50.000 die Krankenhäuser wieder verlassen.
Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Die überwiegende Zahl der neu bestätigten Infektionen und Todesfälle in der offiziellen Statistik gab es wieder in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina, wo das Sars-CoV-2 genannte Virus seinen Ausgang genommen hat. In der seit Ende Januar abgeschotteten Krisenregion sind bislang allein mehr als 67. 000 Fälle registriert und 2871 Tote durch die Covid-19-Lungenkrankheit gemeldet.
+++ Erste bestätigte Infektionen in Argentinien und Chile +++
Erstmals ist in Argentinien und Chile bei Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. In Buenos Aires sei ein Mann positiv getestet worden und stehe nun in einem Krankenhaus unter Quarantäne, teilte der argentinische Gesundheitsminister Ginés González García am Dienstag mit. Der Patient sei am Sonntag aus Italien eingereist.
In Chile wurde eine Infektion bei einem 33 Jahre alten Arzt nachgewiesen. Der Mann war zuvor einen Monat lang durch Südostasien gereist, unter anderem nach Singapur. Er befinde sich derzeit in einer Klinik, könne aber bald nach Hause und werde dort weiter überwacht, teilte das Gesundheitsministerium in Santiago de Chile mit. In Südamerika wurden bislang in vier Ländern Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bestätigt. In Ecuador wurden sieben Fälle und in Brasilien zwei Fälle registriert.

+++ US-Notenbank senkt Leitzins +++
Als Reaktion auf die Coronavirus-Krise hat die US-Notenbank den Leitzins überraschend um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die Federal Reserve (Fed) begründete den Schritt am Dienstag mit den Risiken durch die Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit. Der Leitzins liegt jetzt zwischen 1,0 und 1,25 Prozent. Die Entscheidung ließ die Börsenkurse zunächst weltweit ansteigen, bis Handelsschluss verpuffte der Effekt jedoch weitgehend. Der US-Leitindex Dow Jones schloss mit einem Minus von 2,9 Prozent. Die Epidemie lasse "Risiken für die wirtschaftliche Aktivität" entstehen, erklärte die Fed. Die Zentralbank verfolge die "Entwicklungen und deren Folgen für den Wirtschaftsausblick genau". Die einstimmige Entscheidung des sogenannten Offenmarktausschusses der Fed zur Senkung des Leitzinses war ungewöhnlich: In der Regel werden Zinsentscheidungen nur bei regulären Treffen des Gremiums gefällt. Dessen nächstes Treffen war eigentlich erst in gut zwei Wochen geplant.
+++ 3M erhöht Produktion von Schutzausrüstung +++
Mit der Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie hat der internationale Technologiekonzern 3M die Produktion von Schutzausrüstung für medizinisches Personal bereits hochgefahren. Das sagte eine Unternehmenssprecherin zur "Rheinischen Post". 3M stellt unter anderem monatlich Millionen Mundschutzmasken her. "Wir arbeiten weltweit mit Kunden, Händlern, Regierungen und medizinischen Stellen daran, 3M-Lieferungen dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten benötigt werden, dabei priorisieren wir vom Coronavirus betroffene Gebiete", sagte die Sprecherin. Dennoch übersteige die weltweite Nachfrage nach Schutzausrüstung derzeit das Angebot. "Wir gehen davon aus, dass dies auch noch in absehbarer Zeit der Fall sein wird."
Meldungen von Dienstag, den 2. März 2020:
+++ US-Minister: Tests von möglichem Coronavirus-Impfstoff können kommen +++
Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA hat nach Angaben von Gesundheitsminister Alex Azar grünes Licht für erste klinische Tests eines potenziellen Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus gegeben. Das sagte Azar nach einem Besuch des Nationalen Gesundheitsinstituts in Bethesda (Maryland) mit US-Präsident Donald Trump und dem Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. Fauci betonte, damit ändere sich nichts am bisherigen Zeitplan für einen möglichen Impfstoff. "Der ganze Prozess wird mindestens ein oder eineinhalb Jahre dauern." Fauci war von vornherein von diesem Zeitrahmen ausgegangen. Etliche Labors weltweit forschen derzeit an Impfstoffen gegen Covid-19.
+++ Weltbank legt Milliarden-Hilfspaket wegen Coronavirus auf +++
Die Weltbank will vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Länder mit einem Hilfspaket in Höhe von zwölf Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, den Staaten "schnell" und "effektiv" zu helfen, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Dienstag vor Journalisten in Washington. Malpass betonte zudem, es sei wichtig, die "zusätzliche Last", die das Coronavirus armen Ländern aufbürde, anzuerkennen.
+++ Arzt einer Kinderklinik erster Coronavirus-Fall im Saarland +++
Im Saarland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Betroffen ist ein Kinderarzt des Universitätsklinikums. Die Person arbeitet am Kinderklinikum und ist mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt, wie Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) am Abend mitteilte. Das Gesundheitsamt ermittle nun Kontaktpersonen. Andere seien bereits in Quarantäne. Der Patient sei in der Klinik isoliert. Das Saarland war zuletzt noch eines der wenigen Bundesländer ohne nachgewiesene Sars-CoV-2-Infektionen gewesen.
Derzeit werde das Bewegungsprofil des Mannes nachvollzogen, sagte Staatssekretär Stephan Kolling, der Leiter des Krisenstabes ist. "Wir haben diskutiert, ob eine Schließung der Kinderklinik in Betracht kommt." Man sei allerdings zur Einsicht gelangt, dass man die Klinik nicht werde schließen können. Doch seien die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden.
+++ Erster Todesfall durch Coronavirus in Spanien +++
Spanien hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Der Patient sei bereits am 13. Februar in einem Krankenhaus in Valencia gestorben, sagte die örtliche Behördenvertreterin Ana Barcelo Chico vor Journalisten. Aber erst nach seinem Tod sei bei ihm eine Infektion mit dem Virus nachgewiesen worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid gibt es derzeit 151 bestätigte Infektionsfälle in Spanien. Vor Bekanntwerden des ersten Todesfalls hatte Gesundheitsminister Salvador Illa drastische Maßnahmen wie etwa das Schließen von Schulen vorerst ausgeschlossen. Das Ansteckungsrisiko sei gering und gelte zudem nur für "spezifische Gegenden" im Land, sagte er.
+++ Thüringen: CDU-Abgeordneter nicht mit Coronavirus infiziert +++
Der Coronavirus-Verdacht bei einem Abgeordneten der Thüringer CDU-Landtagsfraktion hat sich nicht bestätigt. Das teilte das Landesgesundheitsministerium in Erfurt am Abend mit. Für ihn sei keine weitere Quarantäne notwendig. Damit kann die für diesen Mittwoch geplante Ministerpräsidentenwahl wahrscheinlich stattfinden.
+++ Coronavirus erreicht Argentinien +++
Erstmals ist in Argentinien bei einem Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Der Mann sei am Sonntag aus Italien eingereist, teilte Gesundheitsminister Ginés González García am Dienstag mit. Der Patient stehe nun in einem Krankenhaus in Buenos Aires unter Quarantäne. Nach Ecuador mit sieben Fällen und Brasilien mit zwei Fällen ist Argentinien damit das dritte Land in Südamerika mit bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.
+++ Ärzte aus Heinsberg schreiben Hilferuf +++
Ärzte aus dem Kreis Heinsberg haben vor den Folgen des Coronavirus für die gesundheitliche Versorgung gewarnt. Die "medizinische Situation im Kreis Heinsberg eskaliert und nimmt bedrohliche Ausmaße an", heißt es in dem Brief, der auch vom Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) unterschrieben ist. Ein Zusammenbruch der medizinischen Versorgung an der Basis und in den Krankenhäusern sei nicht mehr auszuschließen. "Wir brauchen dringend Hilfe (...)", hieß es in einem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein. Der Kreis ist derzeit von einem Ausbruch des neuartigen Erregers Sars-CoV-2 betroffen.
Durch die vom Robert Koch-Institut (RKI) vorgeschriebenen Quarantänemaßnahmen würden die Krankenhäuser hochgradig behindert. Ärzte und Mitarbeiter seien deshalb nicht arbeitsfähig. Notdienste könnten nur mit Mühe und auch nur eingeschränkt besetzt werden. Nach der RKI-Regelung muss im Fall einer Infektion in der Belegschaft automatisch das ganze Team in eine 14-tägige Quarantäne.
+++ Erste Infektion in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt +++
Erstmals ist auch in Mecklenburg-Vorpommern bei zwei Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Das Ehepaar aus Greifswald hatte auf einem Kongress Ende Februar in Baden-Württemberg Kontakt zu einer infizierten Person, wie das Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Schwerin mitteilte.
Das Paar war vom zuständigen baden-württembergischen Gesundheitsamt informiert worden und ließ sich dann testen. Das Laborergebnis bestätigte dann die Infektion. Damit hat sich das neuartige Coronavirus mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt auf nunmehr alle Bundesländer ausgebreitet.
+++ Coronavirus: Benefiz-Konzert für Hanauer Anschlagsopfer verschoben +++
Das Benefiz-Konzert prominenter Künstler in Gedenken an die Anschlagsopfer von Hanau wird verschoben. Grund ist der erste bestätigte Corona-Fall in Hanau. Nach ursprünglicher Planung sollte das Konzert am Samstag im Kurpark stattfinden. Nun wurde es auf unbestimmte Zeit verlegt, wie Stadtentwickler Martin Bieberle am Dienstag sagte. Zuvor hatte der "Hanauer Anzeiger" darüber berichtet.
"Wir können die Dynamik des Themas nicht abschätzen", sagte Bieberle. Deshalb habe man sich vorsorglich dazu entschlossen, das Konzert erst einmal abzusagen. Zu dem angekündigten Konzert der Gruppe "Hautevolee" unter dem Motto "Ich liebe Hanau" sollten auch namhafte Bands und Künstler auftreten. Im Gespräch waren den Angaben zufolge Samy Deluxe, Afrob und die Söhne Mannheims. Das Konzert soll im Frühjahr oder Frühsommer nachgeholt werden.
+++ "Reine Vorsichtsmaßnahme": Leipzig trainiert vorerst ohne Zuschauer +++
RB Leipzig wird vorerst alle Trainingseinheiten ohne Zuschauer absolvieren. "Als reine Vorsichtsmaßnahme" bezüglich des Coronavirus würden alle Einheiten bis auf Weiteres nicht-öffentlich stattfinden, erklärte der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga auf seiner Homepage unter der Kategorie Trainingsplan. Bislang gibt es einen bestätigten Coronavirus-Fall in Sachsen.
+++ Erster Coronavirus-Fall im Saarland nachgewiesen +++
Im Saarland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Das teilte das saarländische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Das Ministerium hat für Dienstagabend (19 Uhr) zu einer Pressekonferenz in Saarbrücken eingeladen.
Das Saarland war zuletzt noch eines der wenigen Bundesländer ohne Sars-CoV-2-Infektionen gewesen. Bundesweit gibt es mit Stand Dienstagmittag rund 190 Fälle. Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnete aber mit weiteren Fällen und Ausbrüchen in Deutschland. Am stärksten betroffen sind bislang die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Am Montagabend waren erste Fälle in Brandenburg, Thüringen und Sachsen bekannt geworden.
+++ Scandinavian Airlines stellt alle Flüge nach Norditalien ein +++
Die skandinavische Fluggesellschaft Scandinavian Airlines (SAS) stellt alle Flüge nach Norditalien wegen des Coronavirus ein. Das teilte die Airline mit. "Da die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzungsmitglieder oberste Priorität hat, hat SAS beschlossen, alle Flüge nach Mailand, Bologna, Turin und Venedig vom 4. bis 16. März auszusetzen. Alle betroffenen Passagiere werden benachrichtigt", schreibt SAS auf seiner Internetseite. Scandinavian Airlines fliegt aus den Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden.
Das dänische Außenministerium hatte zuvor von allen nicht notwendigen Reisen in die Regionen Emilia-Romagna, Lombardei, Piemont und Venetien abgeraten.
+++ Japans Olympia-Ministerin: Verschiebung der Spiele in 2020 möglich +++
Japans Olympia-Ministerin hält eine Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio innerhalb dieses Jahres für theoretisch möglich. Im Vertrag zur Ausrichtung der Spiele stehe geschrieben, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) nur im Falle, dass die Spiele nicht innerhalb des Jahres 2020 abgehalten werden, das Recht habe, die Spiele abzusagen, sagte Seiko Hashimoto am Dienstag auf eine Frage im Haushaltsauschuss des nationalen Parlaments. "Das kann man so interpretieren, dass man die Spiele verschieben kann, sofern die Spiele innerhalb des Jahres 2020 stattfinden", erklärte die Olympia-Ministerin dem japanischen Fernsehsender NHK zufolge.
Das IOC wie auch die japanischen Organisatoren haben immer wieder bekräftigt, dass man trotz des Coronavirus-Ausbruchs an den Spielen in Tokio wie geplant festhält. Die Sommerspiele in Tokio sollen nach bisheriger Planung am 24. Juli eröffnet werden. Doch gibt es wegen der Ausbreitung des Virus Spekulationen, die Spiele könnten verschoben oder sogar abgesagt werden. Japan zählt bisher ein Dutzend Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die meisten Sportveranstaltungen sowie vorolympischen Wettkämpfe wurden in dem Land bereits abgesagt, um eine Ausbreitung des neuartigen Virus Sars-CoV-2 zu verhindern.
+++ Wegen Coronavirus: US-Notenbank senkt überraschend den Leitzins +++
Die US-Notenbank hat wegen der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Auswirkungen des neuen Coronavirus ihren Leitzins überraschend um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Der Leitzins liege nun im Korridor von 1 bis 1,25 Prozent, erklärte die Notenbank Federal Reserve (Fed) am Dienstag. Die Notenbank werde die Situation und deren wirtschaftliche Folgen weiter genau beobachten und "ihre Mittel nutzen, um angemessen zu reagieren, um die Wirtschaft zu stützen". Die nächste reguläre Sitzung der Notenbank, bei der über die Höhe des Leitzinses entschieden werden sollte, sollte eigentlich erst in zwei Wochen stattfinden.
Die Notenbank hatte bereits Ende vergangener Woche erklärt, dass sie die Auswirkungen der Epidemie des neuen Coronavirus aufmerksam verfolge und notfalls zu handeln bereit sei. US-Präsident Donald Trump forderte die - von der Regierung unabhängige - Notenbank wegen der Auswirkungen des Coronavirus wiederholt zu Zinssenkungen auf. Er fürchtet - wohl auch im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl im November - infolge der Epidemie eine Wachstumsdelle.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie belasten bereits die globale Wirtschaftsentwicklung. In den USA sind bislang jedoch erst rund 100 Ansteckungen und sechs Todesfälle gemeldet.
+++ Coronavirus-Verdacht: Entwarnung auf Aida-Schiff in Norwegen +++
Nach zwei Coronavirus-Verdachtsfällen auf dem Kreuzfahrtschiff "Aida Aura" im norwegischen Haugesund folgte nun die Entwarnung. "Gegen 15:00 Uhr Ortszeit haben die zuständigen Gesundheitsbehörden über die Testergebnisse informiert und bestätigt, dass bei keinem der beiden Gäste der Cornavirus nachgewiesen werden konnte. AIDAaura wird die Reise fortsetzen", heißt es in einer Mitteilung der Reederei.
Am 2. März 2020 sei ein Gast durch die zuständigen lokalen Behörden in Deutschland darüber informiert worden, dass bei Personen in seinem Arbeitsumfeld der Coronavirus nachgewiesen worden sei. Aida habe daraufhin gemeinsam mit dem Gast und seiner Begleitperson entschieden, zur Sicherheit den Gesundheitszustand der beiden überprüfen zu lassen, obwohl beide keine der klassischen Symptome aufgewiesen hätten. Die "Aida Aura" ist über Nacht im Hafen von Haugesund geblieben.
+++ Coronavirus: Südkorea hat nun mehr als 5000 Infektionen +++
Die Zahl erfasster Sars-CoV-2-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 5000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Dienstags über 800 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte 5186 - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, stieg im Vergleich zum Vortag um fünf auf 31.
Wieder wurde die Mehrheit der neuen Ansteckungsfälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Mehr als die Hälfte aller nachgewiesenen Fälle entfällt dabei auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat. Neue Sorgen bereitet den Behörden der Anstieg von Infektionen unter Menschen in Daegu, die nicht mit der Sekte in Verbindung stehen.
+++ Präsident Macron: Frankreich beschlagnahmt alle Schutzmasken +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beschlagnahmt der französische Staat alle Atemschutzmasken. "Wir beschlagnahmen alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken", verkündete Präsident Emmanuel Macron am Dienstag auf Twitter. Die Masken sollen nach seinen Angaben an das Gesundheitspersonal und mit dem Virus infizierte Franzosen verteilt werden.
+++ Große Anti-Terror-Übung wegen Coronavirus verschoben +++
Eine seit langem geplante große Anti-Terror-Übung in Berlin ist wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 verschoben worden. Das teilte die Senatsinnenverwaltung am Dienstag in der Bundeshauptstadt mit. Die Übung sollte am 11. März stattfinden und mit 3000 Mitwirkenden die bisher größte in Deutschland sein. Sie sollte einen Terrorangriff mitten in der Stadt simulieren und wurde seit einem Jahr vorbereitet. Unter anderem sollte sie sich vor dem Roten Rathaus nahe dem Alexanderplatz abspielen, aber auch andere Orte der Stadt einbeziehen. Beteiligt gewesen wären Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe sowie Krisenstäbe der Politik.
Zur Begründung hieß es von der Senatsinnenverwaltung: "Damit können die Beschäftigen von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen in der jetzigen Situation ihrer regulären Arbeit nachgehen und werden nicht durch eine ganztägige Übung gebunden."
+++ Coronavirus: Saudi-Arabien rät von Reisen nach Deutschland ab +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Saudi-Arabien von Reisen nach Deutschland und Frankreich abgeraten. Zuvor hatte das saudische Gesundheitsministerium wegen des Virus bereits empfohlen, soweit möglich nicht mehr nach Italien oder Japan zu reisen. Reisen nach China, wo Sars-CoV-2 ausgebrochen war, hatte das Königreich bereits vor mehreren Wochen gestoppt.
Saudi-Arabien hatte am Montag den ersten Coronavirus-Fall verkündet. Der Mann sei über Bahrain aus dem Iran eingereist, sein Zustand sei stabil, sagte ein Sprecher des saudischen Gesundheitsministeriums am Dienstag.
Aus dem saudischen Innenministerium hieß es, dass an Grenzübergängen weitere Maßnahmen getroffen worden seien. Bürger der Golfstaaten sollten für 14 Tage an der Einreise nach Saudi-Arabien gehindert werden, wenn sie aus einem vom Coronavirus betroffenen Land zurückgekehrt seien.
Aus Sorge vor einer Ausbreitung hatte Saudi-Arabien seine Grenzen für Pilgerreisen von Ausländern in die beiden Städte Mekka und Medina bereits geschlossen. Zur Großen Wallfahrt Hadsch kamen vergangenes Jahr mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Ausland. Die Hadsch beginnt Ende Juli.
+++ Landtagspräsidentin: Bei Corona-Infektion keine Wahl am Mittwoch +++
Die für diesen Mittwoch geplante Ministerpräsidentenwahl im Thüringer Landtag wird nach Angaben von Landtagspräsidentin Birgit Keller verschoben, sollte sich der Verdacht auf eine Corona-Infektion bei einem CDU-Abgeordneten bestätigen. Die anberaumte Landtagssitzung werde in diesem Fall abgesagt, weil bei einem positiven Testergebnis nicht auszuschließen sei, dass der Parlamentarier auch andere Abgeordnete bereits infiziert habe, sagte Keller der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
Unter diesen Umständen eine Landtagssitzung abzuhalten, berge das Risiko, auch andere Menschen in Gefahr zu bringen. "Da müssen wir reagieren. Wir nehmen die Situation ernst." Das Testergebnis zu dem Verdachtsfall wird laut Gesundheitsministerium am Dienstagabend erwartet. "Wenn es da ist, werden wir entscheiden, ohne Panik", sagte Keller. Ein Abgeordneter der CDU-Fraktion befindet sich in Quarantäne, er war in den Winterferien mit einem infizierten 57-jährigen Mann aus dem Saale-Orla-Kreis im Skiurlaub in Italien.
+++ Internorga-Messe wegen Coronavirus verschoben +++
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus wird die Hamburger Gastro- und Hotellerie-Messe Internorga verschoben. Mit der Entscheidung folge man den Empfehlungen des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts anzuwenden, teilte die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) am Dienstag mit. Auch viele Aussteller hätten ihre Teilnahme bereits zurückgezogen. Gesundheit und Sicherheit ständen an oberster Stelle, erklärte Messechef Bernd Aufderheide. "Wir werden die Internorga 2020 voraussichtlich im Sommer nachholen."
Ursprünglich wollten vom 13. bis 17. März rund 1300 Aussteller aus 25 Ländern bei der Internorga einem Fachpublikum ihre Angebote vorstellen, darunter das Neuste aus dem Food-Segment. 95 000 Besucher wurden erwartet.

+++ Ifo-Chef sieht wegen Coronavirus erhöhte Rezessionsgefahr +++
Ifo-Präsident Clemens Fuest sieht massive Folgen für die Wirtschaft bei einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. "Wir haben eine deutlich erhöhte Rezessionsgefahr", sagte Fuest am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Derzeit kämen ein "Angebots- und ein Nachfrageschock" zusammen, dies könne eine gefährliche Mischung sein. Die Politik müsse dringend ein Signal setzen und klar machen, alles zu tun, was notwendig sei.
Möglich seien zum Beispiel eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes sowie Notkredite für Unternehmen, die von der Unterbrechung von Lieferketten betroffen seien - damit könnten Insolvenzen verhindert werden. Dies betreffe Branchen wie den Maschinenbau oder die Autoindustrie, aber auch Dienstleistungsfirmen. Fuest sagte, der Wachstumsrückgang in China könne erhebliche Folgen für die Weltwirtschaft haben. Es gebe eine große Unsicherheit unter Unternehmen.
+++ Weitere Coronavirus-Fälle in Berlin - Fünf Infizierte +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Berlin hat sich auf fünf erhöht - unter den Patienten ist ein Arzt. Es gebe zudem rund 200 identifizierte Kontaktpersonen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag in Berlin mit. Bis Montagabend waren drei Coronavirus-Infektionen in Berlin bekannt, es wurden am Dienstag dann zunächst zwei neue Fälle diagnostiziert.
Bei den fünf Infizierten handele es sich um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Mehrere Kontaktpersonen der Erkrankten seien kontaktiert und isoliert worden; sie sollten getestet werden.
+++ Thüringen: CDU-Abgeordneter vor Ministerpräsidentenwahl in Quarantäne +++
Einen Tag vor der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen befindet sich ein Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Quarantäne. Der Abgeordnete sei in den Winterferien mit einem infizierten 57-jährigen Mann aus dem Saale-Orla-Kreis im Skiurlaub in Italien gewesen, sagte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums in Erfurt. Laborproben des Abgeordneten würden derzeit untersucht. Möglicherweise liege schon am Abend ein Ergebnis vor.
Welche Auswirkungen ein positives Resultat auf die Ministerpräsidentenwahl an diesem Mittwoch im Landtag hätte, war zunächst unklar. Bei einem negativen Testergebnis könne der Politiker an der Wahl teilnehmen, sagte der Ministeriumssprecher. "Dann kann die Quarantäne aufgehoben werden." Der Politiker zeige derzeit keine Symptome.
+++ EU-Kommission: 90 Millionen Euro für Coronavirus-Forschung +++
Zur Erforschung von Mitteln zur Diagnose und Behandlung des neuen Coronavirus will die EU-Kommission bis zu 90 Millionen Euro mobilisieren. Die Hälfte soll aus dem Forschungsprogramm Horizon 2020 kommen, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Die übrigen 45 Millionen Euro soll die Pharmaindustrie beisteuern. So würden Ressourcen aus öffentlichen und privaten Kassen gebündelt und die Entwicklung der Arzneien beschleunigt, hieß es. Die Initiative sei Teil der koordinierten Antwort auf die Gesundheitsbedrohung durch die neue Krankheit Covid-19, für die die EU insgesamt 230 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte.
+++ Merkels Spitzengespräch mit Wirtschaft wegen Coronavirus abgesagt +++
Nach der Internationalen Handwerksmesse in München ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus auch das alljährliche Spitzengespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der deutschen Wirtschaft abgesagt worden. Das gab der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Dienstag in Berlin bekannt.
Merkel trifft am Rande der Handwerksmesse alljährlich die Spitzen der vier großen Wirtschaftsverbände von Handwerk (ZDH), Industrie (BDI), Arbeitgebern (BDA) sowie Industrie- und Handelskammern (DIHK). Der diesjährige Termin war für den 13. März geplant. Die Veranstalter hatten am Vortag bereits die Messe abgesagt, die mit 1000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.
+++ Aachen weicht von Empfehlungen des RKI ab +++
Die Stadt und die Region Aachen weichen von geltenden Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zum Coronavirus ab, um den Betrieb von Krankenhäusern sicherzustellen. Bei einer Infektion in der Belegschaft auf einer Station werden Mitarbeiter ohne Krankheits-Symptome nicht mehr vorsorglich unter Quarantäne gestellt, wie die Stadt mitteilte. Nach Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) seien dagegen in einem solchen Fall alle Mitarbeiter in Quarantäne zu schicken. Zudem könnten zum Schutz besonders gefährdeter Patientengruppen Besuchsverbote erlassen werden. Über den Beschluss der Krisenstäbe sei das NRW-Gesundheitsministerium informiert, erklärte die Stadt.
Die bisherige Regelung könne ganze Stationen lahmlegen und perspektivisch sogar den Betrieb ganzer Krankenhäuser, begründeten die Krisenstäbe die Entscheidung.
+++ BVB droht Geisterspiel in der Champions League +++
Das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am 11. März zwischen den Fußballclubs Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund könnte nach Angaben von Frankreichs Sportministerin ohne Zuschauer stattfinden. Das sei bisher aber nur eine Hypothese, betonte Roxana Maracineanu am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Es sei noch zu früh, um das mit Sicherheit sagen zu können. Das Match werde aber auf jeden Fall stattfinden, sagte die Ministerin. "Es sei denn, die Anweisungen ändern sich."
Frankreich hatte am Wochenende wegen des neuartigen Coronavirus alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen untersagt. Davon sind vor allem Veranstaltungen in geschlossenen Räumen betroffen, aber auch einige Sportevents. Ausgenommen sind bisher Veranstaltungen in Stadien. Das Hinspiel hatte der BVB mit 2:1 für sich entschieden.
+++ Wegen Coronavirus: Leipziger Buchmesse wird abgesagt +++
Die Leipziger Buchmesse wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Das haben Messeleitung und Stadtspitze entschieden, wie eine Sprecherin der Buchmesse am Dienstag mitteilte. Über die Absage berichteten zuvor die "Leipziger Volkszeitung" und das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), das Leipziger Gesundheitsamt und Messeverantwortliche hätten dies am Dienstag entschieden, so die "Leipziger Volkszeitung".
Zuvor wurden in Deutschland weitere Messen abgesagt, etwa die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin und die internationale Handwerksmesse (IHM) in München.
+++ Rund 120 französische Schulen wegen Coronavirus geschlossen +++
Wegen des neuartigen Coronavirus bleiben in Frankreich rund 120 Schulen geschlossen. Rund 44.000 Schüler müssten zuhause bleiben, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Dienstag im Sender LCI. Besonders betroffen ist das Département Oise nördlich von Paris. Dort waren die meisten der bisher bestätigten 191 Infektionsfälle aufgetreten. Bisher gab es in Frankreich drei Tote durch das Virus.
+++ AfD verschiebt Landesparteitag wegen Coronavirus +++
Die AfD in Schleswig-Holstein verschiebt wegen des neuartigen Coronavirus ihren für den 29. März in Henstedt-Ulzburg geplanten Landesparteitag. In einem Schreiben an die Mitglieder begründet der Landesvorstand die Entscheidung mit der Ansteckung eines Bewohners der Gemeinde im Kreis Segeberg. Die Gesundheit der Mitglieder habe unbedingten Vorrang. "Wir streben einen neuen Termin noch vor den Sommerferien an, jedoch nicht vor Ende Mai wegen des Bundesparteitages im April." Auf dem nächsten Landesparteitag will die AfD den Landesvorsitz und einen Stellvertreterposten neu besetzen.
+++ ProSiebenSat.1-Chef Max Conze in Quarantäne +++
ProSiebenSat.1-Chef Max Conze und sein Finanzvorstand Rainer Beaujean müssen nach einem Coronavirus-Fall im Konzern von zu Hause aus arbeiten und haben die geplante Bilanz-Pressekonferenz in Unterföhring abgesagt. Sie werden die Zahlen am Donnerstag per Webcast im Internet präsentieren, wie eine Sprecherin am Dienstag sagte. Ein Mitarbeiter in Düsseldorf habe sich mit dem Virus infiziert. Seine Kontaktpersonen und deren Kontakte in Unterföhring - insgesamt rund 200 Menschen - arbeiteten deshalb seit einer Woche vorsorglich im Homeoffice, darunter auch Conze und Beaujean. Die Quarantäne laufe Ende dieser Woche aus.
+++ Coronavirus auf der Piste: Weniger Menschen dürfen in Skigondeln +++
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs dürfen in den italienischen Skigebieten nur noch weniger Menschen in Gondeln. Seilbahnen und andere geschlossene Transportmittel dürften nur noch zu einem Drittel der normalen Kapazität gefüllt sein, heißt es in dem Dekret der italienischen Regierung.
Statt 75 Leute würden seit Montag nur noch rund 25 Leute in eine Gondel gelassen, sagte der Betreiber der Marmolada-Seilbahn am Dienstag. Da das Wetter aber schlecht sei, seien sowieso weniger Skifahrer unterwegs oder die Gondeln geschlossen.
Italien ist in Europa das Land mit den meisten Covid-19-Erkrankten. Davon sind vor allem die nördlichen Regionen Lombardei, Venetien und Emilia-Romagna betroffen. In der beliebten Wintersportregion Trentino-Südtirol gab es bisher laut Zivilschutz lediglich einen bekannten Fall.
+++ Widerstand in der CDU gegen Konjunkturprogramm wegen Corona-Epidemie +++
In der CDU gibt es Widerstand gegen ein mögliches Konjunkturprogramm wegen der Corona-Epidemie. Ein solches Vorhaben wäre zur Zeit das "falsche Signal am falschen Ort", sagte Unions-Parlamentsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) am Dienstag in Berlin. Die SPD, aus der der Vorschlag zunächst gekommen war, nutze jede Möglichkeit, "alte sozialdemokratische Ideen" auf die Tagesordnung zu setzen.
"Konjunkturprogramme sind in der Genetik der Sozialdemokratie und der Linken irgendwo dauerhaft verankert", fügte Grosse-Brömer hinzu. Derzeit sei die konjunkturelle Lage keinesfalls beunruhigend. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte sich am Wochenende offen für ein Konjunkturprogramm wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gezeigt. Inzwischen plädiert auch CSU-Chef Markus Söder für solche Wirtschaftshilfen.
+++ Wegen Corona: Werder-Profis verzichten auf Autogramme und Selfies +++
Die Fußballer von Werder Bremen sollen wegen des Coronavirus derzeit keine Autogramme schreiben und auch nicht für Selfies mit den Fans posieren. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Dienstag mit. Die Bremer trainieren aus diesem Grund derzeit meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Ich glaube, dass die Fans für die aktuellen Maßnahmen Verständnis haben, weil es zum Schutz aller dient", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt. Der Club stehe mit dem Gesundheitsamt im ständigen Austausch und sei so in der Lage, schnell und flexibel auf weitere Entwicklungen zu reagieren, heißt es in der Erklärung des Clubs.
+++ Spahn gibt Regierungserklärung zu Coronavirus ab +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) informiert an diesem Mittwoch den Bundestag über das Krisenmanagement beim Coronavirus. Dazu will er um 13.00 Uhr eine Regierungserklärung abgeben. Am Nachmittag (15.00 Uhr) ist nach Ministeriumsangaben ein Treffen mit den Gesundheitsministern der Länder vorgesehen. Am Mittwochvormittag will Spahn auch erneut mit Spitzenvertretern von Ärzten, Kliniken, Apotheken und Krankenkassen über die Lage beraten.
Der Krisenstab der Bundesregierung will am Dienstagnachmittag erneut zusammenkommen. Ein Thema soll die Beschaffung und Bevorratung von Schutzausrüstung wie Atemmasken und Spezialanzügen sein. Sie sind angesichts der starken Ausbreitung des Virus derzeit weltweit knapp.
+++ Zahl der Coronavirusfälle in Deutschland auf 188 gestiegen +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirusinfektionen ist in Deutschland bis Dienstagmorgen auf 188 gestiegen. Inzwischen seien insgesamt 13 Bundesländer betroffen, sagte Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, in Berlin. Mit 101 Fällen bildete Nordrhein-Westfalen weiterhin den bundesweiten Schwerpunkt. Die Gefahr hierzulande sei weiter als "mäßig" einzuschätzen, sagte Schaade.
Er beschrieb den Coronavirus als Virus, das "voraussichtlich nicht wieder verschwinden wird". Es werde sich eher langfristig etablieren. Ziel muss laut Schaade dennoch die Verlangsamung der Infektionswelle sein. Schaade empfahl Bürgern in stark betroffenen Regionen, ihre Kontakte zu anderen Menschen zu reduzieren und möglichst zu Hause zu bleiben. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern Heimarbeit ermöglichen, schlug er zudem vor.
Am Montagabend hatten mit Brandenburg, Sachsen und Thüringen mehrere ostdeutsche Bundesländer erste bestätigte Infektionen gemeldet. Nur im Saarland, in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern wurden bislang noch keine Ansteckungen mit dem neuartigen Virus bestätigt.
+++ Indonesien baut Insel-Krankenhaus für Coronavirus-Fälle +++
Indonesien will für Patienten mit dem neuen Coronavirus ein Krankenhaus auf einer Insel bei Singapur bauen. Auf der Insel Galang soll eine Spezialklinik entstehen, wie der zuständige Minister Basuki Hadimuljono am Dienstag erklärte. Die Insel sei geeignet, weil sie dünn besiedelt sei und zugleich in der Nähe der Stadt Batam südlich von Singapur liege. Auf Galang wurden nach dem Vietnam-Krieg zwischen 1979 und 1996 mehr als 200.000 vietnamesische Flüchtlinge untergebracht.
In Indonesien sind gerade die zwei ersten Fälle des Coronavirus nachgewiesen worden. Dabei handelte es sich um eine Mutter und eine Tochter. Die zwei sollen Kontakt mit einem infizierten japanischen Touristen gehabt haben. Bei dem südostasiatischen Land mit seinen 260 Millionen Einwohnern war zuvor auffällig, dass dort zuvor keine Sars-CoV-2-Fälle gemeldet wurden.
+++ "Wie Pestopfer": Radteam Cofidis sitzt in Abu Dhabi fest +++
Nach dem Coronavirus-Verdacht bei der abgebrochenen UAE Tour werden die Mitglieder des französischen Radsport-Teams Cofidis nach eigener Aussage willkürlich in Abu Dhabi festgehalten. "Wir werden gegen unseren Willen an einem Ort festgehalten, den wir nicht ausgewählt haben - und das für eine unbekannte Zeitspanne", erklärte Cofidis-Teamchef Thierry Vittu in eine Mitteilung vom Dienstag. "Wenn wir jemanden aus dem Hotel auf dem Flur treffen, rennt er weg. Wir werden wie Pestopfer behandelt", ergänzte Vittu.
Er und sein Team waren in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei der UAE Tour im Einsatz. Die siebentägige Rundfahrt war nach fünf Etappen in der Nacht zum Freitag abgebrochen worden, weil zwei italienische Mitglieder eines Teams laut Veranstalterangaben positiv auf das neuartige Virus getestet wurden. Dieser Verdacht bestätigte sich nach den Untersuchungen des Gesundheitsministeriums von Abu Dhabi jedoch nicht. Mehr als 600 Menschen befanden sich in Quarantäne und mussten sich Tests unterziehen, durften aber die Heimreise antreten.
Deutschlands Top-Sprinter Pascal Ackermann und dessen Team Bora-hansgrohe kehrten bereits am Sonntag in heimische Gefilde zurück. Das bestätigte Teamsprecher Ralph Scherzer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: "Es verlief alles reibungslos."
+++ Erster Fall von Coronavirus in Gibraltar +++
Das neuartige Coronavirus ist auch in Gibraltar angekommen. Die Gesundheitsbehörden des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel bestätigten am Dienstag, dass ein Einwohner positiv auf den Covid-19-Erreger getestet worden sei. Der Patient habe sich kürzlich in Norditalien aufgehalten, wo es besonders viele Fälle des Virus gibt, und befinde sich in Selbstisolation, wo die Genesung gut voranschreite, hieß es. Die Behörde versuche nun Menschen ausfindig zu machen, die mit dem Erkrankten in Kontakt gewesen sein könnten, um diese eventuell ebenfalls zu testen.
+++ Aida-Schiff sitzt in Norwegen fest - Corona-Ansteckung befürchtet +++
Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Aida Aura" stehen unter Verdacht, mit dem neuen Coronavirus infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1200 Passagieren lag am Dienstagmorgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Ein Arzt der Gemeinde sagte dem norwegischen Rundfunk NRK, beide Passagiere seien vor einer Woche in Kontakt mit einer Person gewesen, bei der das Virus festgestellt worden sei. Diese Person befinde sich aber nicht an Bord. Die beiden Passagiere hielten sich nun in ihrer Kabine auf, bis die Ergebnisse der Tests vorlägen, voraussichtlich bis Dienstagnachmittag. So lange bleibe die "Aida Aura" im Hafen von Haugesund.
+++ EU aktiviert wegen Coronavirus Krisenmodus +++
Die EU hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einen Krisenmodus aktiviert, um schneller Entscheidungen treffen zu können. Wie der EU-Rat der Mitgliedstaaten am Montagabend mitteilte, wurde die sogenannte integrierte politische Krisenreaktion (IPCR) nun vollständig ausgelöst. Damit könne die EU sich auf "wichtige Lücken" in ihrem Vorgehen gegen die Virus-Erkrankung konzentrieren und Entscheidungen schnell vorbereiten. Zudem könnten auch Drittstaaten wie Großbritannien oder Akteure wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) leichter eingebunden werden.
+++ Coronavirus: Zahl der Infektionen außerhalb Chinas nimmt zu +++
Weltweit haben sich laut dem Berliner Robert Koch-Institut inzwischen rund 90.900 Menschen in 73 Ländern nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Allein China hat nach offiziellen Angaben 80.280 Infizierte. "Das Geschehen verlagert sich etwas weg von China, und der Rest der Welt wird vermehrt betroffen", sagte Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag in Berlin. Seit Montag seien in China offiziell 115 Fälle hinzugekommen, in den restlichen 72 Ländern 1700 Fälle. Es handele sich weiterhin um eine dynamische und ernstzunehmende Situation.
In Deutschland wurden demnach bislang 188 Fälle bestätigt, darunter 101 in Nordrhein-Westfalen, 36 in Bayern, 26 in Baden-Württemberg. Insgesamt sind 13 Bundesländer betroffen. Viele der Betroffenen bundesweit hätten sich in Nordrhein-Westfalen infiziert, sagte Schaade.
+++ Stadt Essen dringt auf Anwesenheitslisten bei Veranstaltungen +++
Die Stadt Essen dringt bei den Organisatoren von Veranstaltungen ab 25 Personen auf die Erfassung der persönlichen Daten aller Teilnehmer. Bei einer später festgestellten Coronavirus-Infektion eines Teilnehmers solle es damit möglich werden, alle Übrigen unverzüglich zu identifizieren: "Der identifizierte Personenkreis kann dann gegebenenfalls beprobt beziehungsweise unter Quarantäne gestellt werden", teilte die Stadt Essen am Dienstag auf ihrer Internetseite mit.
Auf einer Anwesenheitsliste sollten Angaben zu Name, Vorname, Adresse und telefonischer Erreichbarkeit gemacht werden. Für die Identifizierung der übrigen Teilnehmenden sei die Erfassung von persönlichen Daten aller Teilnehmer "dringend notwendig".
+++ Zweifel an Formel-1-Rennen in Vietnam: Visumpflicht für Italiener +++
An der Austragung des Formel-1-Rennens von Vietnam gibt es weiter Zweifel. Die Regierung des asiatischen Landes hat die Einreisebestimmungen für italienische Staatsbürger weiter verschärft. Seit Montag müssen Italiener genau wie Südkoreaner bei der Einreise ein Visum vorweisen. Dies verkündete Vize-Premierminister Vu Duc Dam. Nach China ist Südkorea von dem neuartigen Coronavirus am stärksten betroffen, in Europa ist es nach wie vor Italien.
Vietnam hatte bereits in der vergangenen Woche Einreisebestimmungen für Menschen aus China, Südkorea, Italien und dem Iran verschärft. Sie müssen Erklärungen zu ihrem Gesundheitszustand abgeben und eine 14-tägige Quarantäne vorweisen. Die Premiere des Vietnam-Rennens ist für den 5. April geplant. Der Grand Prix von China zwei Wochen später wurde bereits verschoben.
+++ Schäuble bittet Bundestagsabgeordnete um Sorgfalt wegen Corona +++
Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Virus hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zu Beginn der Sitzungswoche die Abgeordneten zur Beachtung der Hygienemaßnahmen aufgerufen. Eine Vielzahl von Menschen aus allen Teilen Deutschlands werde in dieser Woche in den Gebäuden des Bundestags zusammenkommen, heißt es in einem Schreiben an alle 709 Abgeordneten. "Ich möchte Sie daher nachdrücklich bitten, die in der anliegenden Hausinformation enthaltenen Präventions- und Verhaltenshinweise sorgsam zu beachten und auch ihre Mitarbeiter dazu anzuhalten."
Der CDU-Politiker bat die Abgeordneten zudem, Dienstreisen, besonders in Risikogebiete, "auf das zwingend notwendige Maß zu begrenzen". Er wies die Abgeordneten auch darauf hin, dass sie ungeachtet ihrer Immunität den infektionsschutzrechtlichen Maßnahmen der zuständigen Gesundheitsbehörden unterlägen. Hinsichtlich größerer Veranstaltungen des Bundestags werde man sich den Entscheidungen der zuständigen Landesbehörden anschließen.
Schäuble schließt auch Konsequenzen für die vielen Besucher des Reichstagsgebäudes nicht aus. In seinem Schreiben, das er nach Beratungen mit den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen verschickte, heißt es: "Darüber hinaus beabsichtige ich für den Fall, dass öffentliche Großveranstaltungen in Berlin allgemein abgesagt werden, auch die Dachterrasse und Kuppel für den öffentlichen Besucherverkehr zu schließen."
+++ Coronavirus: Dritter Fall auf Mallorca bestätigt +++
Auf Mallorca ist ein dritter Fall des neuen Coronavirus bestätigt worden. Bei der infizierten Patientin handele es sich um eine Frau, die sich kürzlich im norditalienischen Turin aufgehalten habe, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Urlaubsinsel am Dienstag mit. Norditalien ist besonders stark von dem Virus betroffen. Die Frau liege isoliert im Krankenhaus Son Llatzer in der Inselhauptstadt Palma, so die Balearenregierung. In Spanien insgesamt ist die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf über 120 gestiegen.
Bereits am Samstag war eine Frau positiv auf das Virus getestet worden. Sie hatte sich zuvor ebenfalls in Norditalien aufgehalten und wird im Krankenhaus Son Espases in Palma behandelt. Die Kinder der Patientin seien aber nicht angesteckt, hieß es. Bereits vor einigen Wochen war ein erster Fall auf Mallorca bekannt geworden. Der Brite mit Wohnsitz auf der Insel ist aber bereits wieder gesund.
+++ China meldet Anstieg von aus dem Ausland eingeschleppten Coronavirus-Fällen +++
China verzeichnet einen Anstieg von Coronavirus-Fällen, die aus dem Ausland eingeschleppt werden. Die Behörden bestätigten am Dienstag 13 Fälle, in denen chinesische Staatsbürger bei der Einreise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren. Darunter seien acht Chinesen gewesen, die in der norditalienischen Region Lombardei im selben Restaurant arbeiteten, wie die Behörden der ostchinesischen Provinz Zhejiang mitteilten. Sie trafen vergangene Woche aus Italien ein. Vier weitere Betroffene kehrten demnach aus dem Iran nach China zurück, ein infizierter chinesischer Staatsbürger reiste aus Großbritannien über Hongkong ins südchinesische Shenzhen.
+++ Twitter ruft Mitarbeiter wegen Coronavirus weltweit zum Homeoffice auf +++
Das US-Onlinenetzwerk Twitter hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seine Mitarbeiter dazu aufgerufen, von Zuhause aus zu arbeiten. "Wir ermutigen alle Mitarbeiter weltweit dringend dazu, wenn es ihnen möglich ist", schrieb Twitter-Personalchefin Jennifer Christie am Montag. Ziel des Appells ist demnach, die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung der Lungenerkrankung Covid-19, die durch das Coronavirus ausgelöst werden kann, "für uns zu verringern - und die Welt um uns herum". Verpflichtend ist die Arbeit von Zuhause aus laut Christie für die Twitter-Mitarbeiter in den besonders betroffenen Ländern Südkorea und Japan sowie in Hongkong. Bereits in der vergangenen Woche hatte Twitter angekündigt, dass als Vorsichtsmaßnahme alle nicht unbedingt notwendigen Geschäftsreisen und Veranstaltungen ausfallen sollten.
+++ Polen: Gesetz soll Kampf gegen Coronavirus-Ausbreitung erleichtern +++
Das polnische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das Präventionsmaßnahmen gegen eine mögliche Ausbreitung des neuen Coronavirus erleichtern soll. Sowohl die Abgeordneten der nationalkonservativen Regierungspartei PiS als auch der Opposition stimmten in der Nacht zum Dienstag für das Vorhaben. Es regelt unter anderen, dass Unternehmen ihre Beschäftigen anweisen können, ihre Arbeit von zuhause aus zu erledigen.
Werden Kindergärten oder Schulen zur Vorbeugung gegen eine Ausbreitung der Krankheit Covid-19 geschlossen, haben Eltern Anspruch auf einen Betreuungszuschuss. Außerdem ermöglicht das Gesetz den Behörden, medizinische Ausrüstung für den Kampf gegen Covid-19 ohne öffentliche Ausschreibung anzuschaffen.
In Polen gibt es bislang noch keinen bestätigten Fall einer Covid-19-Infektion. Nach Angaben der Behörden von Montag stehen 92 Menschen mit Verdacht auf die neuartige Lungenkrankheit in Krankenhäusern unter Beobachtung.
+++ FDP-Chef Lindner fordert "Anti-Krisen-Paket" +++
FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, ein "Anti-Krisen-Paket" gegen die wirtschaftlichen Folgen einer Coronavirus-Epidemie aufzulegen. "Die OECD warnt bereits vor einer Rezession", sagte der Parteivorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verkenne den Ernst der Lage, wenn er sage, er wolle zunächst einmal die Fakten sichten. "Es ist höchste Zeit, auch im Bundeswirtschaftsministerium einen Krisenstab einzurichten."
Zu einem Anti-Krisen-Paket gehöre es, den ohnehin verfassungswidrigen Solidaritätszuschlag komplett abzuschaffen. Mindestens sollte die ohnehin geplante Teilabschaffung des Soli rückwirkend auf den 1. Januar vorgezogen werden. "Das würde Unternehmen und Bürger entlasten sowie der Binnenkonjunktur Auftrieb geben", sagte Lindner. Um Investitionen vorzuziehen, sollte das Planungsrecht vorübergehend auf das Nötigste reduziert werden. Neue Investitionsimpulse könnten durch die Einführung von für Firmen vorteilhaften Abschreibungsarten entstehen. Zudem sollte die Stromsteuer gesenkt und betroffenen Unternehmen der Zugang zu Kurzarbeit erleichtert werden.
+++ Südkorea meldet 600 weitere Infektionsfälle +++
Die Zahl der Covid-19-Infektionen in Südkorea steigt unvermindert an. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag 600 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte damit 4812. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte im Vergleich zum Vortag um zwei auf 28. Wieder wurde die Mehrheit der neuen Ansteckungsfälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Allein auf Daegu entfallen fast drei Viertel aller bisher amtlich nachgewiesenen Infektionen im Land.
+++ Praxisärzte sehen Handlungsbedarf bei Schutzausrüstung +++
Die Praxisärzte sehen sich gewappnet für den Umgang mit dem neuen Coronavirus in Deutschland - aber Handlungsbedarf beim Nachschub an Schutzausrüstung. "Der Grundbestand, über den die niedergelassenen Kollegen in ihren Praxen verfügen, wird bundesweit nicht ausreichen, wenn die Zahl der Verdachtsfälle steigen wird", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. "Und darauf deutet ja alles hin." Man sei daher im Gespräch mit dem Bundesgesundheitsministerium und allen Beteiligten, um rasch Abhilfe schaffen zu können und Schutzbekleidung dort vorzuhalten, wo sie gebraucht werde.

