Die News von heute im stern-Ticker:
21.17 Uhr: Litauen beginnt mit Zurückdrängen von Flüchtlingen an Grenze zu Belarus
Litauen hat damit begonnen, über Belarus ins Land kommende Flüchtlinge zurückzuweisen und notfalls auch zurückzudrängen. "Jeder, der versucht, illegal nach Litauen zu kommen, wird zum nächsten offiziellen Grenzübergangspunkt zurückgeschafft", sagte Grenzschutzchef Rustamas Liubajevas. Dabei könnten auch "abschreckende" Maßnahmen gegen jene ergriffen werden, die den Anordnungen nicht folgten. Am Dienstag seien bereits 180 Flüchtlinge nach Belarus zurückgeschickt worden. Litauen berichtet seit Juni von einem Anstieg der Zahl von Migranten, die aus dem Nahen Osten und Afrika über Belarus kommen. Das EU-Land beschuldigt Belarus, gezielt Flüchtlinge nach Litauen einzuschleusen – aus Rache für die EU-Sanktionen gegen die autokratische Führung in Minsk.
21.03 Uhr: Drei Schwerverletzte bei Schüssen in schwedischer Kleinstadt
Eine Frau und zwei Männer sind bei Schüssen in einer südschwedischen Kleinstadt schwer verletzt worden. Nachdem sie in der Stadt Kristianstad im Freien von Schüssen getroffen worden seien, seien sie an verschiedenen Orten in Tatortnähe verletzt aufgefunden worden, teilte die zuständige schwedische Polizei mit. Drei Männer wurden unter dem Verdacht des versuchten Mordes am Abend festgenommen - nach Informationen der Zeitung "Expressen" handelte es sich dabei um drei minderjährige Teenager. Die Schwerverletzten wurden im Krankenhaus behandelt. Nach Angaben der Region Skåne handelte es sich um eine Frau im Alter von 60 bis 70 sowie zwei Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Umstände des Vorfalls blieben bis zum Abend unklar.
20.52 Uhr: Waldbrände in Südeuropa toben weiter - Ehepaar aus Deutschland tot
In Teilen Südeuropas und der Türkei kämpfen die Menschen weiter gegen heftige Waldbrände und extreme Hitze. In der Türkei, wo bisher acht Menschen ums Leben gekommen sind, starb auch ein deutsch-türkisches Ehepaar, wie türkische Medien berichteten. Der Mann und die Frau seien leblos auf einem Weg in der Nähe ihres Hauses in Manavgat in der Region Antalya gefunden worden, schrieb die regierungsnahe türkische Nachrichtenagentur Demirören Haber Ajansi (DHA). Das Auswärtige Amt bestätigte die Berichte nicht. 156 Brände sind laut der türkischen Kommunikationsdirektion in der vergangenen Woche in dem Land ausgebrochen. Davon seien bis zum Dienstagmorgen 146 unter Kontrolle gebracht worden.
20.31 Uhr: Mögliche Schiffs-Entführung im Golf von Oman
Vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate ist im Golf von Oman möglicherweise ein Schiff entführt worden. Die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) setzte zunächst eine Warnung ab wegen eines "Zwischenfalls" etwa 60 Seemeilen östlich des Emirats Fudschaira. Alle Schiffe in der Nähe sollten "extrem vorsichtig" sein, hieß es. Die UKMTO sprach kurz darauf in einer weiteren Warnung von einer "möglichen Entführung". Der auf maritime Sicherheit spezialisierten Firma Dryad Global zufolge soll das Schiff "Asphalt Princess" involviert sein, ein unter der Flagge Panamas fahrender Tanker. Die omanische Luftwaffe sei mit Seeaufklärungsflugzeugen in der Gegend im Einsatz, hieß es.
20.02 Uhr: Aggressiver Eisbär in Grönland wird möglicherweise erschossen
Ein Eisbär in Grönland soll möglicherweise erschossen werden, wenn er noch einmal Menschen gefährlich nah kommt. Das teilte das dänische Militär mit, nachdem der Bär einem Dokumentarfilmer auf einer Forschungsstation im Nordosten Grönlands in die Hand gebissen hatte. Die Armee erklärte das Tier zum "Problembär" und erlaubte dessen Tötung bei einem erneuten Vorfall. Am Montag hatte der Eisbär den Kopf durch ein nicht richtig geschlossenes Fenster der Forschungsstation gesteckt, in der sich das Dokumentarfilm-Team aufhielt. Nach Angaben einer nur 400 Meter entfernten stationierten Militäreinheit biss der Bär einem der drei Männer in die Hand. Das Tier verschwand erst, als die Männer ihre Schreckschusspistolen einsetzten. Der verletzte Dokumentarfilmer wurde zur Behandlung nach Island gebracht. Nach diesem Vorfall kehrte das Tier mehrmals zu der Station zurück und schlug eine Scheibe der Wissenschaftseinrichtung ein.

19.42 Uhr: Vergewaltiger nach 40 Jahren anhand von DNA der gezeugten Tochter gefasst
In Großbritannien ist ein Rentner 40 Jahre nach der Vergewaltigung einer Minderjährigen aufgrund einer DNA-Analyse zu elf Jahren Haft verurteilt worden - das Genmaterial stammte von seiner bei dem Verbrechen gezeugten Tochter. Der heute 74-jährige Täter konnte gefasst werden, weil die Tochter "die Hartnäckigkeit und Entschlossenheit" gehabt habe, Gerechtigkeit "für sich selbst und ihre Mutter" zu erreichen, sagte der Richter in Birmingham. Das Vergewaltigungsopfer war zum Zeitpunkt des Verbrechens 13 Jahre alt.
