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News des Tages Mädchen in Texas schießt auf Mitschülerin und richtet sich selbst

Türkei wechselt die Zeitzone +++  Schüsse an Schule in Texas +++ Mutter heiratet ihre Tochter - Anklage wegen Inzest +++ Paralympics in Rio eröffnet +++ Die Nachrichten des Tages.

In diesem Ticker finden Sie die Nachrichten des Tages  von Donnerstag, 8. September. Die News des Tages von Freitag, 9. September finden Sie hier.

+++ 19.51 Uhr: Mutter heiratet ihre Tochter - Anklage wegen Inzests +++

Eine 43-Jährige aus dem US-Bundesstaat Oklahoma hat mit ihrer 18 Jahre jüngeren Tochter eine offizielle Ehe geführt. Beide seien von der Polizei wegen Inzests festgenommen und unter Anklage gestellt worden, berichtete die Lokalzeitung "The Duncan Banner". Die Zeitung veröffentlichte unter anderem Gerichtsprotokolle aus Oklahoma. Demnach war die 43-jährige Frau auch schon einmal mit einem ihrer Söhne verheiratet.

Die ungewöhnliche Ehe zwischen der 43-jährigen Patricia Spann und ihrer 25 Jahre alten Tochter flog durch den Besuch eines Sozialarbeiters im August auf. Nach Informationen der Zeitung verständigte das Jugendamt daraufhin sofort die Polizei.

Der Geburtsname der Tochter war aus der Geburtsurkunde nicht mehr ersichtlich. Möglicherweise fiel der Inzest deswegen bei der Eheschließung niemandem auf. 

+++18.58 Uhr: Schüsse an Schule in Texas +++

In einer Schule im US-Bundesstaat Texas sind Schüsse gefallen. Eine Schülerin habe am Donnerstag auf eine andere Person geschossen und sie verletzt, sagte Sheriff Ronny Dodson dem Sender NewsWest 9. Die Schützin habe sich anschließend selbst erschossen. Das Opfer kam verletzt ins Krankenhaus. Die Schule in dem Ort Alpine wurde evakuiert. Die genauen Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

+++ 17.55 Uhr: Pasta und Bratkartoffeln: Kriminelle brechen ein und kochen +++

Kriminelle sind im brandenburgischen Neuruppin in ein Haus eingebrochen und haben dort gekocht - es gab Nudeln und Bratkartoffeln. Außerdem wurde ein Laptop geklaut. Das teilte die Polizei am Donnerstag über den Vorfall mit, der sich zwischen Sonntag und Mittwoch zugetragen haben muss. Nachdem die Kriminalpolizei am Mittwoch den Tatort untersucht hatte, gab es am Donnerstag einen zweiten Einbruch in dem Haus. "Da die aufnehmenden Beamten auch dieselben wie am Vortag waren, stellten sie schnell fest, dass diesmal offenbar der Fernseher das Ziel der Einbrecher war. Jedenfalls war gestern noch einer da und heute nicht mehr."

+++ 16.59 Uhr: Paris-Attentat: Anklage gegen zwei mutmaßliche Helfer in Österreich +++

Gegen zwei mutmaßliche Mitglieder des IS, die zur Gruppe der Paris-Attentäter gehören sollen, ist in Österreich Anklage erhoben worden. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und in einer kriminellen Organisation vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Salzburg mitteilte. Der 26-jährige Marokkaner und ein 40-jähriger Algerier sollen in Salzburg zwei weiteren mutmaßlichen IS-Terroristen geholfen haben, die im Verdacht stehen, Anschläge in Frankreich vorbereitet zu haben. Dieses Duo, ein 35-jähriger Pakistani und ein 29-jähriger Algerier, wurde an Frankreich ausgeliefert. Die beiden in Salzburg angeklagten Männer sollen laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft logistische Informationen geliefert und Kontakte bereitgestellt haben. "Außerdem haben sie die nach Frankreich ausgelieferten Männer psychisch unterstützt", so der Sprecher. Ob der Marokkaner und der Algerier selbst Anschläge vorbereitet haben, ist laut Behörde derzeit nicht bekannt.

+++ 16.38 Uhr: Vatikan tauscht nach Gerüchten Bischof von Mallorca aus +++

Der Vatikan hat den Bischof des Bistums Mallorca, Javier Salinas, von seinem Posten abgezogen und zum Weihbischof in Valencia ernannt. Während der Kirchenstaat mitteilte, Salinas habe ein Rücktrittsgesuch eingereicht, berichteten Medien auf der Insel, der Geistliche habe bis zuletzt vergeblich darum gebeten, auf Mallorca bleiben zu dürfen. Die Kirchenführung werfe ihm vor, dass Gerüchte über eine mögliche Liebesbeziehung zu seiner Privatsekretärin dem Vatikan schwer geschadet hätten, so die "Mallorca Zeitung". Salinas hatte den Posten 2012 übernommen. Als vorübergehender Nachfolger wurde der bisherige Weihbischof von Barcelona, Sebastià Taltavull, ernannt. Über die endgültige Nachfolge will der Vatikan noch entscheiden.

+++ 16.23 Uhr: AfD-Fraktion in Schwerin bestimmt Vorstand - Rechter Flügel stark +++

Nach ihrem fulminanten Wahlerfolg in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag hat die AfD nun ihre Landtagsfraktion gegründet. Die 18 neuen Abgeordneten gaben sich in Schwerin eine Geschäftsordnung und wählten den Fraktionsvorstand. Vorsitzender ist Landesparteisprecher und Spitzenkandidat Leif-Erik Holm, parlamentarischer Geschäftsführer Matthias Manthei. Manthei erhielt nach NDR-Informationen nach drei Wahlgängen das Amt per Losverfahren. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dementierte Holm dies nicht. Beide werden dem bürgerlich-gemäßigten Lager zugerechnet. Weitere Vorstandsmitglieder sind Holger Arppe, Enrico Komning und Ralph Weber. Sie werden zum rechten Flügel der Partei gezählt. Die AfD hatte bei der Landtagswahl am Sonntag 20,8 Prozent der Stimmen bekommen und wurde zweitstärkste Kraft nach der SPD.