+++ Verband: Labore nicht wegen Corona überlastet +++
Etwa 200 bis 250 Labore sind bundesweit mit Coronavirus-Tests beschäftigt. "Das sind zwei Drittel aller Labore und es werden jeden Tag mehr, die diese Tests auch machen können", sagte der Sprecher des Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL), Thomas Postina, der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit gehe es in den Laboren ruhig zu und es gebe keinen Grund zur Panik, betonte er mit Blick auf die Corona-Tests. "Die Labore sind nicht wegen des Coronavirus überlastet. Sie sind im Moment sehr stark durch Influenza-Tests belastet", so Postina. Die Grippe sei ein viel größeres Problem. Ein Coronavirus-Test nehme einige Stunden in Anspruch. "Vom Abstrich bis zur Übermittlung des Ergebnisses können sechs bis 24 Stunden vergehen", sagte Postina. Einen Rückstau gebe es aber nicht.
+++ Erneut 31 Tote in China +++
Die Zahl der Toten und amtlich neu nachgewiesenen Infektionen durch das neue Coronavirus in China steigt weiter an. Die nationale Gesundheitskommission in Peking berichtete am Dienstag von weiteren 31 Toten. Damit sind in Festlandchina bereits 2943 Todesfälle durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 zu beklagen. Mit einem neuerlichen Anstieg der offiziell bestätigten Infektionen um 125 kletterte die Zahl der Virusfälle auf 80 151. Alle neuen Todesfälle sowie die meisten Ansteckungen sind demnach in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zu beklagen, wo das Sars-CoV-2 genannte Virus ursprünglich auch ausgebrochen war.
Das wahre Ausmaß der Epidemie in China scheint aber unklar, da die Zählweise der nachgewiesenen Infektionen mehrfach geändert wurde, was sich auch spürbar auf die amtliche Statistik auswirkt. Wie das chinesische Magazin "Caixin" berichtete, können beispielsweise Personen, die nachweislich infiziert sind, aber keine Symptome der Krankheit zeigen, seit Anfang Februar nicht mehr als neu bestätigte Ansteckungen mitgerechnet, sondern anderweitig aufgelistet werden. Dabei können solche Personen auch ansteckend sein. Die Änderung hat eine Diskussion unter Experten ausgelöst.
+++ Twitter-Mitarbeiter sollen von Zuhause arbeiten +++
Twitter hat seine Mitarbeiter wegen der Coronavirus-Gefahr aufgerufen, weltweit von Zuhause aus zu arbeiten. Interne Besprechungen und wichtige Aufgaben sollen für den Internet-Zugang optimiert werden, kündigte der Kurznachrichtendienst am Montag an. Ziel sei, die Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen. In Hongkong, Südkorea und Japan müssen die Twitter-Beschäftigten sogar zwingend zu Hause arbeiten. In anderen Ländern können sie auch ins Büro kommen, "wenn sie es vorziehen oder es erforderlich ist". Twitter hatte Ende vergangenen Jahres 4900 Mitarbeiter.
+++ 13 weitere Fälle in Bayern +++
In Bayern hat sich die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten erneut erhöht. In dem Freistaat wurden 13 weitere Ansteckungsfälle nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium in München mitteilte. Damit stieg die Zahl der bestätigten Fälle in Bayern seit Donnerstag auf insgesamt 21. Das Virus erreichte inzwischen auch mehrere ostdeutsche Bundesländer: Brandenburg, Sachsen und Thüringen gaben die ersten Fälle bekannt. Wegen der Epidemie wurde die Internationale Handwerksmesse in München abgesagt. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte zuvor mitgeteilt, der bayerische Coronavirus-Krisenstab habe empfohlen, "große internationale Messen bis auf Weiteres abzusagen oder zu verschieben". Dies gelte auch für die Internationale Handwerksmesse.
+++ Coronavirus: Künftig engere Zusammenarbeit auf EU-Ebene +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird auf EU-Ebene künftig enger zusammengearbeitet. Der Krisenreaktionsmechanismus der Staatengemeinschaft sei durch die kroatische EU-Ratspräsidentschaft nun vollständig ausgelöst worden, hieß es in einer Mitteilung vom Abend. Zuvor war am Freitag die zweite der drei Stufen – der Modus zum Austausch von Informationen – aktiviert worden.
Grundsätzlich soll der Mechanismus in schweren und komplexen Krisen schnelle und koordinierte politische Entscheidungen ermöglichen, etwa im Fall von Terroranschlägen. Dabei kommen die EU-Institutionen, die EU-Staaten und andere Betroffene zusammen.
Unter der neuen Stufe gibt es künftig unter anderem Krisensitzungen der EU-Kommission, des Europäischen Rats, des Auswärtigen Dienstes sowie von Vertretern betroffener EU-Staaten und von anderen wichtigen Parteien. Dabei sollen Vorschläge entwickelt werden, über die die EU-Staaten dann entscheiden können.
+++ Zwei weitere Infektionen mit neuem Coronavirus in Berlin +++
In Berlin sind zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es handele sich um zwei neue Fälle, die nach bisherigen Erkenntnissen nicht in Verbindung mit dem ersten nachweislich erkrankten Berliner stehen, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Abend mit.
+++ Erste Infektion mit neuem Coronavirus in Thüringen +++
In Thüringen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte der Sprecher des Gesundheitsministeriums am Abend in Erfurt. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Mann aus dem Orlatal, wie das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz mitteilte.
+++ Bayern: Sechs neue Coronavirus-Fälle bestätigt +++
In Bayern gibt es sechs neue bestätigte Fälle mit dem neuartigen Coronaviurs Sars-CoV-2. Betroffen seien fünf Menschen aus dem oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mensch aus München, teilte das Gesundheitsministerium am Abend unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mit. Die Fälle im Landkreis Freising stünden im Zusammenhang mit dem Ehemann einer Erzieherin, der ebenfalls positiv auf den Erreger getestet wurde. Mit den sechs neuen Fällen gibt es seit Donnerstag vergangener Woche insgesamt 21 neue bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern.
+++ Zahl der Corona-Infektionen in Frankreich stark gestiegen +++
In Frankreich ist nach Behördenangaben ein weiterer mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben – außerdem stieg die Zahl der registrierten Infektionen stark an. Es gebe 61 neue registrierte Fälle in Frankreich, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon bei einer Pressekonferenz. Außerdem sei eine 89-Jährige nach ihrem Tod positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Die Frau war demnach in der nordfranzösischen Stadt Compiègne gestorben.
Die Zahl der in Frankreich seit Ende Januar bekannten Infektionen stieg damit auf 191. 107 der Fälle seien "Teil einer Übertragungskette", erklärte Salomon.
+++ Coronavirus breitet sich in den USA aus – sechs Tote +++
Das neuartige Coronavirus hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden mit. Am Samstag war der erste Todesfall dort gemeldet worden, der erste seit Beginn des Ausbruchs in den USA.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC erhöhte die Zahl der bisher positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getesteten Menschen in den USA auf 43. Medienberichten zufolge sollen es allerdings bereits deutlich mehr sein. Auch aus der Millionenmetropole New York wurde am Wochenende der erste Fall gemeldet.
+++ Erste Infektion mit neuem Coronavirus in Brandenburg +++
In Brandenburg ist erstmals ein Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen Mann, der von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt sei, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Tobias Arbinger, am Abend mit.
+++ Mehr als 50 Tote nach Coronavirus-Ausbruch in Italien +++
Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Italien auf mehr als 2000 gestiegen. Mittlerweile sind 52 Infizierte gestorben, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Am Vortag waren es noch 34 Tote. Insgesamt wurden bisher 2036 Menschen positiv getestet.
+++ Internationale Handwerksmesse wegen Coronavirus abgesagt +++
Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München wird wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Abend in München mit. Die IHM ist mit 1000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.
+++ Ryanair streicht Italienflüge zusammen +++
Der irische Billigflieger Ryanair reduziert seine Flüge von und nach Italien wegen des Coronavirus. Bis zu jeder vierte Kurzstreckenflug "hauptsächlich von und nach Italien" falle zwischen dem 17. März und dem 8. April weg, teilte die Airline mit. Für die Zahlen des aktuellen Geschäftsjahres bis Ende März rechnet Ryanair nicht mit handfesten Folgen. Für die Periode darauf gibt Ryanair jedoch keine Entwarnung: Es sei "viel zu früh, um zu spekulieren", wie die Wirkung auf die Zahlen im Geschäftsjahr 2021 ausfalle.
+++ Coronavirus: Schweiz sagt Fußballspiele bis Anfang April ab +++
In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie alle Fußballspiele der 1. und 2. Liga für den März abgesagt worden. Das entschieden die 20 Clubs der Swiss Football League in Bern. Zuvor waren bereits der 24. Spieltag am vergangenen Wochenende sowie die Pokal-Viertelfinals in dieser Woche verschoben worden. Wenn das derzeit bis zum 15. März geltende Veranstaltungsverbot des Schweizer Bundesrates nicht verlängert wird, soll am 4. und 5. April wieder gespielt werden. Ob das Europa-League-Achtelfinale von Eintracht Frankfurt am 19. März beim FC Basel stattfindet, blieb zunächst offen.
+++ Coronavirus-Test bei Tropical-Islands-Mitarbeitern 90 Mal negativ +++
Die Tests auf das neuartige Coronavirus sind bei 90 Mitarbeitern des Erlebnisbads Tropical Islands in Brandenburg negativ ausgefallen. Dem Landkreis Dahme-Spreewald lagen bis Nachmittag 90 von 104 Testergebnissen vor, wie das Landratsamt in Lübben mitteilte. "Es ist vor allem für die Mitarbeiter von Tropical Islands beruhigend, dass 90 von 104 Mitarbeiter negativ getestet werden konnten", sagte Gesundheitsdezernent Carsten Saß. Die weiteren Ergebnisse würden demnächst erwartet.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich ein Coronavirus-Infizierter aus Nordrhein-Westfalen im Tropical Islands aufgehalten habe. Für Badegäste gab es Entwarnung: Der Mann habe demnach keinen engeren Kontakt zu anderen Gästen gehabt. Näheren Kontakt habe es indessen zu Mitarbeitern gegeben, etwa bei der Essensausgabe.
+++ WHO: In China nur wenige Neu-Infektionen mit Coronavirus +++
China bekommt die Coronavirus-Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer besser in den Griff. Am Sonntag seien nur 206 neue Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Das sei die niedrigste Zahl seit dem 22. Januar. Am meisten Sorge bereite aktuell die Lage in Südkorea, Italien, dem Iran und Japan, wo es teils ein deutliches Plus bei den Fallzahlen gebe. Inzwischen sei ein WHO-Team im Iran eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, so Tedros.
Er wies erneut darauf hin, dass das Virus mit den richtigen und rigiden Maßnahmen im Vergleich zum Beispiel zu einer Grippe gut einzudämmen sei. Wäre Covid-19 eine Grippe-Epidemie, wäre eine weltweite Verbreitung zu erwarten. "Bemühungen, sie zu verlangsamen oder einzudämmen, wären nicht machbar", so Tedros. Dagegen seien im Fall von Sars-CoV-2 nach aktuellen Kenntnissen mehr als 130 Länder noch ohne einen einzigen nachgewiesenen Fall. In vielen anderen Staaten gebe es nur eine äußerst begrenzte Zahl von Infektionen mit dem Erreger der neuen Lungenkrankheit.
+++ Sozialverband sagt große Demonstration wegen Coronavirus ab +++
Der Sozialverband VdK hat eine geplante Großdemonstration am 28. März in München wegen des Coronavirus abgesagt. Die Kundgebung sollte unter dem Motto "Soziales Klima retten!" stattfinden. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte in Berlin: "An erster Stelle steht die Sicherheit aller Teilnehmer, daher haben wir uns schweren Herzens zu dieser Absage entschlossen." Unter den Demonstrationsteilnehmern hätten viele Ältere sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen sein sollen. Aus ganz Bayern und aus vielen Teilen Deutschlands hatten sich laut dem Verband Tausende VdK-Mitglieder bereits angemeldet. Zu einem späteren Zeitpunkt solle die Kundgebung nachgeholt werden.
+++ Virologe fordert 14 Tage "Coronaferien" in Deutschland +++
Der Virologe Prof. Alexander S. Kekulé hält nur noch 14-tägige "Coronaferien" in Deutschland für hilfreich, um die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 einzudämmen. Gleichzeitig warnte er im "Deutschlandfunk" vor "Horrorszenarien". Alle Schulen und Kindergärten müssten für diese zwei Wochen geschlossen bleiben und sämtliche Großveranstaltungen abgesagt werden. Innerdeutsche Reisen müssten auf ein Minimum reduziert werden, so Kekulé. Die Hoffnung sei, dass man möglichst viele Herde ausfindig mache und Patienten isoliere beziehungsweise in Quarantäne schicke.
Zudem warnte der Virologe vor "Superhorrorszenarien". Äußerungen von Kollegen, dass ein Prozent der Erkrankten sterbe und 60 Prozent der Deutschen sich infizieren würden, könne er nicht unterschreiben. Man wisse noch nicht, wie sich das Virus verhalte. Er sei aber optimistisch, dass es nicht so verlaufe wie in China.
+++ Kein Recht auf Rückerstattung bei Verzicht auf Reise wegen Coronavirus +++
Wenn Verbraucher wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus Reisen nicht antreten, können sie nicht automatisch mit der Erstattung ihrer Kosten rechnen. "Die EU-Regeln für die Fahrgastrechte decken nicht Situationen ab, in denen Reisende entscheiden, freiwillig auf die Reise zu verzichten", sagte die EU-Verkehrskommissarin Adina Valean in Brüssel. Sie verwies für diese Fälle auf die vertraglichen Bedingungen der Reiseanbieter.
Im Fall von wegen der Epidemie gestrichenen Flug-, Zug- und Busreisen hätten Verbraucher hingegen weitgehende Rechte: "Wir haben dafür ein sehr robustes Regelwerk", sagte die Rumänin. Die Anbieter müssten zunächst immer Umbuchung und Rückerstattungen des Ticketpreises ermöglichen. Unter anderem die Lufthansa hatte zuletzt Flugverbindungen in besonders von der Epidemie betroffene Gebiete wie etwa Norditalien gestrichen. Viele Flugverbindungen nach China und in den Iran sind bereits seit Längerem ausgesetzt.
Bei Flugausfällen etwa hätten Reisende zudem grundsätzlich ein Recht auf eine Entschädigung über den Ticketpreis hinaus, wenn die Airline ihre Kunden nicht mehr als 14 Tage vorher informiere, erinnerte Verkehrskommissarin Valean. Allerdings gebe es eine Ausnahmeregelungen für "Stornierung wegen außerordentlicher Umstände". Es müsse nun im Einzelfall geprüft werden, ob die Corona-Epidemie darunter falle.
+++ Mindestens drei Tote durch Coronavirus in Frankreich +++
In Frankreich ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf mindestens drei gestiegen: Eine rund 80 Jahre alte Frau aus dem Ort Crépy-en-Valois rund 70 Kilometer nordöstlich von Paris starb an den Folgen der Infektionskrankheit, wie die Nachrichtenagentur AFP aus übereinstimmenden Quellen erfuhr. In dem Ort hatte auch ein 60-jähriger Lehrer gearbeitet, der vergangene Woche gestorben war. Zuvor war bereits ein 80-jähriger chinesischer Tourist in Paris gestorben.
Andere französische Medien sprechen sogar von einem Anstieg auf vier Tote. Der Fernsehsender BFM-TV und die Zeitung "Le Parisien" berufen sich dabei auf den Bürgermeister des Nachbarortes Compiègne, Philippe Marini. Er sagte, die beiden neuen Opfer seien "betagte Personen, die unter mehreren anderen Krankheiten litten". Laut "Le Parisien" waren beide in einem Krankenhaus in Compiègne behandelt worden. Die Regierung in Paris hat die Angaben noch nicht bestätigt. Sie sprach zuletzt von 130 Infektionen, darunter zwei Todesfälle.
+++ Schwedens König sagt Dinner wegen Virusgefahr ab +++
Das schwedische Königshaus hat ein für Mittwoch geplantes Repräsentations-Dinner im Schloss wegen der Gefahr einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus abgesagt. Auf der Webseite des Königshauses hieß es, dies geschehe mit Rücksicht auf die rund 150 geladenen Gäste. Die schwedischen Gesundheitsbehörden schätzen die Gefahr weiterer Ansteckungen moderat ein. Allerdings bestünde eine hohe Gefahr, dass Einreisende den Erreger mitbrächten. Deshalb empfahlen die Behörden, Direktflüge zwischen Schweden und dem Iran, wo es besonders viele Fälle gibt, einzustellen. Die schwedischen Verkehrsbehörde entzog daraufhin der Fluggesellschaft Iran Air vorübergehend die Fluggenehmigung.
+++ Sitz der Vereinten Nationen in Genf schließt wegen Coronavirus seine Türen +++
Der Sitz der Vereinten Nationen in Genf schließt wegen der Coronavirus-Epidemie seine Türen für Besucher. Der Palais des Nations, der jedes Jahr von 100.000 Menschen besucht wird, bietet als "Vorsichtsmaßnahme" vorerst keine Führungen mehr an, wie eine UN-Sprecherin mitteilte. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 13. März. Die UNO prüft den Angaben zufolge auch, ob in den kommenden Tagen geplante Veranstaltungen in Genf stattfinden können. Grundlage sind demnach die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Möglicherweise müssten Veranstaltungen verschoben werden, "um die Gesundheit der Teilnehmer zu gewährleisten", sagte die UN-Sprecherin.
+++ Coronavirus-Panik: Leipzig-Ordner weisen Japaner aus dem Stadion +++
Aus Panik vor dem neuartigen Coronavirus hat der Sicherheitsdienst des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig eine Gruppe Japaner des Stadions verwiesen. Gut zehn Minuten nach Beginn des Spiels gegen Bayer Leverkusen am Sonntag sei die Gruppe von etwa zehn Ordnern des Stadions verwiesen worden. Dabei soll ihnen erklärt worden sein, dass dies aus Sorge vor dem Virus geschehe. Den Japanern wurde zugesagt, dass das Geld für die Tickets zu einem späteren Zeitpunkt erstattet werde. Das teilten Personen aus der Gruppe via Twitter mit.
Der Club bestätigte den Vorfall am Nachmittag und entschuldigte sich. Der Sicherheitsdienst sei angehalten gewesen, Personengruppen aus potenziellen Risikogebieten gemäß den Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts verstärkt zu kontrollieren. "Leider ist hier im konkreten Fall im Zuge der großen Verunsicherung, die aktuell auch bei uns um dieses Thema besteht, in der Auslegung gegenüber unseren japanischen Gästen ein Fehler unterlaufen. Für diesen Fehler möchten und müssen wir uns an dieser Stelle entschuldigen", teilte RB mit. Man habe bereits versucht, die betroffenen Personen zu kontaktiere, um sie zum nächsten Heimspiel einzuladen.
+++ Dritter Coronavirus-Fall in Hamburg – Frau kam aus dem Iran +++
n Hamburg gibt es einen dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau sei in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Nach positiver Testung auf das Sars-CoV-2-Virus habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.
Am vergangenen Freitag hatte das Universitätsklinikum Eppendorf berichtet, dass ein Arzt der Kinderklinik nach einer Italienreise infiziert ist. In der Nacht zum Samstag hatte die Feuerwehr eine Frau in die Asklepios-Klinik St. Georg gebracht. Auch sie war aus dem Iran zurückgekommen und muss wie der Kinderarzt zwei Wochen in häuslicher Isolation bleiben.
+++ Spahn gegen Grenzschließung und generelle Absagen von Veranstaltungen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Schließung von Grenzen wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland weiter nicht für nötig (siehe auch Video oben). Auch die Absage von Großveranstaltungen oder die Schließung von Unternehmen sei nicht generell ratsam, sagte Spahn in Berlin. Dies sei weiter nicht verhältnismäßig und angemessen.
Grenzschließungen hätten massive Auswirkungen. Auch gegen eine Einstellung von Direktflügen zwischen China und Deutschland wandte sich Spahn. Ein solcher Schritt könne dazu führen, dass bis zu rund 30.000 Deutsche aus China ausgeflogen werden müssten.
Bei Firmen und Veranstaltungen zähle immer der Einzelfall. "Jedes Unternehmen muss es bewerten", sagte Spahn. Es mache einen Unterschied, ob ein Betrieb lediglich regional tätig sei oder in einen internationalen Konzern regelmäßig Mitarbeiter aus dem Ausland kämen. Für Großveranstaltungen gelten laut Spahn unter anderem folgende Parameter: "Wie ist der Teilnehmerkreis? Sind Teilnehmer aus Risikogebieten dabei? (...) Oder sind keine dabei?" Auch die Frage, wie die Belüftung geplant sei, sei wichtig. Statt eine Veranstaltung abzusagen, könnten auch Auflagen gemacht werden. Nur die Gesundheitsbehörden vor Ort könnten dann entscheiden.
"An bestimmten Stellen in Deutschland wird der Alltag ein Stück eingeschränkt sein müssen", sagte Spahn etwa mit Blick auf Schulschließungen. Es gelte, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen, einzudämmen und damit für den einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft besser handelbar zu machen. Spahn verteidigte, dass beispielsweise nicht der Karneval in Deutschland pauschal abgesagt worden sei. Er verwies auf die damals geringe Zahl von Infektionen und nachvollziehbare Infektionsketten.
+++ Erster offizieller Fall in Moskau bestätigt +++
In der europäischen Millionenmetropole Moskau ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein junger Russe habe sich im Februar bei einem Italien-Urlaub mit Sars-CoV-2 infiziert und sei wieder in die russische Hauptstadt mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern zurückgekehrt, teilten die Behörden mit. Der Mann wohne im Umland von Moskau und habe sich erst nach einigen Tagen in einem Krankenhaus gemeldet. Er zeige nur leichte Symptome der Covid-19-Erkrankung und befinde sich nun auf einer Isolierstation eines Krankenhauses, hieß es der Agentur Interfax zufolge.
In Russland wurden bisher kaum bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Ende Januar waren zwei infizierte chinesische Staatsbürger in Sibirien isoliert worden; zudem wurde bei drei Russen auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" das Virus nachgewiesen. Russland hatte zuvor seine mehr als 4000 Kilometer lange Grenze zu China geschlossen, um die Gefahr einer Einschleppung einzudämmen. Zudem wurden die Flüge und Zugverbindungen zum Nachbarland weitgehend eingestellt.
+++ Beiersdorfer und Merck stellen Bilanzen telefonisch vor +++
Das neuartige Coronavirus kommt dem Nivea-Hersteller Beiersdorf und dem Darmstädter Merck-Konzern bei der Präsentation ihrer Geschäftszahlen in die Quere. Die geplanten Bilanzpressekonferenzen von Beiersdorf am Dienstag und Merck am Donnerstag wurden als Präsenzveranstaltungen abgesagt.
Stattdessen wollen Beiersdorf-Chef Stefan De Loecker und Finanzchefin Dessi Temperley die Geschäftszahlen nun in einer Telefonkonferenz präsentieren, wie das Unternehmen mitteilte. "In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen und zunehmenden globalen Verbreitung des Corona-Virus hat Beiersdorf beschlossen, internationale Geschäftsreisen, Konferenzen und Schulungen bis auf Weiteres vorsorglich auszusetzen, um die Beteiligten zu schützen und mögliche Gesundheitsrisiken auszuschließen".
+++ Gruner + Jahr verzichtet bis Ende Juni auf Krankschreibungen +++
Einer der größten Zeitschriftenverlage Europas, Gruner + Jahr, in dem auch der stern erscheint, verzichtet angesichts des neuartigen Coronavirus bis Ende Juni auf Krankschreibungen seiner Mitarbeiter. Für die nächsten vier Monate müssten die Mitarbeiter von G+J keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlegen, berichtete Personalleiter Stefan Waschatz in Hamburg auf Anfrage. Das Unternehmen reagiere auf die Empfehlung von Experten, Arztpraxen gegenwärtig nur bei echtem medizinischen Bedarf aufzusuchen.
+++ Handelsketten: Trotz Coronavirus keine Versorgungsprobleme +++
Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus sorgt weiter für eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Desinfektionsmitteln. Dennoch sehen die großen deutschen Lebensmittelhändler derzeit keine Versorgungsprobleme. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur DPA bei den führenden Handelsketten.
Der Discounter Lidl berichtete, er verzeichne in einigen Regionen und Filialen weiter "deutlich erhöhte Abverkäufe". Besonders groß sei die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Konserven und Nudeln, aber auch nach Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln. Auch Rewe meldete eine "bundesweit verstärkte Nachfrage", betonte aber gleichzeitig: "Es gibt keine Engpässe in der Warenversorgung." Um dies sicherzustellen, habe der Konzern die Frequenz der Belieferungen in den Märkten erhöht. Ähnlich äußerten sich Real und Kaufland.
Eine Sprecherin von Aldi Süd berichtete von einer höheren Nachfrage "in einzelnen Filialen". Doch sei die Versorgungslage nicht beeinträchtigt. Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels betonte ebenfalls, es gebe keinen Grund zur Sorge: "Obwohl wir in einigen Geschäften und einzelnen Regionen momentan eine höhere Nachfrage nach länger haltbaren Produkten und Getränken sehen, ist die Versorgungslage bundesweit normal." Die Warenversorgung sei gesichert, Transport und Logistik funktionierten und auch der Import von Lebensmittelprodukten aus dem Ausland sei nicht gefährdet.
+++ Münchner BMW-Mitarbeiter mit Covid-19 im Krankenhaus +++
Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin.
+++ Trotz Coronavirus: 831. Hamburger Hafengeburtstag soll stattfinden +++
Zwei Monate vor dem 831. Hamburger Hafengeburtstag gehen die Organisatoren davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stattfinden kann. "Wir gehen jetzt davon aus, dass es möglicherweise Maßnahmen geben wird, die befolgt werden müssen, aber aktuell gehen wir nicht davon aus, dass der Hafengeburtstag abgesagt werden muss", sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde bei der Auftakt-Pressekonferenz. Bei dem dreitägigen Fest im Hafen werden auch in diesem Jahr insgesamt mehr als eine Million Gäste in der Hansestadt erwartet.
"Kein Mensch weiß, was in zwei Monaten ist", sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann. Eine Prognose sei deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. "Man muss jetzt nicht die Pferde Scheu machen, aber man muss schon genau hingucken", sagte er. Auf den Kreuzfahrtschiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen, seien entsprechende Kontrollen intensiviert worden. Die Erstellung des Sicherheitskonzeptes erfolge in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.
+++ Nach Coronavirus-Fall: Unternehmensberatung öffnet Büros wieder +++
Die meisten der wegen eines Coronavirus-Falles unter den Mitarbeitern ausgesperrten rund 1500 Beschäftigten der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) in Düsseldorf und Essen können am Dienstag wieder zurück in ihre Büros. "Die Büros wurden großflächig desinfiziert", berichtete ein Unternehmenssprecher. Die zuständigen Behörden hätten der Wiederaufnahme der Arbeit zugestimmt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die engen Kontakt mit dem am Coronavirus erkrankten EY-Angestellten gehabt hätten, stünden allerdings unter häuslicher Quarantäne, berichtete das Unternehmen weiter. Nachdem bei einem Mitarbeiter von Ernst & Young in Düsseldorf das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden war, hatte das Unternehmen am Donnerstagabend alle 1500 Kolleginnen und Kollegen des Mannes in den Niederlassungen Düsseldorf und Essen aufgefordert, erst einmal zuhause bleiben.
+++ Offenbar erster Toter durch neuartiges Coronavirus in Thailand +++
Auch in Thailand gibt es offenbar einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Wie die thailändischen Gesundheitsbehörden mitteilten, war am Samstag ein 35-jähriger Mann in einem Krankenhaus gestorben. Ob sein Tod auf das Coronavirus zurückzuführen ist, sei aber noch ungeklärt, hoben die Behörden hervor. Bei dem jungen Mann sei das Coronavirus zwar nachgewiesen worden, er habe aber auch an Denguefieber gelitten. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Bangkok, Thaweesin Wissanuyothin, sagte, es sei noch zu früh, um den Tod des jungen Mann als ersten Coronavirus-Toten in Thailand einzustufen.
In Thailand gibt es bislang 43 bestätigte Ansteckungsfälle. 31 Patienten sind bereits wieder gesund und konnten die Krankenhäuser verlassen. Die meisten Betroffenen waren chinesische Touristen oder Thailänder, die in der Tourismusbranche arbeiten.
+++ Pariser Louvre bleibt aus Furcht vor Coronavirus geschlossen +++
Der Pariser Louvre bleibt aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus vorerst geschlossen: Die Angestellten des meistbesuchten Museums der Welt legten den zweiten Tag in Folge die Arbeit nieder, wie ein Mitglied der Gewerkschaft CGT mitteilte. Die Louvre-Leitung rief Touristen mit gebuchten Tickets auf, per E-Mail eine Erstattung zu beantragen. Vor dem Museum warteten dutzende Menschen im Regen vergeblich auf Eintritt. In Frankreich haben Angestellte ein sogenanntes Rückzugsrecht von ihrer Arbeit, wenn eine "schwere und unmittelbare Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit" besteht. Von diesem Recht machten die Louvre-Mitarbeiter wie schon am Sonntag Gebrauch.
Das französische Gesundheitsministerium erklärte dagegen, die Schließung des Louvre oder eines Freizeitparks wie Disneyland seien aus Sicht der Regierung "nicht erforderlich". Die französischen Behörden hatten am Wochenende alle Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis auf Weiteres untersagt.
+++ Charité: Berliner Coronavirus-Patient zufällig entdeckt +++
Der erste bekannte Berliner Coronavirus-Patient wird auf einer Isolierstation im Virchow-Klinikum der Charité behandelt. Das sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in Berlin. Der Mann sei zunächst mit untypischen Symptomen in die inzwischen geschlossene Notaufnahme gekommen. Aber da die Charité Influenza- mit Coronavirus-Tests verbinde, sei die Infektion festgestellt worden.
"Ohne diese interne Regelung, einen Paralleltest durchzuführen, würde der Patient wahrscheinlich immer noch unerkannt zu Hause sein", sagte Charité-Vorstand Ulrich Frei. Der Fall sei zufällig entdeckt worden. Wie der Mann sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert habe, wisse man nicht. "Es gibt eine leise Spur nach Nordrhein-Westfalen", sagte Frei. Die Eltern des Mannes leben dort und hatten ihn besucht.
60 Kontaktpersonen sind laut Kalayci inzwischen identifiziert worden. Diese müssten noch untersucht werden.
+++ Corona-Infektionsrisiko in der EU "moderat bis hoch" +++
Die EU hat das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus hochgestuft. Es werde nun als "moderat bis hoch" für Menschen in der EU eingestuft, teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mit. Bisher hatte es bei "moderat" gelegen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in Brüssel, das Virus breite sich weiter aus.
In der EU gebe es nun 2100 bestätigte Ansteckungsfälle in 18 EU-Ländern, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. 38 EU-Bürger starben demnach an den Folgen der Infektion. "Italien sieht sich mit einer anderen Situation konfrontiert, als die anderen Mitgliedstaaten", sagte die zyprische EU-Kommissarin. Italien zählt mit fast 1700 Fällen bei weitem die meisten Ansteckungen.
+++ Portugal meldet ersten Coronavirus-Infizierten +++
Das neuartige Coronavirus hat nun auch Portugal erreicht. Ein 60 Jahre alter Arzt sei in Porto im Norden des Landes positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido am in Lissabon mit. Der Mann habe sich mutmaßlich bei einem Aufenthalt im Norden Italiens infiziert. Der Mann liege seit Sonntagabend im Krankenhaus, sein Zustand sei stabil.
Bei einem zweiten Mann, einem 33-Jährigen aus Porto, werde ebenfalls eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger vermutet. Das müsse aber noch durch die Gegenprobe zweifelsfrei bestätigt werden, so die Ministerin. Dieser Mann war den Angaben zufolge jüngst in Spanien gewesen, wo die Zahl der Infizierten bereits bei 110 lag.
Die Gesundheitsministerin sagte vor Journalisten, es sei möglich, dass es in Portugal zu einer ähnlichen Situation wie in Italien komme. Das Land sei aber gut auf einen größeren Ausbruch des Coronavirus vorbereitet.
+++ Coronavirus: Seehofer will Merkels Hand nicht schütteln +++
Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu begrenzen, raten Ärzte zu häufigem Händewaschen und weniger körperlicher Nähe. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält sich an diesen Rat. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Treffen mit Vertretern von Migrantenverbänden in Berlin mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam, hob der Innenminister die Hände, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Anschließend brachen Merkel und Seehofer beide in Lachen aus.