19.34 Uhr: New Yorks Gouverneur Cuomo weist Belästigungsvorwürfe erneut zurück
Nachdem eine offizielle Untersuchung die sexuelle Belästigung mehrerer Frauen durch Andrew Cuomo festgestellt hat, hat der Gouverneur New Yorks die Vorwürfe erneut zurückgewiesen. "Ich will, dass Sie direkt von mir hören, dass ich niemals jemanden unangemessen berührt oder mich jemandem unangemessen genähert habe", teilte Cuomo per Videobotschaft mit. "Das entspricht einfach nicht dem, der ich bin, oder der ich jemals war." Einen möglichen Rücktritt, den auch Parteigenossen immer wieder gefordert hatten, thematisierte Cuomo in der Videobotschaft nicht. Zuvor war eine von New Yorks Generalstaatsanwältin Letita James durchgeführte Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo mehrere Frauen sexuell belästigt haben soll.
18.56 Uhr: Polizei nimmt 79-jährige mutmaßliche Drogenbaronin in Portugal fest
In Portugal hat die Polizei eine 79-jährige mutmaßliche Drogenbaronin festgenommen. Die Spanierin wird verdächtigt, Chefin eines Drogenhändlerrings zu sein, der Kokain aus der Dominikanischen Republik nach Portugal schmuggelte, wie die spanische Polizei mitteilte. Die Frau wurde in der nordportugiesischen Stadt Vila Real zusammen mit zwei weiteren Spaniern im Alter von 26 und 60 Jahren von spanischen und portugiesischen Ermittlern festgenommen.
Die Gruppe wird verdächtigt, Kokain über portugiesische Häfen nach Europa geschmuggelt und dabei eine Scheinfirma für den Import von Korallen aus der Dominikanischen Republik genutzt zu haben. Die Spanierin sei sowohl die Chefin des Drogenhändlerrings als auch die Geschäftsführerin und Besitzerin der Scheinfirma gewesen, teilte die Polizei mit.
18.39 Uhr: Österreich stoppt nach Gerichtsentscheidung Abschiebung nach Afghanistan
Österreich hat nach einer einstweiligen Verfügung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) die geplante Abschiebung eines abgelehnten Asylwerbers nach Afghanistan gestoppt. Ein Regierungssprecher sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA jedoch, es handele sich um einen Einzelfall, nicht um ein "pauschales Verbot". Der EGMR begründete seine Entscheidung mit der "Sicherheitslage" in Afghanistan.
Laut einem von einer Hilfsorganisation im Internetdienst Twitter veröffentlichten Schreiben des EGMR an die österreichische Regierung darf der Afghane nicht vor dem 31. August aus Österreich ausgewiesen werden. Eine Ausweisung unter den aktuellen Bedingungen könnte dem Gericht zufolge einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention darstellen.
18.12 Uhr: Staatsanwaltschaft beschuldigt New Yorks Gouverneur der sexuellen Belästigung
Die US-Staatsanwaltschaft wirft dem Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, sexuelle Belästigung vor. Eine unabhängige Untersuchung habe ergeben, dass Cuomo "derzeitige und frühere Angestellte des Staates New York sexuell belästigt hat", sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. Er habe die Frauen "unerwünscht und nicht einvernehmlich berührt und zahlreiche Bemerkungen anzüglicher sexueller Natur gemacht".
Als Gouverneur habe Cuomo so "ein feindliches Arbeitsumfeld für Frauen geschaffen", sagte James weiter. Die Untersuchung ergab demnach zudem, dass Cuomo und sein Team gegen mindestens eine ehemalige Mitarbeiterin vorgegangen sind, nachdem diese von den Vorfällen erzählt hatte. Acht Frauen hatten seit Ende Februar Belästigungsvorwürfe gegen Cuomo erhoben. James ernannte daraufhin im März zwei unabhängige Juristen, welche die Vorwürfe untersuchten. Cuomo, der seit zehn Jahren Gouverneur des Bundesstaats New York ist, weist die Anschuldigungen zurück.
18 Uhr: Heftige Explosion erschüttert Kabul
Eine heftige Explosion hat Kabul erschüttert. Über der afghanischen Hauptstadt war nach Berichten von AFP-Korrespondenten eine riesige Rauchwolke zu sehen. Die Erschütterung habe sich kurz vor 20.00 Uhr (17.30 Uhr MESZ) ereignet und sei im Zentrum der Stadt stark zu merken gewesen. Über die Ursachen der Explosion herrschte zunächst Unklarheit. Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan toben fast überall im Land heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den radikalislamischen Taliban. Diese und andere Gruppierungen haben in der Vergangenheit auch immer wieder Sprengstoffanschläge in der Hauptstadt Kabul verübt.
17.42 Uhr: Pepsi verkauft Tropicana und Smoothie-Marke Naked für 3,3 Milliarden Dollar
Der US-Getränkekonzern PepsiCo verkauft einen Mehrheitsanteil an der Saftmarke Tropicana und der Smoothie-Marke Naked für 3,3 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro). Käufer der 61 Prozent ist der französische Investmentfonds PAI Partners, wie PepsiCo mitteilte. Einen Teil des Erlöses will der Konzern nach eigenen Angaben in "gesündere Snacks, Null-Kalorien-Getränke und Produkte wie SodaStream investieren, die sich darauf konzentrieren, besser für Menschen und den Planeten zu sein".
17.32 Uhr: Polizei: Mehrere Verletzte bei mutmaßlichen Schüssen in Schweden
Bei mutmaßlichen Schüssen in einer südschwedischen Kleinstadt sind nach Polizeiangaben mindestens drei Menschen verletzt worden. Wie die zuständige Polizei mitteilte, berichteten mehrere Anrufer in den Nachmittagsstunden in der Stadt Kristianstad von lauten Knallgeräuschen im Stadtteil Näsby. Die alarmierten Beamten hätten an verschiedenen Orten mehrere Personen mit vermuteten Schussverletzungen angetroffen.
Laut Behördenangaben sind drei Menschen mit mutmaßlichen Schussverletzungen ins Krankenhaus gekommen, darunter zwei Männer und eine Frau. Schwedischen Medienberichten zufolge sollen alle drei schwere Verletzungen haben. Die Umstände des Vorfalls blieben bis zum frühen Abend noch unklar. Nach Polizeiangaben sind bereits am Montagabend mutmaßliche Schüsse in Kristianstad gefallen.