+++ 16.21 Uhr: Neuer Ärger wegen Briefwahlkarten vor Präsidentenwahl in Österreich +++

Die Pannenserie vor der Neuwahl des Bundespräsidenten in Österreich reißt nicht ab: Ein Problem mit den Klebestreifen auf Wahlkarten kann dazu führen, dass korrekt abgegebene Stimmen später für ungültig erklärt werden. Das Innenministerium bestätigte die Fälle und zeigte sich wegen des "neuen Phänomens" etwas ratlos. "Das gab es bisher nicht", sagte ein Ministeriumssprecher. Das Kuvert könne an einigen Stellen aufgehen. Sobald der ausgefüllte Umschlag offen ist, ist die Stimme jedoch verloren. Somit kann kein Briefwähler sicher sein, ob seine Stimme tatsächlich zählt. Es gibt bereits mehrere Betroffene. Schon zuvor waren schadhafte Wahlkarten aufgetaucht. Augenscheinlich defekte Kuverts können aber umgetauscht werden, solange sie nicht unterschrieben wurden.

+++ 16.17 Uhr: Medien: Israel beginnt mit Bau von unterirdischer Mauer um den Gazastreifen +++

Mit einer unterirdischen Sperrmauer um den Gazastreifen will Israel laut einem Medienbericht den Bau von Angriffstunneln durch Palästinenser verhindern. Bei allen Städten in der Nähe des Zauns zum Gazastreifen sei mit Baumaßnahmen begonnen worden, berichtete die Nachrichtenseite "Ynet" am Donnerstag. Sie veröffentlichte ein Video, das schwere Baumaschinen nahe der Grenze zeigte. Die unterirdische Sperranlage soll die palästinensische Hamas-Bewegung am Bau von Tunneln unter der Grenze hindurch hindern. Laut "Ynet" soll die Anlage mit Sensoren versehen sein, die Grabungsarbeiten registrieren können. Langfristig solle die Mauer die gesamten 60 Kilometer um den Gazastreifen verlaufen. Der Leiter des Regionalrats im israelischen Eschkol, Gadi Jarkoni, bestätigte den Beginn der Bauarbeiten, nannte aber keine Einzelheiten. Das Verteidigungsministerium wollte sich nicht zu den Berichten äußern.

+++ 16.05 Uhr: Bedienung wegen angeblichen Haars in der Suppe verprügelt +++

Weil sie angeblich ein Haar in ihrer Suppe fand, hat eine 31-Jährige in einem Restaurant in Hessen die gleichaltrige Bedienung verprügelt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Auseinandersetzung am Vortag in einem Lokal in Niedernhausen. Dort sei die 31-Jährige mit mehreren Begleitern zu Gast gewesen. Wegen des angeblichen Haares in der Suppe stellten die Gäste die Bedienung den Angaben zufolge zunächst zur Rede. Es entwickelte sich demnach ein Streit, in dessen Verlauf die Frau die Bedienung zu Boden drückte und mehrfach mit der Faust gegen den Kopf schlug. Zwei Begleiter der Angreiferin hätten währenddessen die beiden Frauen abgeschirmt, erklärte die Polizei weiter. Erst als sich die Angegriffene zur Wehr setzte, ließ die Frau demnach von ihr ab. Daraufhin habe sich die Lage beruhigt.

+++ 16.01 Uhr: Auto mit Gasflaschen in Paris: Vier Verdächtige in Polizeigewahrsam  +++

Nach der Entdeckung eines verdächtigen Autos in der Pariser Innenstadt haben die Sicherheitsbehörden nun insgesamt vier Verdächtige in Gewahrsam genommen. In der Nacht wurden eine Frau und ein Mann südlich von Paris festgenommen, berichteten französische Medien mit Hinweis auf Polizeiquellen. Ermittler hatten der Nachrichtenagentur AFP zufolge bereits am Dienstag ein Paar in Südfrankreich festgenommen, das von Behörden dem radikalen Islamismus zugerechnet wird. Das abgestellte Auto mit mehreren Gasflaschen und drei Behältern mit Diesel-Treibstoff war am vergangenen Wochenende in der Nähe der Kathedrale Notre-Dame im Herzen von Paris entdeckt worden. Einen Zündmechanismus fanden die Ermittler nicht.

+++ 15.47 Uhr: Gericht verbietet NPD-Marsch durch Göttingen +++

Wegen drohender Ausschreitungen durch gewaltbereite Gegendemonstranten hat das Verwaltungsgericht Göttingen einen für Samstag geplanten Marsch der rechtsextremen NPD durch Göttingen verboten. Die Anhänger der NPD dürfen sich nur auf dem Bahnhofsvorplatz versammeln. Die Polizei könne nur etwa 1100 Einsatzkräfte aufbieten und damit einen Marsch nicht gegen Gefahren von außerhalb schützen, hieß es in dem Beschuss. Das Gericht wies damit einen Eilantrag der NPD gegen eine entsprechende Verfügung der Stadt Göttingen zurück. Die NPD hatte einen Marsch durch die Innenstadt mit etwa 150 Teilnehmern angemeldet. Nach Angaben des Gerichtes ist mit rund 1500 Gegendemonstranten zu rechnen, davon seien knapp 380 als gewaltbereit einzustufen. 

+++ 15.45 Uhr: Schneeleopard in Wuppertaler Zoo ausgebrochen - Tier betäubt +++

Schreck im Wuppertaler Zoo: Ein Schneeleopard ist im Wuppertaler Zoo aus seinem Gehege entkommen und kurze Zeit später betäubt worden. Die geschätzt rund 1000 Besucher seien in die Tierhäuser gebeten und die Eingänge gesperrt worden, sagte ein Sprecher des Zoos. Nach rund 15 Minuten habe eine Tierärztin den Leoparden noch auf dem Zoogelände aufgespürt und betäubt. Wie das Raubtier aus dem Gehege freikommen konnte, werde nun geprüft und aufgearbeitet. Leopard "Irbis" war allein in einem Gehege untergebracht - von seinem Weibchen und deren Jungen getrennt.