+++ Zahl der Covid-19 Toten im Iran steigt auf 66 +++
Die Zahl der Covid-19-Opfer im Iran ist innerhalb von 24 Stunden von 54 auf 66 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind nun insgesamt 1501 Menschen – 523 mehr als am Vortag – positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig seien 291 Corona-Patienten aus den Krankenhäusern entlassen worden.
+++ RKI setzt Risikoeinschätzung auf "mäßig" +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Bewertung des neuen Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland leicht heraufgesetzt. Die Risikoeinschätzung sei auf "mäßig" gestellt worden, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler in Berlin. Bisher wurde sie als "gering bis mäßig" eingestuft. Wieler bekräftigte, die Lage sei weiterhin sehr dynamisch und müsse wirklich jeden Tag neu bewertet werden. Bis zum Morgen registrierte das RKI bundesweit 150 nachgewiesene Fälle in zehn Bundesländern und 49 Landkreisen.
Insgesamt gebe es zu der von China ausgehenden Erkrankung nach wie vor nicht genügend Daten, um die Schwere einzuschätzen. Außerhalb Chinas seien inzwischen 64 Länder betroffen, und zwar mit 8898 Fällen, darunter mindestens 285 mit schweren Krankheitsverläufen.
+++ OECD: Coronavirus versetzt Weltwirtschaft 2020 starken Dämpfer +++
Das neuartige Coronavirus dürfte der Weltwirtschaft in diesem Jahr einen starken Dämpfer versetzen: Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) senkte ihre weltweite Wachstumsprognose für 2020 um einen halben Punkt auf 2,4 Prozent, wie sie nach ersten Berechnungen mitteilte. Besonders betroffen ist demnach China, aber auch in Deutschland und der Eurozone dürfte die Konjunktur laut OECD schrumpfen. Durch das Coronavirus würden "die Aussichten deutlich abgeschwächt", warnte die Organisation.
Für Deutschland rechnet die OECD im laufenden Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0,3 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als bisher. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte zuvor im ARD-"Morgenmagazin" gesagt, Deutschland habe "eine sehr widerstandsfähige Wirtschaft". Deutlich stärker betroffen ist Italien, das in Europa die meisten Infektionen zählt: Dort erwartet die OECD nur noch ein Nullwachstum statt bislang 0,4 Prozent. Für die gesamte Eurozone sagte die Organisation eine Abschwächung um 0,3 Punkte auf 0,8 Prozent Wachstum voraus.
+++ Neuartiges Coronavirus: Kaum Gefahr durch Haustiere +++
Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus droht nach Einschätzung eines Experten kaum eine Gefahr durch Haustiere. Der Fall in Südkorea, wo der Erreger Sars-CoV-2 bei einem Hund nachgewiesen worden sein soll, sei in der wissenschaftlichen Literatur nicht bestätigt, sagte Albert Osterhaus, Virologe an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Er betrachte den Fall "sehr zurückhaltend". Man könne es nicht ausschließen, aber es sei nicht wahrscheinlich, dass dies für die Übertragung auf den Menschen wichtig sei – wenn überhaupt, dann über die Haut und das Fell. Es gebe Coronaviren von Hunden und Katzen, dies seien aber andere Erreger als Sars-CoV-2.
+++ Indiens Hauptstadt bestätigt ersten Coronavirus-Patienten +++
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi mit seinen mehr als 20 Millionen Einwohnern ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um eine Person, die zuvor in Italien war, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte. Damit gibt es insgesamt fünf bestätigte Covid-19-Fälle in dem mit 1,3 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt. Der erste Patient in Neu Delhi sei stabil und werde genau überwacht, hieß es. Weitere Personen, die aus Wuhan und vom Kreuzfahrtschiff Diamond Princess evakuiert worden sind, sind zurzeit in Indien in Quarantäne.
+++ Lothar Wieler (RKI) berichtet von neuen Fällen weltweit – 150 Fälle in Deutschland bestätigt +++
Der Präsident des Robert-Koch-Institutes (RKI), Prof. Dr. Lothar H. Wieler, sprach bei der Pressekonferenz in Berlin mit Jens Spahn von einem "dynamischen Geschehen". In Deutschland seien 150 Fälle mit dem Coronavirus bestätigt worden. Zehn Bundesländer seien betroffen. Besonders betroffen sei Nordrhein-Westfalen. Das bislang stärkste "Ausbruchsgeschehen" in Deutschland gäbe es demnach im Kreis Heinsberg."Weitere Übertragungen in Deutschland sind möglich", sagte Wieler. In Deutschland liegt das Alter der Infizierten nach Angaben von Wieler zwischen 2 und 68 Jahren. Neue betroffene Länder weltweit seien unter anderem Armenien und die Dominikanische Republik.
+++ Spahn: "Wir sind am Beginn einer Pandemie"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz in Berlin, dass das Coronavirus in Deutschland angekommen sei. "Wir sind am Beginn einer Pandemie", erklärte der CDU-Politiker. Man wolle mit Sachinformationen Unsicherheiten in der Bevölkerung abbauen. Es sei ein gutes Zeichen, dass sich Bürgerinnen und Bürger informieren würden. Man habe daher mehrere Informationskampagnen über mehrere Kanäle gestartet. Spahn hatte gemeinsam mit Medizinern über den neusten Stand zum Coronavirus und Covid-19 in Deutschland informiert.
Der Minister betonte, dass Menschen bei verdächtigen Symptomen sich telefonisch mit dem Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 in Verbindung setzen und nicht direkt zum Hausarzt gehen sollten.
+++ Ägypten und Algerien melden neue Corona-Fälle +++
Ägypten hat seinen zweiten Coronavirus-Fall bekanntgegeben. Es handele sich um einen Ausländer mit leichten Symptomen, der in einem Krankenhaus unter Quarantäne stehe, teilten das Gesundheitsministerium in Kairo und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Andere Menschen, die Kontakt zu dem Infizierten hatten, werden demnach noch untersucht. Ägypten hatte Mitte Februar eine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus vermeldet – es war der erste bestätigte Fall auf dem afrikanischen Kontinent. Der erste Infizierte in Ägypten war ein Chinese, der den Angaben zufolge mittlerweile wieder gesund ist und das Krankenhaus in der vergangenen Woche verlassen konnte.
In Algerien erkrankten eine 53-jährige Frau und ihre 24 Jahre alte Tochter an Covid-19. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatten sie kürzlich einen Mann und dessen Tochter bei sich untergebracht, die nach ihrer Rückkehr aus Frankreich positiv auf das Virus getestet worden waren. Zuvor war nur ein Coronavirus-Fall in Algerien bekannt.
+++ Lufthansa streicht Flugangebot nach Italien und Asien zusammen +++
Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. "Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", teilte der Dax-Konzern in Frankfurt mit.
Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits ausgesetzt hatten, reagiert das Management mit den zusätzlichen Kürzungen auf die verstärkte Ausbreitung des Virus. Die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels Airlines gehören, setzen im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April.
Je nachdem, wie sich die Lage weiter entwickle, könnte der Konzern sein Angebot an Kurz- und Mittelstreckenflügen um bis zu ein Viertel kürzen, hieß es. Zudem blieben rechnerisch bis zu 23 Langstreckenflugzeuge am Boden. Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Die Auswirkungen auf den Gewinn sei derzeit noch nicht abschätzbar, hieß es.
+++ Coronavirus: Stimmung chinesischer Firmen fällt auf Rekordtief +++
Der Coronavirus-Ausbruch hat in Chinas Industrie für die schlechteste Stimmung seit 16 Jahren gesorgt. Ein vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlichter Einkaufsmanagerindex fiel im Februar im Vergleich zum Vormonat auf einen Wert von nur noch 40,3 Punkten. Es ist der niedrigste Stand seit Beginn der Index-Berechnung im Jahr 2004.
Bereits am Samstag hatte das Pekinger Statistikamt den offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes für Februar vorgelegt, der mit einem Stand von 35,7 Punkten ebenfalls ein neues Rekordtief erreicht hatte. Der vorherige Tiefstwert war im November 2008 während der globalen Finanzkrise gemessen worden. Werte über der kritischen Grenze von 50 Punkten deuten auf eine positive Stimmung in der Wirtschaft hin, während darunter von einem Abschwung auszugehen ist.
Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Nur langsam nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf.
+++ Mit Coronavirus infizierter Mann in Berlin ist stabil +++
Der mit dem Coronavirus infizierte Berliner ist stabil. Dies teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung mit. Demnach handle es sich um einen jungen Mann aus dem Stadtteil Berlin-Mitte. Er liegt den Angaben zufolge in der Charité isoliert und wird behandelt. Bisher konnten zehn Personen ausfindig gemacht werden, mit denen er in Kontakt war. Diese werden häuslich in Berlin sowie Nordrhein-Westfalen isoliert.
Die Berliner Kontaktpersonen sollen im Tagesverlauf auf den Coronavirus getestet werden. Die Suche nach weiteren möglichen Kontaktpersonen läuft. Der junge Mann wurde am Sonntag in die Charité eingeliefert. Auch Mitarbeitende der Rettungsstelle werden kontaktiert.
+++ Zweiter Coronavirus-Todesfall in USA – erste Infektion in New York +++
Die Zahl der Toten durch das neuartige Corona-Virus in den USA hat sich auf mindestens zwei erhöht. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington meldete am Sonntag (Ortszeit) einen weiteren Todesfall. Aus demselben Bundesstaat an der US-Westküste war am Samstag der erste Todesfall durch den Erreger Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten gemeldet worden.
Im Bundesstaat New York an der Ostküste wurde am Sonntag der erste Fall einer Infektion durch das neuartige Corona-Virus bestätigt. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt. Sie sei in ihrem Zuhause unter Quarantäne. Laut "New York Times" lebt die Frau in Manhattan. Cuomo teilte mit, die Frage sei nicht gewesen, ob das Virus New York erfassen würde, sondern wann. Das generelle Risiko in New York bleibe aber gering.
In den USA gibt es nach örtlichen Medienberichten mehr als 70 nachgewiesene Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.
+++ Indonesien bestätigt erste Coronavirus-Fälle +++
In Indonesien sind die zwei ersten Fälle des neuen Coronavirus nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um eine Mutter und eine Tochter, wie Präsident Joko Widodo vor Reportern sagte. Die zwei hätten Kontakt mit einem infizierten japanischen Touristen gehabt.
Bei dem südostasiatischen Land mit seinen 260 Millionen Einwohnern war in den vergangenen Wochen auffällig, dass dort bisher keine Sars-CoV-2-Fälle gemeldet wurden. Indonesien hatte hat zwar seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 Flüge von und nach China eingestellt
+++ Coronavirus fordert weltweit mehr als 3000 Opfer +++
Die Zahl der Todesopfer durch die Lungenkrankheit Covid-19 ist weltweit auf über 3000 gestiegen. Zu den bislang von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigten 2980 Opfern kamen 42 weitere Todesopfer aus China hinzu. Nach China am stärksten betroffen ist Südkorea. Dort stieg die Zahl der Infektionen auf mehr als 4000. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg in Südkorea um vier auf 22. In Europa ist nach wie vor Italien mit 34 Toten das am stärksten betroffene Land.
+++ Erster Coronavirus-Fall in Berlin bestätigt +++
Auch in Berlin gibt es nun den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Der Patient werde stationär behandelt und sei isoliert untergebracht, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung mit. Der zuständige Amtsarzt habe mit der Nachverfolgung der Kontaktpersonen des Patienten begonnen.
Zuvor am Wochenende waren auch die ersten Ansteckungsfälle in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bekannt geworden. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen in Deutschland liegt damit inzwischen bei mehr als 135. Der Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 hat inzwischen die meisten Bundesländer erreicht. Am stärken betroffen ist weiterhin Nordrhein-Westfalen. Dort wurden allein im Kreis Heinsberg 69 Fälle gezählt.
In Baden-Württemberg wurden am späten Sonntagabend vier weitere Infektionsfälle bestätigt. Damit stieg die Zahl der Fälle in diesem Bundesland auf 20, wie das Landessozialministerium mitteilte. Auch in Hessen wurden nach Angaben des dortigen Sozialministeriums zwei weitere Corona-Infektionsfälle diagnostiziert, womit die Zahl der dortigen Fälle auf zehn wuchs.
+++ Vier Wochen Blutspende-Verbot für Italien-Rückkehrer aus Virusgebieten +++
Zum Schutz vor weiteren Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus dürfen Reiserückkehrer aus den betroffenen Regionen in Italien bei den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes und des Bayerischen Roten Kreuzes vier Wochen lang kein Blut spenden. Die Zeitspanne werde ab der Rückkehr berechnet, sagte Sprecher Patric Nohe der Deutschen Presse-Agentur.
Für Reisende aus der gesamten Volksrepublik China sowie aus Nord- und Südkorea betrage die Sperre seit längerem ohnehin vier Wochen, allerdings wegen des Chikungunya-Virus. Es kann durch Stechmücken übertragen werden und die Tropenkrankheit Chikungunyafieber verursachen. "Die Inkubationszeit des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2) liegt bei bis zu 14 Tagen und ist somit durch diese Maßnahme ebenfalls abgedeckt", so Nohe.
+++ Zweiter Fall auf Teneriffa: Ehefrau infiziert +++
Auf Teneriffa ist ein zweiter Coronavirus-Fall bekannt geworden. Die Ehefrau des mit Sars-CoV-2 infizierten italienischen Touristen sei ebenfalls positiv getestet worden, berichtete das spanische Fernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden. Beide Patienten liegen isoliert in einem Krankenhaus auf der Kanareninsel.
+++ Lufthansa plant Kostensenkung wegen Belastung durch Corona-Virus +++
Die Lufthansa will auf die Flugausfälle wegen des Corona-Virus mit Einsparungen reagieren. Bei der Kernmarke Lufthansa sollen Neubesetzungen von Stellen gestrichen oder zumindest verschoben werden, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister dem "Handelsblatt" nach einem Vorabbericht vom Dienstag. Auch durch unbezahlten Urlaub oder Teilzeit sollten Personalkosten gesenkt werden. "Wir werden außerdem auch nicht verhindern können, einzelne Projekte zu streichen und in der Verwaltung bei den Ausgaben zu sparen", ergänzte Hohmeister.
Die Lufthansa-Gruppe hat bis zum Ende des Sommerflugplans Ende März alle Passagierflüge nach Festland-China ausgesetzt. "Das hat natürlich auch deutliche wirtschaftliche Folgen für uns und andere Industrien", sagte der Lufthansa-Manager. Das Frachtgeschäft läuft auf Sparflamme. Gleichzeitig wurden Flüge in den Iran seit dem militärischen Schlagabtausch des Landes mit den USA zu Jahresbeginn gestrichen.
+++ Kölner Eisenwarenmesse wird verschoben +++
Wegen der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus ist die anstehende Eisenwarenmesse in Köln verschoben worden. Statt Anfang März soll die Messe im Februar 2021 stattfinden, wie die Kölner Messe mitteilte. Zuvor hatten bereits namhafte Aussteller wie das Befestigungstechnik-Unternehmen Fischer und der Werkzeughersteller Gedore ihr Kommen abgesagt. Nach Messe-Angaben waren ursprünglich etwa 3000 Aussteller in Köln erwartet worden, darunter rund 1200 Aussteller aus China.
Auch in Frankfurt entschied man wegen des sich ausbreitenden neuen Coronavirus, eine Veranstaltung zu verschieben: Die zunächst vom 8. bis zum 13. März geplante Messe für Licht und Gebäudetechnik Light + Building finde nun zwischen Mitte und Ende September 2020 statt.
+++ Coronavirus in Barcelona: Erster Fall auf spanischem Festland +++
Das neuartige Coronavirus ist jetzt auch auf dem spanischen Festland angekommen. In Barcelona wurde eine Frau nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Sie soll ihren Wohnsitz in Barcelona haben und kürzlich von einer Reise nach Norditalien zurückgekehrt sein, wo das Virus sich besonders stark ausgebreitet hat, berichtete die Zeitung "La Vanguardia". Es handelt sich um den vierten bestätigten Coronavirus-Fall in Spanien.
+++ Auch in der Schweiz Coronavirus-Fall bestätigt +++
In der Schweiz ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. Am Montag hatte Innenminister Alain Berset gesagt, das Land sei gut vorbereitet. Maßnahmen wie Reisebeschränkungen wurden nicht ergriffen. Der Kanton Tessin ragt in die italienische Lombardei hinein, wo mehrere Fälle aufgetreten sind.
+++ Deutsche Post setzt Zustellung in Teilen Norditaliens aus +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Norditalien hat die Deutsche Post die Zustellung von Paketen in den besonders betroffenen Regionen ausgesetzt. Sowohl die Abholung als auch die Zustellung der Sendungen auch über italienische Partner finde in den Gemeinden der besonders betroffenen Regionen derzeit nicht statt, teilte eine Post-Sprecherin auf Anfrage mit.
+++ Bulgaria Air stellt Flüge nach und von Mailand ein +++
Bulgariens nationale Fluggesellschaft Bulgaria Air hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Norditalien alle Flüge von und nach Mailand eingestellt. Die Maßnahme trat am Dienstag in Kraft und soll bis zum 27. März gelten, wie das Unternehmen mitteilte. In dem Balkanland Bulgarien sind amtlichen Angaben zufolge noch keine Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden. Mehrere Personen, die aus China oder Italien ins Land gereist sind, wurden in der Hauptstadt Sofia sowie in weiteren Städten unter Quarantäne gestellt.
+++ Vermutlich auch Deutsche in abgeriegeltem Hotel auf Teneriffa +++
In dem unter Quarantäne gestellten Hotel auf Teneriffa sind vermutlich auch deutsche Staatsbürger. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich unter den von den Quarantänemaßnahmen Betroffenen auch deutsche Staatsangehörige befinden", hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Der Leiter des Konsulats in Las Palmas de Gran Canaria befinde sich auf dem Weg nach Teneriffa, um sich ein Bild der Situation vor Ort zu machen. Auf der spanischen Urlaubsinsel ist nach einem Coronavirus-Fall ein großes Hotel mit 1000 Gästen unter Quarantäne gestellt worden.
+++ Teneriffa: Hotelgäste bekamen Zettel unter Tür durchgeschoben +++
Die unter Quarantäne gestellten Gäste eines Hotels auf Teneriffa haben einem Medienbericht zufolge durch einen Zettel davon erfahren, dass sie das Gebäude aktuell nicht verlassen dürfen. Wie die "Bild" berichtet, wurde heute morgen einen entsprechende Notiz unter den Zimmertüren hindurchgeschoben. Darauf habe auf mehreren Sprachen gestanden, dass das Hotel aus Gesundheitsgründen abgeschottet worden sei.
+++ Irans Coronavirus-Beauftragter selbst an Covid-19 erkrankt +++
Der stellvertretende iranische Gesundheitsministerund der direkte Coronavirus-Beauftragte im Land ist selbst an dem Virus erkrankt. "Ich bin seit gestern Abend auch ein Coronaer", sagte Iradsch Harirschi in einer Videobotschaft im Staatsfernsehen. Der Vizeminister, der in den letzten Tagen ständig versuchte, die Corona-Krise im Land schönzureden, sei nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA nun selbst positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Nach den offiziellen Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Zahl der gemeldeten Todesopfer im Iran von 12 auf 15 gestiegen. Außerdem seien in der Zwischenzeit 95 Menschen – 34 mehr als am Vortag - aus verschiedenen Teilen des Landes positiv getestet worden.
+++ Erster Corona-Fall in Kroatien, Patient war zuvor in Mailand +++
Nun hat auch Kroatien den ersten Corona-Fall, wie der Regierungschef des Landes, Andrej Plenkovic, sagte. Der Erkrankte werde in einer Klinik für Infektionskrankheiten in Zagreb behandelt. Er sei eher jung und weise nur leichte Symptome auf. "Er ist isoliert und sein Zustand ist dem Umständen entsprechend gut, so Plenkovic. Der Gesundheitsminister Vili Beros sagte, der Patient habe sich bis vor Kurzem in Mailand aufgehalten.
+++ Infizierter auf Teneriffa soll Arzt aus Italien sein +++
Bei dem mutmaßlich mit dem Coronavirus infizierten Italiener auf Tenerifa handelt es sich laut "Teneriffa-News.com" um einen Arzt, der sich selbst in die Quirón-Klinik im Süden Teneriffas begab, nachdem er Fieber und andere typische Symptome bei sich selbst festgestellt hatte. Von dort aus sei er wenig später ins Hospital Nuestra Señora de La Candelaria verlegt worden, so das Portal weiter.
+++ Positive Tests auf Coronavirus in Tirol +++
Einem Bericht des österreichischen "Standard" zufolge gibt es zwei wahrscheinliche Corona-Verdachtsfälle in Tirol. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Die ersten Tests bei zwei Patienten seien positiv verlaufen, nun müssten weitere folgen, so Platter: "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich diese Verdachtsfälle bestätigen."
+++ Hunderte dürfen Hotel auf Teneriffa wegen Coronavirus nicht verlassen +++
Auf Teneriffa stehen Gäste eines Hotels unter Quarantäne. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die dortigen Behörden. Zuvor war bekannt geworden, dass auf der Kanaren-Insel ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet wurde, wie das Fernsehen in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsbehörden meldete. Bei dem Mann handle es sich nach Informationen des Senders RTVE um einen 69-Jährigen aus der Lombardei, das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien.
Ein auf Twitter kursierendes Video soll das Areal rund um das Hotel zeigen:
+++ Turkish Airlines setzt Flüge nach China und in den Iran aus +++
Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines hat wegen der Coronavirus-Krise vorübergehend alle Flüge nach China eingestellt. Das erklärte die Airline in einer Stellungnahme. Die Maßnahme soll zunächst bis zum 29. Februar gelten. Die Gesellschaft weitete zudem Einschränkungen für Verbindungen in den Iran aus. Flüge zu allen Zielen außer nach Teheran würden nun bis zum 10. März ausgesetzt.
+++ Virologe: Spahn unterschätzt Gefahr durch neuartiges Coronavirus +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schätzt aus Sicht des Virologen Alexander Kekulé den Ernst der Lage bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus nicht richtig ein. Das Bundesgesundheitsministerium stelle das Virus weiterhin als harmloser als die Grippe dar, sagte Kekulé im Deutschlandfunk. Allerdings liege die Sterblichkeit bei der Grippe bei etwa 0,1 Prozent, beim neuartigen Coronavirus hingegen zwischen 0,5 und 1,5 Prozent.
"Das heißt, das Virus ist für denjenigen, der die Infektion bekommt, zehn Mal gefährlicher", warnte der Virologe. Zudem sei es sehr viel schwieriger, die Risikogruppe einzuschätzen: Anders als bei der Grippe sei das neuartige Coronavirus bislang nicht nur für ältere oder sehr junge Menschen tödlich gewesen, sondern auch für Menschen im mittleren Alter.
+++ EU-Parlament fordert aus Italien zurückgekehrte Mitarbeiter zur Heimarbeit auf +++
Das EU-Parlament hat Mitarbeiter, die unlängst eine Region mit vielen Coronavirus-Infektionen besucht haben, zur Heimarbeit aufgefordert. Auch wenn keinerlei Verdacht auf eine Ansteckung bestehe, sollten die Mitarbeiter mindestens 14 Tage nach Rückkehr nicht ins Parlament kommen, heißt es in einer E-Mail der Parlamentsverwaltung, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Neben China, Singapur und Südkorea werden die norditalienischen Regionen Lombardei, Piemont, Emilia-Romagna und Venetien aufgeführt.

+++ Italiens Regierungschef sieht Mitschuld für Ausbreitung von Coronavirus bei Klinik +++
Die Ausbreitung des gefährlichen neuartigen Coronavirus in Norditalien ist nach Angaben von Regierungschef Giuseppe Conte auch auf den fehlerhaften Umgang eines Krankenhauses mit dem Erreger zurückzuführen. Eine Klinik habe die Vorschriften nicht eingehalten, dort habe es "ungerechtfertigte Alleingänge" gegeben, sagte Conte am Montagabend im italienischen Fernsehen. Nähere Angaben zu dem Krankenhaus machte er nicht.
Italien ist binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Coronavirus in Europa geworden. Dort wurde bislang bei knapp 230 Menschen eine Infektion mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen, sieben Infizierte starben bereits. Die meisten Infektionen wurden in der nördlichen Region Lombardei verzeichnet.
+++ Stimmung unter deutschen Exporteuren trübt sich wegen Coronavirus deutlich ein +++
Vor dem Hintergrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hat sich dem Ifo-Institut zufolge die Stimmung unter den deutschen Exporteuren verschlechtert. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie fielen im Februar von plus 0,8 Punkten auf minus 0,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Dienstag mitteilte. Die aktuellen Entwicklungen rund um das neuartige Virus lassen demnach kurzfristig kaum auf Besserung hoffen.
+++ Weiterer "Diamond Princess"-Passagier tot +++
Ein weiterer Passagier von Bord des vom Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichteten japanische Medien am Dienstag. Die betroffene Person in ihren 80ern war in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie starb. Es ist der vierte Todesfall unter den Passagieren des Schiffes. Insgesamt hatten sich mehr als 690 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, darunter auch ein deutsches Ehepaar. Die von der Regierung in Tokio angeordnete, inzwischen aufgehobene zweiwöchige Quarantäne auf dem Schiff war von einigen Experten als unzureichend kritisiert worden. Ursprünglich hatten sich rund 3700 Menschen auf dem Schiff befunden.
+++ Neuer Coronavirus-Fall in Spanien +++
Die spanischen Gesundheitsbehördenhaben einen neuen Coronavirus-Fall im Land diagnostiziert. Auf der Kanaren-Insel Teneriffa sei ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet worden, berichtete das Fernsehen in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei dem Mann handle es sich nach Informationen des Senders RTVE um einen 69-Jährigen aus der Lombardei, das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien.
Zuvor war bereits ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera positiv getestet worden. Der Mann ist inzwischen bereits entlassen.
Auf dem Festland wurde nach RTVE-Angaben in Valladolid ein junger Mann untersucht, der vor Kurzem "mit Symptomen Atemwegsinfektion" aus Mailand zurückgekommen sei. Ein Untersuchungsergebnis stehe noch aus.
+++ Geisterspiele" in italienischen Stadien +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien werden dort mehrere bevorstehende Spiele der ersten Fußball-Liga vor leeren Rängen ausgetragen. Wie Sportminister Vincenzo Spadafora am Montag mitteilte, billigte die Regierung den Ausschluss des Publikums aus den Stadien bei Spielen der Serie A in Norditalien. Auch die Europa-League-Partie zwischen Inter Mailand und dem bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad am Donnerstag wird zum "Geisterspiel", wie der italienische Club ankündigte. Welche Partien der Serie A am kommenden Wochenende von dem Ausschluss des Publikums konkret betroffen sind, sagte Spadafora nicht. Doch dürfte dazu das für Sonntagabend angesetzte Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Juventus Turin und dem Dritten Inter Mailand gehören. Am vergangenen Sonntag waren vier Spiele der Serie A wegen des Coronavirus abgesagt worden. Die Zahl der Todesopfer durch den Erreger stieg in Italien bis Montag auf sieben, der Zivilschutz vermeldete fast 230 Infektionsfälle. Italien ist damit innerhalb kurzer Zeit zum größten Herd des Virus in Europa geworden. Die Behörden reagierten mit drakonischen Maßnahmen. Elf Ortschaften im Norden des Landes - zehn in der Lombardei und eine in Venetien - wurden abgeriegelt.
+++ Erneut mehr als 500 neue Infektionen in China +++
Die Zahl der Opfer und Infizierten durch das Coronavirus ist in China erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, kamen weitere 71 Menschen durch die Covid-19 genannte Krankheit ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2663. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 508 auf 77 658.
Bis auf drei Todesopfer und neun Infektionen wurden sämtliche neue Fälle in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt bislang mehr als 2300 Infektionen bekannt. In Südkorea und Italien waren die Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 zuletzt sprunghaft gestiegen.
+++ Drehaufschub für "Mission: Impossible" in Italien +++
Auch Hollywood ist von dem Ausbruch des neuen Coronavirus in Italien betroffen. Ein dreiwöchiger geplanter Dreh in Venedig für "Mission: Impossible 7" mit Tom Cruise (57) in der Hauptrolle ist von Paramount Pictures kurzfristig abgesagt worden. Mit Rücksicht auf die Sicherheit und das Wohlergehen der Filmbesetzung werde der Dreh aufgeschoben, zitierten die Branchenblätter "Variety" und "Hollywood Reporter" am Montag aus einer Mitteilung des Studios. Die Filmarbeiten waren gerade erst angelaufen.
Unter der Regie von Christopher McQuarrie kehrt Cruise für die nächsten beiden "Mission: Impossible"-Einsätze als Geheimagent Ethan Hunt zurück. Der siebte Teil soll im Juli 2021 in die Kinos kommen, der achte im Jahr darauf.
Die Zahl der Toten bei einem Coronavirus-Ausbruch in Italien war nach Angaben der Behörden am Montag auf sieben angestiegen. In vielen Gegenden Norditaliens steht das öffentliche Leben praktisch still. Auch der Karneval von Venedig, der bis Dienstag gehen sollte, ist abgesagt.
+++ Apple öffnet Teile seiner Geschäfte in China wieder +++
Apple hat damit begonnen, einen Teil seiner wegen des Coronavirus geschlossenen Geschäfte in China wieder zu öffnen. Wie der iPhone-Konzern am Dienstag mitteilte, sind einige Läden auf dem chinesischen Festland wieder geöffnet. Auf der Website von Apple waren 23 der 42 Stores in China als geöffnet gekennzeichnet. Apple forderte Kunden jedoch dazu auf, in den Geschäften Mundschutz zu tragen und sich beim Betreten die Temperatur messen zu lassen. Wegen des Ausbruchs der Covid-19 genannten Krankheit hatte Apple Anfang Februar sämtliche seiner Geschäfte in China geschlossen.
+++ Krisentreffen von Gesundheitsministern in Rom +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet am Dienstag ein Krisentreffen in Rom statt. Die italienische Regierung lud dazu unter anderem die Gesundheitsminister der Nachbarländer ein. Bei dem Treffen soll nach Angaben des italienischen Zivilschutzes über mögliche gemeinsame Maßnahmen beraten werden. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird an der Sitzung in der italienischen Hauptstadt teilnehmen. Italien ist binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa geworden: Seit Freitag starben nach Behördenangaben fünf mit dem Virus infizierte Menschen, bei mehr als 200 Menschen wurden bis Montag Infektionen nachgewiesen. Die italienischen Behörden ergriffen strikte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Elf Städte im Norden des Landes wurden abgeriegelt.
+++ WHO warnt vor möglicher Pandemie +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vor einer "möglichen Pandemie". Bisher stufe die WHO die Infektionen nicht als Pandemie ein, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag vor Journalisten in Genf. Die Welt müsse aber "alles" dafür tun, um sich auf eine "mögliche Pandemie" vorzubereiten. Vor allem die "plötzliche Zunahme" der Infefktionsfälle in Italien, im Iran und in Südkorea innerhalb weniger Tage sei "zutiefst besorgniserregend".
+++ Spahn schließt weitere Schutzmaßnahmen nicht aus +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat weitere Schutzmaßnahmen bei einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland nicht ausgeschlossen. Beim Auftreten von Infektionen in einer Stadt oder Gemeinde werde entschieden, welche Maßnahmen im öffentlichen Raum notwendig sind, sagte Spahn am Montag in Berlin. "Grundsätzlich lassen sich keine Maßnahmen ausschließen, gleichzeitig stellt sich immer die Frage der Verhältnismäßigkeit."
Das Infektionsschutzgesetz sehe verschiedene Möglichkeiten vor, um ein Infektionsgeschehen zu begrenzen. Zwischen der Absage von Großveranstaltungen, der Schließung von Einrichtungen wie Schulen oder Kitas "bis hin zum Abriegeln ganzer Städte" gebe es zahlreiche Zwischenstufen. Es müsse "im Einzelfall" entschieden sowie "angemessen und verhältnismäßig" vorgegangen werden. Obwohl beispielsweise die Masern deutlich ansteckender seien als Corona, würden auch bei Maserninfektionen keine Städte gesperrt, sagte Spahn.
+++ Auch in Deutschland wird jetzt auf Coronavirus getestet +++
Bei der routinemäßigen Überwachung von akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland mit Hilfe von ausgewählten Arztpraxen wird nun auch Augenmerk auf das neuartige Coronavirus gelegt. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Montag bekanntgab, hat die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) eine Untersuchung auf Sars-CoV-2 "in das Spektrum der zu untersuchenden Erreger integriert". Nach RKI-Angaben werden Atemwegsproben von Patienten aus 100 bis 150 Arztpraxen nun auch dahingehend analysiert. Zuvor hatte der MDR über das Thema berichtet.
+++ Laut Experten lässt sich neues Coronavirus kaum noch eindämmen +++
Britische Mediziner sind sehr skeptisch, ob die weltweite Ausbreitung des neuen Coronavirus noch gestoppt werden kann. "Das Zeitfenster für die Eindämmung des Ausbruchs schließt sich nun sehr schnell", zitierte die britische Zeitung "The Telegraph" am Montag Devi Sridhar von der Universität Edinburgh, die zur weltweiten öffentlichen Gesundheit forscht.
Nathalie MacDermott, Expertin für Infektionskrankheiten am renommierten King's College in London, nannte vor allem die Situation in Italien, Südkorea und Iran "sehr besorgniserregend". Dort sei nicht klar, bei wem sich die Menschen infiziert hätten. Dies weise darauf hin, dass sich die Betroffenen bei Personen angesteckt hätten, die keine oder kaum Symptome zeigten und nichts von ihrer eigenen Infektion wüssten. Somit könne sich der Erreger schnell ausbreiten, bevor die ersten Fälle überhaupt nachgewiesen werden.
"Es ist klar, dass nun alle Voraussetzungen für eine Pandemie vorhanden sind", sagte Bharat Pankhania von der Universität Exeter. "Es ist besser ehrlich zu sein und es zu sagen."
+++ Fußball-Liga in Südkorea verschiebt Saisonstart +++
Wegen des Coronavirus' ist nun auch im südkoreanischen Fußball der Saisonstart verschoben worden. Alle Spiele der ersten und zweiten Liga seien von der Entscheidung betroffen, teilte ein Sprecher der K-League in Seoul am Montag mit. Es sei daran gedacht, zunächst die ersten zwei bis vier Spieltage abzusagen. "Wenn sich die Lage wegen des Coronavirus nicht verbessert, kann es auch länger sein", sagte der Sprecher. Die neue Saison der K-League 1, die zwölf Mannschaften umfasst, sollte eigentlich am kommenden Wochenende starten.
+++ Innenministerium plant keine Grenzschließungen wegen neuartigem Coronavirus +++
Trotz der Ausbreitung des Coronavirus in Italien erwägt das Bundesinnenministerium keine Grenzschließungen. "Grenzschließungen gehören im Moment nicht zu unseren Überlegungen", sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Auch gibt das Auswärtige Amt keine Reisewarnung für Italien heraus. Eine Sprecherin verwies darauf, Voraussetzung für eine solche Warnung sei die "konkrete Gefahr für Leib und Leben".
+++ Fünfter Toter bei Coronavirus-Ausbruch in Italien - 219 Infizierte +++
In Italien ist der fünfte Coronavirus-Infizierte gestorben. Der 88-Jährige sei in der Lombardei ums Leben gekommen, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Montag in Rom. Die Zahl der gemeldeten Infizierten stieg auf 219. Die Lombardei ist die am stärksten betroffene Region in Italien. Borreli warnte vor Panikmache - auch im Ausland. "Unser Land ist sicher, und man kann beruhigt hierher kommen." Alle Toten in Italien waren ältere Menschen, teils auch mit Vorerkrankungen. 23 Menschen seien auf der Intensivstation.
+++ Südkorea meldet höchsten Anstieg bei Infizierten +++
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat sich die Lage dort weiter verschärft. Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Montags 231 neue Fälle von Infektionen im ganzen Land - der bisher stärkste Anstieg an einem Tag. Davon wurden allein 172 neue Fälle in der Millionen-Stadt Daegu im Südosten erfasst. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) zählten die Behörden insgesamt 833 Menschen, die sich nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt haben. Zudem wurden bisher sieben Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.
+++ Vierter Patient mit Coronavirus in Italien gestorben +++
In Italien ist ein vierter mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Der 84-Jährige sei in der Nacht in einem Krankenhaus der Lombardei gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Nach Angaben des Präsidenten der Lombardei, Attilo Fontana, litt der Mann bereits an anderen Vorerkrankungen. Laut Fontana stieg die Zahl der Infizierten landesweit auf 165.
Italien hatte sich zuletzt zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa entwickelt. Die meisten Fälle wurden in der norditalienischen Region Lombardei gemeldet, von dort stammen auch drei der vier Todesopfer. Seit dem ersten Todesfall am Freitag ergriffen die Behörden und die Regierung in Rom drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen. Elf Ortschaften, zehn in der Lombardei und eine in Venetien, wurden abgeriegelt. Der Karneval in Venedig wurde abgebrochen und Spiele der ersten Fußball-Liga abgesagt.
+++ WHO-Experten erstmals seit Ausbruch von Covid-19 in Wuhan +++
Erstmals seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China haben Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die schwer betroffene Millionenmetropole Wuhan besucht. Eine von der WHO angeführte internationale Expertengruppe habe zwei Krankenhäuser besichtigt, teilte die Nationale Gesundheitskommission in China mit. Eine der Kliniken sei provisorisch in einem Sportzentrum eingerichtet worden.
Der Besuch der WHO in Wuhan war der erste seit Ausbruch des Virus Ende vergangenen Jahres, über den die chinesischen Behörden berichteten. Die Expertengruppe traf demnach auch den Chef der chinesischen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, und andere Verantwortliche des Seuchenschutzes der Provinz Hubei, in der Wuhan liegt. Die WHO-Vertreter waren den Angaben zufolge vor mehr als einer Woche in China eingetroffen, um der Volksrepublik bei der Erforschung des Virus zur Seite zu stehen.
+++ Chinas Behörden lockern wegen Virus verhängte Reiserestriktionen für Wuhan etwas +++
Einen Monat nach der Verhängung drakonischer Reisebeschränkungen wegen des neuartigen Coronavirus für die chinesische Millionenmetropole Wuhan haben die Behörden die Restriktionen etwas gelockert. Menschen ohne Wohnsitz in der Stadt dürfen nun von dort unter bestimmten Voraussetzungen fortreisen, wie die Behörden mitteilten. Diese Voraussetzungen sind, dass sie keine möglichen Symptome der Infektionskrankheit zeigen und keinen Kontakt zu Coronavirus-Patienten hatten.
Auch Menschen, die zwingende Gründe für ein Verlassen der Stadt nachweisen, können den Angaben zufolge eine Ausreisegenehmigung erhalten. Zu diesen Gründen gehört etwa, dass sie auf die medizinische Behandlung anderer Krankheiten außerhalb von Wuhan angewiesen sind. Alle Ausreisewilligen bedürfen einer behördlichen Genehmigung. Sie müssen sich zudem an ihren chinesischen Zielorten bei den dortigen Behörden registrieren und zwei Wochen lang auf ihren Gesundheitszustand überwachen lassen.
+++ Zahl der Toten in China steigt stark an +++
Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist stark angestiegen. Die nationale Gesundheitskommission in Peking berichtete am Montag in Peking weitere 150 neue Covid-19-Todesfälle - so viele wie noch nie innerhalb eines Tages. Damit sind in der Volksrepublik schon 2592 Todesfälle zu beklagen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen kletterte weiter um 409. Insgesamt sind in Festlandchina damit schon 77.150 bestätigte Ansteckungen registriert. Die überwiegende Zahl der neuen Todesfälle und Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Coronavirus wurden aus der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet.
+++ Wegen Corona-Verdachts gestoppter Zug in München angekommen +++
Der aus Furcht vor dem Coronavirus am Brenner gestoppte Eurocity ist mit mehrstündiger Verspätung am frühen Montagmorgen in München angekommen. Zahlreiche Passagiere - vereinzelt mit Gesichtsmasken, verließen den aus Venedig eingetroffenen Zug am Hauptbahnhof.
Den Zwangsstopp für zwei Züge am italienisch-österreichischen Grenzübergang hatten zwei Frauen ausgelöst, die Fieber und starken Husten hatten. Sie wurden aber nach Angaben des österreichischen Innenministeriums negativ auf das Virus getestet. Kurz vor Mitternacht hatten die österreichischen Behörden dann grünes Licht für die Weiterfahrt der rund 500 Reisenden gegeben.
+++ Am Brenner wegen Corona-Verdachts gestoppter Zug darf weiterfahren +++
Der aus Furcht vor dem Coronavirus am Brenner gestoppte Eurocity nach München darf weiterfahren. Die österreichischen Behörden gaben am späten Abend grünes Licht für die Weiterreise des aus Venedig kommenden Zugs, wie ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mitteilte.
+++ Coronavirus-Verdacht: Österreich stellt Zugverkehr über Brenner ein +++
Aus Furcht vor Coronavirus-Infektionen hat Österreich den Zugverkehr mit Italien auf der zentralen Brenner-Route eingestellt. Die staatliche österreichische Eisenbahngesellschaft ÖBB teilte am Sonntagabend mit, alle Zugverbindungen über den italienisch-österreichischen Grenzübergang Brenner seien ausgesetzt, weil bei zwei aus Italien kommenden Bahn-Passagieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestehe.
+++ Weitere Patientin in Italien gestorben +++
In Italien ist eine weitere mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patientin gestorben. Eine 78-jährige Krebspatientin, bei der das Virus nachgewiesen wurde, sei gestorben, sagte der Chef der lombardischen Gesundheitsbehörde, Giulio Gallera, am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Ob das Coronavirus die Todesursache war, war zunächst unklar. In diesem Fall wäre die Frau das dritte Todesopfer durch den neuartigen Erreger in Italien.
Italien ist der größte Infektionsherd mit dem neuartigen Virus in Europa: 132 Infektionsfälle wurden bisher nachgewiesen. Am Freitag war ein 78-jähriger Mann an der durch den neuartigen Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Am Samstag starb eine alte Frau an dem Virus.
Wegen des plötzlichen Anstiegs bei den Coronavirus-Fällen hatten die italienischen Behörden am Samstag elf Städte in den Regionen Lombardei und Venetien unter Quarantäne gestellt. Die Maßnahmen betreffen 52.000 Menschen. Am Sonntag wurde in Venedig der berühmte Karneval vorzeitig abgebrochen. Auch alle Sportveranstaltungen wurden bis einschließlich 1. März abgesagt.
+++ China-Rückkehrer aus Quarantäne in Berlin entlassen +++
20 China-Rückkehrer in Berlin sind aus der zweiwöchigen Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus entlassen worden. Am Sonntagmorgen durften die Menschen vom Isolierbereich auf dem Gelände der DRK Kliniken im Stadtteil Köpenick nach Hause, wie das Deutsche Rote Kreuz mitteilte. "Wir sind sehr erleichtert, dass bei keinem der Rückkehrer ein Coronavirus nachgewiesen werden konnte. Wir sind glücklich, dass die Isolation aufgehoben werden konnte. Die Belastung für alle Beteiligten war enorm", sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter laut einer Mitteilung.