17.09 Uhr: Boeing verschiebt unbemannten Testflug zur ISS
Der US-Luftfahrtriese Boeing hat den unbemannten Testflug seiner "Starliner"-Kapsel zur Internationalen Raumstation (ISS) wenige Stunden vor dem geplanten Start verschoben. "Wir bestätigen, dass der heutige Test abgesagt wurde", erklärte Boeing Space am Dienstag im Onlinenetzwerk Twitter. Weitere Details würden folgen.
Eigentlich sollte das Raumschiff am Dienstagnachmittag (Ortszeit; 19.20 Uhr MESZ) mit einer Rakete vom Typ Atlas V vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida starten. Allerdings waren die Chancen auf einen Start am Morgen wegen des Wetters bereits nur mit 50 Prozent angegeben worden. Als Probleme nannte das Unternehmen dichte Wolken oder mögliche Blitze.
16.46 Uhr: Bund will nach Flut Insolvenzantragspflicht für Firmen aussetzen
Der Bund will nach der Flutkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands die Insolvenzantragspflicht für Firmen aussetzen. Das kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in Schleiden in der Eifel an. Einen entsprechenden Beschluss wolle das Kabinett am Mittwoch fassen. In der Corona-Krise war die Insolvenzantragspflicht ebenfalls ausgesetzt worden, um damit Firmen zu helfen.
Der Bund will nach der Flutkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands die Insolvenzantragspflicht für Firmen aussetzen. Das kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in Schleiden in der Eifel an. Einen entsprechenden Beschluss wolle das Kabinett am Mittwoch fassen. In der Corona-Krise war die Insolvenzantragspflicht ebenfalls ausgesetzt worden, um damit Firmen zu helfen.
16.30 Uhr: Kanalarbeiter von Wasser überrascht und 300 Meter durch Kanal gespült
Bei Arbeiten in einem Kanal in Giengen an der Brenz in Baden-Württemberg sind drei Arbeiter von Hochwasser überrascht und 300 Meter mitgerissen worden. Die Männer wurden zwar von einem vierten Kollegen, der zur Absicherung den Wasserpegel beobachtete, noch vor dem starken Anstieg des Wassers gewarnt, wie die Polizei in Ulm mitteilte. Sie konnten sich aber nicht mehr schnell genug in Sicherheit bringen, weil der Pegel durch starken Regen plötzlich anstieg.
Die Männer wurden mitsamt ihrem Werkzeug von dem Wasser mitgerissen und tauchten erst 300 Meter weiter an der Kanalmündung in die Brenz wieder auf. Die Kanalarbeiter erlitten nur leichte Verletzungen. Zwei von ihnen wurden zu Untersuchungen in eine Klinik gebracht.
16.17 Uhr: Kölner Polizei geht mutmaßlicher Plünderer aus Hochwassergebiet ins Netz
In Köln ist der Polizei ein aus einem Hochwassergebiet kommender mutmaßlicher Plünderer ins Netz gegangen. Am Montag kontrollierten die Beamten einen 32-jährigen Autofahrer, dessen Kleidung "komplett verschlammt" war, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Im Kofferraum des Mietwagens hatte der Mann demnach Tüten und einen Koffer mit Werkzeugen und Bekleidung, zu deren Herkunft er widersprüchliche Angaben machte. Im Handschuhfach befand sich zudem eine Handgranate – die stelle sich später jedoch als nicht mehr funktionstüchtige Übungshandgranate aus den 70er Jahren heraus.
Die Tüten und der Koffer wurden beschlagnahmt. Ein Atemalkoholtest bei dem Mann ergab den Angaben zufolge rund ein Promille, auch ein Drogenvortest fiel positiv aus. Nach ersten Ermittlungen kam der bereits wegen Diebstahls polizeibekannte 32-Jährige aus einem vom Hochwasser betroffenen Gebiet. Gegen ihn wurden Strafermittlungen eingeleitet.

16.10 Uhr: Neuer Waldbrand in Griechenland nahe der Hauptstadt Athen ausgebrochen
In Griechenland ist ein neuer Waldbrand nahe der Hauptstadt Athen ausgebrochen. Wegen des Feuers am Fuße der Parnitha-Bergkette, die nördlich der Hauptstadt liegt, musste nach Angaben der Feuerwehr ein Teil der Autobahn gesperrt werden, die Athen mit dem Norden und Süden des Landes verbindet. Der Zivilschutz verschickte Warnmeldungen an die Bewohner der Ortschaft Varympompi. Medienberichten zufolge wurden zudem dutzende Kinder aus einem nahegelegenen Ferienlager in Sicherheit gebracht.
Nach Angaben der Feuerwehr waren mehr als hundert Einsatzkräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Griechenland ächzt seit der vergangenen Woche unter der schlimmsten Hitzewelle seit mehr als 30 Jahren. In einigen Teilen des Landes wird in dieser Woche mit Höchsttemperaturen von 43 Grad Celsius gerechnet.
15.33 Uhr: Große Ermittlungsaktion wegen des Verdachts der Kinderpornografie
Mit einer großangelegten Durchsuchungsaktion im Norden Baden-Württembergs sind Ermittler wegen des Verdachts der Verbreitung von kinderpornografischem Material vorgegangen. Bei 33 Durchsuchungen identifizierte die Polizei am Dienstag 42 Menschen, die sich oder anderen Zugang zu Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs verschafft haben sollen, wie die Ermittlungsbehörden am Dienstag bekanntgaben.
Mehr als 80 Polizisten waren an den Durchsuchungen beteiligt. Sie stellten zahlreiche Beweismittel - vor allem Smartphones, Computer und Speichermedien - sicher. Neun Beschuldigte traf die Polizei bei den Durchsuchungen zunächst nicht an. Die Ermittlungen insbesondere zur Auswertung des umfangreichen Beweismaterials dauern an. Festnahmen gab es der Polizei zufolge bislang noch nicht.