+++ 15.29 Berliner Polizei sucht Juwelier-Räuber mit Hut und Axt +++

Nach einem Überfall auf einen Juwelier am Kurfürstendamm in Berlin sucht die Polizei nach zwei Räubern mit Axt und Hut. Aufnahmen einer Überwachungskamera, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, zeigen einen Mann im dunklen Anzug mit Brille und Hut, der sich als Kunde ausgab. Sein Komplize mit der Axt trug ebenfalls Brille, ein dunkles Sakko und eine Schiebermütze. Die Männer waren unmaskiert. Die Unbekannten hatten am 28. August zugeschlagen. Zunächst ließ sich der vermeintliche Kunde Uhren zeigen. Er zog eine Waffe, als sein Komplize mit der Axt hinzukam. Dann forderten beide die Angestellten auf, das Schaufenster zu öffnen, um Schmuck aus der Auslage zu stehlen. Bei dem Überfall erlitt ein Sicherheitsmitarbeiter eine Schnittwunde im Nacken durch die Axt, eine Verkäuferin erlitt einen Schock. Die Täter entkamen zu Fuß. 

+++ 15.22 Uhr: Mann schießt mit Luftgewehr auf Schüler auf Schulhof +++

Ein Mann hat im sachsen-anhaltischen Köthen mit einem Luftgewehr auf einen Schulhof geschossen. Eine 17-Jährige wurde dabei am Hals getroffen, wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau mitteilte. Sie erlitt ein schmerzhaftes Hämatom. Nachdem die Schülerin von dem Geschoss getroffen wurde, leitete  die Polizei sofort die Fahndung nach dem Täter ein. Ein 29-Jähriger räumte schließlich ein, aus einem geöffneten Fenster seiner Wohnung mit der Luftdruckwaffe geschossen zu haben. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

+++ 14.58 Uhr: Bundespolizei nimmt mutmaßlichen Syrien-Rückkehrer fest +++

Spezialkräfte der Bundespolizei haben einen 27 Jahre alten mutmaßlichen Syrien-Rückkehrer festgenommen. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
Nach Informationen der ARD, die zuerst darüber berichtete, wurde der Mann mit türkischem Pass am Morgen in Frankfurt/Main festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, sich in Syrien der Terrorgruppe Dschunud al-Scham (Soldaten Syriens) angeschlossen zu haben. Dorthin sei er Mitte 2013 mit zwei Freunden gereist. In dem Bürgerkriegsland habe er sich paramilitärisch ausbilden lassen und ein Schnellfeuergewehr mit Munition erhalten. Den Angaben zufolge ist der Mann seit Ende 2013 zurück in Deutschland.

+++ 14.57 Uhr: Kurdin wegen angeblicher Anschlagsplanung in Istanbul festgenommen +++

Wegen angeblicher Anschlagspläne haben türkische Sicherheitskräfte am Flughafen von Istanbul eine mutmaßliche Anhängerin der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festgenommen. Die Frau wurde festgenommen, nachdem sie auf dem Atatürk-Flughafen gelandet war, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Demnach reagierten die Sicherheitsbehörden mit der Festnahme auf einen Hinweis, wonach die Frau mit dem Decknamen "Amara" einen Anschlag in Istanbul geplant haben könnte.

+++ 14.43 Uhr: Polizei schießt auf randalierenden Schwarzfahrer +++

Ein Schwarzfahrer ist mit einem Messer auf Polizisten losgegangen und erst mit Schüssen von den Beamten gestoppt worden. Der 26-Jährige kam nach dem Vorfall am Bahnhof Wrist in Schleswig-Holstein wegen Widerstands und versuchter gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft, wie die Polizei mitteilt. Der Mann hatte einen Zug verlassen müssen und daraufhin randaliert. Er warf mit Steinen um sich und attackierte die Polizisten. Die Beamten schossen mehrere Male - erst nach einem Schuss in das Bein gelang es ihnen, den Mann zu entwaffnen. Der 26-Jährige kam in die Krankenabteilung einer Justizvollzugsanstalt.

+++ 14.14 Uhr: Kleinkind stirbt nach Sturz aus Fenster +++

Das Kleinkind, das aus dem vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in Düsseldorf gestürzt ist, ist tot. Das eineinhalb Jahre alte Mädchen war am Morgen mit schwersten Verletzungen vor dem Haus gefunden worden. Rettungskräfte hatten es in die Universitätsklinik gebracht. Dort ist es nun gestorben. Die Mutter steht unter Schock und kam in ein Krankenhaus. Wie es zu dem Sturz kam, ist weiterhin unklar.

+++ 14.06 Uhr: Obama: Duterte muss "auf die richtige Art" gegen Kriminalität kämpfen +++

US-Präsident Barack Obama hat die Philippinen zur Mäßigung im Vorgehen gegen mutmaßliche Kriminelle aufgefordert. "So verabscheuungswürdig diese (kriminellen) Netzwerke auch sein mögen und so viel Schaden sie auch anrichten - wichtig ist aus unserer Sicht, dass wir es auf die richtige Art machen", sagte Obama. Andernfalls drohten Unschuldige der Kriminalitätsbekämpfung zum Opfer zu fallen. Ein "falsches" Vorgehen gegen die Kriminellen führe zu "unbeabsichtigten Konsequenzen" und werde "das Problem nicht lösen", sagte Obama. Der US-Präsident äußerte sich mit Blick auf das kompromisslose Vorgehen vor allem gegen die Drogenkriminalität, das die Philippinen unter dem neuen Staatschef Rodrigo Duterte praktizieren. Die Tötung Verdächtiger ist danach ausdrücklich erwünscht. 

+++ 13.49 Uhr: EZB hält Leitzins auf Rekordtief von null Prozent +++

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihre Nullzinspolitik fort: Sie belässt den Leitzins der Eurozone unverändert bei null Prozent, wie ein Sprecher von EZB-Präsident Mario Draghi in Frankfurt am Main bekanntgab. Die EZB hatte den zentralen Zinssatz, zu dem sie Banken Geld verleiht, im März auf den historisch niedrigen Wert von 0,0 gesenkt, um mit günstigem Kapital Konjunktur und Inflation in der Eurozone anzukurbeln. Die EZB beließ die beiden anderen wichtigen Zinssätze ebenfalls auf dem bisherigen Stand. Lagern Banken ihr Geld kurzfristig bei der EZB ein, statt es an Unternehmen zu verleihen, zahlen sie demnach weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden weiterhin 0,25 Prozent Zinsen fällig.