Ein vierter und letzter Test auf das Virus Sars-CoV-2 war am Freitag laut Gesundheitsverwaltung negativ ausgefallen. DRK-Mitarbeiter hatten sich im Schichtdienst um die Rückkehrer gekümmert. Die 16 Erwachsenen und vier Kinder hatten sich zuvor längere Zeit in der stark von dem Virus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten und waren ausgeflogen worden.
+++ Weiterer "Diamond Princess"-Passagier tot +++
Ein weiterer mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Passagier von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Der Japaner in seinen 80ern war positiv getestet und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er verstarb. Es ist der dritte Todesfall unter den Passagieren des Schiffes.
Insgesamt hatten sich mehr als 600 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, darunter auch ein deutsches Ehepaar.
+++ Infiziertenzahl steigt in Italien auf mehr als 100 +++
In Italien ist die Zahl bestätigter Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 auf 109 gestiegen. In der Lombardei seien inzwischen 89 Fälle erfasst, sagte der Präsident der am stärksten betroffenen Region, Attilio Fontana, dem Sender SkyTG24 am Sonntag. Betroffen war daneben die norditalienische Region Venetien, wo es laut letzten Zahlen des italienischen Zivilschutzes 17 Infizierte gab. Hinzu kamen einzelne positive Tests in den Regionen Emilia-Romagna und Piemont.
Mitgezählt sind auch die beiden Toten, eine 77-jährige Frau in der Lombardei und ein 78-jährigen Mann in Venetien. Italiens Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri sagte dem Sender SkyTG24, er gehe von weiter steigenden Fallzahlen aus. "Es ist klar, dass wir mehr Fälle haben werden." Er hoffe allerdings, dass sie räumlich beschränkt blieben.
+++ Israel: 180 Schüler müssen zwei Wochen in Quarantäne +++
Fast 200 israelische Schulkinder müssen zwei Wochen lang zuhause bleiben, weil sie mit südkoreanischen Touristen in Kontakt gekommen sein könnten, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Die zweiwöchige Quarantäne für 180 Schulkinder aus insgesamt drei Schulen beginne am Sonntag, teilte das israelische Bildungsministerium mit. Die Anweisung gelte auch für 18 Lehrer und einen Aufseher.
Südkoreanische Mitglieder der Sekte Shincheonji Church of Jesus hatten vom 8. bis 15. Februar eine Reihe israelischer Sehenswürdigkeiten besichtigt. Nach ihrer Rückkehr wurde bei 18 von ihnen das Coronavirus festgestellt.
+++ Südkorea ruft höchste Warnstufe aus +++
Nach der rasanten Verbreitung des neuartigen Coronavirus in den vergangenen Tagen in Südkorea hat die Regierung die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Präsident Moon Jae In gab die Entscheidung laut seinem Büro am Sonntag bekannt. In einigen Tagen werde ein "kritischer Moment" im Kampf gegen Covid-19 erreicht sein, sagte Moon. Die Zentralregierung wie auch die Lokalregierungen sollten nicht zögern, beispiellose Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
+++ Karneval in Venedig wegen Coronavirus abgesagt +++
Der berühmte Karneval in Venedig wird aus Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens abgesagt. Das teilte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Sonntag mit. "Wir müssen uns drastischen Maßnahmen anpassen", sagte Zaia Reportern in der Region Venetien. Dazu zähle die Absage des Venezianischen Karnevals "und sogar noch mehr".
Die eigentlich bis Dienstag stattfindenden Feste und Umzüge des Karnevals von Venedig gehören zu den größten und berühmtesten Veranstaltungen des weltweiten Narrentreibens.
+++ Italien: Regierung will betroffene Städte abriegeln +++
Die italienische Regierung will die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes stoppen und die am stärksten betroffenen Städte abriegeln. Das teilte die italienische Regierung am Samstagabend mit. "Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete ist verboten", sagte Regierungschef Giuseppe Conte. Damit werden Zehntausende in diesen Gebieten lebende Menschen eingesperrt.
Ministerpräsident Conte kündigte diese Notfallmaßnahme nach Krisengesprächen mit der Zivilschutzbehörde des Landes an. "Das Ziel ist es, die Gesundheit der italienischen Bevölkerung zu schützen", sagt Conte. Zunächst sollten die Sicherheitskräfte die betroffenen Regionen abriegeln. "Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein", fügte Conte hinzu. Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe "strafrechtliche Verfolgung". Er setze dennoch auf Verständnis der Bevölkerung.
Ein Aussetzen der innereuropäischen Reisefreiheit im Rahmen der Schengen-Zone sei vorerst nicht vorgesehen, sagte Conte.
+++ Drei Serie-A-Spiele in Italien wegen Coronavirus abgesagt +++
Die italienische Regierung hat aufgrund der Ausbreitung des Coranavirus alle Sportveranstaltungen in der Lombardei und in Venetien für Sonntag abgesagt. Davon betroffen sind auch die drei Serie-A-Spiele Inter Mailand gegen Sampdoria Genua, Hellas Verona gegen Cagliari Calcio und Atalanta Bergamo gegen Sassuolo Calcio. Am Nachmittag war bereits das Zweitliga-Spiel zwischen Ascoli Calcio und US Cremonese abgesagt worden.
+++ Wieder fast 100 Tote in China - 648 neue Infektionen +++
In China sind erneut fast 100 Menschen dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Pekinger Gesundheitskommission meldete am Sonntag 97 weitere Tote, womit die Gesamtzahl der Opfer seit Ausbruch von Covid-19 in China auf 2442 gestiegen ist. Die Zahl neu bestätigter Infektionen kletterte um 648 auf 76.936. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt bislang mehr als 1500 Infektionen und 19 Todesfälle bekannt. In Südkorea und Italien waren die Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 zuletzt sprunghaft gestiegen.
+++ Südkorea meldet weitere Todesfälle und Infizierungen +++
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea haben die Gesundheitsbehörden des Landes zwei weitere Todesopfer in Verbindung mit dem Virus gemeldet. Zudem sei die Zahl der Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 angesteckt haben, über die Nacht zum Sonntag um 123 auf 556 gestiegen, teilten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mit. Der Großteil der neuen Fälle konzentriert sich erneut auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und deren Umgebung. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich auf vier.
In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo Covid-19 im Dezember ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionen gemeldet. Über 6000 Menschen wurden in Südkorea unter Quarantäne gestellt.
+++ Italien ergreift drastische Maßnahmen im Norden des Landes +++
Ärzte und Pfleger unter Quarantäne, Bars, Schulen, Kirchen und Sporthallen geschlossen: Rund ein Dutzend Städte in Norditalien haben drastische Maßnahmen ergriffen, nachdem dort mindestens 20 Fälle des Coronavirus diagnostiziert worden sind. Italien ist das erste europäische Land, in dem Einheimische an dem Virus starben. Mit landesweit mindestens 30 Infektionsfällen ist es zugleich das am stärksten von der Epidemie betroffene Land Europas.
Am Freitag meldete Italien das erste europäische Opfer durch das Coronavirus: Adriano Trevisan, ein 78-jähriger pensionierter Maurer aus einem kleinen Dorf in Venetien. Am Samstagmorgen starb eine 75 Jahre alte Italienerin in der Nachbarregion Lombardei. Beide waren wegen anderer Krankheiten ins Hospital eingeliefert worden und wurden dann positiv auf das neuartige Coronavirus getestet.
+++ Zahl der Infizierten in Südkorea innerhalb von 24 Stunden verdoppelt +++
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat sich die Zahl der infizierten Menschen in dem Land innerhalb von 24 Stunden mehr als verdoppelt. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten im Verlauf des Samstags 229 neue Fälle. Nach 142 Fällen über Nacht seien bis zum Nachmittag (Ortszeit) 87 hinzugekommen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem Erreger der zuerst in China ausgebrochenen Krankheit angesteckt haben, in Südkorea auf 433. Bisher gab es dort zwei Todesfälle in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2.
+++ Medien: Coronavirus fordert zweites Todesopfer in Italien +++
In Italien gibt es nach Medienberichten ein zweites Todesopfer durch das neuartige Coronavirus. Eine Frau aus der nördlichen Region Lombardei sei an den Folgen der Krankheit gestorben, meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag. Am Freitag war ein 78-Jähriger in der Lombardei am Coronavirus gestorben.
In der Lombardei und in der benachbarten Region Venetien waren in den vergangenen Tagen rund 30 Fälle des neuartigen Virus diagnostiziert worden. Aus Furcht vor einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung ordneten die Behörden in mindestens zehn lombardischen Städten die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden an. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollen in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben.
+++ Weiterer Corona-Toter im Iran +++
Ein weiterer Mensch ist im Iran an den Folgen des Coronavirus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag steigt die Zahl der toten Covid-19-Patienten in dem Land damit auf fünf. Außerdem sei die Zahl der positiv getesteten Patienten von 11 auf 28 gestiegen.
Die Berichte haben im Iran wenige Wochen vor dem persischen Neujahrsfest am 20. März für Verunsicherung gesorgt. Viele Menschen befürchten, dass es weitaus mehr Tote und Infizierte gibt als bislang bekannt. In der Hauptstadt Teheran sind in fast allen Drogerien, Apotheken und Supermärkten Desinfektionsmittel ausverkauft.
+++ Coronavirus könnte Aufschwung bei Konjunktur verzögern +++
Der Ausbruch des Coronavirus in China könnte eine Erholung der Konjunktur in Deutschland und neue Impulse für den Arbeitsmarkt verzögern. Davon gehen Volkswirte führender deutscher Finanzinstitute aus, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. "Die Frühjahrsbelebung fällt erwartungsgemäß schwach aus", sagte Marc Schattenberg von der Deutschen Bank. Seine Kollegin Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe hält sogar ein leichtes Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal für möglich.
Allerdings werde die Zahl der Arbeitslosen im Februar zurückgehen. Schattenberg und Utermöhl rechnen saisonbereinigt mit einem Rückgang um 5000 auf 2,272 Millionen Menschen bundesweit. Der Beschäftigungsaufbau spiele sich aber ausschließlich im Dienstleistungssektor ab, sagte Utermöhl. Die Industrie kranke noch immer und könnte unter Lieferengpässen in Folge des Coronavirus aus China noch mehr leiden. "Das ist ein Nackenschlag für die Erholung der Konjunktur", sagte Schattenberg. Ein Ende der konjunkturellen Talsohle, das eigentlich im ersten Quartal 2020 erwartet worden war, könnte sich somit bis ins zweite oder dritte Quartal verzögern.
+++ Passagiere von Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" in Berlin gelandet +++
Mehrere Passagiere vom Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das wegen des Coronavirus zwei Wochen im japanischen Yokohama unter Quarantäne stand, sind in Berlin eingetroffen. An Bord einer italienischen Maschine landeten sie am Samstagmorgen im militärischen Teil des Flughafens Tegel, wie das Auswärtige Amt auf Twitter mitteilte. Dort sollten sie von einem Amtsarzt im Empfang genommen und untersucht werden. Laut Behörden sollten die Rückkehrer zwei Wochen lang zu Hause isoliert werden. Über die Berliner Passagiere hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag gesagt, diese seien negativ auf das neuartige Coronavirus Sars CoV-2 getestet worden.
Die Rückkehrer waren auf der "Diamond Princess" gewesen, die wegen des grassierenden Virus bis Mittwoch unter Quarantäne gestanden hatte. Mehrere Hundert Passagiere erkrankten und wurden in Krankenhäuser gebracht, wo zwei von ihnen starben. 970 negativ getestete Passagiere haben seit Ende der Quarantäne das Schiff verlassen.
+++ Erneut mehr als 100 Neuinfektionen in China +++
Dem Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 109 Menschen zum Opfer gefallen. Zudem sei die Zahl der neu bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 um 397 auf nun 76.288 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission in Peking am Samstag mit. Die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen wurden erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo die Covid-19 genannte Lungenkrankheit ursprünglich in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war. Außerhalb des chinesischen Festlands sind bislang 15 Tote und mehr als 1300 Infektionen bestätigt worden, 16 davon in Deutschland.
+++ Italien meldet ersten Coronavirus-Toten +++
Italien hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Bei dem Opfer handele es sich um einen 78-jährigen Italiener, der zuvor positiv auf das Virus getestet worden war, sagte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitagabend. Der Mann sei wegen einer anderen Krankheit seit etwa zehn Tagen in einem Krankenhaus in der Region Venetien im Norden Italiens behandelt worden.
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung hatten die Behörden am Freitag bereits in mindestens zehn norditalienischen Städten die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden angeordnet. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben, teilte Gesundheitsminister Speranza nach einer Krisensitzung mit, die wegen mehr als ein Dutzend neuer Infektionsfälle in Norditalien einberufen worden war.
14 Menschen wurden nach Angaben der Behörden in der Lombardei in und um die Kleinstadt Codogno positiv auf das Virus getestet. Zwei weitere Fälle waren in der Region Venetien von örtlichen Behörden bestätigt worden.
+++ Fünf Kinder unter Corona-Rückkehrern - alle wohlauf +++
Die 15 Rückkehrer aus der besonders vom neuen Coronavirus betroffenen chinesischen Provinz Hubei sind wohlauf. "Allen geht es gut", sagte Stefan Brockmann, vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. "Wir konnten sie etwas müde, aber doch sehr zufrieden in Empfang nehmen." Dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zufolge sind unter den Rückkehrern vier Familien. Insgesamt handelt es sich demnach um zehn Erwachsene und fünf Kinder. Das jüngste sei noch kein Jahr, das älteste fünf Jahre alt.
In China waren laut baden-württembergischen Sozialministerium alle 15 negativ auf das Virus getestet worden. Direkt nach ihrer Ankunft in einem grauen Airbus der Luftwaffe wurden auch in Stuttgart noch einmal Tests gemacht. Die Ergebnisse werden laut DRK noch heute Abend erwartet.
+++ Israel meldet erste Infektion +++
Israel hat seine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Ein Passagier des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess", das wegen des Virus in Japan zwei Wochen unter Quarantäne stand, sei bei seiner Heimkehr positiv auf den Erreger getestet worden, teilte die israelische Regierung mit. Bei rund einem Dutzend weiteren heimgekehrten "Diamond Princess"-Passagieren aus Israel sei das Virus hingegen nicht nachgewiesen worden.
+++ Im Iran zwei weitere Todesopfer durch Coronavirus +++
Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus im Iran ist auf 18 gestiegen - davon vier mit tödlichem Ausgang. Von den 13 neuinfizierten Menschen seien zwei gestorben, teilte der Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, am Freitag via Twitter mit. Die ersten Infektionen im Iran waren am Mittwoch aus der zentraliranischen Stadt Kom gemeldet worden. Von den nun vermeldeten Neuinfektionen wurden sieben in Kom registriert, vier aus der Hauptstadt Teheran und zwei aus Gilan am Kaspischen Meer.
+++ Erneut junger Arzt an Coronavirus gestorben +++
In der chinesischen Millionenmetropole Wuhan ist erneut ein junger Arzt am neuartigen Coronavirus gestorben. Der 29-jährige Peng Yinhua starb am Donnerstag, nachdem er sich bei der Arbeit am Volkskrankenhaus Nummer eins des Bezirks Jiangxia in Wuhan angesteckt hatte, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er ist eines der jüngsten bekannten Opfer.
Peng war demnach Experte für Atemwegserkrankungen und kritische Erkrankungen und wollte während der Ferien zum chinesischen Neujahrsfest heiraten. Wegen der Epidemie verschob er seine Hochzeit jedoch. Peng sei "nie dazu gekommen, seine Hochzeitseinladungen zu verschicken, die noch immer in seiner Büroschublade liegen", berichtete Xinhua.
+++ Erst Impfstoff könnte ab April an Menschen gestetet werden +++
Ein erster Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus dürfte nach Einschätzung der chinesischen Behörden ab Ende April bei Menschen getestet werden. Mehrere Forscherteams arbeiteten mit unterschiedlichen Techniken an der Entwicklung eines Impfstoffs, sagte der chinesische Vize-Forschungsminister Xu Nanping am Freitag bei einer Pressekonferenz in Peking. "Der erste dürfte gegen Ende April in klinischen Tests erprobt werden."
Der Vize-Direktor von Chinas Nationaler Gesundheitskommission, Zeng Yixin, erläuterte die unterschiedlichen Methoden bei der Entwicklung eines Impfstoffs. Die chinesischen Forscher verwenden demnach unter anderem deaktivierte Viren oder produzieren mit Gentechnik Proteine, die als Antikörper gegen den Erreger dienen sollen. Ein weiterer Ansatz ist die Modifizierung von bestehenden Grippe-Impfstoffen. Einige der Substanzen würden derzeit an Tieren getestet, sagte Zeng.
+++ Ein Coronavirus-Patient in Italien im kritischem Zustand +++
In Norditalien liegt ein 38-jähriger Coronavirus-Patient in sehr ernstem Zustand im Krankenhaus, wie Behörden am Freitag mitteilten. Der Mann habe sich in Italien angesteckt bei einem Treffen mit einem Bekannten, der aus China gekommen war. Dieser sei inzwischen positiv auf das Sars-CoV-2 genannte Virus getestet worden, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Giulio Gallera, den Gesundheitsbeauftragen der Lombardei. Der 38-jährige infizierte Kranke wird den Angaben nach isoliert im Hospital der Kleinstadt Codogno in der Provinz Lodi behandelt. Seine Frau und eine weitere Person hätten sich ebenfalls angesteckt und seien im Krankenhaus. Der China-Rückkehrer liege in Mailand im Hospital.
Im Krankenhaus von Codogno würden Ärzte, Krankenschwestern und andere Patienten auf das Coronavirus getestet, erläuterte Giulio Gallera. Kontaktpersonen seien aufgefordert worden, ihre Wohnungen vorerst nicht zu verlassen.
In Italien war erstmals am 30. Januar bei einem älteren Touristen-Paar aus China das Virus festgestellt worden. Das Urlauberpaar aus Wuhan wurde auf eine Isolierstation am Institut für Infektionskrankheiten Lazzaro Spallanzani in Rom gebracht. Die beiden befinden sich nach Angaben der Ärzte dort auf dem Weg der Besserung.
+++ Coronavirus verbreitet sich in Chinas Gefängnissen +++
In chinesischen Gefängnissen in mindestens drei Provinzen des Landes haben sich bislang mehr als 450 Insassen und 7 Aufseher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Betroffen seien Haftanstalten in der schwer von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina, aber auch in Ostprovinzen Zhejiang und Shandong, wie die Zeitung "Global Times" an Freitag berichtete.
Als Konsequenz seien Verantwortliche der Haftanstalten und Justiz in Zhejiang und Shandong ihrer Posten entbunden worden. Allein in der Provinz Hubei seien 220 Infektionen gemeldet worden - in einem "handschriftlichen Bericht" der Gefängnisverwaltung, weil es kein computerbasiertes Meldesystem gebe, wie die Zeitung berichtete.
Im Rencheng-Gefängnis in Shandong gebe es weitere 207 Infektionen, darunter 7 Polizeibeamte. Der Parteichef des Justizverwaltung der Provinz sei entlassen worden, weil er den Ausbruch nicht verhindert habe, so die Zeitung. Auch in der Provinz Zhejiang seien in der Shilifang-Haftanstalt 34 Insassen infiziert, berichtete das Blatt auf Twitter. Sie seien zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden.
In den engen und überfüllten chinesischen Gefängnis mit schlechter medizischen Versorgung könne sich das Virus leicht ausbreiten, zitierte die "Global Times" einen Beamten, der namentlich nicht genannt werden wollte. "Es ist nicht einfach, mit mangelhaften medizinischen Einrichtungen in Haftanstalten verdächtige Patienten zu entdecken und die Übertragungswege rechtzeitig zu unterbinden."
+++ Südkoreas Präsident spricht von ernster Situation +++
Angesichts des rapiden Anstiegs von Coronavirusinfektionen in Südkorea hat Präsident Moon Jae In von einer "ernsthaften Situation" gesprochen. Er habe bei einem Treffen mit Premierminister Chung Sye Kyun dazu aufgerufen, "rasche und starke" Gegenmaßnahmen zu ergreifen, teilte Moons Büro am Freitag mit. Nach Angaben der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention kamen über Nacht 52 neue Fälle hinzu. Damit stieg die Zahl der Infizierten auf 156. Am Donnerstag hatten die Behörden den ersten Todesfall in Südkorea in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Nach Berichten südkoreanischer Sender handelte es sich um einen 63-Jährigen, der wegen einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus im südöstlichen Cheongdo behandelt wurde. Bei ihm sei das Virus nach dem Tod nachgewiesen worden.
Sorge bereitet den Behörden die mittlerweile landesweite Ausbreitung des Virus. Die Mehrzahl der Neu-Infektionen wurden erneut in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu erfasst. Doch wurden in den vergangenen Tagen auch neue Fälle in anderen Regionen gemeldet, einschließlich Seoul und der südlichen Ferieninsel Jeju. Die Hauptstadt Seoul verbot bis auf Weiteres Kundgebungen in der Innenstadt.
+++ Deutsche Passagiere der "Diamond Princess" werden aus Japan ausgeflogen +++
Alle an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan verbliebenen Deutschen werden mit einem italienischen Flugzeug nach Berlin ausgeflogen. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Tokio erfuhr, ist der Abflug für Freitagabend 22 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) geplant. Das Schiff hatte wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 zwei Wochen lang im japanischen Yokohama unter Quarantäne gestanden. Ein deutsches Ehepaar aus Hessen war positiv auf den Erreger getestet worden und liegt im Krankenhaus. Ein weiterer Deutscher will mit seiner japanischen Frau aus München noch einige Tage in Tokio bleiben. Die übrigen sechs Passagiere aus Deutschland reisen mit anderen Europäern mit dem Flieger aus Italien aus. Die Maschine werde zuerst einen Zwischenstopp in Berlin machen, hieß es.
Zudem werden mehr als ein Dutzend Rückkehrer aus der schwer von der Lungenkrankheit betroffenen Millionenmetropole Wuhan in Zentralchina werden am Freitag in Stuttgart erwartet.
++ China meldet wieder mehr als 100 neue Virus-Tote +++
Am Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 118 Patienten gestorben - damit gibt es nun bereits 2236 gemeldete Todesfälle in der Volksrepublik. Innerhalb eines Tages sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 889 auf insgesamt 75.465 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission am Freitag in Peking mit. Experten rechnen allerdings mit einer sehr viel höheren Dunkelziffer.
Knapp die Hälfte der offiziell neu bestätigten Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus wurden aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet. Der Anstieg fiel den zweiten Tag in Folge niedriger aus, nachdem China erneut die Zählweise in der Statistik geändert hatte.
+++ Angst vor Coronavirus: Bewohner sperren Straße zu Quarantänestation +++
Aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus Sars-Co-V2 haben in der Zentralukraine Anwohner eine Verbindungsstraße zu einer Quarantänestation blockiert. Dabei sei es auch zu Rangeleien mit der Polizei gekommen, teilte die Behörde in Poltawa am Donnerstag mit. Auch in westukrainischen Städten gab es ähnliche Proteste.
Es ist geplant, Dutzende Ukrainer in einem Sanatorium der ukrainischen Nationalgarde in der Ortschaft Nowi Sanschary knapp 300 Kilometer östlich von Kiew unterzubringen. Sie wurden neben anderen Staatsangehörigen am Donnerstag mit einem Charterflug aus der chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen. An Bord befinden sich 45 Ukrainer und 27 Angehörige anderer Staaten. Alle Passagiere müssen für zwei Wochen in Quarantäne, wie es vom Gesundheitsministerium hieß.
+++ EZB-Vize besorgt wegen möglicher Auswirkungen des Coronavirus +++
Die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Virusepidemie treiben die Europäische Zentralbank (EZB) um. "Der Ausbruch des Coronavirus und seine möglichen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum sorgt für neue Unsicherheit", sagte EZB-Viepräsident Luis de Guindos am Donnerstag in Frankfurt laut Redetext. Zwar wiesen einige Umfragen darauf hin, dass sich die konjunkturelle Lage in der Euro-Zone leicht verbessere. Nach wie vor würden aber die Gefahren für das Wirtschaftswachstum überwiegen. Vor diesem Hintergrund benötige die Konjunktur weiterhin eine "starke Unterstützung" durch die Geldpolitik, sagte der Stellvertreter von Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde
+++ Dutzende Fälle von Coronavirus in südkoreanischer Sekte +++
Eine Sekte hat sich zu einer Brutstätte des neuartigen Coronavirus in Südkorea entwickelt: Allein 38 Mitglieder der Religionsgemeinschaft Shincheonji Church of Jesus in der Stadt Daegu erkrankten bisher an dem Virus, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Sie steckten sich demnach bei einer 61-jährigen Anhängerin der Sekte an, die Virustests zunächst verweigert hatte und weiter zu religiösen Messen gegangen war.
Nach Behördenangaben wurden rund tausend Menschen, die zuvor die gleichen Gottesdienste wie die erkrankte Frau besucht hatten, aufgerufen, sich in eine selbst auferlegte Quarantäne zu begeben. Die Behörden forderten die Einwohner von Daegu auf, möglichst zu Hause zu bleiben. Die Notaufnahmen aller großen Krankenhäuser wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen.
+++ Zwei Passagiere der "Diamond Princess" gestorben +++
Zwei mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan sind gestorben. Wie der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf Regierungskreise in Tokio berichtete, handelt es sich bei den Opfern um einen 87 Jahre alten Japaner und eine 84 Jahre alte Japanerin. Sie waren positiv getestet und vom Schiff ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie nun starben. Damit beklagt Japan inzwischen drei Todesopfer infolge von Virus-Infektionen im Land. Unterdessen ging die Ausschiffung der Passagiere der in Yokohama liegenden "Diamond Princess" weiter.
Bis zum Vortag waren 621 Infektionen unter den Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes nachgewiesen worden. Alle Betroffenen kamen in Krankenhäuser. Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen auf dem Schiff werde mindestens bis Freitag dauern, hatte die Regierung erklärt.
+++ Zwei Coronavirus-Patienten im Iran gestorben +++
Im Iran sind zwei mit dem Coronavirus infizierte Personen gestorben. Sie seien im Krankenhaus in der Schiiten heiligen Stadt Ghom verstorben, sagt der Chef der medizinischen Fakultät der Universität der Nachrichtenagentur Mehr. "Zwei Iraner, die heute positiv auf das neue Coronavirus getestet wurden, sind an Atemwegserkrankung gestorben". Erst Stunden zuvor hatte ein Regierungssprecher bestätigt, dass es die ersten beiden Fälle im Iran gibt.
+++ China weist gleich drei Journalisten des "Wall Street Journals" aus +++
Aus Protest gegen einen als beleidigend empfundenen Kommentar im "Wall Street Journal" zum Ausbruch der Lungenkrankheit weist China drei Korrespondenten der Zeitung aus. Ihnen werde mit sofortiger Wirkung die Akkreditierung entzogen, teilte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, am Mittwoch vor der Presse in Peking mit. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik, dass gleich mehrere Korrespondenten einer internationalen Nachrichtenorganisation des Landes verwiesen werden.
Vizebürochef Josh Chin und Reporter Chao Deng, die US-Bürger sind, sowie Reporter Philip Wen, ein Australier, wurden aufgefordert, China innerhalb von fünf Tagen zu verlassen, berichtete die Zeitung. Die ungewöhnliche Ausweisung verschärft die Spannungen zwischen China und den USA. Washington war am Vortag gegen fünf chinesische Staatsmedien vorgegangen, indem diese künftig als direkte Organe der kommunistischen Führung in Peking stärker reglementiert werden.
Auslöser der chinesischen Verärgerung ist ein Meinungsbeitrag des Kolumnisten Walter Russell Mead im "Wall Street Journal" vom 4. Februar mit der Überschrift: "China ist der wahre kranke Mann Asiens." Die Wortwahl erinnert an die Beschreibung des innerlich zerrissenen Chinas Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Land durch die Kolonialmächte ausgebeutet wurde - eine Zeit, die heute in China als das "Jahrhundert der Demütigung" beschrieben wird. Der chinesische Außenamtssprecher beklagte, der Titel, den das Blatt gewählt habe, trage ein "rassistisches Stigma". Der Beitrag verunglimpfe die Regierung in Peking und die Bemühungen des chinesischen Volkes im Kampf gegen die Lungenkrankheit.
+++ Puma mit starkem Jahr 2019 - Probleme mit Coronavirus +++
Mit erheblichen Steigerungen bei Umsatz und operativem Gewinn hat der fränkische Sportartikelhersteller Puma im vergangenen Jahr das geschäftlich beste Jahr seiner Geschichte erlebt. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 18,4 Prozent auf 5,502 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Björn Gulden am Mittwoch in Herzogenaurach sagte. Der operative Gewinn legte um 30,5 Prozent auf 440 Millionen Euro zu.
Für das laufende Geschäftsjahr befürchtet Puma allerdings Einbußen durch das Coronavirus in Asien. China ist der zweitgrößte Markt nach den USA für Puma und mit einer Wachstumsrate von 40 Prozent im vergangenen Jahr das sich am schnellsten entwickelnde Geschäftsfeld. "Der Geschäftsbetrieb in China ist derzeit aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen der Behörden stark beeinträchtigt", sagte Gulden. "Das Geschäft in anderen Märkten, vor allem in Asien, leidet unter dem Ausbleiben chinesischer Touristen."
+++ Nach Quarantäne: Japan lässt "Diamond Princess"-Passagiere an Land +++
Nach zweiwöchiger Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus sind am Mittwoch die ersten Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan gegangen. Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen an Bord werde mindestens drei Tage dauern, teilte die Regierung in Tokio mit.
In Kambodscha mussten ebenfalls noch Kreuzfahrturlauber auf ihre Heimreise warten, darunter mehrere Deutsche. Alle 781 dort verbliebenen Reisenden der "Westerdam" seien negativ getestet worden, teilte die Reederei Holland America Line unter Berufung auf das kambodschanische Gesundheitsministerium mit.
Als erste Gruppe in Japan sollen rund 500 vor allem ältere Passagiere, die negativ auf den Erreger getestet und abschließend von Ärzten an Bord befragt wurden, die "Diamond Princess" verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu anderen Bahnhöfen im Raum der Tokioter Nachbar-Metropole gebracht, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Vor dem Schiff fuhren Busse auf. Wer negativ auf das Virus getestet wurde, aber engen Kontakt mit später positiv getesteten Personen hatte, muss bis auf weiteres an Bord zur Beobachtung bleiben.
+++ Audi und BMW in China wieder im Normalbetrieb +++
Nach den Einschränkungen durch das neuartige Coronavirus produzieren Audi und BMW in China wieder. Die Produktion laufe seit Montag wieder, sagte ein BMW-Sprecher. Eine Audi-Sprecherin sagte, sowohl in der Produktion im Joint Venture als auch in allen anderen Geschäftsbereichen sei wieder Normalbetrieb erreicht. Zuvor hatte die "Automobilwoche" über die Wiederaufnahme des Betriebs bei Audi berichtet.
Audis Marketing- und Vertriebsvorständin, Hildegard Wortmann sagte der Branchenzeitung über die Geschäfte in China: "Im Moment treten Kunden überwiegend online in Kontakt mit Audi, darauf fokussieren wir aktuell auch unsere Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten. In den Showrooms und bei den Händlern passiert, je nach Region, gerade weniger."
+++ DIHK rechnet mindestens mit Produktionsverzögerungen +++
Der DIHK rechnet wegen des Virus mindestens mit Produktionsverzögerungen in Deutschland. Die Befürchtung bestehe, dass die Bänder in China weiter stillstünden, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier in Berlin. Zwei Prozent aller Vorleistungen der deutschen Unternehmen kämen aus der Volksrepublik, in vielen Branchen seien es aber deutlich mehr, beispielsweise in der Elektroindustrie mit knapp 13 Prozent. Konkret seien die Bremsspuren aber noch nicht abschätzbar.
+++ Russland hält starke wirtschaftliche Folgen für möglich +++
Die russische Wirtschaft spürt die Folgen der Virus-Epidemie noch nicht sehr stark. Das sagt der stellvertretende russische Wirtschaftsminister Aser Talybow in Berlin. Das werde sich aber ändern, sollten sich die Produktionsprobleme im Nachbarland China fortsetzen. Viele Lieferketten seien dann betroffen.
+++ Weitere Patienten in Bayern gesund aus Klinik entlassen +++
Die meisten der insgesamt 14 Menschen in Bayern, die sich seit Ende Januar mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert hatten, sind inzwischen gesund in ihren Alltag zurückgekehrt. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, sind derzeit noch vier der Betroffenen im Krankenhaus. Sie werden in der München Klinik Schwabing betreut und sind weitestgehend symptomfrei. Voraussichtlich könnten sie bald ebenfalls das Krankenhaus verlassen, hieß es.
Alle 14 Coronavirus-Infektionen im Freistaat standen im Zusammenhang mit dem Stockdorfer Autozulieferer Webasto. Eine chinesische Kollegin hatte den Erreger bei einer Dienstreise im Januar unwissentlich eingeschleppt. Dabei hatten sich einige Mitarbeiter angesteckt, teils infizierten sich auch Angehörige.
Zu den Voraussetzungen für eine Entlassung zählen mehrere negative Tests auf das Virus. Die Kriterien hat das Robert Koch-Institut in Berlin festgelegt.
+++ Kein Coronavirus bei China-Rückkehrern in Berlin +++
Bei den 20 China-Rückkehrern in Berlin lässt sich weiter kein Coronavirus Sars-CoV-2 nachweisen. Die jüngsten Tests auf das Covid-19-Virus seien erneut negativ ausgefallen, sagte Lena Högemann, Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit. Die Deutschen und ihre Familienangehörigen hatten sich in der schwer von Sars-CoV-2 betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten und waren vor mehr als einer Woche nach Berlin geflogen worden. Zwei Wochen sollen die 16 Erwachsenen und 4 Kinder im Stadtteil Köpenick in Quarantäne bleiben. Gebe es weiter keinen Virus-Nachweis, könnten die Rückkehrer die Isolierstation an diesem Sonntag verlassen, ergänzte Högemann.
+++ Fukushima-Betreiber warnt Arbeiter vor Schutzanzug-Mangel wegen Coronavirus +++
Das neuartige Coronavirus hat womöglich auch bald Auswirkungen auf die Arbeiter im 2011 havarierten japanischen Atomkraftwerk in Fukushima. Wegen der Virus-Epidemie sei die Herstellung der in China gefertigten speziellen Schutzanzüge in Gefahr, erklärte der Akw-Betreiber Tepco am Dienstag. Deshalb müssten die Angestellten stattdessen möglicherweise bald Plastikregenmäntel tragen. Das Personal, das die nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami zerstörte Anlage aufräumt, trägt spezielle Schutzmäntel. Diese verhindern, dass sich radioaktiver Staub auf der Kleidung oder dem Körper festsetzt. Tepco braucht etwa 6000 dieser Schutzmäntel pro Tag.
"Wir könnten wegen des Covid-19-Ausbruchs Schwierigkeiten haben, bestimmte spezielle Artikel von unseren üblichen Lieferanten zu bekommen", sagte ein Tepco-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben zum Beispiel Mäntel mit durchsichtigen Taschen, durch die der Dienstausweis und ein Strahlungsmessgerät sichtbar sind. Es ist möglich, dass dieselben Produkte nicht erhältlich sind", fügte er hinzu. In diesem Fall wäre Tepco gezwungen, auf im Handel erhältliche Produkte wie Plastikregenmäntel zurückzugreifen, sagte der Sprecher. Auswirkungen auf die Sicherheit hat das nach Angaben des Unternehmens nicht, da die Schutzmäntel nicht dazu bestimmt seien, die Arbeiter vor Strahlung zu schützen.
In Fukushima hatte sich im März 2011 infolge des Erdbebens und des Tsunamis das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe 1986 ereignet. Tepco und die japanische Regierung schätzen, dass sie rund 40 Jahre brauchen werden, um die Schäden zu beheben.
+++ Düstere Expertenprognose: Coronavirus-Epidemie noch bis Ende April +++
Die Epidemie der neuen Lungenkrankheit Covid-19 wird sich nach Einschätzung eines Experten in China möglicherweise erst Ende April stabilisieren. "Das ist eine sehr grobe Schätzung", sagte Zhong Nanshan, Chef der Expertengruppe der chinesischen Regierung, am Dienstag. Mit einem Höhepunkt des Ausbruchs sei nach derzeitigem Stand voraussichtlich bis Ende Februar zu rechnen. Unterdessen nehmen die wirtschaftlichen Auswirkungen zu. Auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess" in Japan wurden weitere Infektionen nachgewiesen - am Mittwoch sollte dort die Ausschiffung der noch rund 3000 Menschen an Bord beginnen.
Nach einer von Chinas Gesundheitsbehörde vorgestellten Analyse sterben im Land 2,3 Prozent der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten. Betroffen seien weiterhin vor allem alte Menschen und solche mit schweren Vorerkrankungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Bei Menschen über 80 Jahren liege die aus den bisher vorliegenden Daten errechnete Todesrate bei knapp 15 Prozent, berichtete die Behörde am Dienstag, es sterben also in dieser Altersgruppe in China im Mittel etwa 15 von 100 Infizierten. In der Gruppe der 10 bis 39 Jahre alten Menschen sterben 0,2 Prozent der Infizierten, also etwa 2 von 1000 Betroffenen. In der weit überwiegenden Zahl der Fälle - der Gesundheitsbehörde zufolge mehr als 80 Prozent - zeigen Menschen, die sich mit dem Covid-19-Erreger angesteckt haben, nur milde Symptome. Knapp 14 Prozent der Betroffenen entwickeln demnach schwere Symptome wie Atemnot, knapp 5 Prozent lebensbedrohliche Auswirkungen wie Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen.
+++ Menschen auf "Diamond Princess" vor der Ausschiffung +++
Nach zweiwöchiger Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sollen an diesem Mittwoch die ersten Menschen von Bord des Kreuzfahrtschiffes in Japan gehen dürfen. Die Ausschiffung werde voraussichtlich bis Freitag dauern, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Dienstag mit. Die Zahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Passagiere und Crewmitglieder war am Vortag um weitere 99 auf 454 gestiegen. Alle Infizierten wurden in Kliniken gebracht. Inzwischen sollen auch von allen noch an Bord verbliebenen Passagieren der "Diamond Princess" Proben genommen worden sein, berichteten japanische Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt.
+++ "Westerdam"-Reisende warten noch auf Testergebnisse +++
Die auf dem Kreuzfahrtschiff Westerdam" in Kambodscha gestrandeten rund 1000 Menschen, darunter auch deutsche Passagiere, müssen sich noch in Geduld üben. Die Coronavirus-Testergebnisse lagen am Dienstag noch nicht für alle vor. Bis alles geklärt sein, werde es wahrscheinlich einige Tage dauern, teilte die Reederei Holland America Line am Montag mit.
Am Wochenende war überraschend bei einer Passagierin auf der Heimreise ein Test auf das Coronavirus positiv ausgefallen. Viele hatten da schon das Schiff verlassen. Nun müssen laut Reederei dort noch 255 Passagiere und 747 Crewmitglieder auf eine Klärung warten.
+++ Nach Kritik an Präsident Xi Jinping: Aktivist festgenommen +++
Nach Kritik an Chinas Präsident Xi Jinping wegen seines Umgangs mit der Coronavirus-Epidemie hat die chinesische Polizei nach Angaben von Amnesty International den bekannten Aktivisten Xu Zhiyong festgenommen. Der Anti-Korruptions-Aktivist sei im Dezember untergetaucht und am Samstag gefasst worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Dienstag. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP wurde Xu in der südchinesischen Stadt Kanton festgenommen. Die dortige Polizei äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.
+++ Französische Regierung: Entwicklung zur Pandemie ernstzunehmende Gefahr +++
Nach Einschätzung der französischen Regierung besteht das Risiko, dass sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zur Pandemie entwickelt. Dies sei zugleich "eine Arbeitshypothese und eine ernstzunehmende Gefahr", sagt der neue Gesundheitsminister Olivier Veran dem Hörfunksender France Info. Frankreich könne mit allen Möglichkeiten umgehen, das Gesundheitssystem sei stabil und gut entwickelt. Von einer Pandemie wird gesprochen, wenn sich eine Krankheit über Länder oder sogar Kontinente hinweg ausbreitet. Eine Epidemie ist auf eine Region begrenzt.
+++ Schüler in Shanghai müssen zu Hause bleiben +++
Schüler in Shanghai müssen bis auf weiteres von zu Hause aus lernen, weil die Schulgebäude als Vorkehrung gegen eine Ausbreitung des Coronavirus geschlossen bleiben. Ab März werden dafür Online-Kurse angeboten, wie die Schulbehörde mitteilt.
+++ Gewichtheber verlegen Meisterschaften +++
Die Asienmeisterschaften im Gewichtheben sind wegen des Ausbruchs des Coronavirus in China von Kasachstan nach Usbekistan verlegt worden. Kasachstan erlaube Chinesen derzeit keine Einreise und habe die Titelkämpfe zurückgegeben, berichtete der olympische Branchendienst "Inside the Games". Nunmehr soll das Championat vom 16. bis 25. April in Taschkent stattfinden. Die Asienmeisterschaften sind ein wichtiges Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio. Der Gewichtheber-Weltverband drängt darauf, dass auch chinesische Sportler teilnehmen dürfen.
+++ Krankenhausdirektor in Wuhan stirbt an Coronavirus +++
Zum ersten Mal ist in China ein Krankenhauschef der neuen Lungenkrankheit zum Opfer gefallen. Liu Zhiming, der Direktor des Wuchang Hospitals in der schwer vom Coronavirus betroffenen Metropole Wuhan, sei am Montag gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur China News. Ein Medizinerkollege berichtete demnach, der Chefarzt sei in gutem Gesundheitszustand gewesen und hätte selbst nicht erwartet, dass er an der Covid-19-Lungenkrankheit sterben würde. Am Freitag war schon eine 59-jährige Krankenschwester desselben Hospitals an der Lungenkrankheit gestorben.
Im Kampf gegen das Sars-CoV-2-Virus haben sich schon mehr als 1700 medizinische Helfer wie Ärzte und Pflegekräfte angesteckt. Bis Ende vergangener Woche waren schon mindestens sechs Helfer daran gestorben, wie das chinesische Staatssender CCTV berichtet hatte. Der überwiegende Teil der Betroffenen war demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus ausgebrochen war.
+++ WHO: Sars-CoV-2-Neuinfektionen gehen laut Daten aus China wohl zurück +++
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in China geht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wohl zurück. Das deuteten Daten zu 44.000 Fällen an, die China der WHO zur Verfügung gestellt habe, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Es ist zu früh, um zu sagen, dass dieser Rückgang andauern wird. Alle Szenarien sind weiterhin möglich." Darüber hinaus zeigten die Daten, dass Covid-19 wohl nicht so tödlich sei wie vergleichbare Erkrankungen wie Sars oder Mers.
Die WHO betonte erneut, dass das neuartige Virus außerhalb von China nur einen sehr kleinen Anteil der Menschen betreffe. Forderungen nach drastischeren Maßnahmen wie allgemeinen Reiseverboten wies die UN-Behörde zurück. "Alle Maßnahmen müssen der Situation angemessen sein", sagte Tedros. WHO-Experte Michael Ryan ergänzte: "Es gibt kein Nullrisiko auf der Welt - für gar nichts."
+++ Coronavirus: Gewichtheber verlegen Meisterschaften +++
Die Asienmeisterschaften im Gewichtheben sind wegen des Ausbruchs des Coronavirus in China von Kasachstan nach Usbekistan verlegt worden. Kasachstan erlaube Chinesen derzeit keine Einreise und habe die Titelkämpfe zurückgegeben, berichtete der olympische Branchendienst "Inside the Games". Nunmehr soll das Championat vom 16. bis 25. April in Taschkent stattfinden. Die Asienmeisterschaften sind ein wichtiges Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio. Der Gewichtheber-Weltverband drängt darauf, dass auch chinesische Sportler teilnehmen dürfen.
+++ Eurogruppenchef rechnet mit nur vorübergehendem Effekt von Coronavirus in Europa +++
Eurogruppenchef Mário Centeno rechnet mit überschaubaren wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus in der Eurozone. "Wir erwarten einen vorübergehenden Effekt", sagte der portugiesische Finanzminister. "Darum müssen wir uns kümmern, aber wir müssen gleichzeitig auf die langfristigen Aussichten für die Eurozone schauen, und die sehen derzeit gut aus." Centenos Kollege, der italienische Finanzminister Roberto Gualtieri, mahnte dagegen zur Vorsicht. Es sei "zu früh", um das Ausmaß der Folgen zu kennen.
+++ Gericht zwingt Russin nach Flucht wieder in Coronavirus-Quarantäne +++
Eine Frau, die im nordrussischen St. Petersburg aus der Coronavirus-Quarantäne ausgebrochen war, ist per Gerichtsentscheid zurück in die Klinik zwangseingewiesen worden. Sie wurde gegen ihren Willen mit einem Krankenwagen direkt vom Gerichtsgebäude zur Isolierstation gebracht, wie lokale Medien berichteten. Die Maßnahme galt lediglich bis Mittwoch.
Die 32-Jährige hatte vor anderthalb Wochen in der Klinik das elektronische Schloss einer Tür geknackt und war aus dem Gebäude geflohen. Die Chefärztin hatte daraufhin das Gericht eingeschaltet. Russische Medien sprachen von einer beispiellosen Entscheidung, weil niemand gegen seinen Willen in Quarantäne gestellt werden dürfe. In dem Gerichtssaal trug niemand eine Schutzmaske.
+++ Amateur-Marathon in Tokio mit 38.000 Teilnehmern wegen Coronavirus abgesagt +++
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist der Marathon von Tokio für zehntausende Teilnehmer abgesagt worden. "Nach der Bestätigung mehrerer Infektionsfälle in Tokio sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es leider schwierig ist, die Veranstaltung zu organisieren", teilte der Veranstalter mit. Deshalb werde das für den 1. März geplante Rennen der Freizeitsportler, zu dem sich rund 38.000 Läufer angemeldet hatten, nicht stattfinden. Die geplanten Läufe der Profis, einschließlich der Profi-Rollstuhlfahrer, sollen den Angaben zufolge hingegen stattfinden. Daran nehmen allerdings nur rund 200 Sportler teil.
+++ 99 neue Fälle auf Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" +++
Das japanische Gesundheitsministerium hat 99 weitere Corona-Fälle an Bord der "Diamond Princess" bestätigt. Außerhalb Chinas ist das Kreuzfahrtschiff damit weltweit der Ort mit den meisten bekannten Fällen der Erkrankung Covid-19. Damit halten sich mittlerweise 454 Person an Bord der "Diamond Princess" auf, die sich nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben.
+++ Quarantäne für China-Rückkehrer in Germersheim zu Ende gegangen +++
Die Quarantäne für die gut 120 in einer Kaserne in Rheinland-Pfalz isolierten China-Rückkehrer ist zu Ende gegangen. Erneute Labortests kurz vor der geplanten Abreise der 100 Rückkehrer und rund 20 Helfer verliefen allesamt negativ, wie eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums sagte. Das neuartige Coronavirus sei bei den in Quarantäne Genommenen "zu keinem Zeitpunkt nachweisbar" gewesen, erklärte das Mainzer Gesundheitsministerium.
Somit konnte der zuständige Amtsarzt nun die Quarantäne aufheben. Die Abreise fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechtfertigte die Quarantäne erneut. Eine solche sei "für alle Beteiligten keine einfache Situation". Aber sie sei notwendig gewesen, um die Rückkehrer selbst, ihr Umfeld und gesamte Bevölkerung zu schützen. "Diese Epidemie bekommen wir nur in den Griff, wenn wir vorsichtig, aber angemessen reagieren."
+++ Chinesischer Außenminister: Fortschritte bei Eindämmung von Corona +++
Der chinesische Außenminister Wang Yi sieht große Fortschritte bei der Eindämmung des neuartigen Coronavirus in seinem Land. Als Ergebnis chinesischer Anstrengungen sei bisher nur ein Prozent der Fälle außerhalb der Landesgrenzen aufgetreten, sagte der Minister auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Die 1,4 Milliarden Einwohner Chinas führten den Kampf in diesem "Krieg ohne Rauch" entschlossen. Er dankte der internationalen Gemeinschaft für die Hilfe. So habe Pakistan alle in Lagern vorhandenen Gesichtsmasken nach China geschickt. "Die chinesische Nation ist eine dankbare Nation", sagte er.
+++ Fluggäste aus China werden genauer zu Coronavirus befragt +++
Flugpassagiere aus China werden vor der Landung in Frankfurt und München nun genauer nach einem möglichen Kontakt mit dem neuen Coronavirus befragt. Bei Direktflügen muss dafür ab sofort eine Selbstauskunft mit drei Fragen an Bord verteilt werden, wie das Bundesgesundheitsministerium und die Fachressorts in Hessen und Bayern mitteilten. Dabei geht es darum, ob Reisende mit infizierten Menschen Kontakt hatten oder sich im Infektionsgebiet in China aufgehalten haben. Schon bisher müssen es Piloten beim Tower melden, wenn Passagiere offensichtlich krank sind. Die Selbstauskunft soll dem Bordpersonal eine weitere Entscheidungshilfe dafür geben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: "Das ist eine der Lage angemessene Methode, um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und Europa zu verhindern." Das zusätzliche Verfahren war im Kreis der EU-Ressortchefs abgestimmt worden. Sollte ein Passagier mit Krankheitsanzeichen gemeldet werden, geht den Angaben zufolge eine Information an den Medizinische Dienst am Flughafen. Ein Arzt untersucht den Passagier an Bord und entscheidet über das Vorgehen.
+++ WHO-Experte fordert mehr Kooperation mit China im Kampf gegen Corona +++
Zur Bekämpfung des Coronavirus sollten die Staaten nach Ansicht von Michael Ryan von der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit besser mit China zusammenarbeiten. China müsse im Kampf gegen die weitere Ausbreitung bestmöglich unterstützt werden, sagte der für Gesundheitsnotstände zuständige WHO-Geschäftsführer am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Seit Wochen löst das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 Lungenerkrankungen in China und weiteren Ländern aus, laut Ryan ist es bisher in 24 Staaten nachgewiesen.
+++ Belgische Post befördert keine Sendungen mehr nach China +++
Infolge der Krise um den Coronavirus hat die belgische Post den Versand von Briefen und Paketen nach China vorläufig eingestellt. Grund sei, dass immer mehr Flüge nach China abgesagt würden, teilte das Unternehmen Bpost mit. "Wir bitten unsere Kunden, derzeit keine Briefe und Pakete mit Ziel China mehr in die Postämter zu bringen", so Bpost weiter. Auch die Postunternehmen in Deutschland, Schweden, Spanien, Dänemark, Serbien, Griechenland, den USA und anderen Ländern hätten die Beförderung von Postsendungen nach China bereits suspendiert.
+++ China schickt im Kampf gegen das Coronavirus Geldscheine in Quarantäne +++
Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schicken Chinas Banken nun auch alte Geldscheine in Quarantäne: Wie der Vize-Chef der Zentralbank, Fan Yifei, mitteilte, desinfizieren die Banken derzeit alle gebrauchten Banknoten, versiegeln sie dann und lagern sie für sieben bis 14 Tage ein - je nach der Schwere des Ausbruchs in ihrer jeweiligen Provinz. Erst danach kämen sie wieder zurück in den Umlauf.
Nach Angaben des stellvertretenden Zentralbank-Gouverneurs sind alle Banken derzeit gehalten, ihre Kunden möglichst nur mit neuen Geldscheinen zu versorgen. In der am schwersten betroffenen Provinz Hubei wurden nach seinen Angaben vor Beginn der Ferien zum chinesischen Neujahr am 25. Januar zusätzliche Banknoten im Wert von vier Milliarden Yuan (knapp 530 Millionen Euro) gedruckt. Damit solle eine mögliche Ansteckung durch kontaminierte Scheine verhindert werden.
+++ Frankreich meldet ersten Coronavirus-Todesfall in Europa +++
Erstmals ist ein an dem Coronavirus erkrankter Mensch in Europa gestorben. Der chinesische Tourist sei in einer Pariser Klinik der Krankheit erlegen, teilte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Bei dem Mann handelte es sich demnach um einen 80-Jährigen.
+++ USA bringen Staatsbürger von unter Quarantäne stehendem Schiff in Sicherheit +++
Die USA wollen ihre Staatsbürger von dem vom neuartigen Coronavirus betroffenen Riesen-Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" in Sicherheit bringen. Dazu solle am Sonntag ein Flugzeug nach Japan geschickt werden, wo das Kreuzfahrtschiff seit Anfang Februar im Hafen von Yokohama unter Quarantäne gehalten wird, teilte die US-Botschaft am Samstag mit.
Die US-Bürger an Bord des Schiffes seien in einem Schreiben darüber informiert worden, dass sie in Sicherheit gebracht würden. Die Botschaft erklärte, die Betroffenen müssten anschließend noch für zwei Wochen in den USA in Quarantäne.
Auf dem Schiff sind mehr als 200 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 erkrankt und wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Insgesamt sitzen noch etwa 3500 Menschen an Bord fest.
+++ Bill Gates warnt vor Ausbreitung von Coronavirus in Afrika +++
Das neuartige Coronavirus könnte die Welt nach Ansicht von Microsoft-Gründer Bill Gates möglicherweise in eine "sehr schlimme Lage" bringen. "Es stellt uns vor eine riesige Herausforderung", sagte Gates bei der Konferenz des weltgrößten Wissenschaftsverbands AAAS (American Association for the Advancement of Science) in Seattle.
"Es gibt viel, was wir nicht über diese Epidemie wissen, aber es gibt auch viel, was wir wissen, das zeigt, dass sie sehr dramatisch werden könnte - besonders, wenn sie sich in Gegenden wie dem südlichen Afrika oder dem südlichen Asien ausbreitet", sagte Gates weiter. "Diese Krankheit wird, wenn sie nach Afrika kommt, dramatischer sein als in China - und ich will das, was in China passiert, nicht verharmlosen."
+++ Ägypten meldet ersten Coronavirus-Fall in Afrika +++
Ägyptens Regierung hat den ersten Fall des neuartigen Coronavirus auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Dabei handele es sich um eine ausländische Person, teilte das Gesundheitsministerium in Kairo mit. Zur Nationalität machte das Ministerium keine Angaben. Unklar blieb auch, aus welchem Land die Person nach Ägypten gereist war. Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt. Bislang war laut der Weltgesundheitsorganisation noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.
Als erstes Land der arabischen Welt hatten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Ende Januar vier bestätigte Fälle des Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Mittlerweile sind weitere Ansteckungen hinzugekommen. Bei den meisten der Betroffenen handelt es sich um Chinesen.
+++ Frankfurter Coronavirus-Patienten sind entlassen worden +++
Die beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten sind am Freitag aus der Frankfurter Uniklinik entlassen worden. "Sie sind symptomfrei und nachweislich nicht ansteckend", teilte ein Sprecher des Universitätsklinikums mit. Es bestehe keine Gefährdung für sie oder ihre Umgebung. Die beiden Patienten waren am 2. Februar eingeliefert worden.
Sie waren am Tag zuvor zusammen mit 124 anderen Menschen aus der von der Epidemie besonders schwer betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen und dann in eine Kaserne in Germersheim zur Quarantäne gebracht worden. Nachdem dort die Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen worden war, wurden die beiden Patienten nach Frankfurt gebracht. Sie seien am Universitätsklinikum "sehr detailliert untersucht und getestet" worden, erklärte der Sprecher. Aufgrund der sehr intensiven Diagnostik könne die Vorgehensweise von der bei den in Germersheim untergebrachten Personen abweichen.
+++ WHO-Gruppe mit Virusexperten aus aller Welt am Wochenende in China +++
Mindestens zwölf internationale Virusexperten treffen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an diesem Wochenende in China ein. Sie wollen mit chinesischen Kolleginnen und Kollegen Empfehlungen entwickeln, um die Reaktion auf den Ausbruch von Covid-19 weiter zu verbessern, wie WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag sagte. Unter den Experten seien auch Kollegen aus den USA, sagte WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan. Eine Liste der Experten legte die WHO nicht vor.
Die Experten sollen unter anderem in drei Provinzen reisen, die Arbeit der Pflegekräfte und die Erhebung der Daten anschauen. Die WHO bat China um mehr Klarheit über die neue Zählweise der Fälle, die für Verwirrung gesorgt hatte. Wenn klinisch diagnostizierte Patienten ohne Labortest als Infizierte gezählt würden, müsse sichergestellt sein, dass nicht Patienten mit normaler Grippe mitgezählt würden, sagte Ryan.
+++ Coronavirus-Infizierte fuhr in London mit Uber ins Krankenhaus +++
Nach den ersten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen wächst in London die Sorge vor einer Ausbreitung des neuartigen Virus. Eine Frau hatte sich entgegen den Anweisungen direkt in einer Notaufnahme in der britischen Hauptstadt vorgestellt, wie das Krankenhaus im Stadtteil Lewisham mitteilte. Für zwei Mitarbeiter der Klinik, die mit der Patientin in Kontakt kamen, wurde vorsorglich eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Angereist war die Frau mit einem Uber-Taxi. Der Fahrer sei aber nicht in Gefahr, sich angesteckt zu haben, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England mit. Da die Fahrt weniger als 15 Minuten gedauert habe, gelte kein erhöhtes Risiko.
Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag ereignet. Die Frau soll britischen Medienberichten zufolge chinesische Staatsbürgerin sein und sich in China angesteckt haben. Sie wurde zur Behandlung in die Guy's-and-St.-Thomas'-Klinik in London eingewiesen.
+++ Wegen Covid-19: Indonesische Stadt verbietet Verkauf von Fledermäusen +++
Aus Sorge vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 hat eine indonesische Stadt den Verkauf von Ratten, Schlangen, Fledermäusen und Affen gestoppt. Der Markt in Tomohon auf Sulawesi ist dafür bekannt, dass dort solche Tiere zum Verzehr angeboten werden. Es wurde ein Team losgeschickt, das das Verbot bekannt machen soll, wie der Chef der lokalen Gesundheitsbehörde, Isye Liuw, der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Nach derzeitigem Stand infizierten sich die ersten Menschen auf einem Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan mit dem neuartigen Virus. Von welchem Tier der Erreger auf den Menschen übersprang, ist unklar. Ursprüngliches Reservoir sind wahrscheinlich Fledermäuse. Viele Infektionskrankheiten des Menschen, darunter Tollwut, Mers und Ebola, kommen aus dem Tierreich. Gerade Säugetiere tragen Erreger, die auf den Menschen überspringen können. Als mögliche Überträger neuer Coronaviren gelten unter anderem Fledermäuse und Flughunde.
+++ WWF kritisiert illegalen Handel mit möglichem Überträger von Coronavirus +++
Die Umweltorganisation WWF hat den massiven illegalen Handel des Schuppentiers und möglichen Überträgers des neuartigen Coronavirus kritisiert. Schuppentiere gelten weiter als die meistgeschmuggelten Tiere weltweit, wie der WWF warnte. Die Ausbreitung des Coronavirus zeige, "dass die Konsequenzen des illegalen Geschäfts weit über den Verlust unserer Biodiversität hinausgehen".
Allein in den vergangenen zwei Jahren hätten die Behörden trotz internationalen Handelsverbots weltweit mehr als 130.000 Tonnen an Schuppentierschuppen beschlagnahmt, erklärte Katharina Trump, WWF-Expertin für illegalen Artenhandel, anlässlich des Weltschuppentiertags am Samstag. Auch Fleisch der Tiere werde geschmuggelt und gehandelt. Die Säugetiere gelten als bedroht, der kommerzielle Handel ist verboten. Das Schuppentier könnte einer Studie zufolge Überträger des neuartigen Coronavirus sein. Die Untersuchung von mehr als tausend Proben von Wildtieren habe ergeben, dass die Gensequenz von Viren beim Schuppentier zu 99 Prozent mit der des neuartigen Coronavirus übereinstimme, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua aus der Studie der Südchinesischen Landwirtschaftlichen Universität.
+++ Covid-19: Mehr als 1700 Mediziner in China erkrankt +++
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus haben sich bislang mehr als 1700 medizinische Helfer wie Ärzte und Krankenhauspersonal angesteckt. Das berichtete der chinesische Staatssender CCTV. Mindestens sechs Helfer kamen demnach ums Leben. Der überwiegende Teil der Betroffenen war demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war. Die Gesamtzahl der offiziell erfassten Infektionen in China liegt mittlerweile bei fast 64.000, die der Todesfälle bei fast 1400. Allerdings gehen Experten von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
+++ Sechs Krankenhausmitarbeiter in China an Coronavirus gestorben +++
In China sind nach Behördenangaben bereits sechs Krankenhausmitarbeiter an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Zudem seien landesweit 1716 Angehörige des medizinischen Personals infiziert, teilte der Vize-Chef der chinesischen Gesundheitskommission Zeng Yixin am Freitag mit. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in der Volksrepublik insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 64.000.
Mehr als 1100 der Infektionen unter Ärzten und Pflegern wurden laut Zeng in der zentralchinesischen Provinz Hubei gelegenen Metropole Wuhan nachgewiesen, wo das Virus im Dezember erstmals aufgetreten war. Rund 400 weitere seien in anderen Städten in Hubei bestätigt worden. Zeng hob die großen Risiken hervor, denen Ärzte und Krankenpfleger angesichts der Engpässe bei Schutzanzügen und Atemschutzmasken bei der Behandlung von Coronavirus-Patienten ausgesetzt seien.
+++ Deutschland: Erster Coronavirus-Patient aus Klinik entlassen +++
Der erste von 16 Coronavirus-Patienten in Deutschland ist aus einer bayerischen Klinik entlassen worden. Die Person sei wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Alle Entlasskriterien seien erfüllt, dazu zählten mehrere negative Tests auf das Virus Sars-CoV-2. In Bayern werden 13 weitere Patienten behandelt, die allesamt in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto stehen. Dort hatte eine chinesische Mitarbeiterin das Virus eingeschleppt.
Zwei weitere infizierte Menschen sind in der Frankfurter Uniklinik untergebracht. Bei ihnen war das Virus nach einem Rückholflug aus Wuhan festgestellt worden. Sie müssen weiter in der Klinik bleiben. Es gehe ihnen zwar gut, ein Termin für ihre Entlassung stehe aber noch nicht fest, sagte ein Kliniksprecher am Donnerstag.
+++ EU beunruhigt wegen Engpässen bei Medikamenten +++
Wegen des Coronavirus werden in der EU Engpässe bei Arzneimitteln und Schutzkleidung befürchtet. In China würden wichtige Wirkstoffe produziert, die für viele Medikamente nötig seien, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag bei einem Sondertreffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die Produktionsstopps wegen des Virus bei Herstellerfirmen in China könnten in einigen Wochen zu "Lieferengpässen in Europa" führen.
Die EU-Gesundheitsminister wollen bei dem Treffen eine Reihe von Absprachen treffen, um sich auf die mögliche weitere Ausbreitung des Virus vorzubereiten. Dazu gehört nach dem Entwurf der Schlussfolgerungen auch die Aufforderung an die EU-Kommission, mit nationalen Arzneimittelbehörden "die Folgen globaler Gesundheitskrisen (...) für die Verfügbarkeit von Medikamenten in der EU" zu bewerten.
+++ Japan: Erster Todesfall einer Coronavirus-Infizierten +++
In Japan ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Eine um die 80 Jahre alte Frau, die sich mit dem Erreger infiziert hatte, sei tot, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato mit. Noch sei aber unklar, ob sie an Covid-19 oder aus anderen Gründen gestorben sei.
+++ Wegen Coronavirus: IEA erwartet Rückgang der Ölnachfrage +++
Der Coronavirus dürfte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zum ersten Rückgang der globalen Rohöl-Nachfrage seit etwa zehn Jahren führen. Die Nachfrage sei durch die neuartige Lungenkrankheit und die Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft "hart getroffen" worden, hieß es in dem in Paris veröffentlichten Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten. Die Experten räumten ein, dass es zum jetzigen Zeitpunkt schwer sei, eine präzise Prognose über die möglichen Folgen zu erstellen.
In den ersten drei Monaten des Jahres ist laut der aktuellen IEA-Prognose mit einem weltweiten Rückgang der Ölnachfrage um durchschnittlich 435.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu rechnen. Zuvor hatte der Interessenverband für das erste Quartal noch einen Zuwachs um 800.000 Barrel pro Tag prognostiziert. 2020 dürften die Folgen der Virus-Krise das Wachstum der Nachfrage um etwa 30 Prozent bremsen, hieß es weiter.
+++ 44 weitere Infizierte auf Kreuzfahrtschiff vor Japan +++
Unter den Menschen an Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 44 Menschen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt. Die Betroffenen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die sich an Bord der "Diamond Princess" infizierten, auf 218. Vier von ihnen sind ernstlich erkrankt. Unter den Passagieren an Bord sind nach Erkenntnissen der deutschen Botschaft in Tokio auch zehn deutsche Staatsangehörige. Die Quarantäne gilt noch bis mindestens zum 19. Februar.
+++ Frankfurter Flughafen spürt Folgen der Coronavirus-Angst +++
Der Frankfurter Flughafen hat im Januar die Folgen des neuartigen Coronavirus zu spüren bekommen. Unter anderem wegen des eingeschränkten Verkehrs von und nach China ging die Zahl der Passagiere im Jahresvergleich um 0,7 Prozent auf 4,6 Millionen zurück, wie der Betreiber Fraport berichtete. Die Zahl der Flugbewegungen lag in dem Monat sogar um 3,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Deutschlands größter Flughafen hatte im vergangenen Jahr zwar gerade noch einen neuen Passagierrekord von 70,5 Millionen Menschen geschafft, leidet aber bereits seit Monaten unter den ausgedünnten Flugplänen mehrerer Airlines.
+++ Vietnam stellt 10.000 Dorfbewohner unter Quarantäne +++
Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 sind in Vietnam mehrere Dörfer mit insgesamt rund 10.000 Einwohnern unter Quarantäne gestellt worden. Die Behörden ließen die rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi entfernte Kommune Son Loi abriegeln, zu der mehrere Dörfer gehören. Die Maßnahme gilt demnach zunächst für 20 Tage. In der ländlichen Gegend wurden bislang sechs Fälle von Covid-19-Infektionen registriert.
Die Behörden richteten rund um die Kommune Kontrollpunkte ein, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Dort sprühten Behördenvertreter in Schutzanzügen durchfahrende Fahrzeuge mit Desinfektionsmittel ein. Die Bewohner waren bereits zuvor aufgefordert worden, Menschenansammlungen zu meiden. Die Quarantänezone in Vietnam ist die erste größere außerhalb Chinas.
+++ China setzt politischen Chef der Provinz Hubei ab +++
Der oberste politische Chef der von dem neuartigen Coronavirus besonders hart getroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei ist abgesetzt worden. Der Sekretär der Kommunistischen Partei für Hubei, Jiang Chaoliang, sei durch den bisherigen Bürgermeister von Shanghai, Ying Yong, ersetzt worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag meldete. Kurz zuvor hatten die Behörden in Hubei einen besonders sprunghaften Anstieg der Todesfälle um 242 weitere Verstorbene innerhalb nur eines Tages bekanntgegeben.
+++ Japan hält an Olympischen Spielen fest +++
Japan will ungeachtet der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wie geplant die Olympischen Spielen im Sommer austragen. Der Chef des japanischen Olympischen Komitees, Yoshiro Mori, bekräftigte am Donnerstag bei einem Treffen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Tokio, dass die Planung für die Spiele nicht durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 beeinträchtigt werde. "Ich möchte noch einmal klarstellen, dass eine Absage oder Verschiebung der Tokio-Spiele nicht erwogen wurden", sagte Mori zum Auftakt eines zweitägigen Vorbereitungstreffens mit dem IOC. Man werde mit der japanischen Regierung zusammenarbeiten und "ruhig" mit jeglichen Problemen infolge des neuartigen Virus umgehen, sagte Mori.
+++ 242 Patienten sterben, 14.840 neue Infektionen +++
Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Coronavirus hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich fast. Wie das chinesische Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurden 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektion stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Wie der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu erklären ist, war zunächst unklar. Wie das Staatsfernsehen berichtete, habe die Provinz die "Diagnoseergebnisse überarbeitet". Patienten seien gemäß der neuen Klassifikation diagnostiziert worden.
+++ Veranstalter sagen Mobilfunkmesse MWC in Barcelona wegen Coronavirus Covid-19 ab +++
Nach dem Rückzug zahlreicher Aussteller aus Furcht vor dem Coronavirus ist die Mobilfunkmesse World Mobile Congress in Barcelona abgesagt worden. Die ursprünglich für den 24. bis 27. Februar geplante Messe finde wegen der "weltweiten Besorgnis über den Ausbruch des Coronavirus" nicht statt, erklärte der Veranstalter GSMA am Mittwochabend. In den vergangenen Tagen hatten unter anderem der US-Onlineriese Amazon, der japanische Sony-Konzern, die Telekom und LG Electronics aus Südkorea ihre Teilnahme an der Messe aufgrund der Gesundheitsgefahr für alle Anwesenden durch die Epidemie abgesagt. Die Messe in Barcelona ist mit üblicherweise mehr als 100.000 Besuchern und rund 2800 Ausstellern aus aller Welt eine der wichtigsten Branchenschauen.
+++ Umfrage: Menschen empfinden Coronavirus als große Bedrohung +++
Eine Mehrheit der Menschen in acht Ländern empfindet einer Umfrage zufolge die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus als große oder sehr große Bedrohung. Knapp jeder zweite Deutsche sieht in der neuartigen Lungenkrankheit eine solche weltweite Bedrohung, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten internationalen Befragung des Instituts Ipsos hervorgeht.
Nur 16 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Auswirkungen durch das Virus eher gering oder sehr gering sind. In anderen Ländern ist die Angst vor dem Virus größer. Vor allem in Japan (66 Prozent), Australien (61 Prozent) und den USA (55 Prozent) sehen die Befragten eine große oder sehr große Bedrohung für die Welt durch die Epidemie. Das Bedrohungsempfinden in Großbritannien, Kanada und Russland ist niedriger als in Deutschland.
+++ Bundesinstitut hält Coronavirus-Pandemie für möglich +++
Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) international in größerem Ausmaß um sich greifen. "Die globale Entwicklung legt nahe, dass es zu einer weltweiten Ausbreitung des Virus im Sinne einer Pandemie kommen kann", heißt es in einem Bericht, den das Berliner Institut am Mittwoch im Internet veröffentlicht hat. Davon seien Länder mit geringen Ressourcen im Gesundheitssystem besonders stark betroffen. "Aber auch in Ländern wie Deutschland könnte dies zu einer hohen Belastung der medizinischen Versorgung führen", hieß es.
Die Experten schreiben auch, dass ein Aufeinandertreffen mit einem Infizierten für Menschen in Deutschland derzeit sehr unwahrscheinlich sei. Die Einschätzung könne sich aber jederzeit ändern. Die Situation entwickle sich sehr dynamisch und müsse ernst genommen werden.
+++ Spahn: "Fiebermessen an Flughäfen macht keinen Sinn" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Forderungen nach Temperaturmessungen an Flughäfen wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 eine Absage erteilt. "Fiebermessen an den Flughäfen macht keinen Sinn", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Bundestag zum Thema. Solche Messungen würden den Eindruck von Maßnahmen erwecken und eine Scheinsicherheit suggerieren. Spahn verwies darauf, dass mit dem Virus infizierte Menschen auch völlig fieberfrei sein können.
+++ Reederei: Kreuzfahrtschiff "Westerdam" darf in Kambodscha anlegen +++
Das aus Hongkong kommende Kreuzfahrtschiff "Westerdam", das wegen Coronavirus-Angst an mehreren asiatischen Häfen nicht andocken durfte, steuert nun die kambodschanische Hafenstadt Sihanoukville an. Dies teilte die Reederei Holland America Line mit. "Wir werden um 7 Uhr Ortszeit am Donnerstag ankommen und für mehrere Tage im Hafen für die Ausschiffung bleiben", hieß es in einer aktualisierten Mitteilung der Reederei. Die Gäste würden in den nächsten Tagen an Land gehen und dann mit Charterflügen in die Hauptstadt Phnom Penh gebracht, um von dort die Heimreise anzutreten. Man sei den kambodschanischen Behörden "extrem dankbar" für ihre Unterstützung, hieß es weiter.
+++ Telekom sagt Teilnahme an MWC in Barcelona ab +++
Nach mehreren prominenten Absagen in den vergangenen Tagen hat auch die Telekom ihre Teilnahme am Mobile World Congress (MWC) in Barcelona abgesagt. "Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen", teilte das Unternehmen am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit, doch "die Gesundheit unserer Mitarbeiter und all unserer Gäste dort geht vor". Auch andere Unternehmen bleiben der Mobilfunkmesse wegen des Coronavirus fern.
+++ Spahn sieht Coronavirus-Situation in Deutschland "unter Kontrolle" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht die Lage hinsichtlich des neuartigen Coronavirus in Deutschland vor dem EU-Ministerrat "unter Kontrolle". Die Situation zeige, "dass wir uns gut vorbereitet haben und sehr vorsorglich damit umgehen", sagte er am Mittwoch am Rande einer Sitzung des Gesundheitsausschusses im Bundestag. Er könne jedoch nicht abschließend sagen, "wie es sich in den nächstes Tagen und Wochen entwickelt".
+++ EU-Fraktion fordert Fragebogen bei Einreisen +++
Vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister hat die Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europaparlament (EVP) eine einheitliche Reaktion der EU auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 gefordert. In den einzelnen Mitgliedsstaaten gebe es unterschiedliche Herangehensweisen, kritisierte der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber, am Mittwoch in Straßburg. Die EU müsse endlich eine gemeinsame Strategie haben. Die Fraktion schlug vor, dass alle Reisenden bei der Einreise in die Europäische Union einen Fragebogen ausfüllen müssen, um einer weiteren Verbreitung des Virus besser vorbeugen zu können.
In dem Fragebogen sollten beispielsweise neben grundsätzlichen Kontaktdaten auch Reisen nach China und Asien eingetragen werden, erklärte der italienische EVP-Abgeordnete Antonio Tajani. Auch ob in den 30 Tagen vor Einreise Grippe-Symptome vorlagen, solle festgehalten werden. Falsche Angaben müssten geahndet werden, sagte Tajani. Alle EU-Länder müssten einen einheitlichen Ansatz beim Umgang mit Einreisenden haben, betonte Vize-Vorsitzende Esther de Lange. Die Fraktion appellierte auch an EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
+++ Spahn fordert Geld aus Brüssel für Kampf gegen Virus +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine stärkere finanzielle Beteiligung der Europäischen Union am Kampf gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 gefordert. Vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister an diesem Donnerstag in Brüssel sagte Spahn, er wünsche sich eine Einigung auf Mittel aus dem EU-Haushalt zur Forschung im Kampf gegen das Virus. "Und ich möchte auch erreichen (...), dass die Bitte der Weltgesundheitsorganisation nach finanzieller Hilfe nicht nur von den Nationalstaaten beantwortet wird, sondern dass auch die Europäische Union mit Haushaltsmitteln sich verantwortlich fühlt", so Spahn nach einer Unterrichtung des Gesundheitsausschusses des Bundestags am Mittwoch in Berlin.
+++ Formel 1 verschiebt China-Rennen wegen Coronavirus +++
Die Formel 1 verschiebt wegen des Coronavirus den Großen Preis von China. Das eigentlich für den 19. April geplante Rennen in Shanghai soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden, wenn die Situation sich verbessert, wie die Rennserie mitteilte.
+++ Geburtstagsfeier verboten: Chinese droht mit Selbstverbrennung +++
Aus Verärgerung über ein behördlich angeordnetes Verbot seiner Geburtstagsfeier wegen des Coronavirus hat ein Chinese damit gedroht, sich selbst anzuzünden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete, schnürte sich der 59-Jährige aus der südwestchinesischen Millionenmetropole Chongqing Böller um den Körper und übergoss sich in einer Behörde mit Benzin. Er habe ein Feuerzeug hochgehalten und versucht, die Mitarbeiter mit der Aktion zu zwingen, die Feier doch noch zu erlauben.
Der Mann namens Wang hatte dem Bericht zufolge für ein Geburtstagsbankett Ende Januar zehn Tische reserviert. Das Festessen wurde jedoch auf behördliche Anordnung abgesagt, um eine Ausbreitung des neuartigen Erregers der Lungenkrankheit zu verhindern. Laut Xinhua wurde der Mann am Dienstag wegen ordnungswidrigen Verhaltens angeklagt. In ganz China gelten derzeit wegen des neuen Virus Covid-19 massive Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen.
+++ Medien: Kein Formel-1-Rennen in China wegen Coronavirus +++
Wegen des Coronavirus wird die Formel 1 britischen Medienberichten zufolge nicht wie geplant Mitte April in China fahren. Die Rennserie habe sich nach längerer Prüfung gegen die Austragung des Grand Prix in Shanghai am 19. April entschieden, hieß es am Mittwoch übereinstimmend in den Berichten. Offen ist noch, ob das als vierter Saisonlauf geplante Rennen komplett gestrichen oder auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird. Platz ist dafür allerdings im dicht gedrängten Kalender mit eigentlich 22 Rennen kaum.
Zweifel gibt es zudem an der Premiere des Grand Prix in Vietnam. Der Austragungsort Hanoi liegt nur rund 150 Kilometer entfernt von der chinesischen Grenze. Der Motorsport-Weltverband FIA hatte angekündigt, die Austragung der Rennen zu bewerten und, "falls nötig, jede erforderliche Maßnahme" zu ergreifen, "um dabei zu helfen, die weltweite Motorsportgemeinschaft und die breite Öffentlichkeit zu schützen".
+++ Zwei neue Coronavirus-Fälle in Bayern – nun 16 Infektionen in Deutschland +++
In Bayern gibt es zwei neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Damit ist ihre Zahl in Deutschland auf 16 gestiegen. Die zwei Neuerkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Automobilzulieferer aus Stockdorf bei München, bei dem vor einigen Wochen ein erster Mitarbeiter positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden war. Das berichtete das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstagabend in München unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Einzelheiten zu den neuen Fällen wollte das Ministerium am Mittwoch bekanntgeben.
+++ Wieder fast 100 neue Todesopfer durch Coronavirus in China +++
Das Coronavirus hat in China innerhalb von 24 Stunden erneut fast 100 Todesopfer gefordert: Wie die Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen landesweit im Vergleich zum Vortag 97 Todesfälle hinzu. Die Zahl der Infektionen stieg demnach um 2015 Fälle.
Sowohl die Zahl der neuen Opfer als auch die der neu erkrankten Patienten ging den offiziellen Angaben zufolge damit im Vergleich zum Vortag etwas zurück. Am Dienstag waren noch 108 Todesfälle und 2478 neue Infektionen gemeldet worden. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.
Die meisten Opfer kamen erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus erstmals auf den Menschen übergesprungen war. Dort wurden 94 der neuen Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Opfer auf dem chinesischen Festland liegt nun bei 1113. Bei mehr als 44.000 Menschen wurde eine Infektion bestätigt.
+++ WHO: Neuartiges Coronavirus heißt jetzt offiziell "Covid-19" +++
Das neuartige Coronavirus trägt nun offiziell den Namen "Covid-19". Der Name ersetze die bisherige Bezeichnung 2019-nCoV, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf mit. "Co" steht demnach für "Corona", "vi" für "Virus" und "d" für "disease" (Krankheit).
2019-nCoV war demnach der provisorische Name für das Virus, nachdem die Krankheit in Erscheinung getreten war. Die neue Bezeichnung Covid-19 sei ausgewählt worden, weil sie einfach auszusprechen sei und kein Land und keine bestimmte Bevölkerung stigmatisiere, sagte WHO-Chef Tedros.
+++ Webasto-Zentrale wird nach Coronavirus-Fällen wieder eröffnet +++
Der von mehreren Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft getroffene Autozulieferer Webasto will seine seit zwei Wochen geschlossene Firmenzentrale an diesem Mittwoch wieder öffnen. Seit Anfang vergangener Woche habe es keinen neuen Fall gegeben, erklärte Vorstandschef Holger Engelmann am Dienstag. Eine Spezialfirma hat die Firmenzentrale im Münchner Vorort Stockdorf zudem gereinigt und desinfiziert.
Eine chinesische Webasto-Mitarbeiterin hatte den Erreger unwissentlich bei einer Dienstreise nach Stockdorf eingeschleppt. Insgesamt acht Webasto-Mitarbeiter hatten sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, sie alle befinden sich nach wie vor in Krankenhäusern. Seit der Schließung arbeiten die meisten der mehr als 1000 Mitarbeiter von zuhause aus. Zum uneingeschränkten Normalbetrieb wird Webasto vorerst noch nicht zurückkehren: Dienstreisen von und nach China soll es bis voraussichtlich Ende Februar nicht geben. Außerdem gelten verschärfte Hygienevorgaben.
+++ Hongkong räumt wegen Coronavirus Teile eines Wohnblocks +++
Nachdem sich vier Menschen in zwei verschiedenen Wohnungen eines Wohnblocks in Hongkong mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben, ist das 35-stöckige Gebäude teilweise geräumt worden. Mehr als hundert Bewohner mussten am frühen Dienstagmorgen ihre Wohnungen verlassen, während Gesundheitsexperten zu ermitteln versuchten, ob das Virus den gesamten Komplex erfasst hat, in dem insgesamt rund 3000 Menschen leben. Zuletzt hatten sich drei Familienmitglieder mit dem Virus infiziert, die zehn Stockwerke über der Wohnung eines Mannes lebten, der bereits als Träger bekannt war. Obwohl der Übertragungsweg noch unklar war, wurden alle Wohnungen geräumt, die am selben Abflussrohr angeschlossen waren. Nach Angaben der Behörden handelte es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