15.44 Uhr: Energieverbrauch in Deutschland im ersten Halbjahr deutlich gestiegen
Mit der Lockerung vieler Corona-Einschränkungen ist der Energieverbrauch in Deutschland im ersten Halbjahr wieder gestiegen. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020 lag er um 4,3 Prozent höher, wie die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen mitteilte. Dabei stieg der Kohleverbrauch deutlich an – der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromerzeugungsmix dagegen sank witterungsbedingt. Die CO2-Emissionen nahmen um 6,3 Prozent zu.
Trotz des Anstiegs des Energieverbrauchs vor allem im zweiten Quartal lagen die temperaturbereinigten Verbrauchswerte laut AG Energiebilanzen von Januar bis Juni noch immer mehr als sieben Prozent unter dem Wert von 2019.

15.08 Uhr: Wilhelmshaven: Hunderte Polizisten bei Drogen-Razzia im Einsatz
Mit Hunderten Beamten ist die Polizei bei einer großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Drogenhändler in Wilhelmshaven vorgegangen. Insgesamt wurden am Dienstagmorgen fast 40 Objekte durchsucht, darunter Wohnungen, Gärten, Keller- und Geschäftsräume, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Die Ermittlungen richteten sich laut Polizei gegen insgesamt 29 Männer und Frauen zwischen 19 und 62 Jahren. Sie stehen im Verdacht, sich unabhängig voneinander wegen verschiedener Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz strafbar gemacht zu haben – vor allem sollen sie gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt haben. Einen Clan- oder Banden-Hintergrund gebe es nicht, sagte die Polizeisprecherin. Einen 26-Jährigen und einen 27-Jährigen verhaftete die Polizei wegen mutmaßlichen Drogenhandels. Gegen beide Männer lagen Haftbefehle vor.
14.47 Uhr: Tunesiens Präsident entlässt weitere Minister
Nach der Absetzung des Regierungschefs Hichem Mechichi treibt der tunesische Präsident Kais Saied den Umbau der Regierung voran. Er wechselte den Wirtschaftsminister sowie den Landwirtschaftsminister aus, wie die Staatsagentur TAP unter Berufung auf den Präsidentenpalast berichtete. Laut lokalen Medienberichten sind die am Montag beschlossenen Neubesetzungen aber nur vorläufig.
Saied hatte vor anderthalb Wochen Regierungschef Hichem Mechichi abgesetzt und die Arbeit des Parlaments für zunächst 30 Tage eingefroren. Er entließ seitdem Dutzende ranghohe Regierungsbeamte. Der Präsident betont, sich im rechtlich zulässigen Rahmen der Verfassung zu bewegen. Kritiker sprechen dagegen von einem Putsch.
14.50 Uhr: Königspython versetzt Merzenich in Aufruhr
Im nordrhein-westfälischen Merzenich hat ein ausgesetzter Königspython für Aufregung gesorgt. Ein Mann sichtete die Würgeschlange am Samstag in einem Gebüsch neben einem Radweg, wie die Dürener Polizei am Dienstag mitteilte. Ein hinzugerufener Experte konnte das Tier demnach als Königspython identifizieren. Gemeinsam sei es eingefangen und der Feuerwehr übergeben worden.
Von dort sei der Python zu einer Aufnahmestelle in Stolberg gebracht worden. Nach Angaben der Feuerwehr war es bereits das vierte Mal, dass an der Fundstelle eine Schlange ausgesetzt wurde. Königspythons stehen unter Artenschutz. Der Besitz einer solchen Würgeschlange muss angemeldet werden.
14.33 Uhr: Viele Schafe gerissen: Wolf in der Schweiz erlegt
Wildhüter haben in der Schweiz einen Wolf getötet, der zuvor zahlreiche Schafe gerissen hatte. Das teilte der Kanton Wallis mit. Den Angriffen des Wolfs seien in wenigen Wochen insgesamt mehr als zehn Schafe zum Opfer gefallen, damit sei die Voraussetzung für einen Abschuss gegeben gewesen. Seit 2006 habe die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere bei elf erteilten Abschussbewilligungen fünf Wölfe erlegt. Auch andere Kantone haben Anträge auf den Abschuss eines oder mehrerer Wölfe gestellt. Anlass sind unter anderem bestätigte Angriffe auf Rinder.
14.15 Uhr: DFB setzt Pokalspiel der Bayern beim Bremer SV ab
Das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem Bremer SV und Meister FC Bayern München fällt an diesem Freitag aus. Der Deutsche Fußball-Bund setzte die Erstrundenpartie ab, nachdem das Bremer Gesundheitsamt Quarantänemaßnahmen gegen den Fünftliga-Club aus der Hansestadt verhängt hatte. Die Entscheidung erfolge "wegen positiven Corona-PCR-Tests und damit verbundenen Infektionen innerhalb des gesamten Spielerkaders", teilte der Bremer SV auf seiner Internetseite mit.
Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Über die Neuansetzung will der DFB nach eigenen Angaben aber "schnellstmöglich entscheiden. Darüber hinaus muss auch die Auslosung der 2. Hauptrunde, aufgrund der Zuordnung beider Vereine in verschiedene Lostöpfe, verschoben werden", heißt es in der Mitteilung des Verbands.
13.41 Uhr: Sattelzug stürzt bei Unfall von Autobahnbrücke in Hessen
In Hessen ist ein Sattelzug bei einem Unfall von einer Autobahnbrücke gestürzt. Der Fahrer sei im Führerhaus eingeklemmt worden, sagte ein Polizeisprecher. Seine Identität stand zunächst nicht fest. Die Beamten gingen davon aus, dass er den Unfall nicht überlebte.
Der Sattelzug durchbrach demnach am späten Vormittag auf der A66 zwischen Bad Soden-Salmünster und Steinau die Leitplanke und stürzte von der Kinzigtalbrücke in die Kinzig. Das Führerhaus der Zugmaschine lag im Fluss. Ersten Ermittlungen zufolge hatte das Fahrzeug leere Paletten geladen. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Die Fahrbahn in Richtung Fulda wurde gesperrt.