+++ 13.48 Uhr: Emeritierter Papst kritisiert deutsche Kirche und Kirchensteuer +++

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hält die in der deutschen katholischen Kirche verhängte Exkommunikation von Gläubigen im Fall eines Kirchenaustritts für nicht haltbar. Er habe "große Zweifel", ob das deutsche Kirchensteuersystem in seiner derzeitigen Form richtig sei, sagte Benedikt in dem Interviewbuch "Letzte Gespräche" mit dem Publizisten Peter Seewald.

"Ich meine damit nicht, dass es überhaupt eine Kirchensteuer gibt, aber die automatische Exkommunikation derer, die sie nicht zahlen, ist meiner Meinung nach nicht haltbar." Der 89-Jährige übt in dem am Freitag erscheinenden Buch, das seine letzte Publikation zu Lebzeiten sein soll, auch eine noch weitergehende scharfe Kritik am Umgang der deutschen Kirche mit dem Geld.

+++ 13.42 Uhr: Älter gewordener Justin Bieber erfordert neue Wachsfigur +++

Die raschen Veränderungen des realen Justin Bieber (22) verlangen auch nach Änderungen bei Kunstkopien des kanadischen Popstars. In London arbeiten seit Mai zwölf Künstler an einer neuen Wachsfigur für Berlin. Im November soll die Bieber-Kopie bei Madame Tussauds neu aufgestellt werden, wie das Kabinett mitteilte. Die Wachsfigur des Sängers soll sein bisheriges Ebenbild ersetzen. Der älter gewordene Bieber hat sich so stark verändert, dass die Verantwortlichen ihm eine neue Figur widmen. Der neue Bieber soll sich mit freiem Oberkörper, Sixpack und Tattoos präsentieren. In Berlin wird damit zum zweiten Mal eine Wachsfigur erneuert - die erste frischere Kopie bekam Bundeskanzlerin Angela Merkel.

+++ 13.17 Uhr: Burkini-Debatte: Präsident Hollande lehnt nationales Verbot ab +++

Im Streit um Ganzkörper-Badeanzüge für Musliminnen lehnt Frankreichs Staatspräsident François Hollande eine neue Gesetzgebung ab. Diese wird von den Konservativen in der Opposition gefordert. Hollande sagte in Paris in einer klaren Anspielung, es werde in seiner Amtszeit keine "Gelegenheits-Gesetzgebung" geben. Diese wäre ebenso unanwendbar wie verfassungswidrig. Ex-Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der 2017 den Élysée-Palast zurückerobern will, hatte in der Burkini-Debatte ein nationales Gesetz gefordert. Zudem sollten äußere Zeichen einer Religionszugehörigkeit verboten werden, forderte der Konservative mit Blick auf Schulen, Universitäten, Verwaltungen oder Unternehmen.

+++ 12.18 Uhr:  Türkei erlaubt Abgeordneten-Reise nach Incirlik +++

Die türkische Regierung hat grünes Licht für die seit Wochen umstrittene Reise von Bundestagsabgeordneten auf den Bundeswehr-Stützpunkt Incirlik gegeben. Der Besuch könne Anfang Oktober stattfinden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur.

+++ 11.58 Uhr: Bergwanderer stürzt von Gedenkstein in den Tod +++

Ein Deutscher ist bei einer Bergwanderung in den österreichischen Hohen Tauern in den Tod gestürzt. Der Urlauber aus Wiesbaden wollte im Bereich des Tauernhöhenwegs eine rund fünf Meter hohe Gedenkstätte erklimmen, als er abstürzte, wie die Polizei mitteilte. Laut den Ermittlern rutschte der 46-Jährige wohl unglücklich ab. Der Unfall geschah den Behörden zufolge bereits am Dienstag. Der Mann war alleine unterwegs. Die Leiche wurde allerdings erst am Mittwoch zufällig von anderen Wanderern entdeckt.

Die Gedenkstätte nahe der Mindener Hütte ist dem Kärntner Hans Unterrainer gewidmet. Er war bis zu seinem Tod 1988 über Jahrzehnte für den österreichischen und den deutschen Alpenverein tätig.

+++ 11.44 Uhr: Türkei wechselt Zeitzone +++

Die Türkei bleibt künftig dauerhaft bei der Sommerzeit. Ziel sei eine bessere Nutzung des Tageslichts auch im Winter, heißt es in einem im Amtsblatt veröffentlichten Gesetz. Die Uhren würden am 30. Oktober nicht wie ursprünglich vorgesehen eine Stunde auf die Winterzeit zurückgestellt. Stattdessen gelte künftig das ganze Jahr über die Sommerzeit. Wenn in Mitteleuropa Sommerzeit herrscht, ist es in der Türkei damit weiterhin eine Stunde später als in Deutschland. Im Winter wächst der Zeitunterschied dann auf zwei Stunden.

+++ 11.41 Uhr: DLRG meldet so viele Badetote wie lange nicht +++

Seit Jahresbeginn sind in Deutschland mindestens 425 Menschen ertrunken, 46 mehr als in den ersten acht Monaten 2015.
Das sei die höchste Zahl an Badetoten in diesem Zeitraum seit acht Jahren, teilte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) im niedersächsischen Bad Nenndorf mit. Unfälle passierten meist in unbewachten Binnengewässern. Hier ertranken 349 Menschen.
Demgegenüber sind die Küsten von Nord- und Ostsee den Lebensrettern zufolge relativ sicher, weil viele Badestellen von ausgebildeten Rettungsschwimmern bewacht werden. Im Meer starben bis Ende August 17 Menschen. Eine besondere Risikogruppe sind laut DLRG weiterhin Flüchtlinge: Bisher ertranken in diesem Jahr 56 Asylsuchende.

+++ 11.18 Uhr: Kleinkind stürzt aus großer Höhe aus Fenster +++

Ein Kleinkind hat bei einem Sturz aus großer Höhe in Düsseldorf schwere Verletzungen erlitten. Das eineinhalb Jahre alte Kind stürzte am Morgen vermutlich aus dem vierten Stock eines Mehrfamilienhauses, wie die Polizei mitteilte. Rettungskräfte brachten es nach Feuerwehrangaben in die Universitätsklinik. Die Mutter stand unter Schock. Wie es zu dem Sturz kam, ist unklar.

