EU-Grenzschutzagentur Frontex-Chef Fabrice Leggeri will offenbar zurücktreten

Frontex-Chef Fabrice Leggeri
Frontex-Chef Fabrice Leggeri hat offenbar sein Rücktrittsgesuch eingereicht
© Janek Skarzynski / AFP
Er war nicht zuletzt wegen der Vertuschung illegaler Pushbacks von Flüchtlingen in der Ägäis in Ungnade gefallen. Nun will Fabrice Leggeri, Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, offenbar zurücktreten.

Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat seinen Rücktritt angeboten. Der Verwaltungsrat der Agentur wolle sich am Freitag damit befassen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit dem Fall vertrauten Kreisen. Dies geht nach Informationen des Magazins "Spiegel" auch aus einem Brief des Franzosen an den Verwaltungsrat der Behörde hervor. Von offizieller Seite gab es zunächst keinen Kommentar.

Frontex seit Langem wegen illegaler Pushbacks in der Kritik

Der Franzose Leggeri war im Zusammenhang mit Berichten über Menschenrechtsverletzungen durch Frontex an den EU-Außengrenzen unter Druck geraten.  Frontex steht seit Längerem wegen illegaler Zurückweisungen von Migranten im Mittelmeer in der Kritik. Demnach sollen Führungskräfte der Behörde absichtlich vertuscht haben, dass griechische Grenzschützer Flüchtlinge zurück aufs offene Mittelmeer brachten. Zurückweisungen von Schutzsuchenden an den Außengrenzen – sogenannte Pushbacks – sind nach internationalem Recht illegal. Frontex hat ihren Sitz in Warschau.

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DPA · AFP
yks