+++ WHO-Chef: Neuartiges Coronavirus ist "sehr ernste Bedrohung" für die Welt +++
Das neuartige Coronavirus ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO eine weltweit "ernste Bedrohung". Zwar beschränkten sich derzeit noch rund 99 Prozent der Infektionsfälle auf China, doch stelle das Virus auch eine "sehr ernste Bedrohung für den Rest der Welt dar", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf zum Auftakt einer internationalen Experten-Konferenz zum Kampf gegen die Epidemie. Der WHO-Chef forderte alle betroffenen Länder erneut auf, ihre medizinischen und wissenschaftlichen Daten zu teilen. Gleichzeitig rief er zu globaler "Solidarität" auf.
+++ Virus-Angst: Kreuzfahrtschiff wird in Asien Andocken verweigert +++
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus kann in Asien ein aus Hongkong kommendes Kreuzfahrtschiff nicht andocken - obwohl keine Fälle an Bord bekannt sind. Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul erklärte am Dienstag bei Facebook, er habe untersagen lassen, dass das Schiff festmacht. Zuvor hatten dies schon Taiwan und Japan verweigert, wie die Reederei Holland America Line schilderte.
Ursprünglich wollte das Schiff rund 120 südöstlich von Bangkok anlegen. Thailands Regierungschef Prayut Chan-o-cha versicherte, der "Westerdam" würden bei Bedarf Treibstoff, Wasser und Lebensmittel gebracht. An Bord sind nach Angaben der Reederei rund 1500 Gäste und 800 Besatzungsmitglieder. In Thailand sind bislang 33 Fälle des neuartigen Virus bekannt, das eine Lungenkrankheit auslösen kann.
Die Reederei schrieb vor einigen Tagen auf ihrer Homepage, die Gäste seien in Sicherheit. Es werde für sie gut gesorgt. Das Schiff sei nicht in Quarantäne. Es gebe kein Grund anzunehmen, dass es Fälle des Coronavirus an Bord gebe. Auf der Homepage schilderte die Reederei auch eine Reihe von medizinischen Vorsorgemaßnahmen, die getroffen würden.
+++ Zwei negativ getestete Japaner nun doch an neuartigem Coronavirus erkrankt +++
Zwei aus Wuhan evakuierte Japaner sind an dem neuartigen Coronavirus erkrankt, obwohl ihre Tests zuvor negativ ausgefallen waren. Wie das japanische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurde einer von ihnen sogar zwei Mal getestet, ohne dass das Virus entdeckt wurde. Beide Männer waren Ende Januar aus Wuhan, dem Epizentrum des Ausbruchs, ausgeflogen worden. Den Angaben zufolge wurde bei dem Mann zwölf Tage nach dem zweiten Test nun doch die Atemwegserkrankung nachgewiesen. Seit seiner Rückkehr nach Japan am 29. Januar wurde er in einem Hotelzimmer unter Quarantäne gestellt. Der zweite Mann war laut Gesundheitsministeriums am 30. Januar zurückgekehrt und zunächst ebenfalls negativ getestet worden. Ein zweiter Test am Montag habe dann das Virus nachgewiesen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die Inkubationszeit des neuartigen Coronavirus rund 14 Tage.
In Japan sind damit insgesamt 28 Menschen an dem Virus erkrankt. Dutzend weitere infizierte Staatsbürger befinden sich zudem auf einem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff vor der Küste des Landes. Bislang sind auf der "Diamond Princess" mehr als 130 Menschen erkrankt. Japanische Behörden holten am Dienstag 65 jüngst erkrankte Passagiere und Besatzungsmitglieder von dem Schiff.
+++ Zwei "Bürgerjournalisten" in Wuhan festgesetzt +++
Zwei chinesische "Bürgerjournalisten", die über den Ausbruch des Coronavirus und die überfüllten Krankenhäusern in Wuhan im Internet berichtet haben, sind von der chinesischen Polizei festgesetzt worden. Wie die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Dienstag unter Hinweis auf Familie und Freunde berichtete, hätten Polizisten den Anwalt Chen Qiushi und den Blogger Fang Bin "unter dem Vorwand der Quarantäne abgeholt".
Seither seien beide nicht mehr über ihr Handy erreichbar, was in Isolation normalerweise möglich sein müsste. Keiner von beiden habe Symptome einer Infektion gehabt. "Wer in normaler Quarantäne steckt, kann telefonieren", sagte die in New York ansässige Forscherin Wang Yaqiu von Human Rights Watch. "Beide haben die Zustände in Wuhan untersucht und unverblümt darüber gesprochen."
Die Videos von Fang Bin, der auch Leichensäcke gefilmt und auf Youtube hochgeladen hatte, waren um die Welt gegangen. Auch Chen Qiushi hatte in den überforderten Krankenhäusern der schwer betroffenen Stadt Wuhan gefilmt.