+++ 11.09 Uhr: EU verlängert Sanktionen gegen Russland +++

Die Europäische Union hat ihre wegen der Ukrainekrise verhängten Sanktionen gegen Russland verlängert. 146 Personen sowie 37 Einrichtungen, Unternehmen und Organisationen sind damit weiterhin von Einreiseverboten oder Kontensperrungen betroffen, wie Diplomaten bestätigen. Die Entscheidung muss noch offiziell von den EU-Staaten bestätigt werden. Ohne Verlängerung würden die Strafmaßnahmen am 15. September enden. Den Betroffenen  wird vorgeworfen, den Ukrainekonflikt mit angeheizt zu haben.

Bereits im Juni hatte sich die EU darauf verständigt, die ebenfalls bestehenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verlängern. Sie sollen erst gelockert werden, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensplans erfüllt sind. Dies ist bislang nicht der Fall. Moskau hingegen hält die Sanktionen für ungerechtfertigt und hatte im Gegenzug Einfuhrverbote für westliche Agrarprodukte wie Milch und Obst verhängt.

+++ 10.46 Uhr: Fast neun von zehn Franzosen gegen erneute Kandidatur Hollandes +++

Umfragedesaster für François Hollande: In einer im Nachrichtensender BFMTV veröffentlichten Erhebung sprachen sich 88 Prozent der Franzosen gegen eine erneute Präsidentschaftskandidatur des Sozialisten bei der Wahl im kommenden Frühjahr aus. Bei Anhängern des linken Lagers waren 72 Prozent, bei Anhängern der Konservativen 93 Prozent gegen eine Kandidatur.

Knapp acht Monate vor der Präsidentschaftswahl ist Hollande so unbeliebt wie kein Präsident vor ihm in Frankreichs jüngerer Geschichte. Umfragen zufolge würde der Sozialist bei einer Kandidatur schon im ersten Wahlgang ausscheiden. Hollande will erst im Dezember bekanntgegeben, ob er bei der Wahl im April und Mai 2017 für eine Wiederwahl antritt oder nicht. Weil sich immer mehr Gegner in Stellung bringen, wächst aber aus seinem Umfeld der Druck, zumindest ein Signal auszusenden, dass er das Vorhaben einer zweiten Amtszeit nicht schon aufgegeben hat.

+++ 9.48 Uhr: Arbeitskosten in Deutschland steigen weiter +++

In Deutschland sind die Arbeitskosten im zweiten Quartal weiter gestiegen. Bruttolohn und Lohnnebenkosten für eine Arbeitsstunde lagen von April bis Juni kalenderbereinigt um 1,8 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Gemessen am ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt leicht um 0,2 Prozent.

Grund für den Anstieg im Jahresvergleich sind nicht so sehr höhere Bruttoverdienste, die kalenderbereinigt um 1,1 Prozent zulegten. Vielmehr wuchsen die Lohnnebenkosten stark um 4,4 Prozent, da Arbeitnehmer im zweiten Quartal deutlich öfter krank waren als im Vorjahr. Arbeitgeber mussten so mehr Geld für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeben, was die Lohnnebenkosten nach oben trieb.

+++ 8.48 Uhr: Hamburger Zoll entdeckt zehn Kilo Kokain in Baumaschinen +++

Das Hamburger Zollamt hat auf einem Schiff erneut hochreines Kokain in Baumaschinen versteckt gefunden. Die Beamten entdeckten die rund zehn Kilogramm Kokain bereits am 30. August hinter einer Wartungsklappe zum Motorraum der Baumaschinen, wie das Hauptzollamt Hamburg-Hafen mitteilte. Die Drogen mit einem Straßenverkaufswert von rund zwei Millionen Euro wurden beschlagnahmt und sollen demnächst vernichtet werden. Die Baufahrzeuge sollten den Angaben zufolge nach Belgien gebracht werden.

Bereits vier Mal zuvor hatte das Zollamt wie in diesem Fall Kokain in Schiffssendungen aus Brasilien entdeckt. Mehrmals seien Baumaschinen dabei als Versteck genutzt worden. "Es macht den Anschein, als würde den Drogenschmugglern die Kreativität für neue Versteckmöglichkeiten ausgehen", hieß es.

+++ 8.46 Uhr: DNA soll Betonklotz-Werfer überführen +++

Auf der Suche nach den Betonklotz-Werfern, die im August eine Deutsche auf einer dänischen Autobahn getötet haben, hofft die Polizei auf DNA-Spuren. Die Steine, die die Unbekannten von einer Autobahnbrücke auf den Wagen der Frau aus Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) geworfen hatten, würden derzeit auf genetische Fingerabdrücke untersucht, berichtet die Zeitung "Politiken". "Wir warten noch auf eine Antwort", zitiert das Blatt Ermittlungsleiter Michael Lichtenstein.

Die Betonblöcke hatten die Täter wahrscheinlich von einer Baustelle vor einem Einkaufszentrum gestohlen. Einer von ihnen traf das Auto der Familie, die auf dem Rückweg aus dem Schweden-Urlaub war. Die 33-Jährige war sofort tot, ihr 36 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt. Der fünfjährige Sohn des Paars bekam nur Schrammen ab.

+++ 8.31 Uhr: Fünf Tote durch Hurrikan "Newton" in Mexiko +++

Durch den Hurrikan "Newton" sind in Mexiko fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Fischer eines Krabbenkutters starben am Dienstag, als der Sturm die Halbinsel Baja California erreichte, wie die Regierung jetzt mitteilte. Zuvor hatten die Behörden von zwei Toten und drei Vermissten gesprochen. Unterdessen schwächte sich "Newton" zu einem Tropensturm ab und nahm Kurs auf den US-Bundesstaat Arizona, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte.

Der Hurrikan war am Dienstag nahe der mexikanischen Touristenregion Los Cabos mit Windgeschwindigkeiten von 145 Stundenkilometern auf Land getroffen. Dort wurden Bäume entwurzelt und Fensterscheiben zerstört. Rund 1500 Touristen überstanden den Sturm in ihren Hotels. Vor zwei Jahren waren durch den Hurrikan "Odile" sechs Menschen in Los Cabos getötet worden. 

