Ende der Abschreckung Wie reagiert Israel und was droht dem Nahen Osten jetzt?

Entscheidend wird die Frage sein, wie Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf den Angriff aus dem Iran reagieren will
Entscheidend wird die Frage sein, wie Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf den Angriff aus dem Iran reagieren will
© Miriam Alster / DPA
Nach dem direkten Angriff durch den Iran steht Israel unter Druck, militärisch zu antworten – doch die vergangene Nacht eröffnet Jerusalem auch die große Chance auf eine friedlichere Entwicklung.

Es waren die Brandstifter selbst, die vor der Ausbreitung des Feuers warnten. 

Die iranischen Drohnen, Marschflugkörper und ballistischen Raketen waren gerade erst in Richtung Israel gestartet, manche wohl noch nicht mal lanciert, da setzte die Mission der Islamischen Republik bei den Vereinten Nationen in New York schon einen Aufruf zur Deeskalation ab: Iran habe in Reaktion auf den israelischen Angriff auf sein Konsulat in Damaskus am Montag von einer Woche seinem legitimen Selbstverteidigungsrecht gemäß Artikel 51 der UN-Charta Gebrauch gemacht. Nun könne "die Sache als beendet gelten". Jedenfalls, wenn "das israelische Regime" keinen "neuen Fehler" begehe und die USA sich heraushielten.

Irans Angriff: Wohl kalibriert, doch brandgefährlich

Die markigen Worte verdecken nur notdürftig, wie angespannt die Lage im Nahen Osten ist.