+++ Zahl der Toten in China steigt auf über 1000 +++
Das neuartige Coronavirus hat in China schon mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden fielen der Lungenkrankheit weitere 108 Menschen zum Opfer, womit bislang insgesamt 1016 Menschen in China an der Lungenkrankheit gestorben sind. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking am Dienstag mit.
Allein 103 neue Opfer wurden aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. Während die Zahl der Toten so schnell stieg wie noch nie seit Ausbruch der Krankheit, ging die Zahl neuer Infektionen am Dienstag im Vergleich zum Vortag zurück. Landesweit wurden 2478 weitere Erkrankungen gemeldet, somit stieg die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen auf dem chinesischen Festland auf 42.638.
+++ Coronavirus: China feuert Chefs der Gesundheitskommission in Hubei +++
Der Ausbruch des Coronavirus in China zieht personelle Konsequenzen nach sich: Wie Chinas Staatsfernsehen am Dienstag berichtete, sind die Chefs der Gesundheitskommission in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei entlassen worden. Zhang Jin, Parteisekretär der Gesundheitskommission von Hubei, und Liu Yingzi, der Direktor der Behörden, wurden demnach von Wang Hesheng, dem stellvertretenden Leiter der Nationalen Gesundheitskommission, abgelöst. Zuletzt war in China immer mehr Kritik an der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch laut geworden.
+++ WHO-Expertenteam nimmt Arbeit in China auf +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Expertenteam nach China geschickt, um weitere Informationen über das Coronavirus zu sammeln. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Montag in Genf, dass das Team nun die Grundlage legen solle für ein dann größeres, internationales Expertenteam. Tedros betonte, dass dem Team freie Hand gelassen werde bei der genauen Konzeption seiner Arbeit. Die Expertengruppe solle möglichst frei an die Arbeit gehen, um dann hoffentlich Antworten auf noch offene Fragen liefern zu können. Auch die Entscheidung, ob die Experten etwa nach Wuhan reisen, liege bei diesem Team.
Mit Blick auf den von der WHO initiierten Expertengipfel am Dienstag und Mittwoch in Genf machte Tedros deutlich, dass dabei die faktenbasierte Wissenschaft im Mittelpunkt stehen solle. "Wir wollen diesen Expertengipfel nicht politisieren", sagte Tedros. "Wir sollten als ein Menschengeschlecht hart daran arbeiten, dieses Feuer zu bekämpfen, bevor es außer Kontrolle gerät."
+++ Hamburg Ballett fährt wegen Coronavirus nicht nach Asien +++
Das Hamburg Ballett unter Leitung von John Neumeier fährt wegen des Coronavirus nicht nach Macau und Singapur. "Es wird empfohlen, alle Großveranstaltungen abzusagen. Daher wäre es nicht vernünftig, wenn wir dort gastieren würden", sagte Ballett-Chef John Neumeier am Montag in Hamburg. Die Compagnie wollte vom 21. bis 23. Februar in Singapur und vom 28. Februar bis zum 1. März in Macau auftreten. Auf dem Programm standen "Die Kameliendame" und "Nijinsky".
Ob die Tournee nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Die Compagnie hat in den vergangenen 47 Jahren bereits mehr als 1000 Gastspiele in 30 Ländern gegeben. Im Frühjahr 2021 will das Hamburg Ballett auf eine große Tournee nach Japan gehen.
+++ Inkubationszeit bei Coronavirus vielleicht bis zu 24 Tage +++
Die Inkubationszeit beim neuen Coronavirus könnte Analysen zufolge in seltenen Fällen bis zu 24 Tage betragen und damit 10 Tage mehr als bisher angenommen. Im Schnitt betrage der Zeitraum zwischen Ansteckung und ersten Symptomen wohl drei Tage und damit weniger als die bisher angenommenen gut fünf Tage, ergab eine Auswertung des renommierten Experten Zhong Nanshan nach Angaben der "China Daily" vom Montag. Der Leiter des nationalen Expertengremiums zur Eindämmung der Lungenkrankheit hatte mit seinem Team 1099 Fälle aus 552 Krankenhäusern in China untersucht. Es handelt sich allerdings um vorläufige Ergebnisse, die weiterer Bestätigung bedürfen.
Ohne genaue Kenntnis der Methode lasse sich zunächst nicht sagen, wie gesichert die neuen Erkenntnisse seien, sagte der Coronavirus-Experte Christian Drosten von der Berliner Charité zu der Analyse in China. "Eine häufige Fehlerquelle bei scheinbar sehr langen Inkubationszeiten ist eine unbemerkte zwischenzeitliche Exposition." Nur unter sehr kontrollierten Bedingungen lasse sich ausschließen, dass Betroffene dem Erreger mehrfach hintereinander ausgesetzt waren. Einen Grund zur Änderung von Richtlinien oder Einschätzungen sehe er daher zunächst nicht.
+++ Coronavirus in Bayern: Kontaktpersonen aus Quarantäne entlassen +++
Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten Coronavirusfalls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit. Rund 190 Menschen - Kollegen und private Kontaktpersonen der Infizierten - hatten sich laut LGL in häuslicher Isolierung befunden. Bis Mitte dieser Woche werde voraussichtlich der Großteil von ihnen daraus entlassen.
Alle zwölf Coronavirusfälle in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto; betroffen sind Mitarbeiter sowie einige Angehörige. Bei Webasto hatte sich im Januar ein Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die wenig später in ihre Heimat zurückflog. Das Unternehmen hatte deshalb den Firmensitz in Gautinger-Stockdorf zwei Wochen lang für fast alle rund 1000 Mitarbeiter geschlossen und sie gebeten, im Homeoffice zu arbeiten. Ab Mittwoch sollen die Kollegen wieder ins Firmengebäude können.
+++ Coronavirus: Volkswagen verschiebt Produktionsaufnahme in China +++
Volkswagen hat die Produktionsaufnahme seiner Fabriken in China wegen der Epidemie mit dem Coronavirus noch einmal verschoben. "Wir arbeiten hart daran, zum normalen Produktionsprozess zurückzukehren, stehen aber vor Herausforderungen wegen Verzögerungen in der Wiederaufnahme der landesweiten Lieferketten und auch wegen begrenzter Reisemöglichkeiten für Produktionsbeschäftigte", teilte das Unternehmen am Montag mit. Beide Gemeinschaftsunternehmen dürften den Erwartungen nach aber spätestens Anfang nächster Woche die Produktion in all ihren Fabriken wieder aufnehmen.
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit waren die offiziellen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar bis Anfang dieser Woche verlängert worden. So hatte auch Volkswagen die Fertigung in seinen Werken auf seinem wichtigsten Markt ausgesetzt.
+++ Coronavirus in China treibt Inflation auf höchsten Stand seit acht Jahren +++
Das Coronavirus in China treibt die Inflation: Die Verbraucherpreise, vor allem für Lebensmittel, stiegen im Januar im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent, wie das chinesische Statistikamt am Montag mitteilte. Das war der höchste Anstieg seit Ende 2011. Die Epidemie beeinträchtigt die Produktion und Verteilung von Lebensmitteln. Die Inflation in China war bereits vor Ausbruch der Epidemie hoch - was vor allem am starken Anstieg der Preise für das beliebte Schweinefleisch liegt. Grund dafür ist die starke Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in der Volksrepublik. Im Januar verdoppelte sich der Preis für Schweinefleisch im Vorjahresvergleich: Er stieg laut Statistik um 116 Prozent.
Dazu kommt, dass der Konsum im Januar wegen des Neujahrsfestes Ende des Monats stark zulegte - die Chinesen kaufen zum Fest viel ein. Die Ausbreitung des Coronavirus verschärfte die Lage: Viele Straßen sind gesperrt, ganze Städte abgeriegelt, viele Menschen hamstern Lebensmittel. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt etwa stiegen im Januar um ein Fünftel (20,6 Prozent); darunter die für frisches Gemüse um rund 17 Prozent.
+++ Testergebnisse von China-Rückkehrern: kein Virus nachgewiesen +++
Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. "Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ", teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. "Die 14-tägige Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen." Der Bevölkerungsschutz habe höchste Priorität für sie, betonte Kalayci.
Die 16 Erwachsenen und 4 Kinder waren am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. Die Menschen, die sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten hatten, kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick. Am Sonntag hieß es, die Deutschen und ihren Familienangehörigen seien wohlauf. Die Tests auf das Coronavirus sollen nun zwei Wochen lang alle vier Tage wiederholt werden.
+++ Mitarbeiter in KFC-Fast-Food-Kette in China mit Coronavirus infiziert +++
Ein Mitarbeiter der Schnellrestaurant-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) in China ist auch mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Wie chinesische Staatsmedien am Montag berichteten, soll der Beschäftigte eines KFC-Ladens im Xiaozhai-Einkaufszentrum in der alten Kaiserstadt Xi'an (Provinz Shaanxi) Ende Januar am Tresen das Essen vorbereitet haben. Seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit hat das Mutterhaus Yum China, das die Ketten Pizza Hut und Taco Bell im Land betreibt, bereits viele Läden in China geschlossen. Der Gesundheitszustand des Betroffenen und andere Details wurden nicht genannt. In der Provinz Shaanxi gibt es inzwischen mehr als 200 Fälle.
+++ Zahl der Infektionen in China steigt weiter - 908 Tote +++
Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus in China ist erneut gestiegen. Wie Chinas Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden landesweit 97 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind bislang mehr als 908 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3062 auf 40.171 Fälle. Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war, kamen 2618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt, davon 14 in Deutschland.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong durften derweil 3600 Passagieren und Besatzungsmitglieder nach tagelanger Quarantäne am Sonntag ein Kreuzfahrtschiff verlassen. Die "Word Dream" war vergangenen Mittwoch in der Finanzmetropole festgesetzt worden, da bei drei früheren Passagieren das Virus nachgewiesen worden war. Zudem litten drei Besatzungsmitglieder an Fieber. Der ursprüngliche Verdacht auf eine Infektion mit der Lungenkrankheit bestätigte sich bei ihnen jedoch nicht.
+++ 60 weitere Fälle von Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff in Japan +++
An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama sind weitere 60 Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Montag bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord des Schiffes auf mindestens 130, wie der japanische Fernsehsender NHK weiter berichtete. Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere und 1045 Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind nach Erkenntnissen der Deutschen Botschaft in Tokio auch zehn deutsche Staatsangehörige.
+++ Rund 6200 Mediziner nach Wuhan entsandt +++
Rund 6200 medizinische Fachkräfte sind am Wochenende mit 47 Charterflügen in die schwer vom Coronavirus betroffene chinesische Stadt Wuhan gebracht worden. Dies sei der vom Umfang her größte Transport medizinischen Personals seit Ausbruch der neuartigen Lungenerkrankung in China, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag unter Berufung auf die zivile Luftfahrtbehörde ACCA. Neun chinesische Fluggesellschaften hätten neben dringend benötigter medizinischer Ausstattung 34 Teams aus mehreren Provinzen befördert.
+++ Flugzeug mit 20 deutschen Rückkehrern aus Wuhan in Berlin gelandet +++
Ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe mit 20 Deutschen aus der vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ist am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. An Bord der Maschine seien außerdem auch 17 Menschen aus weiteren europäischen Ländern gewesen, erklärte Außenminister Heiko Maas (SPD). Die deutschen Staatsbürger und deren Familienangehörige werden laut der Berliner Gesundheitsbehörden nun in ein DRK-Krankenhaus in Berlin-Köpenick gebracht, in dem sie 14 Tage in Quarantäne bleiben werden.
+++ Coronavirus fordert mehr Tote als Sars-Epidemie +++
Die Zahl der Todesopfer in China durch das neuartige Coronavirus ist auf 811 angestiegen. Dies teilte die Nationale Gesundheitskommission am Sonntag mit. Damit starben mehr Menschen durch das neuartige Coronavirus als bei der ebenfalls durch ein Coronavirus verursachten Sars-Epidemie 2002/2003 mit weltweit 774 Toten.
Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, starben seit dem Vortag 89 Menschen an den Folgen der Infektion - allein 81 davon in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina und Hongkong stieg damit auf mindestens 811.
Die Zahl der bestätigten Infektionen durch das Virus stieg am Sonntag in China um weitere 2656 auf 37 198 Fälle. Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 bestätigte Infektionen bestätigt, davon 14 in Deutschland.
+++ Berlin erwartet Rückkehrer aus China +++
Berlin bereitet sich auf die Ankunft von etwa 20 Menschen aus der schwer vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan in China vor. "Die Bundesregierung hat entschieden, weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Wuhan in Berlin landen zu lassen", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Samstag. Die Rückkehrer sollen an diesem Sonntag mit einem Flugzeug auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel landen.
Dort werden sie laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Sie sollen in einem Isolierbereich in den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick am südöstlichen Stadtrand von Berlin untergebracht werden. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montagmittag gerechnet.
Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Dafür ist die Stadt gut vorbereitet, sagte Kalayci. Die Abläufe in Berlin würden von der Senatsgesundheitsverwaltung koordiniert.
+++ Fünf Briten in französischem Skiort positiv getestet +++
Fünf Briten sind in einem französischen Skiort positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie seien alle in der gleichen Unterkunft in dem Skiort Contamines-Montjoie nahe des Mont Blanc gewesen und dort in Kontakt mit einem kürzlich aus Singapur zurückgekehrten britischen Staatsbürger gekommen, teilte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Die Infizierten seien im Krankenhaus, zeigten aber "keine ernsthaften Krankheitssymptome".
Der aus Singapur zurückgekehrte Brite gehöre nicht zu den fünf jetzt festgestellten Fällen. Er sei wieder in Großbritannien, erklärte die Ministerin. Behörden in Frankreich und Singapur versuchten nun, weitere mit ihm in Kontakt gekommene Menschen aufzuspüren. Das sich rasant ausbreitende Virus hat bislang in Festlandchina und Hongkong mehr als 720 Todesopfer gefordert. Über 34.500 Menschen sind nach Angaben der chinesischen Behörden mit dem Erreger infiziert. Von China aus hat sich das Coronavirus in mehr als zwei Dutzend weitere Länder ausgebreitet. Die Zahl der Infektionsfälle in Frankreich liegt nun bei elf. In Deutschland gibt es inzwischen 14 bestätigte Ansteckungsfälle.
+++ Coronavirus bei Frau von Infiziertem in Bayern nachgewiesen +++
Nach einem weiteren Nachweis ist die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland auf 14 gestiegen. Der Erreger wurde bei der Frau eines Infizierten aus Bayern nachgewiesen, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend mitteilte. Die Frau werde medizinisch überwacht und ist in der München Klinik Schwabing isoliert. Weitere Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit. Damit gibt es in Bayern zwölf Fälle, alle stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto. Dort hatten sich Mitarbeiter bei einer Kollegin aus China angesteckt.
Deutschlandweit gibt es nun 14 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert haben. Bei zwei von ihnen wurde das Virus nachgewiesen, nachdem sie am Wochenende mit einem Flug der Bundeswehr aus China nach Deutschland geholt worden waren.
+++ Wegen Coronavirus: U18-WM der Handballerinnen nicht in China +++
Die U18-Weltmeisterschaft der Handballerinnen wird wegen des Coronavirus' nicht in China ausgetragen. Diese Entscheidung hat die Internationale Handball-Föderation am Freitag in Absprache mit dem chinesischen Verband getroffen. "Die IHF dankt dem CHA für seine Unterstützung, sein Verständnis und seine Bereitschaft, die Rechte zur Austragung der Weltmeisterschaft zurückzugeben, da dies im besten Interesse der Spielerinnen ist und eine verlässliche Planung für alle Beteiligten gewährleistet", hieß es in einer IHF-Mitteilung. Über den neuen Gastgeber für die Titelkämpfe vom 18. bis 30. August will die IHF am 27. Februar auf einer Exekutivsitzung in Kairo entscheiden.
+++ US-Notenbank warnt vor massiven Auswirkungen des Coronavirus auf Weltwirtschaft +++
Die US-Notenbank Fed hat vor massiven Folgen des Coronavirus für die Weltwirtschaft gewarnt. Die Ausbreitung der neuartigen Erkrankung könne zu Verwerfungen in der chinesischen Wirtschaft führen, die weltweit Niederschlag finden, erklärte die Fed am Freitag in ihrem halbjährigen Bericht zur Währungspolitik. Vor diesem Hintergrund einer international schwächelnden Konjunktur und niedriger Inflation deutete die Fed an, dass Zinssenkungen durch die Zentralbanken weltweit zu erwarten seien. Die Ausbreitung des Coronavirus hat die chinesische Wirtschaft bereits schwer getroffen. Flugverbindungen aus dem Ausland wurden gestrichen, ausländische Unternehmen schlossen ihre Produktion oder ihre Filialen in Festland-China. Die chinesische Zentralbank stellte der Wirtschaft des Landes unlängst eine Finanzspritze in Milliardenhöhe zur Verfügung.
+++ Forscher: Coronaviren halten sich bis zu neun Tage auf Klingeln +++
Coronaviren können sich bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen, schreibt ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im "Journal of Hospital Infection". "Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit steigern ihre Lebensdauer noch", sagte Günter Kampf vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald am Freitag.
Da es gegen Coronaviren keine spezifische Therapie gebe, sei die Vorbeugung gegen Ansteckungen wichtig. Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreite sich das Virus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden. "Im Krankenhaus können das zum Beispiel Türklinken sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten", erklärte Kampf.
+++ WHO: Weltweite Knappheit an Virus-Schutzausrüstung wegen 2019-nCoV +++
Wegen der Coronavirus-Epidemie in China wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile weltweit Schutzausrüstung knapp. "Die Welt ist mit einem chronischen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung konfrontiert", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einem Treffen des WHO-Exekutivrats in Genf. Weltweit gehen seinen Angaben zufolge Schutzmasken und andere Schutzausrüstung aus.
+++ Studie: Schuppentier möglicher Überträger von neuartigem Coronavirus +++
Das bedrohte und in China begehrte Schuppentier könnte einer Studie zufolge Überträger des neuartigen Coronavirus sein. Die Untersuchung von mehr als tausend Proben von Wildtieren habe ergeben, dass die Gensequenz von Viren beim Schuppentier zu 99 Prozent mit der des Coronavirus 2019-nCoV übereinstimme, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag aus der Studie der Südchinesischen Landwirtschaftlichen Universität.
Details der Forschungsergebnisse wurden nicht genannt. Es wird davon ausgegangen, dass das neuartige Virus, das mitunter tödliche Atemwegserkrankungen verursacht, sich von einem Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan aus verbreitete. Auf dem Markt wurden auch exotische Wildtiere angeboten.
Als sicher gilt, dass bei dem neuartigen Coronavirus Fledermäuse als sogenanntes Erregerreservoir dienen. Das bedeutet, dass das Virus in den Fledermäusen vorkommt, diese aber nicht davon krank werden.

+++ Er warnte als einer der ersten vor dem Virus: chinesischer Arzt Li Wenliang gestorben +++
Ein chinesischer Mediziner, der als einer der ersten vor dem neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, ist nun selber an der Infektion gestorben. Dies teilte am Freitag das Zentralkrankenhaus der Millionenmetropole Wuhan mit, an dem der 34-jährige Li Wenliang tätig war. Li habe sich im Kampf gegen das Virus selber angesteckt. Die "umfassenden Anstrengungen", sein Leben zu retten, seien vergeblich gewesen.
Li war als Augenarzt an dem Krankenhaus tätig. Er stellte Ende des vergangenen Jahres bei Patienten Symptome fest, die jenen des Sars-Erregers ähnelten. An dem Sars-Virus waren laut der offiziellen Bilanz in den Jahren 2002 und 2003 insgesamt 349 Menschen in Festlandchina gestorben.
+++ Bericht: Bundesregierung will weitere Deutsche aus Corona-Gebiet in China holen +++
Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge weitere Deutsche aus dem Coronavirus-Gebiet in China holen. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf den Krisenstab des Auswärtigen Amts berichtete, befinden sich in der Region um die zentralchinesische Stadt Wuhan noch rund 20 Deutsche. Sie hätten am vergangenen Wochenende zum Teil nicht ausgeflogen werden können, da sie es nicht zum Flughafen geschafft hätten. Die Betroffenen wollen demnach aber nicht in der abgeriegelten Stadt bleiben und haben sich an das Auswärtige Amt gewandt.
+++ Umfrage: Neun von zehn Deutschen haben keine Angst vor Coronavirus +++
Neun von zehn Deutschen haben einer Umfrage zufolge keine Angst vor dem Coronavirus. 89 Prozent gaben in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den ARD-"Deutschlandtrend" an, keine Angst davor zu haben, dass sie oder Familienmitglieder sich anstecken könnten, wie es hieß. Bei sieben Prozent der Befragten war die Angst dagegen "groß" und bei drei Prozent "sehr groß".
Ein Großteil der Befragten zeigte außerdem großes Vertrauen in die hiesigen Behörden und Gesundheitseinrichtungen: Vier von fünf Befragten waren der Meinung, diese hätten die Situation alles in allem unter Kontrolle. 14 Prozent dagegen gaben an, die Einrichtungen hätten die Situation ihrer Ansicht nach nicht unter Kontrolle.
Infratest dimap befragte für den "Deutschlandtrend" dazu telefonisch am Montag und Dienstag 1003 Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wurde mit 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.
+++ WHO: Weiterer Verlauf der Epidemie kaum vorherzusagen +++
Der weitere Verlauf der Coronavirus-Epidemie ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schwer vorherzusagen. Er wolle nicht über die mögliche Ausbreitung spekulieren, erklärte WHO-Experte Michael Ryan auf einer Pressekonferenz in Genf. Außerhalb der besonders betroffenen Gebiete in China scheine die Lage im Moment allerdings relativ stabil zu sein. Nach Angaben der WHO sind in China aktuell mehr als 28.000 Fälle der neuen Lungenkrankheit bestätigt. Mehr als 560 Menschen seien daran gestorben. Außerhalb von China und Hongkong gibt es demnach mehr als 200 Fälle in zwei Dutzend Ländern und einen Todesfall.
+++ Coronavirus bei Frau von Infiziertem in Bayern nachgewiesen +++
Mit einem weiteren Nachweis auf das Coronavirus ist die Gesamtzahl in Deutschland auf 13 gestiegen. Der Erreger wurde bei der Frau von einem der Infizierten aus Bayern nachgewiesen, wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte. In den vergangenen Tagen war bereits bekannt geworden, dass sich auch zwei Kinder des Paares angesteckt haben. Sie sind nach Ärzte-Angaben - ebenso wie die Mutter - symptomfrei. Auch der gesundheitliche Zustand des Vaters ist stabil. Die Familie befindet sich in einem Krankenhaus.
+++ Ansturm auf Klopapier infolge von Gerüchten +++
Im Internet kursieren zum neuartigen Coronavirus in China viele Gerüchte. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong haben sie zu Hamsterkäufen von Klopapier und anderen Gütern des alltäglichen Bedarfs geführt. Auf Videoaufnahmen sind lange Schlangen in Supermärkten zu sehen und Menschen, die panisch ihre Einkaufswagen mit mehreren Klopapierpackungen und anderen Produkten vollstopfen, weil sie deren Mangel befürchten. In der Hektik gerieten einige Kunden aneinander.
Die Supermarktkette Wellcome sah sich gezwungen zu versichern, dass die Gerüchte über Lieferengpässe falsch seien. Auch die Behörden bemühten sich um Schadensbegrenzung. Falschinformationen über Knappheit bei Waren wie Klopapier und Reis hätten zu "Panikkäufen und sogar Chaos" geführt, erklärte die Hongkonger Regierung am Mittwochabend.
Menschen "mit bösen Absichten" hätten die Gerüchte gestreut, gerade jetzt, wo die Stadt gegen die Virus-Krankheit kämpfe. "Es gibt genügend Vorräte an Grundnahrungsmitteln wie Reis und Nudeln", versicherte die Regierung in ihrer Mitteilung. "Es gibt keinen Grund für die Öffentlichkeit, sich Sorgen zu machen."
+++ Air France setzt alle Flüge von und nach China bis 15. März aus +++
Die französische Fluggesellschaft Air France hat die Aussetzung der Flüge von und nach China wegen des Coronavirus bis 15. März verlängert. Dies sei nach einer Neubewertung der Informationen entschieden worden, teilte die Airline am Donnerstag mit. Die Airline hatte die Flüge zuvor nur bis zum 9. Februar ausgesetzt.
Ab dem 29. März 2020 solle dann der normale Flugplan wieder aufgenommen werden. Die Wiederaufnahme der Air-France-Flüge von und nach Wuhan sei ebenfalls für den 29. März geplant. Die chinesische Metropole ist von dem neuartigen Virus besonders betroffen.
+++ Mindestens zehn weitere Coronavirus-Fälle auf japanischem Kreuzfahrtschiff +++
Auf dem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff in Japan gibt es mindestens zehn weitere Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus. Wie Japans Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Donnerstag im Parlament in Tokio sagte, stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf dem Schiff damit auf 20. Die japanischen Behörden testeten demnach bisher 273 der etwa 3700 Passagiere auf dem Schiff auf das Virus.
+++ 73 weitere Tote durch Coronavirus in China +++
Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China ist erneut deutlich gestiegen. Wie die chinesischen Behörden am Donnerstag mitteilten, starben seit dem Vortag weitere 73 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesfälle in Festlandchina wuchs damit auf 563. 70 der neuen Todesfälle wurden in der zentralchinesischen Provinz Hubei verzeichnet, dem Zentrum der Epidemie. Von der Millionenmetropole Wuhan in Hubei hatte der Erreger im Dezember seinen Ausgang genommen. Die Provinz ist weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt. Auch in anderen Regionen verhängten die chinesischen Behörden Verkehrsbeschränkungen.
+++ WHO braucht mehr als 600 Millionen Euro zusätzlich für Kampf gegen Virus +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht in den kommenden drei Monaten zusätzlich mehr als 600 Millionen Euro für die Eindämmung des in China aufgetauchten neuen Coronavirus. Nach den Berechnungen sind 675 Millionen Dollar (613 Millionen Euro) nötig, um auch ärmeren Ländern zu helfen, sich auf einen möglichen Ausbruch vorzubereiten, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "675 Millionen Dollar ist viel Geld, aber es ist deutlich weniger als das, was auf uns zukommen könnte, wenn wir nicht jetzt in die Vorkehrungen investieren", sagte Tedros.
Er äußerte Verständnis für die Menschen weltweit. "Wir verstehen, dass die Menschen besorgt sind", sagte er. "Aber dies ist nicht der Zeitpunkt für Angst oder Panik. Dies ist ein Zeitpunkt für rationales Handeln, so lange wir noch ein Fenster haben, diesen Ausbruch unter Kontrolle zu bringen." China hatte am Morgen fast 4000 neue Fälle und insgesamt mehr als 24000 Fälle gemeldet. Es sei der stärkste Anstieg innerhalb von 24 Stunden gewesen, sagte Tedros.
+++ EZB-Chefin Lagarde: Coronavirus bringt neue Konjunktur-Unsicherheit +++
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich besorgt über mögliche Auswirkungen der schnellen Ausbreitung des Coronavirus auf die konjunkturelle Entwicklung gezeigt. Nachdem die Bedrohung für den Welthandel durch den Handelskrieg zwischen den USA und China etwas in den Hintergrund getreten sei, sorge der Coronavirus für neue Unsicherheit, sagte Lagarde in einer Rede in Paris. Die EZB werde genau beobachten, wie sich diese Risiken weiter entwickelten, versicherte die Notenbankpräsidentin.
+++ Ifo-Institut: Coronavirus trifft deutsche Wirtschaft wenig +++
Die Corona-Seuche in China wird sich auf die deutsche Wirtschaft nach Berechnungen des Ifo-Instituts kaum auswirken. Der Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser sagte der "Zeit", die Infektionskrankheit Sars habe die chinesische Wirtschaft im Jahr 2003 um ein Prozent weniger wachsen lassen und die deutsche um 0,5 Promille. "Wenn die aktuelle Epidemie das chinesische Wirtschaftswachstum doppelt so stark dämpft, wie es bei Sars der Fall war, dürfte es in Deutschland um etwa 0,1 Prozent niedriger ausfallen", sagte der Konjunkturforscher. Denn eine Epidemie dämpfe vor allem den Konsum - Einkäufe, Restaurantbesuche, Reisen. "Für Deutschland ist es aber praktisch irrelevant, wenn der Konsum in China zurückgeht", sagte Wollmershäuser: "Wir liefern kaum Konsumgüter dorthin."
+++ Neues Coronavirus bei 30 Stunden altem Baby in China nachgewiesen +++
Bei einem gerade einmal 30 Stunden alten Baby in China ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Damit sei der Säugling der jüngste Mensch mit einer nachgewiesenen 2019-nCoV-Infektion, berichteten chinesische Staatsmedien am Mittwoch. Es handele sich möglicherweise um eine sogenannte vertikale Ansteckung von der Mutter auf ihr Kind, zitierte der Staatssender CCTV mehrere Experten.
Die Mutter, die vor der Entbindung positiv auf das Virus getestet worden war, könnte es demnach während Schwangerschaft, Geburt oder unmittelbar danach auf ihr Kind übertragen haben. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hatte am Montag über ein von einer infizierten Frau zur Welt gebrachtes Baby berichtet, das negativ auf 2019-nCoV getestet worden sei.
+++ Adidas schließt wegen Coronavirus vorübergehend Shops in China +++
Der Sportartikelhersteller Adidas schließt in China wegen des Coronavirus vorübergehend viele seiner eigenen Geschäfte. Das bestätigte der Dax-Konzern am Mittwoch auf Anfrage. Darüber hinaus würden ähnliche Entwicklungen innerhalb des Franchise-Geschäfts beobachtet, heißt es. Das belaste das China-Geschäft. Allerdings ist es laut Adidas noch zu früh, um die Auswirkungen zu beurteilen.

+++ Airbus schließt Werk in China wegen Coronavirus +++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat der europäische Flugzeugbauer Airbus sein Werk in China vorerst geschlossen: Die Fertigung in der Hafenstadt Tianjin südöstlich von Peking sei zum Stillstand gekommen, erklärte Airbus. Dort werden Flugzeuge vom Typ A320 hergestellt. Airbus begründete die Werksschließung mit den Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus in China und weltweit. Sie stellten den Flugzeugbauer vor "logistische Herausforderungen". Das Werk in Tianjin rund 150 Kilometer von Peking entfernt war bereits wegen der Feiern zum chinesischen Neujahrsfest geschlossen, wie ein Konzernsprecher weiter mitteilte. Wann es wieder eröffnet wird, gab Airbus nicht bekannt.

+++ Mütter können neuen Coronavirus an Neugeborene weitergeben +++
Mit dem Coronavirus infizierte Mütter können den Erreger an ihr Neugeborenes weitergeben. Ein solcher Infektionsfall sei bei einem Säugling nur 30 Stunden nach der Geburt festgestellt worden, berichtete der Chef der Neugeborenenabteilung des Kinderkrankenhauses von Wuhan, Zeng Lingkong, nach Angaben der Nachrichtenagentur China News Service.
Das Baby zeige stabile Lebenszeichen, habe aber eine Entzündung der Lungen und eine leicht abnormale Leberfunktion, berichtete der Arzt. Zuvor seien allerdings Kinder von infizierten Müttern zur Welt gebracht worden, bei denen der Test auf den Erreger negativ gewesen sei. Die jetzt zur Verfügung stehenden Daten zeigten jedoch, dass Neugeborene nicht von einer Ansteckung ausgenommen seien.
+++ Kreuzfahrtschiff in Hongkong festgesetzt +++
Ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 1800 Passagieren an Bord ist wegen des Verdachts auf das Coronavirus in der Finanzmetropole Hongkong festgesetzt worden. Bei drei Menschen, die zwischenzeitlich mit dem Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises gereist waren, war das Virus festgestellt worden, teilten chinesische Behörden mit.
Drei Mitglieder der Besatzung litten an Fieber, sie wurden in ein Krankenhaus gebracht und dort isoliert, wie die Gesundheitsbehörde des Hafens mitteilte. Mehr als 20 weitere Crew-Mitglieder würden untersucht, sagte Behördenleiter Leung Yiu-hong. Die Passagiere mussten den Angaben zufolge an Bord bleiben. Zunächst war unklar, wie lange das Schiff nun in Hongkong bleiben muss. Die drei infizierten Passagiere waren nach Informationen des Lokalsenders RTHK bereits am 24. Januar wieder von Bord gegangen.
+++ LG sagt Auftritt beim Mobilfunk-Messe MWC wegen Coronavirus ab +++
Der südkoreanische Elektronikkonzern LG wird wegen des neuen Coronavirus nicht auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona vertreten sein. "LG Electronics hat beschlossen, von seiner Teilnahme am Mobile World Congress 2020 Ende diesen Monats abzusehen", erklärte der Konzern am Mittwoch. Das Unternehmen folge mit Blick auf die Sicherheit seiner Mitarbeiter und der Öffentlichkeit der Empfehlung vieler Gesundheitsexperten, im Moment auf unnötige internationale Reisen zu verzichten, heißt es in der Erklärung weiter.
Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche. Im vergangenen Jahr zählte die Messe über 100 000 Besucher und mehr als 2400 Aussteller. Auf der Fachmesse sind auch große chinesische Konzerne wie Huawei, Lenovo und LTE vertreten. Außerdem stellen dort etliche kleinere Firmen aus China aus. Auf der Website des Veranstalters werden 50 Aussteller aus der Volksrepublik aufgeführt.
+++ USA fliegen wegen Coronavirus mehr als 300 weitere Menschen aus Wuhan aus +++
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs in China haben die USA mehr als 300 weitere Menschen aus der besonders betroffenen Stadt Wuhan ausgeflogen. Zwei Flugzeuge seien am Dienstag (Ortszeit Washington) in der zentralchinesischen Metropole gestartet, teilte das US-Außenministerium mit. Nach Angaben eines Ministeriumsvertreters wurden die Passagiere vor dem Abflug untersucht.
+++ Nike befürchtet "erhebliche" Folgen für China-Geschäft +++
Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit "erheblichen Auswirkungen" auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen.
+++ Chinesische Botschaft in Berlin: Mehr Anfeindungen gegen Chinesen +++
Die chinesische Botschaft in Berlin sieht wegen der Ausbreitung des Coronavirus mehr Fälle von Anfeindungen gegen chinesische Bürger in Deutschland. "Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend", teilte die Botschaft auf Anfrage mit.
Nach einem Angriff auf eine Chinesin in Berlin habe man sofort die Polizei kontaktiert. "Inzwischen hat die Botschaft auch beim Auswärtigen Amt interveniert und notwendige Maßnahmen gefordert, um die Sicherheit, legitime Rechte und die Würde der chinesischen Staatsbürger zu gewährleisten", hieß es.
Wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte, sollen zwei Frauen am Freitagnachmittag im Stadtteil Moabit eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen sowie geschlagen und getreten haben. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach. Die Angreiferinnen flüchteten. Die Polizei verwies auf Nachfrage zu den Beleidigungen auf laufende Ermittlungen.
+++ Mindestens zehn Menschen auf Kreuzfahrtschiff in Japan mit Coronavirus infiziert +++
Von den Menschen auf dem in Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff sind mindestens zehn mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies hätten die ersten vorliegenden Testergebnisse gezeigt, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Mittwoch mit. Die Mehrheit der Testergebnisse stand nach seinen Angaben noch aus.
Die zehn positiv auf das Virus getesteten Menschen seien von der "Diamond Princess" geholt worden, sagte der Minister. Sie sollten von medizinischen Organisationen betreut werden. Zur Staatsbürgerschaft der Infizierten machte Kato keine Angaben. Ein Sprecher der deutschen Repräsentanz der Reederei Princess Cruises hatte zuvor der "Bild"-Zeitung gesagt, unter den Passagieren seien acht Deutsche.
+++ 65 weitere Tote durch Coronavirus in China +++
Trotz der weitflächigen Quarantäne-Maßnahmen in China ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus erneut deutlich gestiegen. Wie die chinesischen Behörden am Mittwoch mitteilten, starben seit dem Vortag weitere 65 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer in Festlandchina wuchs damit auf mindestens 490 an. Hinzu kommt ein Verstorbener in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong.
+++ WHO-Chef wirft wohlhabenden Ländern Versäumnisse bei Virusdaten-Austausch vor +++
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehreren wohlhabenden Ländern Versäumnisse beim Informationsaustausch über das neuartige Coronavirus vorgeworfen. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Dienstag in Genf, dass einige Staaten "mit hohem Einkommen" beim Transfer von Daten über neue Coronavirus-Fälle "weit zurückliegen" würden. Er forderte außerdem mehr globale Solidarität bei der Bekämpfung des Virus. "Von den 176 bisher außerhalb Chinas gemeldeten Fällen hat die WHO nur für 38 Prozent der Fälle vollständige Fallberichtsformulare erhalten", sagte der WHO-Direktor. "Ohne bessere Daten ist es sehr schwer für uns, die Entwicklung des Ausbruchs oder seine möglichen Auswirkungen zu beurteilen und sicherzustellen, dass wir die am besten geeigneten Empfehlungen geben", fügte er hinzu. Tedros lobte hingegen die drastischen Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des tödlichen Erregers:
+++ Urlaubsflieger kehrt wegen Coronavirus-Scherz auf halbem Weg um +++
Wegen eines Scherzes über das Coronavirus ist ein Urlaubsflieger aus Kanada mit 243 Passagieren an Bord auf halbem Weg umgekehrt. Der Westjet-Flug nach Jamaika sei am Montag "wegen eines schwierigen Gastes", der fälschlicherweise behauptet hatte, mit dem Krankheitserreger infiziert zu sein, nach Toronto umgeleitet worden, sagte eine Sprecherin des kanadischen Unternehmens am Dienstag. Berichten zufolge stand der junge Mann nach fast der Hälfte des vierstündigen Fluges auf und erklärte, dass er sich mit dem Virus infiziert habe. Dabei machte er laut Augenzeugen mit dem Smartphone Fotos von sich. Die Flugbegleiter gaben ihm daraufhin eine Maske und Handschuhe und befahlen ihm, sich in den hinteren Teil des Flugzeugs zu begeben. Die Besatzung erfüllte alle Protokolle für Infektionskrankheiten an Bord, sagte die Westjet-Sprecherin. Bei der Ankunft in Toronto wurden die Fluggäste von der Polizei und Gesundheitsbeamten in Empfang genommen. Die Sicherheitskräfte nahmen nach eigenen Angaben den 29-jährigen Kanadier fest. Er wurde wegen Unruhestiftung angeklagt.
+++ Corona-Sterblichkeitsrate deutlich geringer als bei Sars +++
Das neuartige Coronavirus ist nach Angaben der chinesischen Behörden vor allem für ältere Menschen mit Vorerkrankungen tödlich. 80 Prozent der bislang 425 Toten in China seien über 60-Jährige gewesen, Dreiviertel litten an Vorerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, erklärte die Nationale Gesundheitskommission am Dienstag. Die Sterblichkeitsrate liegt demnach bei 2,1 Prozent und damit bislang weit unter den zehn Prozent der Sars-Epidemie Anfang der 2000er Jahre. Mehr als 97 Prozent der Opfer des neuen Erregers kamen laut der Kommission aus der zentralchinesischen Provinz Hubei, die als Zentrum des Virenausbruchs gilt. Das bislang jüngste bekannte Todesopfer soll ein 36-Jähriger ohne Vorerkrankungen aus der Millionenmetropole Wuhan sein. Außerhalb von Hubei soll die Sterblichkeitsrate unter 0,2 Prozent liegen.
+++ Alle Briten sollen China verlassen +++
Großbritannien hat alle Landsleute wegen der sich ausbreitenden Coronavirus-Erkrankungen zur Rückkehr aus China aufgerufen. "Wir raten britischen Staatsangehörigen, das Land zu verlassen, falls sie können, um ihr Infektionsrisiko zu minimieren", teilte Außenminister Dominic Raab am Dienstag in London mit. Sollten sich Briten in der besonders betroffenen Provinz Hubei aufhalten und zurückkehren wollen, werde man rund um die Uhr daran arbeiten, das zu ermöglichen. In anderen Regionen bestünden normale Flugverbindungen.
Gesundheitsminister Matt Hancock rechnet mit weiteren Fällen der neuartigen Lungenerkrankung in Großbritannien. Bislang wurde das Virus bei zwei Menschen nachgewiesen. Fast 100 Menschen leben derzeit für zwei Wochen in Quarantäne in einem Krankenhaus in Wirral.
+++ Kreuzfahrtschiff in Japan an der Kette: Offenbar auch deutsche Passagiere an Bord +++
Auf dem Kreuzfahrtschirff "Diamond Princess" vor dem japanischen Yokohama, das aufgrund eines Coronavirus-Verdachts vorübergehend unter Quarantäne gestellt ist, befinden sich offenbar auch acht deutsche Passagiere. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Zeitung zitiert den Sprecher der deutschen Repräsentanz der Reederei "Princess Cruises", Rolf Nieländer: "Unter den 2666 Passagieren, die derzeit an Bord der 'Diamond Princess' im Hafen von Yokohama sind, befinden sich acht Deutsche."
Japan lässt Tausende von Passagieren und Besatzungsmitglieder auf einem Kreuzfahrtschiff auf das neue Coronavirus hin untersuchen. Anlass ist der Fall eines 80 Jahre alten Mannes aus Hongkong, der das Schiff am Samstag in Hongkong verlassen hatte und anschließend positiv auf den Erreger getestet worden war. Keiner der 2500 Passagiere und 1000 Mannschaftsmitglieder an Bord der in Tokios Nachbarstadt Yokohama vor Anker liegenden "Diamond Princess" durfte das Schiff verlassen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, berichteten örtliche Medien. Dutzende von mit Quarantäneaufgaben befassten Beamten waren zuvor an Bord gegangen. Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo sollen mindestens sieben Menschen an Bord über Unwohlsein klagen. Bislang sind in Japan 20 Fälle des neuen Virus bestätigt worden.
+++ China weitet Massenquarantäne auf Nachbarprovinz von Schanghai aus +++
Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie ergreift die chinesische Regierung immer großflächigere Quarantäne-Maßnahmen: In der an Schanghai angrenzenden Provinz Zhejiang schränkten die Behörden am Dienstag die Bewegungsfreiheit für rund zwölf Millionen Menschen massiv ein.
In Taizhou sowie in mehreren Bezirken von Hangzhou und Ningbo darf vorerst nur noch ein Bewohner pro Haushalt jeden zweiten Tag für Einkäufe das Haus verlassen. Die Behörden in Taizhou setzten zudem ab Dienstag 95 Zugverbindungen aus.
In Taizhou müssen Bewohner von Wohnkomplexen nach Regierungsangaben außerdem ihren Ausweis vorzeigen, wenn sie nach draußen gehen oder zurückkehren wollen. In Hangzhou wurde das Tragen von Atemschutzmasken angeordnet. Auch Ausweise und die Körpertemperatur der Bewohner sollen überprüft werden.
+++ Fußball-Spiele chinesischer Clubs verlegt +++
Wegen der Verbreitung des Coronavirus in China sind Spiele in der asiatischen Fußball-Champions-League, an denen chinesische Vereine beteiligt sind, verschoben worden. Wie der asiatische Fußballverband AFC am Dienstag bekannt gab, fiel die Entscheidung nach einem Dringlichkeitstreffen der sechs nationalen Mitgliedsverbände, die an der AFC Champions League East teilnehmen.
Betroffen sind die vier Teams Chiangrai United Peking, Guangzhou Evergrande, Shanghai SIPG und Shanghai Shenhua. Die ersten drei Runden der Gruppenspiele im Februar und März wurden auf April und Mai verschoben. Die erste K.o.-Phase wird voraussichtlich ebenfalls verschoben, die letzten 16 Spiele könnten im Juni statt im Mai stattfinden.
+++ Chinas Handballerinnen verzichten auf Olympia-Qualifikation +++
Die chinesische Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat wegen des Ausbruchs des Coronavirus die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt. Ein Sprecher der Internationalen Handball-Föderation (IHF) bestätigte den Rückzug des Teams, das sich über den dritten Platz bei der vergangenen Asienmeisterschaft für das Turnier in Ungarn qualifiziert hatte. Den Platz Chinas nimmt nun Kasachstan ein.
+++ Bewegungsfreiheit in weiteren Städten außerhalb der Provinz Hubei massiv eingeschränkt +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben die chinesischen Behörden in drei weiteren Großstädten außerhalb der Provinz Hubei die Bewegungsfreiheit von rund zwölf Millionen Menschen massiv eingeschränkt. Die Maßnahmen betreffen nach Behördenangaben die gesamte Stadt Taizhou sowie Teile von Hangzhou, wo sich der Sitz des chinesischen Internetriesen Alibaba befindet, und mehrere Bezirke von Ningbo. Taizhou ist 150 Kilometer von der Wirtschaftsmetropole Shanghai und 850 Kilometer vom Zentrum der Coronavirus-Epidemie in der Provinz Hubei entfernt. In der Stadt darf vorerst nur noch ein Bewohner pro Haushalt jeden zweiten Tag für Einkäufe das Haus verlassen. Die gleiche Regelung gilt für die betroffenen Viertel von Hangzhou und Ningbo. Die Behörden in Taizhou setzten zudem 95 Zugverbindungen aus.
+++ Aus Wuhan zurückgeholter Belgier mit Coronavirus infiziert +++
Belgien meldet den ersten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus. Bei dem Betroffenen handele es sich um eine von neun Personen, die am vergangenen Sonntag aus dem chinesischen Wuhan zurück nach Brüssel geflogen wurden. Das teilte Gesundheitsministerin Maggie De Block auf einer Pressekonferenz mit, wie die Zeitung "De Standaard" berichtet. Laut der Ministerin sei die positiv getestete Person derzeit bei guter Gesundheit. "Er fühlt sich gut und ist sogar sehr ruhig", so die Ministerin laut dem Bericht. Der Patient befinde sich nun in einer Spezialklinik in Brüssel. Vor dem Abflug in Wuhan habe der Infizierte keine Symptome gezeigt. Die übrigen acht aus China zurückgeholten Belgier seien laut einem Test an der Uniklinik in Leuven nicht infiziert.
+++ Behinderter Junge in China bei Kampf gegen Coronavirus tragisch gestorben +++
In der chinesischen Provinz Hubei ist ein schwerbehinderter Jugendlicher beim Kampf gegen das neuartige Virus auf tragische Weise zu Tode gekommen: Der Vater des 17-jährigen Yan Cheng wurde in Quarantäne genommen und musste seinen auf einen Rollstuhl angewiesenen Sohn allein zu Hause zurücklassen. Da der Junge weder sprechen noch laufen oder selbständig essen konnte, starb er nach einer Woche, wie die Regierung des Bezirks Hongan mitteilte.
+++ Hyundai muss wegen Coronavirus gesamte Produktion in Südkorea aussetzen +++
Der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China trifft zusehends die eng getakteten Lieferketten der großen Autobauer. Der größte südkoreanische Hersteller Hyundai Motor kündigte am Dienstag an, seine gesamte Produktion im Heimatland noch in dieser Woche auszusetzen. Grund für den Stopp der Bänder ist demnach, dass für die Produktion benötigte Kabelbäume, die sich Hyundai üblicherweise aus China zuliefern lässt, derzeit fehlen. Hyundai habe deshalb entschieden, seine Produktionsstraßen in Südkorea zu stoppen, erklärter der Autobauer. Insgesamt betreibt das Unternehmen sieben Fabriken in Südkorea, weltweit sind es 13 Werke. Der Konzern sucht nach eigenen Angaben nach "alternativen Zulieferern in anderen Regionen".
+++ SAS verlängert Flugstopp nach China +++
Die skandinavische Airline SAS fliegt wegen des Coronavirus länger als zunächst geplant keine Ziele in China mehr an. Aufgrund der Situation in der Volksrepublik werde der Flugstopp auf den Strecken nach Shanghai und Peking bis zum 29. Februar verlängert, teilte die Fluggesellschaft in Stockholm mit. Für diese Flüge werden demnach bis zum 15. März keine Tickets mehr verkauft. Die Sicherheit der Passagiere und Mitarbeiter habe immer oberste Priorität, erklärte SAS.
+++ Rotes Kreuz warnt vor mangelhaften Masken gegen Coronavirus +++
Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) hat vor dem Einsatz mangelhafter Atemschutzmasken gegen den Coronavirus in China gewarnt. Es sei "extrem wichtig", dass die Helfer vor Ort hochwertige Masken zur Verfügung hätten, sagte IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings würden infolge eines internationalen Hilferufs der chinesischen Regierung viele Masken nach China geschickt, die nicht diesen Normen entsprächen.
+++ Weitere Metropole außerhalb Virus-Krisengebiets stoppt Busverkehr +++
Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit hat jetzt auch die ostchinesische Metropole Hangzhou starke Einschränkungen des Verkehrs erlassen. Die Transportbehörden von Hangzhou teilten mit, dass in dem mehr als zwei Millionen Einwohner zählenden Stadtbezirk Xiaoshan der innerstädtische und überregionale Busverkehr eingestellt werde. Ferner forderte die Stadtregierung alle zehn Millionen Bewohner der Metropole auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen. Familien sollten ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage zum Einkaufen vor die Tür gehen könne. Hangzhou liegt rund 750 Kilometer östlich der schwer heimgesuchten Stadt Wuhan in der Provinz Hubei, wo das Virus seinen Ausgang genommen hatte. Zuvor hatte schon die neun Millionen Einwohner zählende ostchinesischen Metropole Wenzhou ähnliche Beschränkungen für die Mobilität seiner Bewohner erlassen, sie aber nicht als Empfehlung formuliert, sondern zwingend vorgeschrieben.
+++ Erster Todesfall in Hongkong bestätigt +++
Durch den neuartigen Coronavirus ist erstmals auch ein Patient aus Hongkong ums Leben gekommen. Die Krankenhausbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregionen bestätigte den Tot eines 39-Jährigen. Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, hatte der Mann zuvor die besonders schwer vom Virus betroffene Stadt Wuhan besucht. Seit Ausbruch der neuen Lungenkrankheit ist es erst der zweite bestätigte Todesfall außerhalb des chinesischen Festlands. Zuvor war auch ein Patient auf den Philippinen ums Leben gekommen.
Die Zahl der bestätigten Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus war am Dienstag in China erneut sprunghaft angestiegen. Wie die chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, gab es 20.438 bestätigte Erkrankungen - 3225 neue Fälle im Vergleich zum Vortrag. Die Zahl der Todesopfer stieg demnach um 64 auf 425.
+++ Japan nimmt wegen Virus-Verdachts Kreuzfahrtschiff in Quarantäne +++
Wegen des neuartigen Coronavirus hat Japan ein Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne gestellt. Fernsehbilder zeigten, wie im Hafen von Yokohama Gesundheitsbeamte an Bord der "Diamond Princess" gingen. Sie sollten den Gesundheitszustand sämtlicher 2500 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder überprüfen.
Der Verdacht, dass Menschen an Bord mit dem Erreger infiziert sein könnten, war wegen eines 80-jährigen Passagiers aufgekommen, der einige Tage zuvor das Schiff in Hongkong verlassen hatte. Er wurde von den Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone positiv auf das Virus getestet.
+++ 64 weitere Tote durch Coronavirus in China – Mehr als 20.000 Menschen infiziert +++
Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist abermals stark gestiegen. Wie die Regierung in Peking mitteilte, wurden seit dem Vortag weitere 64 Todesfälle verzeichnet. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer in der Volksrepublik wuchs damit auf 425.
Alle neuen Todesfälle wurden in der zentralchinesischen Provinz Hubei verzeichnet. Hubei ist das Zentrum der Epidemie, von der dortigen Millionenmetropole Wuhan hatte das Virus seinen Ausgang genommen. Die chinesischen Behörden haben die Provinz weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt.
Wie der Gesundheitsausschuss der chinesischen Regierung ferner mitteilte, wurden weitere 3235 bestätigte Infektionsfälle registriert. Die offizielle Gesamtzahl der mit dem Virus angesteckten Menschen in China nahm damit auf mehr als 20.400 zu.
+++ Zwölfter Coronavirus-Fall in Deutschland +++
In Deutschland haben sich inzwischen zwölf Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Bei dem neuen Betroffenen handelt es sich um einen weiteren Mitarbeiter eines Automobilzulieferers in Stockdorf bei München, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Montagabend unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilte. Der Mann wurde in die München Klinik Schwabing gebracht.
Kurz zuvor hatte das Ministerium die Infizierung eines zweiten Kindes in Bayern bekanntgegeben. Damit ist der Erreger bei acht Mitarbeitern des Autozulieferers Webasto nachgewiesen worden. Dazu kommen die beiden Kinder eines Mitarbeiters. Außerdem war das Virus bei zwei Passagieren festgestellt worden, die am Wochenende mit einem Bundeswehrflugzeug aus Wuhan zurückgeholt wurden.
+++ Elfter Fall in Deutschland: weiteres Kind mit Coronavirus angesteckt +++
Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Montag einen neunten Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt. Es handele sich um ein weiteres Kind des Mannes aus dem bayerischen Landkreis Traunstein, bei dem die neuartige Virusinfektion in der vergangenen Woche nachgewiesen worden sei, teilte ein Ministeriumssprecher am Abend in München mit. Der Mann ist Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die anderen sechs in Bayern betroffenen Menschen beschäftigt sind.
Alle drei Familienmitglieder, die positiv getestet worden sind, befinden sich nach Angaben von Ärzten derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand. Die Webasto-Mitarbeiter hatten sich bei einer aus China zu einer Schulung angereisten Kollegin angesteckt. Webasto kündigte an, seine Firmenzentrale in Stockdorf im Landkreis Starnberg bis zum Dienstag kommender Woche zu schließen. Insgesamt gibt es damit in Deutschland bislang elf bestätigte Fälle von Erkrankungen durch das Coronavirus. Zwei der Patienten gehörten zu den mehr als hundert Menschen, die am Samstag mit einem Sonderflug aus Wuhan zurückgeholt worden waren.
+++ Coronavirus-Patienten in Deutschland geht es soweit gut +++
Den zehn in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen geht es soweit gut. Die acht Betroffenen aus Bayern seien in "gesundheitlich stabilem Zustand", teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Montag mit. Einige von ihnen hätten grippeähnliche Symptome gehabt, hieß es weiter. Der Erreger war bei sieben Mitarbeitern des Autozulieferers Webasto in Stockdorf bei München nachgewiesen worden. Zudem wurde ein Kind eines der Erkrankten positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet.
Zudem war das Virus bei zwei Passagieren festgestellt worden, die am Wochenende mit einem Bundeswehrflugzeug aus der besonders stark vom Virus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt wurden. "Sie sind beide symptomfrei, es sind gesunde Menschen", sagte der Leiter des Gesundheitsamts Frankfurt, René Gottschalk, am Montag. Allerdings müssten sie auf der Isolierstation bleiben, bis sie virenfrei seien. Rund 120 Passagiere des Fluges sind seit ihrer Rückkehr in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim in Quarantäne. Die Bewohner sind nach Angaben von Landrat Fritz Brechtel weiterhin ohne Anzeichen für eine mögliche Erkrankung mit dem Coronavirus.
+++ Chinas Führung räumt "Fehler" im Umgang mit Coronavirus-Epidemie ein +++
Chinas Führung hat am Montag "Fehler" im Umgang mit der Coronavirus-Epidemie eingeräumt. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die Reaktion auf die Coronavirus-Epidemie habe "Fehler und Schwierigkeiten" beim nationalen Notfallmanagement offengelegt. Das System müsse daher verbessert werden. Das Ständige Ausschuss forderte außerdem eine verstärkte Überwachung von Märkten. Der illegale Handel mit Wildtieren müsse streng verboten werden, die Behörden müssten hart dagegen vorgehen.
+++ Lufthansa streicht weitere China-Flüge +++
Die Lufthansa-Gruppe streicht wegen des Coronavirus weitere Flüge nach China. Die Maßnahme umfasst auch die Töchter Swiss und Austrian, wie der Dax-Konzern in Frankfurt mitteilte. Peking und Shanghai werden bis zum 28. Februar nicht mehr angeflogen, die übrigen Ziele Nanjing, Shenyang und Qingdao sogar bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März. Zunächst hatte die Lufthansa nur die Flüge bis zum 9. Februar gestrichen. Die 19 wöchentlichen Verbindungen nach Hongkong werden hingegen weiterhin unverändert angeboten. Man beobachte die Situation weiterhin laufend und stehe mit den Behörden im Kontakt, teilte das Unternehmen noch mit.
+++ Hongkong schließt fast alle Grenzübergänge nach China +++
Hongkong schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus fast alle Grenzübergänge nach China. Wie Regierungschefin Carrie Lam mitteilte, bleiben ab Mitternacht (Ortszeit) nur noch die Brücke nach Shenzhen und die Brücke nach Zhuhai und Macao geöffnet. Auch auf dem Hongkonger Flughafen sollen demnach weiter Flüge aus Festland-China landen dürfen. Es gibt dort aber bereits strenge Kontrollen für Reisende aus der zentralchinesischen Provinz Hubei, dem Zentrum der Epidemie. Vier Grenzübergänge wurden bereits in der vergangenen Woche geschlossen. Die Hongkonger Regierung lehnt es trotz wachsenden Drucks aus der Bevölkerung aber weiterhin ab, die Grenzen zu China komplett zu schließen. Lam sagte, eine vollständige Grenzschließung sei nicht praktikabel, diskriminierend und schädlich für die Wirtschaft.
+++ Kreuzfahrtbranche verhängt weltweit Schiffsverbote wegen Coronavirus +++
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus nehmen alle Kreuzfahrtreedereien des globalen Branchenverbands Clia keine Besatzungsmitglieder oder Passagiere mehr an Bord, die in letzter Zeit in China waren. Das teilte der deutsche Ableger der Cruise Line International Association (Clia) am Montag in Hamburg mit. Das Schiffsverbot gelte für alle Menschen, die innerhalb der vergangenen 14 Tage vom oder über das chinesische Festland gereist seien.
Alle Mitgliedsreedereien stünden in engem Kontakt mit Gesundheitsexperten und Aufsichtsbehörden und passten ihre Richtlinien und Abläufe laufend an, teilte der internationale Unternehmensverband mit. Dazu gehörten auch potenzielle Änderungen von Reiserouten. Die Branche sei äußerst erfahren im Umgang mit Gesundheitsthemen, ihre Schiffe verfügten über entsprechende Ausrüstungen. Zu Clia gehören alle große Reedereien wie MSC, Carnival, Costa, Royal Carribean, Norwegian Cruise Line und die deutsche Aida Cruises.
+++ Rekordanstieg: Mehr Tote in China durch Coronavirus als bei Sars +++
In China sind schon jetzt mehr Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben gekommen als bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An der Lungenkrankheit starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl auf 361 Tote - mehr als es 2002/2003 in der Volksrepublik durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) gegeben hatte. Weltweit waren damals allerdings 774 Tote zu beklagen gewesen. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in China kletterte den Angaben zufolge erneut sprunghaft um 2829 auf 17.205 Fälle. Die Behörden sprechen zudem von mehr als 20.000 Verdachtsfällen.
+++ Angst vor Virus: Chinas Aktienmärkte sacken ab +++
Sorgen um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus haben Chinas Aktienmärkte um rund neun Prozent absacken lassen. Die Börsen öffneten am Montag erstmals wieder nach den - wegen des massenhaften Ausbruchs der Lungenkrankheit verlängerten - Ferien zum chinesischen Neujahrsfest. Zum Handelsauftakt fiel der Shanghai Composite Index um 8,73 Prozent, während der Component Index im südchinesischen Shenzhen um 9,13 Prozent absackte.
Chinas Regierung versuchte das Finanzsystem zu stärken und die Auswirkungen der Epidemie abzufedern - unter anderem mit einer ungewöhnlich hohen Geldspritze. Die Zentralbank stellte den Geschäftsbanken am Montag 1,2 Billionen Yuan (rund 156 Milliarden Euro) Liquidität zur Verfügung. Die Maßnahme soll die Funktionalität des chinesischen Geldmarktes und Bankensystems sicherstellen.
+++ Spahn: G7 wollen über einheitlichen Umgang mit Coronavirus beraten +++
Die G7-Staaten wollen nach Angaben der Bundesregierung über eine einheitliche Strategie gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beraten. Er habe am Samstag mit seinem US-Kollegen Alex Azar telefoniert, um "zu einer gemeinsamen Einschätzung der Lage zu kommen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntag in Berlin. "Und wir haben vereinbart, dass es auch eine Telefonkonferenz, eine Aussprache, der Gesundheitsminister der G7 zu dieser Frage geben soll." Ziel sei ein einheitlicher Umgang mit der Epidemie. "Es bringt ja nichts, wenn ein Land alleine Maßnahmen ergreift", sagte Spahn.
+++ Thailand meldet erfolgreiche Coronavirus-Behandlung mit Medikamentencocktail +++
Die thailändischen Behörden haben eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gemeldet. Der Zustand einer mit dem Virus infizierten Frau aus China habe sich nach der Gabe des Medikamentencocktails dramatisch verbessert, berichtete das Gesundheitsministerium in Bangkok am Sonntag. Binnen 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin nicht mehr nachweisbar gewesen, sagte der Mediziner Kriengsak Attipornwanich.
+++ Behörden erwarten keine weiteren Infektionsfälle unter Wuhan-Rückkehrern +++
Nach der Coronavirus-Diagnose bei zwei aus Wuhan ausgeflogenen Deutschen erwarten die Gesundheitsbehörden keine weiteren Infektionsfälle unter den Rückkehrern. Die 124 von der Luftwaffe nach Frankfurt ausgeflogenen Menschen hätten sich bis auf eine Ausnahme alle auf freiwilliger Basis auf den Virus testen lassen, sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk, am Sonntag in Frankfurt am Main. Eine Rückkehrerin habe sich noch nicht testen lassen, dies werde aber "nachgeholt". Nur zwei der Virentests seien positiv ausgefallen, bestätigte Gottschalk. Die beiden Patienten, die zuvor keinerlei Symptome gezeigt hätten, seien inzwischen auf die Isolierstation des Uniklinikums Frankfurt gebracht worden. Am Samstagabend waren sie nach ihrer Rückkehr aus Wuhan zunächst in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim gebracht worden, wo die Rückkehrer 14 Tage lang unter Quarantäne stehen sollen.
+++ Mit Coronavirus infizierte Passagiere sind "medizinisch wohlauf" +++
Den beiden aus China zurückgekehrten und mit dem Coronavirus infizierten Passagieren geht es nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose (Grüne) "den Umständen entsprechend sehr gut". Beide seien deutsche Staatsangehörige. Der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Frankfurt, Jürgen Graf, ergänzte am Sonntag in Frankfurt, dass die beiden Patienten stationär aufgenommen worden seien und dort isoliert behandelt würden. Sie seien "medizinisch wohlauf".