13.09 Uhr: Krisenstab erwartet nur geringen Anstieg des Pegelstands der Ahr
Trotz der vorhergesagten Gewitter mit Starkregen geht der Katastrophenschutzstab für die Ahr nur von einem geringfügigen Anstieg des Pegelstandes aus. An kleineren Flussläufen könne es lokal zu Überschwemmungen kommen, hieß es am Mittag. "Die Einsatzkräfte vor Ort sind informiert und weitere Einsatzkräfte wurden bereits in Bereitschaft versetzt", erklärte der Krisenstab.
Niederschlagsmengen und Pegelstände würden ständig überwacht und ausgewertet. Der Katastrophenschutzstab stehe im ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Hochwassermeldedienst beim rheinland-pfälzischen Landesamt für Umwelt.
Das waren die schlimmsten Flutkatastrophen in Deutschland

12.52 Uhr: Deutscher Tourist in Kroatien erschlägt Hund mit Hammer
Weil er seinen Hund mit einem Hammer erschlagen hat, ist ein deutscher Tourist in Kroatien festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der 51-Jährige in der nordkroatischen Hafenstadt Rijeka festgenommen. Der Mann, der nach Angaben einer Polizeisprecherin in Kroatien im Urlaub war, sitzt nun in Untersuchungshaft. Ihm droht eine einjährige Gefängnisstrafe.
Der Deutsche hatte seinem Hund nach Polizeiangaben mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen und ihn so getötet. Er war demnach bei der Tat betrunken und hatte zudem mehrere Gramm der Droge Ketamin dabei. Als die Polizei ihn zum Verhör mitnahm, randalierte er in der Polizeiwache. Die Polizei wirft ihm nun Tiertötung und Tierquälerei sowie Sachbeschädigung vor.
12.49 Uhr: Afghanischer General ruft Menschen zum Verlassen von Provinzhauptstadt Laschkar Gah auf
Angesichts der Belagerung der südafghanischen Provinzhauptstadt Laschkar Gah durch die radikalislamischen Taliban hat ein afghanischer Kommandeur die Bewohner dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Menschen müssten die Stadt "so schnell wie möglich verlassen", damit die Armee ihren Einsatz gegen die Taliban starten könne, sagte General Sami Sadat. Nach UN-Angaben wurden seit Montag mindestens 40 Zivilisten getötet und mehr als hundert weitere verletzt.
Die afghanische Armee befindet sich derzeit an zahlreichen Fronten unter massivem Druck der Taliban. Am Montag griffen die Islamisten das Stadtzentrum und das Gefängnis von Laschkar Gah an, der Hauptstadt der Provinz Helmand. Die UN-Unterstützungsmission für Afghanistan zeigte sich "zutiefst besorgt" angesichts der Lage der Zivilisten in Laschkar Gah und forderte ein "sofortiges Ende der Kämpfe in städtischen Gebieten".
12.32 Uhr: Deutsche Post will auch Elektroflugzeuge einsetzen
Zur Vermeidung von Treibhausgasen will die Deutsche Post DHL künftig auch elektrische Frachtflugzeuge einsetzen. Der Logistikriese hat für seine Express-Sparte beim Hersteller Eviation zwölf Maschinen des Typs "Alice" bestellt. Eviation erwarte, die Flugzeuge im Jahr 2024 ausliefern zu können, teilte die Post mit. Ein erster Flug des Maschinentyps sei noch in diesem Jahr in den USA geplant.
12.12 Uhr: Erfahrungen mit Diskriminierung haben laut Studie Auswirkungen auf Gesundheit
Diskriminierungserfahrungen haben einer Studie der IKK classic zufolge Auswirkungen auf die Gesundheit. Betroffene leiden demnach deutlich häufiger unter Essstörungen, Migräne oder Depressionen, teilte die Krankenkasse mit. Das Risiko, einen Zusammenbruch oder einen Burnout zu erleiden, ist 3,4 Mal höher. Ähnlich hoch ist das erhöhte Risiko für Migräne mit 3,0 und Angststörungen mit 2,8.
70 Prozent der Menschen mit starken Diskriminierungserfahrungen gaben an, in den vergangenen zehn Jahren an Schlafstörungen gelitten zu haben. Bei nicht diskriminierten Befragten waren es hingegen nur 30 Prozent. Je stärker die Erfahrungen waren, desto ungesünder fühlen sich die Betroffenen. Nur jeder Zehnte der stark von Diskriminierung Betroffenen fühlen sich rundum gesund. Bei Menschen ohne diese Erfahrung liegt der Wert bei 33 Prozent.
12.04 Uhr: Geständnis im Prozess nach versuchtem Goldschatz-Raub in Trier
Im Prozess um den versuchten Raub des weltweit größten Goldschatzes aus der römischen Kaiserzeit hat der Angeklagte vor dem Landgericht Trier eine Beteiligung an der Tat gestanden. "Er hat Schmiere gestanden", erklärte dessen Verteidiger Christoph Rühlmann zum Prozessauftakt. Der 28-Jährige sei aber selbst nicht im Museum gewesen: Zwei andere Täter hätten derweil versucht, den Goldschatz mit mehr als 2500 Münzen aus purem Gold aus dem Rheinischen Landesmuseum Trier stehlen.
Das Geständnis ist Teil einer verfahrensabkürzenden Absprache, die nach der Anklageverlesung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung erfolgte. Demnach soll der Niederländer dann eine Freiheitsstrafe zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren bekommen, sagte die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz.
11.41 Uhr: Plagiatssucher Weber sieht doch Anlass für Prüfung von Laschet-Buch
Der österreichische Plagiatssucher Stefan Weber sieht beim Buch von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet von 2009 "Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance" nun doch Anlass für weitere Prüfung. Weber hatte zunächst erklärt, er erkenne nach einer eigenen Prüfung "keine weiteren Plagiate". Ein Leserfund habe seine erste Einschätzung aber "beträchtlich" geändert.