+++ 7.54 Uhr: Haft für ersten Mord mit Schusswaffe in Mikronesien seit über 30 Jahren +++

Im ersten Mordfall mit einer Schusswaffe seit mehr als 30 Jahren ist in Mikronesien ein Mann zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Clifton Kloulubak wurde für schuldig befunden, im Oktober 2015 einen 37-jährigen Beamten mit einem Luftgewehr erschossen zu haben. Bei der Autopsie war Schrot im Kopf, im Herzen und in der Wirbelsäule des Toten gefunden worden.

Der Mordfall hatte die 21.000 Bewohner der Palauinseln im Pazifik tief erschüttert. Dort herrscht ein striktes Schusswaffenverbot, nur Armee und Polizei dürfen welche besitzen. Luftgewehre sind nur für die Jagd zugelassen. Zuletzt war auf den Palauinseln im Jahr 1988 ein Mensch durch eine Schusswaffe zu Tode gekommen. Damals hatte Präsident Lazarus Salii die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Drei Jahre zuvor war sein Amtsvorgänger Haruro Remeliick von zwei Männern erschossen worden, die nie ausfindig gemacht wurden.--

+++ 7.03 Uhr US-Schwimmer Lochte wegen Olympia-Ärgers suspendiert +++

US-Schwimmstar Ryan Lochte wird nach dem Zwischenfall bei den Olympischen Spielen in Rio laut amerikanischen Medienberichten für zehn Monate suspendiert. Damit würde der 32-Jährige die Schwimm-Weltmeisterschaft 2017 in Budapest verpassen. Das berichtet unter anderem der TV-Sender CNN unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Eine Bestätigung für eine Suspendierung des Olympiasiegers durch das Nationale Olympische Komitee der USA und den US-Schwimmverband gibt es bislang nicht.

Lochte hatte während der Olympischen Spiele behauptet, er und drei seiner Teamkollegen seien in Rio de Janeiro überfallen worden. Aufnahmen einer Überwachungskamera belegten jedoch, dass der Raubüberfall erfunden war. Nach Darstellung der brasilianischen Polizei urinierten die vier US-Schwimmer hinter einer Tankstelle und rissen ein Werbeposter von der Wand. Sicherheitskräfte stellten die Athleten. Lochte hatte sich für sein Verhalten entschuldigt und war zudem von Teamkollegen belastet worden. In Brasilien ist er wegen Falschanzeige angeklagt worden. Zudem verlor Lochte mehrere Sponsoren. Laut Medienberichten dürfte sein finanzieller Verlust bei deutlich über einer Million Dollar liegen.

+++ 6.06 Uhr: New Yorker Fashion Week startet +++

Bei der New Yorker Fashion Week zeigen renommierte Designer von heute an ihre Kollektionen für das Frühjahr 2017. Acht Tage lang präsentieren Modemacher wie Michael Kors und Ralph Lauren ihre Entwürfe. Ganz vorne am Catwalk werden Prominente wie der US-Rapper Kanye West erwartet. Zahlreiche Designer haben sich in diesem Jahr entschieden, ihre Mode gleich nach der Schau im Internet zum Verkauf zu stellen und nicht erst 2017. Einige von ihnen zeigen deswegen auch Herbst- und Wintermode. Mehrere Modemacher haben ihre Schauen ganz abgesagt und planen stattdessen große Partys oder Online-Events. Die New Yorker Fashion Week ist traditionell der Auftakt der internationalen Modewochen, bei denen Schauen in London, Mailand und Paris folgen.

+++ 5.43 Uhr: 18 Autos brennen am Magdeburger Hauptbahnhof +++

Beim Brand mehrerer Autos - darunter Fahrzeuge der Bundespolizei und der Deutschen Bahn - ist am Hauptbahnhof in Magdeburg ein Sachschaden von rund 750.000 Euro entstanden. 18 Autos fingen in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände der Bundespolizei Feuer, wie ein Sprecher der Polizei in Magdeburg mitteilt. "Wir gehen von Brandstiftung aus derzeit." Als die Feuerwehrleute am Bahnhof eintrafen, hätten bereits weit mehr als zehn Wagen gebrannt, so die Feuerwehr. Das Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Lagerhalle konnte verhindert werden. Tatverdächtige gibt es laut Polizei bislang nicht. 

+++ 5.19 Uhr: Pro Asyl beklagt nie da gewesenen Angriff auf Flüchtlingsrechte +++

Die Organisation Pro Asyl beklagt zum 30. Jahrestag ihrer Gründung einen nie da gewesenen Angriff auf die Rechte von Flüchtlingen in ganz Europa. "Was wir derzeit erleben, ist der bislang schwerste Angriff auf das individuelle Asylrecht in Deutschland und Europa", sagte Geschäftsführer Günter Burkhardt. Die Bundesregierung habe das Asylrecht in Deutschland drastisch verschärft. Die EU habe ihre Grenzen systematisch abgeschottet, damit den Tod von Tausenden Menschen in Kauf genommen und versuche, das Asylrecht fundamental auszuhebeln. "Unterhalb der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle werden die Ringe um die Festung Europa weiter nach außen verlagert", kritisierte Burkhardt.

Nach der Entscheidung von Kanzlerin Merkel vor einem Jahr, unbürokratisch eine große Zahl von Flüchtlingen einreisen zu lassen, sei ein "Herbst und Winter der Restriktionen" gefolgt. "Da kam eine Asylrechtsverschärfung nach der anderen." Burkhardt sagte: "Öffentlich wird Merkel noch als Verfechterin der Humanität wahrgenommen. Dabei hat die Bundesregierung in den vergangenen Monaten Maßnahmen ergriffen, um die Grenzen Europas dicht zu machen und Flüchtlingen in Deutschland das Leben schwer zu machen." 

+++ 5.00 Uhr: CSU erwartet auch von Österreich Rücknahme von Flüchtlingen +++

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer begrüßt die Drohung Österreichs, Ungarn im Streit um die Rücknahme von Flüchtlingen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu verklagen. "Da ich noch gut die vielen Busse aus Österreich an der deutschen Grenze vor Augen habe, freut mich jetzt der Appell aus Wien, wieder zu Recht und Ordnung in Europa zurückkehren zu wollen", sagte er der "Passauer Neuen Presse". Scheuer erwartet dasselbe nun vom Nachbarland: Mit der Forderung an Ungarn werde dann "wohl auch Österreich viele Flüchtlinge von Deutschland zurücknehmen".