+++ Luftwaffe zieht positive Bilanz: Keine Ansteckungsgefahr für Personal +++
Weil "alle vom Robert-Koch-Insitut" empfohlenen Maßnahmen eingehalten wurde, gibt es laut der Bundeswehr keine Gefahr einer Ansteckung der Crew an Bord des China-Rückkehrer-Fluges. Der A310 "Kurt Schumacher" solle nun desinfiziert werden, schließlich stehe der nächste Einsatz bereits an.
+++ Spahn: Mit Coronavirus Infizierte waren in Frankfurt symptomfrei +++
Die beiden mit einem Bundeswehrflugzeug aus China zurückgekehrten Passagiere, die mit dem Coronavirus infiziert sind, waren nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn bei der Ankunft in Deutschland symptomfrei. "Sowohl beim Abflug in China als auch bei der Ankunft in Frankfurt waren diese beiden Patienten symptomfrei", betonte der CDU-Politiker am Sonntag in Berlin. Es gehe ihnen zur Stunde gut, sie würden in der Uniklinik in Frankfurt untersucht. Dies zeige auch, dass es richtig gewesen sei, dass man sich für eine zentrale Unterbringung der Rückkehrer entschieden habe.
+++ Malaysias Regierung widerspricht "Zombie"-Gerüchten zum Coronavirus +++
Malaysias Regierung hat Gerüchten widersprochen, das derzeit grassierende Coronavirus verwandele Infizierte in Zombies. "Die Behauptung, mit dem Virus infizierte Personen würden sich wie Zombies verhalten, ist nicht wahr", betonte das Gesundheitsministerium im Kurzmitteilungsdienst Twitter. "Patienten können wieder gesund werden." Zuvor hatten Nutzer im Internet eine Verbindung zwischen dem Coronavirus und "lebenden Toten" hergestellt.
+++ Coronavirus: Verdachtsfall am Uniklinikum hat sich nicht betätigt +++
Bei dem aus China zurückgekehrten Passagier, der am Frankfurter Universitätsklinikum auf das Coronavirus untersucht wurde, hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Das teilte das hessische Sozialministerium am Sonntag mit. Derweil war bei zwei anderen Passagieren, die vom Frankfurter Flughafen zur Quarantäne in die Kaserne nach Germersheim gebracht worden waren, das Virus nachgewiesen worden. Sie werden nun ebenfalls in die Frankfurter Uniklinik gefahren.
Wegen der neuen Lungenkrankheit hatte die Bundeswehr Deutsche und Angehörige von ihnen aus der stark vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan in China zurückgeholt. Der Flieger mit mehr als 120 Passagieren war am Samstagnachmittag am Frankfurter Flughafen gelandet.
+++ China-Rückkehrer getestet: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne +++
Zwei der mehr als 100 Rückkehrer aus China haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtet der SWR unter Berufung auf das Landratsamt des Kreises Germersheim am Sonntagmorgen. Der Landrat erklärte, sie seien in der Südpfalz-Kaserne positiv auf das Virus getestet worden und würden nun in einem Infektionsschutz-Fahrzeug in die Uniklinik Frankfurt gebracht werden. Für die ehrenamtlichen Helfer und die Bevölkerung bestehe "kein Grund zur Sorge". Damit steigt die Zahl der infizierten Deutschen auf elf, nach acht bestätigten Fällen aus Bayern und dem Einzelfall eines deutschen positiv getesteten Touristen in Spanien.
+++ Formel E sagt für März geplante China-Rennen wegen Coronavirus ab +++
Die Formel E wird nicht wie geplant am 21. März im chinesischen Sanya starten. Das teilte die vollelektrische Rennserie am Sonntag mit. Grund für die Entscheidung in Übereinkunft mit den zuständigen Behörden, dem Automobil-Weltverband, dem chinesischen Verband und örtlichen Partnern ist der grassierende neue Coronavirus.
Angesichts der weiter wachsenden Gesundheitsbedenken und der Notstandserklärung durch die Weltgesundheitsorganisation habe die Formel E die notwendigen Maßnahmen ergriffen, Gesundheit und Sicherheit von Reisepersonal, Teilnehmern und Zuschauern zu gewährleisten. Die Rennserie beobachte die Lage weiter sehr intensiv. Man werde prüfen, ob sich die Situation womöglich zu einem anderen Zeitpunkt anders darstelle. Von einem Alternativ-Datum war die Rede.
+++ 1400 Kräfte des Militärs für neues Krankenlager in Wuhan +++
Für das erste von zwei neuen Krankenlagern in der schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffenen Metropole Wuhan sind 1400 medizinische Kräfte des chinesischen Militärs entsandt worden. Das in Schnellbauweise in nur einer Woche errichtete Huoshenshan-Nothospital soll am Montag eröffnet werden und eine Kapazität von 1000 Betten haben, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Zu dem Personal gehörten auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfs-Krankenhaus in Xiaotangshan in Peking gearbeitet hatten.
+++ Chinas Zentralbank stützt Wirtschaft wegen Virus mit Milliardensumme +++
Die chinesische Zentralbank will die Wirtschaft des Landes mit Milliardensummen vor den Folgen des sich rasant ausbreitenden neuartigen Coronavirus schützen. Die Zentralbank erklärte am Sonntag, sie werde zur Öffnung der Finanzmärkte nach den verlängerten Neujahrsferien am Montag 1,2 Trillionen Yuan (156 Milliarden Euro) bereitstellen. Ziel sei es, das Bankensystem mit ausreichend Geld zu versorgen und den Devisenmarkt stabil zu halten.
Die insgesamt verfügbaren Mittel des Bankensystems lägen damit um 900 Milliarden Yuan über dem Vergleichswert vom Vorjahr, teilte die Zentralbank mit. Sie appellierte an die Finanzinstitute des Landes, unter anderem Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen ausreichend Kredite zur Verfügung zu stellen.
+++ Neuseeland und Australien lassen Passagiere aus China nicht einreisen +++
Neuseeland und Australien reagieren mit einer vorläufigen Einreisesperre für Flugpassagiere aus China auf die Verbreitung des neuartigen Coronavirus. Wie die neuseeländische Regierung am Sonntag mitteilte, soll das Einreiseverbot am Montag in Kraft treten, alle 48 Stunden überprüft werden und bis zu zwei Wochen gelten. Es betreffe sowohl Passagiere, die ihre Flugreise in China beginnen, als auch jene, die dort zwecks Weiterreise nach Neuseeland umsteigen. Ausgenommen seien neuseeländische Staatsangehörige und Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung sowie deren Angehörige.
Eine quasi identische Einreisesperre hatte am Samstag bereits Australien erlassen. Auf den Philippinen griffen die Behörden ebenfalls zu solch einer Maßnahme — dort hat es den bislang einzigen bestätigten Todesfall außerhalb Chinas gegeben, der nachgewiesenermaßen auf den Virus zurückgeht.
+++ Nur noch Coronavirus-Patienten — "keine Panik" in Klinik in Wuhan +++
Im größten Krankenhaus in Wuhan werden — wie in den meisten Kliniken der chinesischen Millionenstadt — derzeit fast ausschließlich Coronavirus-Patienten behandelt. Dennoch laufe soweit alles in geregelten Bahnen, berichtete der deutsche Präsident des chinesisch-deutschen Freundschaftskrankenhauses, Eckhard Nagel. Der Professor von der Universität Bayreuth steht in engem Austausch mit seinem Kollegen in Wuhan und sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es liegt sicher keine Panik vor."
Allerdings: "Den normalen Alltag gibt es jetzt nicht. Jeder ist ein potenzieller Notfallpatient, dementsprechend sind alle Abläufe anders als sonst." Das Tongji-Klinikum habe hohen europäischen Standard, erläuterte Nagel. "Insofern sind die Kollegen auch geschult, mit schwerkranken Patienten und schwierigen Situationen umzugehen." Neben den nötigen Vorsichtsmaßnahmen sei vor allem die emotionale Seite belastend. Viele Patienten kämen in großer Sorge, und die Stimmung in der unter Quarantäne gestellten Stadt sei per se niedergeschlagen.
+++ Philippinen melden ersten Toten durch Coronavirus außerhalb Chinas +++
An dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV ist nach offiziellen Angaben erstmals ein Mensch außerhalb Chinas gestorben. Der Todesfall sei aus den Philippinen gemeldet worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag mit. In China starben nach Behördenangaben bislang 304 Patienten an der Atemwegserkrankung.
+++ Dutzende Deutsche unter Quarantäne +++
Während sich der neuartige Coronavirus in China weiter rasant verbreitet, haben merh als 100 von dort ausgeflogene Passagiere ihre Quarantänestation in Deutschland erreicht. Die deutschen Staatsbürger und Familienangehörige wurden in der Nacht zum Sonntag mit Bussen in eine Kaserne in Rheinland-Pfalz gebracht. Sie waren am Samstag aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei ausgeflogen worden, die besonders stark von der Lungenkrankheit betroffen ist und als Ursprungsort der Epidemie gilt.
Die aus China ausgeflogenen Deutschen sollen mindestens 14 Tage in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim bleiben — so lange dauert die maximale Inkubationszeit, also die Frist von der befürchteten Ansteckung bis zum möglichen Krankheitsausbruch. An dem Standort eines Luftwaffenausbildungsbataillons stehen für sie 128 Zimmer in einem 2018 fertiggestellten Gebäude bereit.
+++ Zahl der Toten durch Coronavirus in China auf mehr als 300 gestiegen +++
Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist erneut gestiegen. Mit 45 weiteren Opfern seien mittlerweile bereits 304 Menschen in der Volksrepublik an der Atemwegserkrankung gestorben, teilten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Die 45 neuen Todesopfer wurden aus der besonders stark betroffenen Provinz Hubei gemeldet. Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg dort mit 1921 weiteren Fällen deutlich an. Damit infizierten sich in ganz China bereits mehr als 14.380 Menschen.
+++ Russland verschärft wegen Coronavirus Einreisebestimmungen für Chinesen +++
Russland hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Einreisebestimmungen für Chinesen verschärft. Die Befreiung von der Visumspflicht für Reisegruppen aus der Volksrepublik werde abgeschafft, teilte die Regierung in Moskau am Samstag mit. Zudem würden keine Arbeitsvisa mehr für Chinesen ausgestellt. Die Maßnahmen dienten der "Sicherheit des Landes und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit". Zudem solle dadurch die Ausbreitung des neuen Coronavirus verhindert werden. Es handele sich um "vorübergehende" Einschränkungen, betonte die Regierung. Für chinesische Reisegruppen bestand seit dem Jahr 2000 die Möglichkeit, ohne Visum nach Russland einzureisen.
+++ Coronavirus: Ein Passagier aus China zur Abklärung in Uniklinik +++
Einer der mit einem Bundeswehrflugzeug zurückgekommenen Passagiere aus China wird in der Frankfurter Uniklinik auf das Coronavirus untersucht. Elf Passagiere seien direkt vom Flieger in die Uniklinik gebracht worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne). Bei einem von ihnen solle abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus infiziert sei, bei den anderen lägen andere medizinische Gründe vor, erläuterte Klose rund drei Stunden nach der Landung des Fliegers auf dem Frankfurter Flughafen. Die Nationalität und das Geschlecht des sogenannten Abklärungsfalls wurden zunächst nicht bekannt. Insgesamt seien 124 Passagiere in Frankfurt gelandet, darunter 100 Deutsche, 22 Chinesen, ein US-Bürger und ein Rumäne.
+++ Bayern meldet achten Fall +++
Die Zahl der in Deutschland an dem neuartigen Coronavirus Erkrankten ist auf acht gestiegen. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Samstagabend mitteilte, wurde bei einem 33-jährigen Mann aus München die Erkrankung nachgewiesen. Wie sechs weitere Infizierte ist der Patient ebenfalls ein Mitarbeiter des im Landkreis Starnberg angesiedelten Automobilzulieferers Webasto.
+++ Flugzeug mit China-Rückkehrern in Frankfurt gelandet +++
Die deutsche Luftwaffe hat mehr als hundert Menschen aus der chinesischen Stadt Wuhan nach Deutschland ausgeflogen. Die Maschine aus der besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen Stadt landete am Samstagnachmittag auf dem Frankfurter Flughafen, wie die Luftwaffe mitteilte. Die Rückkehrer sollen nun umgehend auf Symptome untersucht werden, danach werden sie 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt. Nach aktuellen Angaben der Bundesregierung befanden sich 124 Rückkehrer an Bord, unter ihnen 102 Deutsche. Zuvor war von 128 Ausgeflogenen die Rede gewesen.
+++ China will wegen Virus-Epidemie Hochzeiten verschieben und nur kleine Trauerfeiern +++
Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die chinesische Regierung weitere drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Atemwegserkrankung verkündet: Peking forderte Paare auf, ihre Hochzeiten zu verschieben, und bat darum, Trauerfeiern für verstorbene Angehörige klein zu halten. Die Regierung empfahl konkret in einer Erklärung, die für Sonntag geplanten Trauungen abzusagen und die Information an weitere Paare weiterzugeben.
Der 2. Februar ist in diesem Jahr als Hochzeitstag besonders beliebt, da das Datum mit der Zahlenfolge "02022020" rückwärts wie vorwärts gelesen werden kann. Peking, Shanghai und weitere chinesische Städte hatten ursprünglich angekündigt, an diesem Tag Trauungen abzuhalten, obwohl die Standesämter an Sonntagen normalerweise geschlossen sind. Die Regierung teilte nun mit, sie werde zudem jegliche Hochzeitsberatungen vorläufig einstellen.
In der Erklärung hieß es weiter, Trauerfeiern sollten "einfach und schnell durchgeführt werden, um Menschenansammlungen zu vermeiden". Zudem sollten die Leichen der Coronavirus-Opfer so schnell wie möglich eingeäschert werden. Das Personal solle Schutzkleidung tragen und bei den Trauergästen Temperaturkontrollen vornehmen, um eine Ansteckung zu vermeiden. In der am stärksten von der Epidemie betroffenen Provinz Hubei kündigten die Behörden am Samstag an, alle Anmeldungen für Hochzeiten ab Montag bis auf weiteres ganz auszusetzen.
+++ Luftwaffenflug mit Rückkehrern aus Wuhan startet in Helsinki +++
Für die 128 Rückkehrer an Bord des Luftwaffen-Flugzeugs aus dem chinesischen Seuchengebiet hat die letzte Etappe der Reise nach Frankfurt am Main begonnen: Die Maschine sei kurz vor 14.30 Uhr vom Flughafen Helsinki gestartet, wo sie betankt worden sei und wo eine neue Crew an Bord gegangen sei, teilte die Luftwaffe am Samstag mit. Gegen 16.30 Uhr wird die Maschine in Frankfurt erwartet. Die Rückkehr hatte sich verzögert, weil die russischen Behörden den zunächst geplanten Zwischenstopp in Moskau nicht genehmigt hatten. Nach ihrer Landung sollen die Rückkehrer in Frankfurt auf Symptome des neuartigen Coronavirus untersucht werden. Danach steht eine zweiwöchige Quarantäne in einer Kaserne in Germersheim an.
+++ Ministerin: Keine Landegenehmigung in Moskau für China-Rückkehrer +++
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus China an Bord nicht in Moskau zwischenlanden durfte. Die CDU-Politikerin sagte am Samstag in Bonn, eine zugesagte Landegenehmigung sei nicht gegeben worden, stattdessen sei die Crew in die finnische Hauptstadt Helsinki umgeleitet worden. Moskau habe dies offiziell mit mangelnden Kapazitäten am Flughafen erklärt. Das Verteidigungsministerium wolle mit dem Auswärtigen Amt klären, was mögliche weitere Gründe seien. In Helsinki sei die Maschine aufgetankt und die Crew ausgewechselt worden.
+++ Russland verweigert deutschem Evakuierungsflug die Zwischenlandung +++
Ein Flugzeug der Bundeswehr hat mehr als 120 Deutsche und andere Staatsbürger aus der schwer vom Coronavirus betroffenen Metropole Wuhan in China ausgeflogen. Das Flugzeug wird am Samstagnachmittag in Frankfurt erwartet. Die genaue Zeit ist allerdings noch unklar. Mehrere Medien berichten, dass es Probleme mit der geplanten Zwischenlandung in Moskau gegeben habe. So schreibt der "Spiegel" ursprünglich habe die Maschine in Moskau zwischenlanden sollen, weil die Piloten sonst die maximale Flugzeit überschreiten würden. Nun sei der Flug nach Helsinki umgeleitet worden.
Nach Angaben von "Bild am Sonntag" hat Russland dem deutschen Luftwaffenflieger A310 die Zwischenlandung verweigert. Oberst Daniel Draken, Kommandeur der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums, bestätigte "Bild am Sonntag": „Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt. Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert.“ Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main ist notwendig, um den Regierungs-Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen. Eine A310-Crew sei bereits am Donnerstag nach Moskau vorgeflogen, um dort die Maschine übernehmen zu können.
Die Maschine war in der Nacht im besonders vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus betroffenen Gebiet Wuhan gestartet. Nach Angaben der Behörden sind weder Erkrankte noch Verdachtsfälle in der Maschine. Die Rückreise ist freiwillig. Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen schon an Bord von Medizinern begutachtet und befragt werden, danach auch in einem sogenannten Medical Assessment Center — einer umgewidmete Sporthalle.
Sollte dabei jemand Symptome zeigen, werde er in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation gebracht, heißt es vom Frankfurter Gesundheitsamt. Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden, wo sie für zwei Wochen in Quarantäne bleiben müssen.
+++ Hyundai setzt wegen Coronavirus SUV-Produktion aus +++
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat der koreanische Autobauer Hyundai seine für dieses Wochenende geplante SUV-Produktion ausgesetzt. Zur Begründung nannte eine Unternehmenssprecherin am Samstag die Schließung mehrerer Werke in China, die zu einer Versorgungsstörung geführt habe. Davon betroffen sei das komplette elektrische Leitungssystem eines Fahrzeugs, sagte die Sprecherin Jin Cha der Nachrichtenagentur AFP. Für diesen Samstag und Sonntag seien außerplanmäßige Produktionszeiten für den SUV "Palisade" geplant gewesen, sagte die Sprecherin. Diese seien nun gestrichen worden. Hyundai beobachte die Situation genau, um auf mögliche künftige Versorgungsstörungen reagieren zu können, fügte sie hinzu.
+++ Apple schließt wegen Coronavirus vorübergehend Filialen und Büros in China +++
Der US-IT-Gigant Apple schließt wegen des Coronavirus-Ausbruchs vorübergehend seine Filialen und Büros in Festland-China. Die Maßnahme gelte bis 9. Februar, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Die Entscheidung sei als "Vorsichtsmaßnahme" und auf der Grundlage der "jüngsten Ratschläge führender Gesundheitsexperten" getroffen worden. "Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die am unmittelbarsten vom Coronavirus betroffen sind und rund um die Uhr daran arbeiten, an ihm zu forschen und ihn einzudämmen", erklärte Apple. Online könnten chinesische Kunden weiter Apple-Produkte kaufen, hieß es weiter.
China ist der drittgrößte Verbrauchermarkt und ein wichtiger Zulieferer des US-Unternehmens. Einige Apple-Zulieferer sind in der zentralchinesischen Metropole Wuhan angesiedelt, wo der neuartige Corona-Erreger im Dezember erstmals aufgetreten war. Wegen der Coronavirus-Epidemie hatten bereits andere internationale Unternehmen, darunter der schwedische Möbelkonzern Ikea und der japanische Autobauer Toyota, ihre Geschäfte auf dem chinesischen Festland geschlossen.
+++ Iran setzt vorübergehend alle China-Flüge aus +++
Der Iran hat wegen der sich ausbreitenden Coronavirus-Infektion vorübergehend alle Flüge von und nach China ausgesetzt. Das gab Gesundheitsminister Saaid Namaki Medienangaben zufolge am Samstag bekannt. Zwar habe es bis jetzt im Iran keinen Corona-Fall gegeben. Aber nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Virus als weltweiten Notfall eingestuft habe, sei diese Vorsichtsmaßnahme seitens der Regierung getroffen worden, so der Minister. Vize-Präsident Ishagh Dschahangiri betonte, dass diese Maßnahme nur temporär sei. Die strategischen Beziehungen zwischen dem Iran und China seien für Teheran zwar sehr wichtig, Priorität habe jedoch die Gesundheit der Iraner, erklärte der Vizepräsident auf Twitter.
+++ Australien verhängt wegen Coronavirus Einreiseverbot gegen China-Reisende +++
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat die Regierung in Australien ein Einreiseverbot gegen Reisende aus China verhängt. Von dem Verbot ausgenommen seien australische Staatsbürger, Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison am Samstag. Das Außenministerium in Canberra verschärfte seine Reisehinweise für China und empfiehlt Australiern nun, auf Reisen in die Volksrepublik zu verzichten.
+++ Erstmals Coronavirus in Spanien — Deutscher auf La Gomera isoliert +++
Die spanischen Gesundheitsbehörden haben erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Betroffen sei ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera, der mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen sein soll, teilte die Regierung auf Twitter mit. Er liegt den Angaben nach isoliert in einem Krankenhaus der Insel. Einzelheiten zu Alter oder Herkunftsort des Patienten wurden zunächst nicht bekannt.
Insgesamt waren fünf Deutsche in La Gomera auf das Virus getestet worden, die in Kontakt mit einem Mann gekommen sein sollen, bei dem in Deutschland das Virus nachgewiesen worden war.
+++ Zahl der Todesopfer durch Coronavirus in China steigt auf 259 +++
Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China ist auf insgesamt 259 gestiegen. Die neuen Todesfälle wurden am Samstag (Ortszeit) von den Behörden der am stärksten betroffenen Provinz Hubei gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden infizierten sich den Angaben zufolge außerdem 1347 weitere Menschen in Hubei mit dem Virus. Insgesamt haben sich knapp 11.800 Menschen nach Angaben der chinesischen Behörden in Festland-China mit dem Erreger infiziert. Hinzu kommen mehr als hundert Fälle in etwa 25 weiteren Ländern. Aus Deutschland wurden bislang sieben Fälle gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief wegen der rasanten Ausbreitung des Virus am Donnerstagabend den internationalen Gesundheitsnotstand aus.
+++ USA verhängen wegen Coronavirus Einreiseverbot für China-Reisende +++
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat aufgrund des Coronavirus eine "gesundheitliche Notlage" in den Vereinigten Staaten ausgerufen. Ausländer, die potenziell ein Ansteckungsrisiko darstellen könnten, würden ab Sonntag (23.00 Uhr MEZ) vorübergehend nicht mehr ins Land gelassen, teilte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Freitag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mit. Das habe US-Präsident Trump per Präsidialproklamation festgelegt.
Zudem müssten sich US-Staatsbürger, die in den 14 Tagen zuvor in der stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei waren, für bis zu 14 Tage in Quarantäne begeben. US-Staatsbürger, die in den 14 Tagen vor der Rückkehr in die USA in anderen Teilen Chinas waren, würden aufgefordert, sich selbst für 14 Tage zu isolieren. Alle Flüge aus China werden an sieben US-Flughäfen umgeleitet und dürfen nur noch am New Yorker JFK-Flughafen, in Chicago, San Francisco, Seattle, Atlanta, Honolulu und Los Angeles landen.
Das Risiko einer Ansteckung in den USA sei nach wie vor gering, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield. Bislang gibt es sechs bestätigte Fälle des Coronavirus in den USA, 191 Menschen werden untersucht.
+++ Siebter Coronavirus-Fall in Bayern +++
In Bayern ist ein weiterer Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der Betroffenen im Freistaat auf sieben. Bei dem neuen Infizierten handele es sich um einen Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend in München mit. Auch er arbeite beim Autozulieferer Webasto aus dem oberbayerischen Gauting-Stockdorf - wie die fünf ersten bekanntgewordenen Fälle. Zudem war ein Kind eines der Erkrankten ebenfalls positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden. Von 128 jüngst (Stand 20.30 Uhr) vorliegenden Testergebnissen von Mitarbeitern der Firma waren 127 negativ und einer positiv.
+++ Bilder vom Flughafen Wuhan zeigen die Deutschen, die zurückgeholt werden +++
RTL hat Kontakt zu einem Mann, der unerkannt bleiben will, der sich am Flughafen in Wuhan befindet und zurück nach Deutschland geflogen werden soll. Bilder zeigen die wartenden Deutschen im Flughafengebäude.
Am Samstag sollen mehr als hundert Deutsche aus der besonders betroffenen Metropole Wuhan mit einer Bundeswehrmaschine in Frankfurt eintreffen. Nach einer Untersuchung am dortigen Flughafen werden sie für eine zweiwöchige Quarantäne auf einen Luftwaffenstützpunkt in Rheinland-Pfalz gebracht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte dem Magazin "Focus": "Solange wir nicht wissen, ob die Rückkehrer aus den Infektionsgebieten an dem Coronavirus erkrankt sind, können wir sie nicht in den Alltag entlassen." Er betonte zugleich: "Wir sind sehr wachsam. Aber gelassen." Das Coronavirus sei nicht so ansteckend wie etwa eine Maserninfektion.