Der Medienwissenschaftler Weber schrieb, Laschet habe "mutmaßlich" fast die halbe Seite 177 seines Buchs vom bekannten Münchner Politologen und früheren bayerischen Kultusminister Hans Maier (CSU) unzitiert übernommen. In Laschets Buch findet sich ein Absatz, der stark einer Passage in einem Text Maiers ähnelt. Ein Sprecher Laschets verwies auf Anfrage auf eine Erklärung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten vom vergangenen Freitag. Laschet hatte erklärt, in seinem Buch gebe es offenkundig Fehler, die er verantworte.

11.21 Uhr: Zahl der Flut-Toten im Ahrtal steigt auf 139
Fast drei Wochen nach den verheerenden Unwettern im Westen Deutschlands ist die Zahl der Toten im Ahrtal auf 139 gestiegen. Nach Angaben des Landkreises Ahrweiler konnten bisher 106 der Opfer identifiziert werden. Weitere 26 Menschen galten immer noch als vermisst. Das entsprach der am Vortag gemeldeten Zahl.
Zwei Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) wurden dem Landkreis zufolge am Sonntag bei einem Unfall in Altenahr verletzt. Die beiden ehrenamtlichen Helfer seien zur Behandlung in die Bonner Universitätsklinik gebracht worden. Insgesamt meldete der Kreis bisher 766 Verletzte.
11.19 Uhr: Kirche in Schweden bei Brand zerstört
Bei einem Feuer ist in Schweden eine gut 60 Jahre alte Kirche großteils zerstört worden. Der Brand brach in der Nacht zum Dienstag in der Ansgarii-Kirche in Jönköping aus. Am Morgen konnte er von der Feuerwehr weitgehend gelöscht werden, wie Bilder des Rundfunksenders SVT und der Zeitung "Aftonbladet" zeigten. Verletzte gab es laut Polizeiangaben nicht. Die Brandursache war am Dienstag zunächst unklar. Die Polizei leitete routinemäßige Voruntersuchungen wegen Brandstiftung ein, um zu ermitteln, was passiert ist.
Der Leiter der rund 150 Mitglieder großen Kirchengemeinde sagte der Lokalzeitung "Jönköpings-Posten", der Vorfall ziehe der Gemeinde vollständig den Boden unter den Füßen weg. "Alles ist Rauch und Trümmer", sagte er. Jönköping liegt rund 300 Kilometer südwestlich von Stockholm.
11.01 Uhr: Sächsische Impfkommission verteidigt Impfempfehlung für Kinder ab 12
Der Vorsitzende der Sächsischen Impfkommission (Siko), Thomas Grünewald, hat die Empfehlung für eine Corona-Schutzimpfung für alle Kinder ab zwölf Jahren verteidigt. "Der individuelle Nutzen für ein Kind ist deutlich größer als der Schaden oder die Probleme, die eine Impfung anrichten kann", sagte der Experte der Leipziger Volkszeitung (LVZ) am Dienstag. Grundlage seien neue Daten aus Ländern wie den USA oder Israel, wo seit Langem auch ab 12 Jahren geimpft wird.
"Wir können die Impfung nun guten Gewissens empfehlen", so Grünewald. Auch die Ständige Impfkommission (Stiko) prüfe die Daten gründlich und werde noch Ergebnisse aus Deutschland und Europa hinzuziehen. "Doch in Sachsen sind wir vielleicht etwas elastischer als auf Bundesebene." Die Impfung sollte aber nur erfolgen, "wenn alle - sowohl Impfling als auch Sorgeberechtigte und natürlich der Impfende - zustimmen", betonte Grünewald.
10.36 Uhr: Taiwan begrüßt Entsendung deutscher Fregatte in den Indopazifik
Nach dem Aufbruch der Fregatte "Bayern" in Richtung Indopazifik hat die Regierung von Taiwan das deutsche Engagement begrüßt. "Ich bin froh, dass die deutsche Regierung mit ihren Indopazifik-Leitlinien die Grundlage dafür geschaffen hat, sich an der Sicherung freier Seewege im Südchinesischen Meer zu beteiligen", sagte Taiwans Außenminister Joseph Wu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Niemand will, dass China seine autoritäre Herrschaft ausdehnt über das gesamte Südchinesische Meer."
Demokratien rund um den Globus, Deutschland eingeschlossen, setzten inzwischen klare Zeichen gegen das chinesische Machtstreben, fügte Wu hinzu. Derzeit beteiligten sich Schiffe aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, aber auch aus Nordamerika, Japan und Australien an ähnlichen Einsätzen.
10.25 Uhr: Panzer-Besitzer aus Kiel kommt wohl mit Bewährungsstrafe davon
Gericht, Verteidigung und Staatsanwaltschaft haben sich auf eine Bewährungsstrafe für einen Panzer-Eigentümer von der Kieler Förde verständigt. Im Gegenzug für das am Dienstag über seinen Anwalt verlesene Verständnis und eine Verpflichtung zum Verkauf eines Panzers vom Typ "Panther" und einer Flugabwehrkanone vom Kaliber 8,8 Zentimeter soll der 84-Jährige eine Bewährungsstrafe von höchstens einem Jahr und fünf Monaten wegen unerlaubten Besitzes von Waffen, Munition und Sprengstoff erhalten. Hinzu kommt eine Geldauflage in Höhe von 250 000 Euro. Vier Monate sollen wegen rechtsstaatswidriger Verfahrensverzögerung als verbüßt gelten. Das Urteil wurde noch am Dienstag erwartet.
Der Waffensammler war wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie waffenrechtlicher Verstöße angeklagt. Bei einer Durchsuchung seines Anwesens im Sommer 2015 wurden der Panzer, die Flak sowie ein Torpedo, ein Mörser, Maschinen- und Sturmgewehre, halb- und vollautomatische Pistolen und mehr als 1000 Schuss Munition sichergestellt.