Der Wiener Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte der Regierung in Budapest am Mittwoch mit einer Klage vor dem EuGH gedroht, weil Ungarn sich weigert, Flüchtlinge aus Österreich zurücknehmen. Nach der Dublin-Verordnung muss jeder Flüchtling seinen Asylantrag in dem EU-Land stellen, das er zuerst betreten hat. Wird er in einem anderen EU-Staat aufgegriffen, kann er in das Einreiseland zurückgeschickt werden. Ungarn argumentiert, dass die meisten Flüchtlinge über Griechenland eingereist seien. Die Rückführung nach Griechenland ist aber wegen der schwierigen Situation vor Ort ausgesetzt.

+++ 4.05 Uhr: Zentralrat der Muslime nimmt Merkel in Schutz +++

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, führt das Erstarken der AfD nicht in erster Linie auf den Flüchtlingskurs von Angela Merkel zurück. "Wer allein die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin für den AfD-Wahlerfolg verantwortlich macht, verkennt die tiefe Verankerung von rassistischen Ressentiments in unserer Gesellschaft", sagte Mazyek der "Welt". Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 fehle eine "Trennlinie" zwischen Extremismus und Islam, kritisierte der Verbandschef. "Die AfD hat es am geschicktesten geschafft, diese Stimmung für sich in Wählerstimmen umzumünzen." Dass die AfD nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern in neun Landtagen sitzt, mache ihm Angst. "Früher gab es noch Hemmschwellen und Sanktionen, die nun im Sog der Flüchtlingsdebatte wegfallen." So werde Rassismus immer mehr gesellschaftsfähig.

+++ 3.44 Uhr: Serena Williams im US-Open-Halbfinale +++

Serena Williams hat durch einen Sieg gegen die an Nummer fünf gesetzte Rumänin Simona Halep das Halbfinale der US Open erreicht. Die 34 Jahre alte US-Amerikanerin gewann in New York 6:2, 4:6, 6:3. Die Tennis-Weltranglistenerste trifft nun in der Nacht auf Freitag (1 Uhr MESZ) auf die Tschechin Karolina Pliskova. Im zweiten Halbfinale (ca. 3 Uhr MESZ) stehen sich Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber und die Dänin Caroline Wozniacki gegenüber. Sollten Williams und Kerber das Endspiel am Samstag erreichen, geht es auch um Platz eins in der Weltrangliste.

+++ 3.26 Uhr: "Pokémon Go" über eine halbe Milliarde Mal heruntergeladen +++

Das Smartphone-Spiel "Pokémon Go" ist seit dem Start vor rund zwei Monaten über 500 Millionen Mal heruntergeladen worden. Es ist die erste konkrete Zahl zum Ausmaß des Erfolgs der App, mit der man virtuelle Monster in realen Umgebungen einfangen kann. Zugleich machte der Chef der Entwicklerfirma Niantic Labs, John Hanke, bei seinem Auftritt auf der Apple-Präsentation keine Angaben dazu, wie viele Spieler bei "Pokémon Go" aktiv seien. Er sagte lediglich, dass sie 4,6 Milliarden Kilometer mit eingeschalteter App zurückgelegt hätten.

Zuletzt hatte es Schätzungen von Marktforschern gegeben, wonach die Aktivität der "Pokémon-Go"-Spieler nachlasse. Niantic Labs und die Pokémon Company, eine Beteiligung des Spiele-Konzerns Nintendo, lassen die App nun auch über Apples Computer-Uhr spielen.

+++ 3.02 Uhr: Paralympics in Rio eröffnet +++

Die XV. Paralympics sind eröffnet. Brasiliens Staatspräsident Michel Temer sprach in Rio de Janeiro die Eröffnungsformel für die ersten Weltspiele der Behindertensportler in Südamerika. Dabei wurde er von den Zuschauern ausgebuht. Bei strömendem Regen entzündete Schwimmer Clodoaldo Silva das Paralympische Feuer.

Die deutsche Mannschaft wurde von Leichtathlet Markus Rehm als Fahnenträger ins Maracana-Stadion geführt. Insgesamt starten 155 deutsche Sportler In Rio, von denen die Zwillinge Carmen und Ramona Brussig heute im Judo die ersten Gold-Chancen haben. Als letzte der offiziell 160 teilnehmenden Mannschaften kam Gastgeber Brasilien unter frenetischem Jubel ins voll besetzte Stadion. Die Eröffnungsfeier war im Vergleich zu der der Olympischen Spiele einen Monat zuvor bunter, kraftvoller, rhythmischer und verbreitete mit Samba-Klängen und Strandanimationen Partystimmung.

Auf der Ehrentribüne fehlte Thomas Bach. Der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hatte seine Teilnahme wegen der Trauerfeier für den früheren Bundespräsidenten Walter Scheel abgesagt. Das Portal "O Globo" berichtete jedoch, dass Bach in Brasilien im Zusammenhang mit den olympischen Ticket-Skandal als Zeuge vernommen werden soll.

+++ 2.31 Uhr: Taucher überleben 48 Stunden auf hoher See  +++

Zwei kolumbianische Taucher haben 48 Stunden um ihr Leben gekämpft, nachdem die Strömung sie ins offene Meer hinausgetrieben hatte - und wurden schließlich gerettet. Jorge Morales und Darío Rodríguez berichteten in Kolumbien über die dramatischen Tage im Ozean. Haie und Quallen hätten sie bedroht, und nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Familien habe sie am Leben erhalten. Das Schlimmste seien die Quallen gewesen, sagte Morales. "Sie haben uns angegriffen. Was für ein Schmerz! Es war sehr intensiv." Auch der Beginn der ersten Nacht sei ein besonders schwieriger Moment gewesen. Sie hätten realisiert, dass sie nur zusammen überleben könnten, und hätten sich mit einem Seil aneinandergebunden. Sie hätten sich aneinandergeschmiegt, um sich gegenseitig zu wärmen. "Die Gedanken an unsere Familien haben unsere Hoffnung aufrecht erhalten", sagte Morales.