+++ Delta und American Airlines streichen alle China-Flüge +++
Die US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines streichen wegen des Coronavirus vorübergehend alle Flüge von und nach China. Aufgrund anhaltender Bedenken wegen des Virus werde der Flugverkehr vom 6. Februar bis voraussichtlich 30. April eingestellt, teilte Delta am Freitag auf seiner Website mit. American Airlines gab bekannt, den Betrieb auf allen Strecken zum chinesischen Festland ab sofort bis zum 27. März auszusetzen.
American begründete den Schritt mit einer Reisewarnung der US-Regierung. Diese hatte Amerikaner am Donnerstagabend in einem verschärften Reisehinweis aufgefordert, nicht mehr nach China zu reisen. US-Bürger im Land sollten die Ausreise in Betracht ziehen. Delta hatte Flüge nach China zuvor bereits deutlich eingeschränkt. Am Mittwoch hatte schon die Lufthansa ihre Linienflüge nach China gestoppt und war damit British Airways und anderen Airlines gefolgt.
+++ Olympia-Testläufe der Biathleten in China wegen Coronavirus abgesagt +++
Wegen der Ausbreitungsgefahr des neuartigen Coronavirus sind am Freitag die Testwettkämpfe im Biathlon für die Olympischen Spiele 2022 in Peking abgesagt worden. Ursprünglich sollten die Testläufe im Zeitraum vom 27. Februar bis zum 2. März im olympischen Wettkampfort Zhangjiakou stattfinden. Auf Empfehlung der Internationalen Olympischen Komitees sagten die Internationale Biathlon-Union (IBU) und das Organisationskomitee für Peking 2022 die Wettkämpfe am Freitag ab. Auch die Ausrufung des globalen Gesundheitsnotstandes durch die Weltgesundheitsorganisation sei für die Entscheidung ausschlaggebend gewesen.
+++ Beim Coronavirus gilt ab Samstag bereits bei Verdachtsfällen Meldepflicht +++
Beim Coronavirus gilt ab Samstag bereits bei begründeten Verdachtsfällen eine Meldepflicht. Eine entsprechende Eilverordnung hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag auf den Weg gebracht, wie sein Ministerium mitteilte. Bislang mussten Ärzte, Kliniken und Labore nur tatsächliche Corona-Infektionen melden. Der Verdacht muss der Verordnung zufolge "sowohl durch das klinische Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang" begründet sein. Spahn hatte die entsprechende Eilverordnung am Donnerstag angekündigt.
+++ Regierungsvertreter von Wuhan räumt zu späte Reaktion auf Virus-Ausbruch ein +++
Der Chef der Kommunistischen Partei in Wuhan hat Versäumnisse bei der ersten Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch in China eingeräumt. Er empfinde "Schuld, Reue" und mache sich selbst Vorwürfe, sagte Ma Guoqiang am Freitag im staatlichen Fernsehsender CCTV. Hätte es zu Beginn des Virus-Ausbruchs "strengere Kontrollmaßnahmen" gegeben, wäre die Epidemie möglicherweise glimpflicher verlaufen, fügte Ma hinzu.
Im Rückblick hätten die Maßnahmen schon zehn Tage früher eingeführt werden müssen, sagte Ma. Dies hätte die Epidemie "zu einem gewissen Grad abmildern können". Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hatte die Kritik an der Regierung in Wuhan zuletzt zugenommen. Nutzer von Online-Netzwerken warfen den Behörden vor, Informationen zu dem Virus zu lange zurückgehalten zu haben.
+++ Krankenkassen zahlen Tests auf Coronavirus +++
Tests auf das Coronavirus in Deutschland werden nun von den Krankenkassen bezahlt. Darauf haben sich Kassen und Ärzte geeinigt, wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Die Kostenübernahme gilt ab diesem Samstag. Auch Ärzte, die sich testen lassen, müssen die Kosten nicht selbst tragen. Ab Samstag greift demnach auch eine bereits angekündigte neue Meldepflicht für Ärzte, Krankenhäuser und Labore. Sie müssen nun schon begründete Verdachtsfälle auf das Coronavirus an das Robert-Koch-Institut melden und nicht wie bisher nur bestätigte Fälle.
+++ Schweden bestätigt ersten Fall von Coronavirus +++
Bei einer Patientin in der Region Jönköping in Schweden wurde eine Infektion mit dem neuen Coronavirus nachgewiesen. Dies bestätigt die schwedische Gesundheitsbehörde am Freitag auf ihrer Internetseite. Der schwedische Sender SVT berichtet, dass dies der erste Fall in Schweden sei. Die Gesundheitsbehörde hat rund 20 Tests von Personen durchgeführt, bei denen nach einem Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet in China Atembeschwerden aufgetreten sind. Ein Test verlief positiv.
Bei der Betroffenen handele es sich um eine Frau, die die Region Wuhan besucht hatte und am 24. Januar ohne Symptome in Schweden gelandet sei. Sie hatte sich selbst an Ärzte gewandt. Sie ist jetzt in einer Infektionsklinik isoliert und zeige außer Husten keine ernsthaften Symptome.
+++ Coronavirus: Facebook geht härter gegen Falschinformationen vor +++
Facebook will wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schärfer gegen Falschmeldungen vorgehen. Das kündigte der US-Konzern am Donnerstag in einem Blogbeitrag an. Konkret soll es um Falschbehauptungen gehen, die im schlimmsten Fall Menschenleben gefährden können. Um die Verbreitung von Unwahrheiten über die neue Lungenkrankheit einzudämmen, werde das Online-Netzwerk bestimmte Posts löschen, hieß es darin. Diese müssten aber zuvor von Gesundheitsorganisationen als falsch identifiziert werden.
Die Maßnahme ziele unter anderem auf Beiträge ab, die für "falsche Heilmittel" wie beispielsweise das Trinken von Bleichmittel werben. Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werde das Online-Netzwerk seinen Nutzern stattdessen "relevante und aktuelle" Informationen anzeigen.
+++ Webasto beklagt Ausgrenzung von Mitarbeitern wegen Coronavirus +++
Die Angst vor dem Coronavirus führt offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen. "Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen, Firmen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann am Freitag. "Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen verunsichert und auch ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter."
Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter unter anderem davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.
In Deutschland wurde das Virus bisher bei fünf Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto sowie bei dem Kind eines dieser Mitarbeiter nachgewiesen. Alle Betroffenen in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand.
+++ Coronavirus bringt die zyprischen Konfliktparteien näher +++
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus wollen griechische und türkische Zyprer die Teilung ihrer Insel überwinden. Demnach sollen sich Experten der beiden Volksgruppen regelmäßig Treffen, um über nötige Maßnahmen zu sprechen und Informationen auszutauschen, wie das Büro des zyprischen Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, am Freitag mitteilte. Zuvor hatte ihn der Führer der türkischen Zyprer Mustafa Akinci angerufen und ihm angesichts der Lage die Kooperation im Bereich Gesundheit angeboten. Bislang ist aber keine Infektion auf Zypern registriert worden. Die drittgrößte Mittelmeerinsel Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt.
+++ Lufthansa veröffentlicht Sonderflugplan für Frachtflieger von und nach China +++
Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus hat die Lufthansa am Freitag einen Sonderflugplan für Frachtflugzeuge von und nach China veröffentlicht. In den kommenden Tagen sind drei Flüge von Frankfurt am Main nach Shanghai und drei Flüge zurück geplant, wie die Lufthansa Cargo mitteilte. Die Flüge sind für Sonntag, Montag und Mittwoch angesetzt. Weitere Verbindungen würden aktuell geprüft und sollen voraussichtlich kommende Woche Dienstag veröffentlicht werden, teilte die Lufthansa weiter mit. Die Fluggesellschaft hatte am Mittwoch erklärt, alle Flüge von und nach Festland-China bis zum 9. Februar auszusetzen. Daher stünden die Beiladekapazitäten dieser Flüge nicht für Luftfracht zur Verfügung, hieß es nun. Hongkong wird dagegen weiter planmäßig angeflogen. Zahlreiche Fluggesellschaften haben ihre Flüge von und nach China wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus bereits eingestellt oder reduziert.
+++ Erstmals Kind in Deutschland an Coronavirus erkrankt +++
Zum ersten Mal ist in Deutschland ein Kind an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um ein Kind des Manns aus dem bayerischen Landkreis Traunstein, bei dem Donnerstagabend die Erkrankung nachgewiesen worden sei, teilte das bayerische Gesundheitsministerium in München mit.
Der Mann ist Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die anderen vier bislang bekannten Fälle beschäftigt sind. Sie hatten sich bei einer aus China zu einer Schulung angereisten Kollegin angesteckt. Insgesamt gibt es damit nun sechs bestätigte Fälle in Deutschland. Wie das Landesministerium weiter mitteilte, befinden sich die Erkrankten nach Angaben ihrer Ärzte "in einem stabilen gesundheitlichen Zustand".
+++ Rückholaktion: Deutsche in Wuhan warten schon am Flughafen +++
Die Deutschen, die aus Wuhan ausgeflogen werden sollen, haben sich schon am Freitag am Flughafen der schwer von der Lungenkrankheit betroffenen chinesischen Metropole versammelt. Ihnen war gesagt worden, bereits um 20 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ) am Flughafen zu sein, berichtete eine Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte, telefonisch der Deutschen Presse-Agentur.
Voraussichtlich werden sie die Nacht am Flughafen ausharren müssen, weil der Flieger der Luftwaffe erst eine Stunde zuvor vom Flughafen Köln-Wahn gestartet war und rund zehn Stunden bis China braucht. Nach dpa-Informationen sollen rund 130 Menschen zurückgeholt werden – rund 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit.
+++ Zwei Coronavirus-Fälle jetzt auch in Russland +++
Die russische Regierung bestätigte am Freitagnachmittag zwei Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus. Bei den betroffenen Patienten handelt es sich den Angaben zufolge um chinesische Staatsbürger, die sich derzeit in Russland aufhalten. Sie sollen sich in den Regionen Transbaikalia in der Nähe der Grenze zu China und Tjumen im Süden Russlands befinden.
+++ Finnair streicht alle Flüge nach China +++
Die finnische Fluglinie Finnair stellt aufgrund des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus alle Flüge nach China ein. Alle Flüge auf das chinesische Festland zwischen dem 6. und 29. Februar werden gestrichen, wie die Airline am Freitag in Helsinki mitteilte. Bis dahin sollten betroffene Finnair-Kunden, die sich gerade auf Reisen befinden, nach Helsinki zurückgebracht werden. Nach Guangzhou will Finnair demnach bereits vom 5. Februar und bis zum 29. März nicht mehr fliegen. Für alle Verbindungen nach China bis Ende Februar werden ab sofort außerdem keine Buchungen mehr angenommen. Der Flugverkehr in die semiautonome Sonderverwaltungszone Hongkong wird dagegen regulär fortgesetzt.
+++ Hongkongs Schulen bleiben bis März geschlossen +++
Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sollen die Schulen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong erst Anfang März wieder öffnen. Regierungschefin Carrie Lam kündigte am Freitag an, dass Schulen mindestens bis zum 2. März geschlossen bleiben. Damit haben die Behörden die Ferien auf einen Schlag um einen ganzen Monat verlängert. Ursprünglich hätte der Unterricht nach dem chinesischen Neujahr am kommenden Montag wieder beginnen sollen. Bislang wurden zwölf Infektionen mit der neuen Lungenkrankheit in Hongkong nachgewiesen. Die Stadt hatte diese Woche seine Grenze für Chinesen aus der Volksrepublik weitgehend dichtgemacht.
+++ Coronavirus: Rückholflug für Deutsche in Köln gestartet +++
Ein Flugzeug der Luftwaffe zur Rückholung von Deutschen ist unterwegs in die vom neuartigen Coronavirus am stärksten betroffene chinesische Provinz Hubei. Die Maschine hob am Freitag gegen 12 Uhr vom Flughafen Köln-Wahn ab.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen mit dem Flug rund 130 Menschen zurückgeholt werden - rund 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit. Die Rückkehrer werden am Samstagmittag in Deutschland erwartet.
+++ Tokio plant keine Olympia-Absage wegen Coronavirus +++
Japan stemmt sich gegen Gerüchte über eine mögliche Absage der Olympischen Spiele in Tokio in knapp einem halben Jahr. Wir haben nie diskutiert, die Spiele abzusagen", teilte das Olympia-Organisationskomitee in Tokio am Freitag in einer Stellungnahme mit. Im Internet hatten zuvor entsprechende Gerüchte kursiert. Man werde weiterhin mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und relevanten Organisationen kooperieren und falls nötig, Gegenmaßnahmen überprüfen, hieß es weiter. "Vorbereitungen für Tokio 2020 gehen wie geplant weiter", teilte zudem das IOC mit.
+++ Russische Behörden raten von Küssen ab +++
Die russischen Behörden raten von Küssen, Umarmungen und Händeschütteln zur Begrüßung ab. Zudem sollten in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden, um die Ansteckungsgefahr zu verringern, teilt die Behörde für Verbraucher- und Gesundheitsschutz mit. Firmen mit chinesischen Mitarbeitern, die sich derzeit in China aufhielten, sollten den Urlaub dieser Beschäftigten bis auf weiteres verlängern. In Russland wurde bislang kein Infektionsfall gemeldet.
+++ Italien ruft nationalen Notstand aus +++
Die italienische Regierung ruft wegen des Coronavirus den nationalen Notstand aus. Das verlautet aus Regierungskreisen. Am Donnerstagabend hatten die Behörden die ersten beiden Fälle von Virus-Erkrankungen in Italien gemeldet.

+++ Afrika ragt heraus als Kontinent ohne bestätigten Coronavirus-Fall +++
Weltweit steigen die Zahlen der Infektionen und Todesfälle durch das neue Coronavirus aus China – nur Afrika hat bisher keinen einzigen bestätigten Fall vermeldet. Zwar gab es Verdachtsfälle, doch die bestätigten sich bisher nicht, erklärte das zuständige Afrika-Zentrum für Krankheitskontrolle und - vorsorge in Addis Abeba der Deutschen Presse-Agentur. Sein Leiter, John Nkengasong, hatte diese Woche allerdings gewarnt: "Es ist möglich, dass wir Fälle auf dem Kontinent haben, die wir noch nicht erkannt haben."
+++ Erste bestätigte Fälle in Großbritannien +++
In Großbritannien sind erstmals zwei Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Zwei Patienten seien in England positiv auf das Virus getestet worden, teilte der oberste englische Gesundheitsbeamte Chris Whitty am Freitag mit. Es handele sich um zwei Mitglieder derselben Familie. Wo die beiden behandelt werden, ließ Whitty ebenso offen wie weitere Details zu ihrer Identität. Die Fälle treffen das Vereinigte Königreich ausgerechnet am Tag des Brexits – um Mitternacht (MEZ) werden die Briten die Europäische Union verlassen. In der EU sind bislang Fälle der neuartigen Lungenerkrankung in Frankreich, Deutschland und Finnland bestätigt worden.
+++ Luftwaffe schickt noch am Freitag Evakuierungsflugzeug nach China +++
Die Luftwaffe will noch am Freitag ein Flugzeug nach China schicken, um Deutsche aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll der Flug nach dpa-Informationen am Vormittag von Köln-Wahn aus starten.
+++ Frankfurt bereitet sich auf Rückkehrer aus China vor +++
Das Frankfurter Gesundheitsamt bereitet sich auf mehr als 100 Deutsche aus der vom Corona-Virus stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei vor. Am Frankfurter Flughafen werden die Passagiere des Rückholfluges zunächst in das medizinische Zentrum Medical Assessment Center gebracht, wie der Leiter der Behörde, René Gottschalk, dem Sender hr-Info sagte. Dies diene dazu, "mögliche Kontaktpersonen zu erfassen". Anschließend sollen die Passagiere in eine Quarantäne-Station gebracht werden, die sich im südpfälzischen Germersheim befindet. Der Flug ist nach bisherigen Angaben der Bundesregierung für Samstag geplant. Sicher ist das allerdings noch nicht.

Sollte doch einer der Passagiere Krankheitssymptome zeigen, werde er in die Uniklinik in Frankfurt gebracht, sagte Gottschalk. In der Quarantäne müssten die Passagiere seiner Einschätzung nach 12 bis 13 Tage bleiben, denn die maximale Inkubationszeit betrage 14 Tage - und die Zeit des Fluges könne bereits abgezogen werden.
+++ Washington und Berlin warnen vor Reisen nach China und Hubei +++
Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus hat das US-Außenministerium eine Reisewarnung für ganz China erlassen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnte zunächst vor Reisen in die am stärksten betroffene Provinz Hubei, empfahl aber in einer Teilreisewarnung, nicht notwendige Reisen nach China "nach Möglichkeit" zu verschieben. In Deutschland sind bisher fünf Infektionen mit dem Virus bekannt. Die deutsche Regierung plant für Samstag einen Rückholflug für rund 90 Deutsche aus Wuhan.
+++ 42 weitere Tote durch Virus in China - Insgesamt 213 Todesfälle +++
Die Zahl der Verstorbenen durch den neuartigen Coronavirus in China ist um 42 auf insgesamt mindestens 213 gestiegen. Dies teilen die chinesischen Behörden am Freitag (Ortszeit) mit. Es handelt sich um den höchsten Anstieg der verzeichneten Todesfälle innerhalb eines Tages seit der Ausbreitung des Erregers.
+++ Zwei Coronavirus-Fälle in Italien: Flugverkehr von und nach China gestoppt +++
Italien hat nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen den Flugverkehr zwischen Italien und China ausgesetzt. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstagabend in Rom. Italien sei das erste Land in der EU, das diese Maßnahme ergreife. Bei den beiden Patienten handelt es sich um zwei chinesische Touristen, die nun auf einer Isolierstation in Rom seien. Conte rief die Menschen auf, nicht in Panik zu geraten, die Lage sei unter Kontrolle.

+++ Zahl der Coronavirus-Fälle in Bayern steigt auf fünf +++
In Bayern hat sich ein weiterer Patient mit dem neuartigen Coronavirus aus China infiziert. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die vier bislang bekannten Fälle beschäftigt sind, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in München mitteilte. Der fünfte nun bestätigte Patient wohnt den Angaben zufolge im Landkreis Traunstein. Weitere Informationen wollte das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilen.
Wegen des Coronavirus' rief das bayerische Gesundheitsministerium alle Krankenhäuser im Freistaat auf, sich auf die Aufnahme von begründeten Verdachtsfällen und Patienten mit einer bestätigten Infektion vorzubereiten. 110 Kontaktpersonen aus der Firma werden dieser Tage auf das neuartige Virus getestet. Bis Donnerstagabend (20 Uhr) lagen bis auf die fünf nun bestätigten Fälle keine weiteren positiven Ergebnisse vor. Neue Testergebnisse wurden voraussichtlich für Freitag erwartet.
Bei den ersten vier Infizierten aus Bayern handelt es sich um drei Männer im Alter von 27, 33 und 40 Jahren und eine 33-jährige Frau. Wer mit den Infizierten zu tun hatte, soll sich freiwillig in eine Art Quarantäne begeben. "Die bisher ermittelten Kontaktpersonen sollen sich häuslich isolieren und sich mit Angaben zu ihrem Gesundheitsstatus fortlaufend beim Gesundheitsamt melden", erläuterte das Ministerium.
+++ WHO erklärt internationalen Gesundheitsnotstand wegen Coronavirus +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Damit sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Noch sei die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas relativ gering, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend. Aber man wisse nicht, welchen Schaden das Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde.

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV hat mittlerweile die weltweiten Fälle bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren übertroffen. Mit 317 neuen Erkrankungen, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina am Donnerstag berichteten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 nach Auskunft der Weltgesundheitsorganisation 8096 Menschen erkrankt und 774 gestorben. Durch das neue Virus, das mit dem Sars-Erreger verwandt ist, sind bisher 170 Menschen ums Leben gekommen.
Außerhalb der Volksrepublik sind in rund 20 Ländern mehr als 100 Infektionen gezählt worden. In Deutschland gibt es bislang vier bestätigte Fälle. Die Patienten sind nach Angaben von Donnerstag ohne Symptome.
+++ Virus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff hat sich nicht bestätigt +++
Der Verdacht einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus auf dem italienischen Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" hat sich nicht bestätigt. Ein Sprecher des italienischen Gesundheitsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend, das Testergebnis eines Ehepaares aus China an Bord des Schiffes sei negativ. Rund 1140 Passagiere, die im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia eigentlich schon am Morgen von Bord gehen sollten, konnten das Schiff nun verlassen. Der Schiffsbetreiber Costa Cruises hatte angeboten, ihre Kosten für Essen und Unterbringung zu übernehmen. Medienberichten zufolge soll die "Costa Smeralda" am Freitag ihre Reise fortsetzen.
+++ Sechster Coronavirus-Fall in Frankreich - Arzt infiziert +++
In Frankreich ist eine sechste Infektion mit dem neuen Coronavirus bestätigt worden. Es handele sich dabei um einen Arzt in Frankreich, der mit einem Menschen in Kontakt war, dessen Erkrankung später in Asien festgestellt worden sei, teilten Frankreichs Gesundheitsbehörden am Donnerstagabend mit. Der Arzt sei nun schnell isoliert worden. Der Gesundheitsdirektor Jerome Salomon lobte die Kommunikation mit den asiatischen Behörden - diese hätten Frankreich über den Fall in Asien informiert. "Man ruft sich gegenseitig an, um Fälle zu melden", sagte er.
In Frankreich waren zuvor fünf Fälle bekannt, alle Patienten waren zuvor selbst in China und befinden sich weiterhin im Krankenhaus. Ein rund 80-jähriger Tourist aus China ist in einem ernsten Zustand, auch hatte sich der Zustand eines etwa 30-Jährigen verschlechtert. Frankreich hatte ein erstes Flugzeug nach China geschickt, dass Franzosen aus dem Land holen soll. Sie sollen am Freitagmorgen ankommen und in der Nähe von Marseille isoliert werden, hieß es weiter.
+++ Erste Übertragung von Mensch zu Mensch in den USA +++
In den USA ist die erste Übertragung des neuen Coronavirus von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden. Dabei handele es sich um den Ehemann einer Frau, bei der nach einer Reise nach Wuhan vor rund zehn Tagen das Virus nachgewiesen wurde, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag mit. Der Mann sei um die 60 Jahre alt und in stabilem Zustand. Die Frau befinde sich isoliert in einem Krankenhaus und sei in gutem Zustand. Außer den beiden gibt es in den USA bislang vier bestätigte Fälle von Menschen mit Coronavirus, alle von ihnen hatten das Virus aus Wuhan mitgebracht.
+++ Symphonieorchester Boston sagt Asien-Tour ab +++
Aus Sorge vor dem Coronavirus in China hat das Symphonieorchester Boston eine für Mitte Februar geplante Asien-Tournee abgesagt. "Wir sind alle unglaublich traurig, dass wir unsere Tour nach Ostasien absagen und unsere Fans in Seoul, Taipeh, Hong Kong und Shanghai enttäuschen müssen, aber wir bedanken uns für das Verständnis, dass wir die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Musiker vor alles andere stellen müssen", sagte Musikdirektor und Dirigent Andris Nelsons laut Mitteilung. Zwischen dem 6. und dem 16. Februar hatte das renommierte Orchester in Seoul, Taipeh, Shanghai und Hong Kong auftreten wollen.
+++ Zahl der Infektionen mit neuem Virus übertrifft schon jetzt die Sars-Pandemie +++
Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat die der Sars-Infektionen vor 17 Jahren überstiegen. Mit 317 neuen Fällen der Lungenerkrankung, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in China am Donnerstag meldeten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 laut WHO 8096 Menschen erkrankt.
+++ Auch SAS fliegt vorerst nicht mehr nach China +++
Die skandinavische Airline SAS fliegt wegen des neuartigen Coronavirus von Freitag an vorübergehend nicht mehr nach China. Alle Flüge von und nach Shanghai und Peking bis zum 9. Februar werden gestrichen, wie die Fluggesellschaft in Stockholm mitteilte. Zu diesem Entschluss sei das Unternehmen nach Überprüfung der Situation in China im Zusammenhang mit dem Virus gelangt. Darüber hinaus werden für diese Strecken, auf denen SAS wöchentlich insgesamt zwölf regelmäßige Verbindungen anbietet, keine Tickets für den Zeitraum bis Ende Februar mehr verkauft. Hongkong wird von SAS dagegen weiter wie geplant angeflogen.
+++ BMW lässt Produktion in China ruhen +++
BMW hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China seine drei Werke in der Millionenstadt Shenyang geschlossen. Die einwöchigen Neujahrsferien seien jetzt um eine weitere Woche bis 9. Februar verlängert worden, sagte ein Unternehmenssprecher in München. Nur die Büroangestellten arbeiteten ab kommenden Montag wieder, jedoch von zuhause aus. Shenyang ist der weltweit größte Standort des Autobauers: Rund 18.000 Mitarbeiter fertigen dort jährlich eine halbe Million Autos sowie Motoren. Wie es ab 10. Februar weitergehe, sei noch offen, sagte der Sprecher.
+++ Hongkong erhöht Produktion von Schutzmasken durch Häftlinge +++
Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus müssen Häftlinge in Hongkong deutlich mehr Schutzmasken produzieren als gewöhnlich. Bislang würden rund 50.000 Stück Mundschutz täglich in den Gefängnissen der chinesischen Sonderverwaltungszone angefertigt, sagte Verwaltungschef Matthew Cheung vor Journalisten. "Wir werden rund um die Uhr arbeiten, um die Produktion hoffentlich von monatlich 1,1 Millionen auf 1,8 Millionen zu erhöhen." Für gewöhnlich fertigen die Gefängnisinsassen in Hongkong im Rahmen spezieller Arbeitsprogramme Schutzmasken für Krankenhäuser oder Regierungsbeamte. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sorgte allerdings für Panikkäufe der Bevölkerung; vor Apotheken bildeten sich lange Schlangen. In Hongkong wurden bislang zehn Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.
+++ Deutsche sollen am Samstag aus Wuhan ausgeflogen werden +++
Die Deutschen in der schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina sollen am Samstag ausgeflogen werden. Die deutschen Konsularbeamten vor Ort haben die Betroffenen informiert, dass sie dann zum Flughafen kommen sollen, um nach Frankfurt geflogen zu werden, wie ein deutscher Ingenieur telefonisch der Deutschen Presse-Agentur in Peking berichtete. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Sie sollen nach der Landung zwei Wochen in Quarantäne kommen.
Die Deutschen müssten den Transport zum Flughafen in der weitgehend stillgelegten Metropole selbst organisieren, sagte der 32-Jährige aus der Nähe von Köln, der seit zweieinhalb Jahren bei einem deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen in Wuhan arbeitet. "Wie viele sich jetzt darauf einlassen, weiß ich nicht."
+++ Scandinavian Airlines stellt alle Flüge nach China ein +++
Scandinavian Airlines SAS hat angekündigt alle Flüge von und nach China ab Freitag, 31. Januar, einzustellen. Betroffen sind alle Flüge die nach Shanghai oder Peking gehen sollten oder von dort als Rückflug Richtung Skandinavien geplant waren. "Die Sicherheit unserer Passagiere und Mitarbeiter habe oberste Priorität", schreibt SAS auf seiner Homepage. Gecancelt würden vorerst alle Flüge bis zum 9. Februar. Außerdem haben die Skandinavier den Verkauf aller Flüge in und aus der Region bis zum 29. Februar geschlossen.
+++ Coronavirus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff in Italien +++
Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt, sollen rund 6000 Menschen an Bord der "Costa Smeralda" sein, darunter 751 Passagiere aus China. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte. Nach Angaben von Ansa handele es sich um "leichte Grippesymptome".
Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden. Die Ergebnisse eines Virustests werden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Auch er sei aber vorsorglich isoliert worden, berichtete Ansa. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.
Das Ehepaar hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.
+++ Russland schließt Grenze zu China +++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus schließt Russland seine 4250 Kilometer lange Grenze zu China. Eine entsprechende Anordnung sei unterzeichnet und bereits in Kraft getreten, nun würden "alle über die beschlossenen Maßnahmen informiert", zitierten die russischen Nachrichtenagenturen am Donnerstag Ministerpräsident Michail Mischustin. Details zur Dauer der Grenzschließung nannte er nicht. Bereits am Montag hatte die Mongolei ihre knapp 4700 Kilometer lange Grenze zum chinesischen Nachbarn geschlossen.
Das russische Außenministerium setzte unterdessen die Erteilung elektronischer Visa für chinesische Reisende für den Fernen Osten, die Enklave Kaliningrad und das bei Touristen besonders beliebte Sankt Petersburg aus. Russische Bürger wurden aufgerufen, auf nicht "dringend notwendige Reisen" nach China zu verzichten.
+++ Spahn möchte Landsleute "möglichst schnell" aus China zurückholen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn möchte Deutsche aus der besonders stark vom Coronavirus betroffenen Region in China möglichst schnell zurückholen. Bisher gebe es keine Landegenehmigung für die Bundeswehrmaschine in Wuhan, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag der "Bild"-Zeitung. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran." Man wolle darauf aber gut vorbereitet sein, um weitere Ansteckungen zu verhindern. In und um die schwer betroffene Millionenstadt Wuhan halten sich etwa 90 Deutsche auf. Nach ihrer Rückkehr aus der Krisenregion in der Provinz Hubei sollen die Personen zunächst zentral isoliert werden. Wann genau die Rückholaktion startet, ist bislang nicht bekannt.
+++ Coronavirus: Thailändische Forscher überprüfen Fledermäuse +++
Im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus wollen Forscher in Thailand Fledermäuse in den Blick nehmen. Dazu sollten laut "Bangkok Post" Wissenschaftler der Naturschutzbehörde in den Nationalparks des südostasiatischen Landes alle Höhlen mit Fledermäusen kontrollieren. In Thailand gibt es 14 bestätigte Fälle einer Infektion mit dem Virus. Die ersten waren Ende Dezember in der zentralchinesischen Stadt Wuhan aufgetreten. Es wird vermutet, dass das Virus von einem Markt stammt, wo Wildtiere zum Verzehr verkauft wurden. Viele Infektionskrankheiten des Menschen, darunter Tollwut, Mers und Ebola, kommen aus dem Tierreich. Gerade Säugetiere tragen Erreger, die auf den Menschen überspringen können. Als Quelle neuer Coronaviren gelten unter anderem Fledermäuse und Flughunde. Auch Nutztiere haben in der Vergangenheit solche Viren auf den Menschen übertragen.
Die Forscherin Supaporn Watcharaprueksadee betonte in der "Bangkok Post" mit Blick auf die Fledermäuse, Touristen kämen nur die Höhlen, um die Tiere anzugucken. Sie äßen sie nicht, was das Risiko minimiere. Ihr Team hatte laut der Zeitung schon früher bei einer Fledermaus-Familie einen der Stämme des Coronavirus entdeckt. In Thailand stehen Fledermäuse demnach unter Schutz und dürfen nicht gejagt werden. Es sei vorgekommen, dass sie illegal als Delikatesse nach China exportiert wurden.
+++ Zeitpunkt, wann Deutsche aus Wuhan ausgeflogen werden, weiter unklar +++
Wann genau ein Flieger der Bundeswehr startet, um Deutsche aus der besonders vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan in Zentralchina zu holen, ist weiterhin unklar. Unter den etwa 90 Deutschen und Angehörigen, die sich in der Region um die Millionenstadt aufhalten, sind bisher keine Infektionen oder Verdachtsfälle festgestellt worden. Das Flugzeug der Bundeswehr soll in Frankfurt landen. Dort sollen die Passagiere zunächst in Quarantäne kommen. Laut Bundesgesundheitsministerium wurde in Abstimmung mit den hessischen Behörden entschieden, Rückkehrer während der Inkubationszeit von 14 Tagen zentral unterzubringen. Viele Staaten arbeiten daran, ihre Bürger auszufliegen. In Japan kehrte am Donnerstag bereits die zweite Chartermaschine mit 210 Landsleuten aus Wuhan zurück. Am Vortag waren bereits 206 Japaner heimgeholt worden. Auch die USA haben bereits rund 200 Staatsbürger ausgeflogen.
+++Ikea schließt alle Filialen in China +++
Der schwedische Möbelkonzern Ikea schließt wegen des neuartigen Coronavirus vorübergehend sämtliche seiner Warenhäuser in China. Nachdem der Konzern bereits am Vortag angekündigt hatte, etwa die Hälfte der Filialen zu schließen, folgte nun eine Mitteilung, wonach vorerst sämtliche Geschäfte geschlossen bleiben sollen.
+++ USA richten Taskforce gegen Lungenkrankheit ein +++
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus haben nun auch die USA eine eigene Taskforce gegründet. Geleitet wird die Expertengruppe von Gesundheitsminister Alex Azar, die Koordination übernimmt der Nationale Sicherheitsrat, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte. Die Gesundheitsexperten sollen das Virus beobachten und seine Ausbreitung verhindern. Zudem sollen sie die amerikanische Öffentlichkeit ständig über Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
+++ Weitere 38 Tote durch Coronavirus in China +++
Die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die Lungenkrankheit aus China ist erneut gestiegen. Wie die chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle um 38 auf nun 170. Die Zahl der bestätigten Erkrankten stieg auf 7711 Fälle in China. Nachdem auch Tibet die erste Erkrankung mit dem neuen Coronavirus gemeldet hatte, sind nun in allen Regionen und Provinzen Chinas Infektionen nachgewiesen. Die ersten Fälle waren Ende Dezember in der zentralchinesischen Stadt Wuhan aufgetreten.
+++ Leichtathletik-WM in China wegen Coronavirus auf 2021 verschoben +++
Die für März geplante Leichtathletik-Weltmeisterschaft in China ist wegen des Coronavirus-Ausbruchs um ein Jahr verschoben worden. "Mit Bedauern" habe der Leichtathletik-Weltverband gemeinsam mit den Organisatoren entschieden, den Wettbewerb auf März 2021 zu verschieben, teilte der Weltverband am Mittwoch mit. "Unser medizinisches Team, das in Kontakt mit der Weltgesundheitsorganisation steht, hat uns informiert, dass sich der Ausbruch des Coronavirus - sowohl in China als auch außerhalb des Landes - immer noch auf einem besorgniserregenden Niveau befindet", erklärte der Weltverband. Niemand solle in einer solchen Situation eine Großveranstaltung organisieren, "die verschoben werden" könne.
In China gibt es inzwischen rund 6000 bestätigte Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus. 132 Menschen starben. Außerhalb Chinas gibt es bisher etwa 60 Infektionsfälle in mehr als 15 Ländern, darunter vier Fälle in Deutschland.
+++ Fünfter Infektionsfall mit Coronavirus in Frankreich +++
In Frankreich hat sich die Zahl der Coronavirus-Patienten auf fünf erhöht. Bei der Tochter eines bereits mit dem Virus infizierten chinesischen Touristen sei die Krankheit ebenfalls nachgewiesen worden, sagte Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Mittwoch vor Journalisten.
Der Vater der infizierten Frau, ein 80-jähriger Chinese, sei auf die Intensivstation verlegt worden, sagte Buzyn weiter. Sein Zustand sei kritisch. Bei den drei anderen bestätigten Patienten handelt es sich um einen 31-jährigen Chinesen und seine 30-jährige Frau sowie um einen 48-jährigen Franzosen. Auch der Zustand des 31-Jährigen habe sich verschlechtert, sagte Buzyn. Er müsse künstlich beatmet werden und sei ebenfalls auf eine Intensivstation verlegt worden.
Buzyn kündigte weiter an, dass ein erstes Evakuierungsflugzeug aus Frankreich noch am Mittwochabend starten sollte, um etwa 200 Franzosen aus dem Zentrum des Virus-Ausbruchs, der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, zu holen. Weitere Flüge sind demnach für die kommenden Tage geplant.
+++ Erstmals Coronavirus in Finnland bestätigt - drittes EU-Land +++
In Finnland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Eine Touristin aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan sei während eines Aufenthalts in Lappland positiv auf das Virus getestet worden, teilte die finnische Gesundheitsbehörde THL am Mittwochnachmittag mit. Sie befinde sich in einem Krankenhaus der Stadt Rovaniemi in Isolation. Finnischen Medien zufolge soll es sich um eine 32-Jährige handeln. Grund zur Besorgnis bestehe nicht, erklärte THL-Direktor Mika Salminen. Nach Frankreich und Deutschland ist Finnland damit das dritte EU-Land, in dem die neue Lungenkrankheit nachgewiesen worden ist.
+++ WHO beruft wegen Coronavirus Notfallausschuss erneut ein +++
Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Donnerstag erneut den Notfall-Ausschuss einberufen. Das teilte die WHO mit. Der Ausschuss berät die WHO in der Frage, ob eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen werden soll. Damit verbunden sind konkrete Empfehlungen, wie alle Länder der Welt einer weiteren Ausbreitung vorbeugen können.
+++ Lufthansa streicht alle Flüge von und nach China +++
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa reagiert auf den Coronavirus und streicht alle Flüge von und nach China. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Mittwochnachmittag auf Anfage des stern. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die Maßnahme solle zunächst bis zum 9. Februar andauern, so ein Sprecher zum stern, und gelte für das chinesische Festland. Die Flüge von und in die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong sollen wie geplant stattfinden.
Um die noch in China weilenden Crews und Passagiere zurückzuholen, sollen sämtliche Destinationen auf dem chinesischen Festland noch einmal angeflogen werden.
Am Mittwoch hatte es an Bord einer Lufthansa-Maschine einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte Lufthansa in Frankfurt. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar.
+++ Lufthansa bestätigt Risikofall in Maschine +++
An Bord einer am Mittwochmorgen im chinesischen Nanjing gelandeten Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfalls gegeben. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Demnach stuften die Behörden in China einen Mann als Risikofall ein, der an Bord des Flugs LH780 aus Frankfurt war. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor die Corona-Hochburg Wuhan besucht haben. Ob er tatsächlich infiziert ist, war zunächst unklar. Die Website "Aerotelegraph" hatte zuerst über den Vorfall berichtet. Die Crew samt Flugbegleiter und Piloten stieg umgehend in die nächste Maschine Richtung Frankfurt, die bereits am Abend landen soll. Die Behörden in Deutschland sind demnach informiert.
+++ Corona-Verdachtsfall an Klinik in Wiesbaden +++
Nach NRW hat auch Hessen seinen ersten Corona-Verdachtsfall. Wie die Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) in einem Facebook-Post bestätigten, sei ein Mann in Behandlung, bei dem man eine Corona-Infektion nicht ausschließen könne. Er zeige Anzeichen für eine Atemwegserkrankung und sei direkt isoliert untergebracht worden, heißt es weiter. Das Gesundheitsamt sei informiert – mit dem Ergebnis der sofort eingeleiteten Untersuchungen werde noch im Laufe des Tages gerechnet.
+++ Erster Verdachtsfall in NRW +++
Wie die "Rheinische Post" berichtet, gibt es einen ersten Verdachtsfall auf Coronavirus in Nordrhein-Westfalen. Demnach wird im Kreisklinikum Siegen seit Dienstag ein Patient behandelt, der sich möglicherweise mit dem Virus infiziert hat. "Der Patient hat Symptome gezeigt, die auf eine mögliche Infektion mit dem Virus hindeuten können", bestätigte der Leiter des Amtes für Rettungswesen im Kreis Siegen der Zeitung. Der Patient werde isoliert im Kreisklinikum Siegen behandelt.
+++ Corona-Infektion bei Ausländern in China bestätigt +++
Erstmals seit dem Ausbruch ist in China eine Corona-Infektion bei Ausländern bestätigt worden. Nach Angaben des Nachrichtenportals "Zhongguo Xinwenwang" und unter Berufung auf das Gesundheitsamt der Provinz Guangdong sollen sich zwei Australier, zwei Hongkonger und ein Pakistani mit dem Virus angesteckt haben. Zwar sind zuvor auch schon mehrere andere Ausländer erkrankt, darunter vier Deutsche. Allerdings wurde bei ihnen die Infektion nicht in China diagnostiziert. Die beiden Australier seien von einer Reise in die Metropole Wuhan zurückgekehrt. Der Pakistani ist offenbar ein junger Mann, der in der Region Wuhan studiert. Sein Zustand sei ebenso stabil wie der der beiden Hongkonger, von denen einer die Krisenregion besucht hatte und nach der Rückkehr erkrankte.
+++ Ikea schließt Hälfte seiner Filialen in China +++
Um seine Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen, will der schwedischen Möbelkonzern Ikea etwa die Hälfte seiner Filialen in China vorübergehend schließen. Diesen Entschluss habe das Unternehmen nach reichlichen Überlegungen zu der Situation gefasst, teilte der Ikea-Mutterkonzern Ingka am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Mitarbeiter habe für Ikea immer oberste Priorität. Die betroffenen Angestellten seien gebeten worden, bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben. Die Ingka-Gruppe betreibt 30 Ikea-Möbelhäuser in China, in denen knapp 14 000 Mitarbeiter angestellt sind. Das Möbelhaus in der Millionenstadt Wuhan war schwedischen Medienberichten zufolge bereits vor knapp einer Woche geschlossen worden.
+++ Olympia-Tests der Skirennfahrer in China abgesagt +++
Die alpinen Ski-Rennen im chinesischen Yanqing sind wegen des Ausbruchs des Coronavirus abgesagt worden. Das teilte der Weltverband FIS am Mittwoch mit. Wegen der unsicheren Lage im Gastgeberland für die Olympischen Winterspiele 2022 sei diese schwierige Entscheidung" zusammen mit den örtlichen Veranstaltern und dem chinesischen Skiverband getroffen worden, sagte FIS-Präsident Gian Franco Kasper in einer Mitteilung. In Yanqing nahe Peking waren am 15. und 16. Februar eine Herren-Abfahrt und ein Super-G als Olympia-Tests geplant. Wohin die Rennen verlegt werden, wurde nicht mitgeteilt. Saalbach-Hinterglemm in Österreich gilt als Kandidat.
+++ Toyota stoppt verläufig Produktion in China +++
Der japanische Autobauer Toyota hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China den Betrieb seiner Werke in dem Nachbarland für die nächsten Tage eingestellt. Aufgrund von Faktoren wie den Richtlinien der chinesischen Behörden sowie der derzeitigen Lage bei der Teilezulieferung habe man entschieden, den Betrieb der Fabriken bis zum 9. Februar auszusetzen, teilte eine Sprecherin des Konzerns in Tokio mit. Man werde die Situation beobachten und entscheiden, wie ab dem 10. Februar weiter vorgegangen werde.
+++ British Airways bietet keine Direktflüge nach China an +++
British Airways stellt die Buchung von direkten Flügen von London in die Volksrepublik ein. Alle Verbindungen würden mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte das Unternehmen mit. Großbritannien hat von nicht dringenden Reisen nach China abgeraten.
+++ Möglicher Einsatz von HIV-Medikamenten gegen das Virus +++
In der südchinesischen Stadt Shenzhen haben einem Medienbericht zufolge klinische Studien zum möglichen Einsatz von HIV-Medikamenten gegen das Virus begonnen. Das berichtete die staatlich unterstützte Finanzzeitung "Securities Times" unter Berufung auf einen Beamten der nationalen Gesundheitskommission.
+++ Japan evakuiert 206 Staatsbürger aus Wuhan +++
Japan hat 206 Staatsbürger mit Hilfe eines gecharterten Flugzeugs aus aus der abgeriegelten Stadt Wuhan evakuriert. Der japanische Außenminister Toshimitsu Motegi erklärte, dass 650 japanische Bürger auf ihre Heimkehr hoffen. Ministerpräsident Shinzo Abe betonte, dass die Regierung alle möglichen Maßnahmen prüfen würde, um jene Bürger zurückzubringen, die nach Japan zurückkehren möchten.
+++ IOC wegen Tokio 2020 in Kontakt mit der WHO +++
Der Ausbruch des Coronavirus in China beschäftigt auch das Internationale Olympische Komitee. "Das IOC steht mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und seinen eigenen Experten in Verbindung", teilte es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur knapp ein halbes Jahr vor Beginn der Spiele in Tokio mit. "Maßnahmen gegen ansteckende Krankheiten sind ein wichtiger Bestandteil der Pläne für Tokio 2020, um sichere Spiele zu bieten."
Das Organisationskomitee werde weiterhin mit allen relevanten Organisationen zusammenarbeiten, die die Infektionsfälle beobachten und gegebenenfalls erforderliche Gegenmaßnahmen treffen. Wegen des Coronavirus wurden bereits Olympia-Qualifikationsturnieren der Fußballerinnen, Basketballerinnen und Boxer aus China verlegt. Die vom Coronavirus ausgelöste neue Lungenkrankheit hat in China bereits mehr als 100 Todesopfer gefordert.
+++ Webasto schließt vorübergehend Standort +++
Wegen vier mit dem neuen Coronavirus infizierten Mitarbeitern schließt der Automobilzulieferer Webasto seinen Stammsitz im oberbayerischen Gauting bis Sonntag. Bis dahin sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch nicht an nationale und internationale Standorte reisen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Für China gelte sogar eine Sperre für zwei Wochen.
+++ Weitere Tests laufen +++
"Es wurde entschieden, dass auch die drei neuen Patienten in der München Klinik Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert werden", teilte das Ministerium weiter mit. "Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt."
+++ Virus im Labor in Australien nachgezüchtet +++
Australische Wissenschaftler haben im Labor das tödliche Coronavirus nachgezüchtet. Das teilte das Peter Doherty Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne am Mittwoch mit. Das Virus sei von einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich nachgezüchtet worden. Nunmehr könne in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Gegenmittel gearbeitet werden. Julian Druce, Leiter des Viren-Labors, sprach von einem "bedeutenden Durchbruch".
+++ Tennis-Tour beobachtet Situation in China +++
Wegen des Ausbruch des Coronavirus beobachtet die Profiorganisation im Herren-Tennis derzeit die Situation in China. Das bestätigte die ATP im Rahmen der Australian Open. Vier unterklassige Challenger-Turniere in Qujing, Zhuhai, Shenzhen und Zhangjiagang, die für März geplant waren, wurden bereits abgesagt. WTA- und ATP-Turniere sind im September und Oktober in China angesetzt.
+++ Alle Deutschen Fälle arbeiten bei derselben Autofirma +++
Auch die drei neu angesteckten Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der erste Betroffene beschäftigt ist.
+++ Drei weitere Coronavirus-Fälle in Bayern bestätigt +++
n Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden. Sie stünden in Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall der neuen Lungenkrankheit in Deutschland, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit.

+++ US-Forscher arbeiten an Impfstoff gegen neuartigen Coronavirus +++
US-Forscher haben mit der Entwicklung eines Impfstoffs gegen den neuartigen Coronavirus begonnen. Der Direktor des NIH-Instituts für Allergien und Infektionserkrankungen, Anthony Fauci, sagte, der Forschungsprozess werde voraussichtlich langwierig und ungewiss sein, "aber wir gehen vor, als müssten wir einen Impfstoff einsetzen". Fauci fügte hinzu: "In anderen Worten: Wir gehen vom schlimmsten Szenario aus - dass es zu einem größeren Ausbruch kommt."