10.23 Uhr: Schweden rechnet mit Auffrischimpfung gegen Covid-19 im nächsten Jahr
Einem größeren Anteil der schwedischen Bevölkerung wird im nächsten Jahr voraussichtlich eine Auffrischdosis einer Corona-Impfung angeboten. Der Umfang sei derzeit aber noch unklar und hänge unter anderem von möglichen neuen Virusvarianten sowie davon ab, was Studien über die Schutzwirkung der Impfstoffe im Laufe der Zeit zeigen, teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten mit. Bestimmte Risikogruppen könnten möglicherweise schon in diesem Herbst eine dritte Impfdosis erhalten.
"Die Einschätzung ist, dass es nicht möglich ist, das Virus auszurotten", erklärte der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell. "Deshalb sollte die Impfarbeit langfristig angelegt und auf die Verringerung von schweren Erkrankungen und Todesfällen ausgerichtet sein." Seine Behörde geht davon aus, dass der Zugang zu Impfstoffen langfristig im Laufe der Jahre gut sein wird.
9.39 Uhr: Mann bei Explosion von Auto in nordrhein-westfälischem Hürth schwer verletzt
Bei der Explosion eines Autos in Hürth in Nordrhein-Westfalen ist ein Mann schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Bergheim mitteilte, detonierte der Wagen am Montagabend aus zunächst unklarer Ursache und ging anschließend in Flammen auf. Auch ein dahinter parkendes weiteres Auto geriet in Brand. Der 55-Jährige befand sich nach ersten Ermittlungen während der Explosion in oder an dem betroffenen Fahrzeug. Nach Angaben der Polizei löschte ein Zeuge den Mann mit einem Pulverfeuerlöscher auf dem Gehweg ab, den er aus einer nahen Bäckerei geholt hatte. Der 55-Jährige erlitt schwere Brandverletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Auch der Helfer wurde bei seinen Löschbemühungen verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.
9.34 Uhr: Seniorin stirbt nach Brand von Sauerstoffgerät in Nordrhein-Westfalen
Eine Seniorin ist im nordhrein-westfälischen Bad Salzuflen nach dem Brand eines Sauerstoffgeräts gestorben. Wie die örtliche Feuerwehr mitteilte, brannte es am Montagabend in einem Patientenzimmer einer Senioreneinrichtung. Demnach liefen zwei Pfleger nach einem Brandalarm in das Zimmer und fanden das brennende Sauerstoffgerät vor. Auch die Seniorin hatte bereits Feuer gefangen.
Obwohl die Pfleger die Frau mit einer Bettdecke ablöschten und Wiederbelebungsmaßnahmen einleiteten, kam für sie laut Feuerwehr jede Hilfe zu spät. Die Frau starb in ihrem Zimmer. Die beiden Pfleger wurden durch den Einsatz leicht verletzt. Zur genauen Todesursache sowie der Brandursache nahm die Kriminalpolizei Ermittlungen auf. Im Einsatz waren etwa 30 Feuerwehrleute.
9.30 Uhr: Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement steigt laut Umfrage
Die Unzufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung hat einer Umfrage zufolge in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Bei einer repräsentativen Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gaben im Juli fast 60 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden mit den aktuellen Leistungen der großen Koalition bei der Pandemiebekämpfung. Zum Vergleich: Im November vergangenen Jahres war nicht einmal die Hälfte (44 Prozent) der Befragten unzufrieden mit den Leistungen der Politik, im Sommer 2020 sogar nur jeder Dritte.
Gleichzeitig gingen demnach jedoch die durch Corona ausgelösten Ängste und Belastungsgefühle in der Bevölkerung deutlich zurück. Hatten während des Lockdowns im Januar noch 40 Prozent der Befragten die eigene Gesamtsituation - familiär, finanziell und bezüglich des Arbeitsplatzes - als äußerst oder stark belastend empfunden, so waren es im Juli nur noch 28 Prozent. Für die Umfrage wurden von Ende Juni bis Mitte Juli 5047 Erwerbstätige und Arbeitsuchende zu ihrer Lebenssituation während der Pandemie befragt.
9.19 Uhr: Spahn verteidigt Entscheidung zu Impfangebot für Kinder und Jugendliche
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Entscheidung von Bund und Ländern verteidigt, allen Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung anzubieten. Spahn betonte im RBB-Inforadio, dass die Impfung freiwillig bleibe. Es gebe dabei auch keinen Widerspruch zur Ständigen Impfkommission (Stiko). "Das ist durchaus im Einklang mit der Stiko", sagte Spahn. "Wer will, kann sich impfen lassen, keiner muss. Das ist kein Gegensatz, sondern wir sind da im Einklang miteinander", betonte der Minister.
9.05 Uhr: Zahl der Über-100-Jährigen in Deutschland zuletzt merklich gestiegen
Die Zahl der Über-100-Jährigen in Deutschland hat sich zuletzt merklich erhöht. Im vergangenen Jahr gehörten nach Angaben des Statistisches Bundesamts exakt 20.465 Menschen zu dieser Altersgruppe. Das waren 3523 mehr als im Vorjahr 2019. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung entsprach demnach 0,025 Prozent. Das war zugleich der höchste Anteil seit zehn Jahren. 2010 hatte der Anteil der Einwohner im Alter von mindestens 100 Jahren bei 0,018 Prozent gelegen, wie das Bundesamt in Wiesbaden erklärte.
8.39 Uhr: Brasilien – Wahlgericht nimmt Bolsonaro nach Angriffen ins Visier
Nach wiederholten Attacken gegen das brasilianische Wahlsystem hat der Oberste Wahlgerichtshof Brasiliens in einer seiner bisher härtesten Maßnahmen eine interne Ermittlung gegen Präsident Jair Bolsonaro eingeleitet. Die Ermittlung soll unter anderem den Missbrauch wirtschaftlicher und politischer Macht sowie einen Missbrauch von Medien untersuchen, wie aus einer Mitteilung des Obersten Wahlgerichts in Brasília hervorging. Demnach forderte das Gericht auch, Bolsonaro in die bereits laufenden Ermittlungen des Obersten Gerichtshofs zur Verbreitung von Fake News aufzunehmen.