Die Rettung kam schließlich in Form eines Flugzeugs, das zur Suche nach den Vermissten losgeschickt worden war. Die Flieger alarmierten ein Boot, dass die fortgetriebenen Taucher schließlich am vergangenen Freitag rettete. Zwei weitere Taucher, die bei dem Ausflug mitgemacht hatten und ebenfalls fortgerissen wurden, gelten nach wie vor als verschollen. Nach ihnen wurde vergeblich gesucht.

+++ 1.55 Uhr: Merkel offenbar noch nicht zum CSU-Parteitag eingeladen +++

In der CSU-Spitze gibt es offenbar weiter Zweifel, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tatsächlich eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik vollziehen wird. Aus diesen Gründen habe Merkel noch keine Einladung zum CSU-Parteitag Anfang November in München erhalten, berichtet die "Bild". Intern soll CSU-Chef Horst Seehofer dem Bericht zufolge erklärt haben, dass er "ein Theater wie im letzten Jahr" nicht wieder erleben wolle. Damals hatte er Merkel 13 Minuten lang eine Standpauke vor den Delegierten gehalten.

Die Zustimmung zu einem Koalitionsvertrag für eine Regierungsbildung nach der Bundestagswahl in einem Jahr will die CSU möglicherweise von einer Mitgliederbefragung abhängig machen. "Wir werden dazu einen Antrag auf dem Parteitag einbringen, der gute Chancen auf eine große Mehrheit hat", zitiert die "Bild" Bayerns Junge-Union-Chef Hans Reichhart. Die Zeitung berichtet weiter, dass an der CSU-Basis die Kandidatenaufstellung in mehreren Wahlkreisen verschoben worden sei, weil die Mitglieder von den Kandidaten die Zusage verlangt hätten, Merkel nicht erneut zur Kanzlerin zu wählen.

+++ 1.51 Uhr: Monroe-Kleid von Geburtstagslied für Kennedy wird versteigert +++

Eines der berühmtesten Stücke aus dem Garderobenschrank von Marilyn Monroe soll im November in Kalifornien versteigert werden. Das hautenge Kleid, in dem die Schauspielerin im Mai 1962 zum 45. Geburtstag des damaligen US-Präsidenten John F.
Kennedy ihr "Happy Birthday, Mr. President"-Ständchen sang, könnte nach Schätzungen des Auktionshauses zwei bis drei Millionen Dollar einbringen. Es war zuletzt 1999 für 1,26 Millionen Dollar versteigert worden.

Nach Mitteilung von Julien's Auctions soll das mit Perlen besetzte hautfarbene Seidenkleid von dem Modedesigner Jean Louis zuvor in Museen in Irland und im US-Staat New Jersey ausgestellt werden. Monroes legendärer Auftritt im New Yorker Madison Square Garden vor rund 15.000 Gästen erregte damals großes Aufsehen. Das glitzernde Kleid war so eng, dass die letzten Nähte erst am Körper der Hollywood-Legende geschlossen wurden. Es war einer der letzten öffentlichen Auftritte vor Monroes Tod am 5. August 1962 im Alter von 36 Jahren. 

+++ 0.23 Uhr: CSU fordert härtere Flüchtlingspolitik +++

In deutlichen Worten verlangt die CSU eine teils drastische Verschärfung der Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik. In einer Beschlussvorlage für die Parteivorstandsklausur am Freitag und Samstag ist ein ganzer Katalog teils neuer, teils schon bekannter Forderungen enthalten: nach einer gesetzlich festgelegten Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr, nach Transitzonen an der Grenze und der konsequenten Zurückweisung von Ausländern ohne Bleiberecht, nach einer Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft, einem Burka-Verbot und nach einem "Einwanderungsbegrenzungsgesetz".

"In Zukunft muss gelten: Vorrang für Zuwanderer aus unserem christlich-abendländischen Kulturkreis", heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Ein solches Gesetz ist eine klare Absage an die illegale Migration. Ein Staat muss selber entscheiden, wen er aufnimmt - nicht die Migranten entscheiden das."

Das Tragen von Burka und Nikab will die CSU "in der Öffentlichkeit, wo immer dies rechtlich möglich ist, verbieten". Die Burka sei "eine Uniform des Islamismus". "Wer auf Burka und Nikab nicht verzichten möchte, sollte sich ein anderes Land aussuchen", heißt es in der Beschlussvorlage, aus der auch der "Spiegel" zitierte.

+++ 0.17 Uhr: Nishikori wirft Murray aus US-Open +++

Der Weltranglistenzweite Andy Murray ist nach einer Fünf-Satz-Niederlage gegen den früheren Finalisten Kei Nishikori bei den US Open im Viertelfinale gescheitert. Der Tennis-Olympiasieger aus Großbritannien unterlag dem an Nummer sechs gesetzten Japaner 6:1, 4:6, 6:4, 1:6, 5:7. Nishikori stand 2014 in New York im Endspiel und verlor gegen den Kroaten Marin Cilic. Im Kampf um den Einzug ins Finale trifft er am Freitag auf Stan Wawrinka oder Juan Martin del Potro. Murray verpasste die Chance, als vierter Spieler nach Rod Laver, Roger Federer und Novak Djokovic in einem Jahr alle vier Endspiele bei den Grand-Slam-Turnieren zu erreichen.

+++ 0.06 Uhr: Öko-Etikett für Lebensmittel und Elektrogeräte? +++

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will Lebensmittel oder Elektrogeräte, deren Herstellung besonders viele oder seltene Ressourcen verbrauchen, mit einem zweiten Etikett versehen. Bei elektronischen Geräten wie Handys oder Tablets sollten Käufer so darüber informiert werden, ob Erze wie Coltan eingesetzt werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Diese würden außerdem unter meist sehr schlechten Arbeits- und Umweltbedingungen in Afrika gefördert.

Lebensmittel, deren Herstellung die Umwelt massiv schädigen, könnten ebenfalls mit einem solchen Label versehen werden. Darunter falle beispielsweise Rindfleisch aus Massentierhaltung, bei der große Mengen an Treibhausgas freigesetzt werde, heißt es in dem Bericht. Die Vorschläge sind den Angaben zufolge Teil des Integrierten Umweltprogramms 2030, das Hendricks heute in Berlin vorstellt.

jen/mad DPA AFP

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