8.24 Uhr: Vermisster belarussischer Aktivist Schischow tot in Kiew aufgefunden
Einen Tag nach seinem plötzlichen Verschwinden in Kiew ist der belarussische Aktivist Witaly Schischow erhängt in einem Park in der ukrainischen Hauptstadt aufgefunden worden. Sie habe Mordermittlungen aufgenommen, teilte die Polizei mit. Schischow hatte von Kiew aus die Organisation "Belarussisches Haus der Ukraine" im Messengerdienst Telegram geleitet und war nach einer Joggingrunde am Montag nicht zurückgekehrt.
8.16 Uhr: Starkregen für Kreis Ahrweiler vorhergesagt
Für den von der Hochwasserkatastrophe stark betroffenen Kreis Ahrweiler hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) Starkregen vorhergesagt. In sechs Stunden kann es bis zu 35 Liter pro Quadratmeter regnen, wie der DWD auf seiner Website am Morgen mitteilte. Die Wetterwarnung gelte am Dienstag von 9.00 bis 17.00 Uhr. Der Kreis Ahrweiler war bei der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz besonders betroffen. Die Zahl der Menschen, die bei der Flut im Ahrtal ihr Leben verloren hatten, war am Montag auf 138 gestiegen. Auch für weitere Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland kündigte der DWD Regen und Gewitter an. Unwetter mit Starkregen sind demnach im Norden am wahrscheinlichsten. Die Temperaturen liegen am Dienstag bei 17 bis 21 Grad.
7.50 Uhr: RKI registriert 1766 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 17,9
Die Corona-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht angestiegen: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 17,9. Am Vortag betrug der Wert 17,8, am Dienstag der Vorwoche 14,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 1766 Corona-Neuinfektionen. Die Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.15 Uhr wieder. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1545 Neuansteckungen gelegen, in den Tagen danach war er jedoch deutlich über 2000, am Donnerstag sogar über 3000 gestiegen.
7.25 Uhr: Hunderte Polizisten durchsuchen mehr als 30 Objekte in Wilhelmshaven
In Wilhelmshaven in Niedersachsen läuft ein größerer Polizeieinsatz. Mehrere hundert Beamte durchsuchen im Stadtgebiet mehr als 30 Objekte, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Worum es bei dem Einsatz geht, wollte die Polizei zunächst nicht mitteilen. Den Angaben zufolge handelte es sich um einen im Vorfeld geplanten Einsatz. Weitere Informationen sollten im Lauf des Dienstages mitgeteilt werden.
6.47 Uhr: Chinesische Stadt Wuhan testet alle Einwohner auf das Coronavirus
Rund ein Jahr nach dem Auftreten der letzten Corona-Infektionen in der chinesischen Stadt Wuhan haben die Behörden Massentests für alle Einwohner angekündigt. Wie der Behördenvertreter Li Tao mitteilte, sollen nach sieben gemeldeten Corona-Fällen in Wuhan alle elf Millionen Bewohner der Stadt "rasch" auf das Virus getestet werden. Die jüngsten Infektionen seien bei Wanderarbeitern festgestellt worden. Die chinesische Regierung verfolgt eine sogenannte Null-Covid-Strategie: Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten wurden mehrere Städte unter einen strikten Lockdown gestellt, Reisebeschränkungen für das Inland verhängt und zahlreiche Menschen auf das Virus getestet. Am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden landesweit 61 Neuinfektionen.
6.03 Uhr: Ina Aogo zieht bei "Promi Big Brother" ein
Die Frau von Ex-Fußballnationalspieler Dennis Aogo, Ina Aogo, 32, ist dieses Jahr bei der Realityshow "Promi Big Brother" von Sat.1 dabei. Das verriet der Sender gemeinsam mit mehreren anderen Namen. Am Freitag wird die neue Staffel beginnen. Dem Verzicht auf Luxus bei "Promi Big Brother" sieht Ina Aogo nach eigenen Worten gelassen entgegen: "Ich bin auf dem Land groß geworden, habe auf dem Heuboden geschlafen, kann zelten und auch mal kalt duschen."
Sat.1 nannte acht erste Namen. Auch die Schlagersängerin und RTL-Dschungelkönigin Melanie Müller ist darunter. Zudem nehmen teil: Lottofee Heike Maurer, "Bachelor"-Kandidatin Mimi Gwozdz, Landwirt Uwe Abel ("Bauer sucht Frau"), Reality-Sternchen Rafi Rachek, "Star-Hellseher" Daniel Kreibich sowie Modedesigner Eric Sindermann.
5.38 Uhr: Lockdowns in Australien – Airline Qantas stellt 2500 Mitarbeiter frei
Wegen der anhaltenden Corona-Lockdowns in Teilen Australiens und der inneraustralischen Grenzschließungen stellt die nationale Fluggesellschaft Qantas 2500 Mitarbeiter vorübergehend frei. Die Maßnahme betreffe sowohl Piloten und Flugbegleiter als auch Bodenpersonal von Qantas und der Tochtergesellschaft Jetstar, teilte das Unternehmen mit. Die Mitarbeiter würden noch zwei Wochen bezahlt, bis die Beurlaubung Mitte August in Kraft trete. Die Maßnahme solle zunächst für zwei Monate gelten. Stellenstreichungen seien aber nicht geplant.
4.30 Uhr: Fridays for Future enttäuscht über Wahlprogramme – "Es braucht Druck"
Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat sich tief enttäuscht gezeigt über die Wahlprogramme zum Thema Klimaschutz. "Keines der Wahlprogramme der etablierten Parteien reicht aus, um die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten und einen gerechten Beitrag Deutschlands dazu zu leisten", sagte die Aktivistin Carla Reemtsma der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Es braucht den gesellschaftlichen Druck von unten, weil mit keinem Wahlprogramm ein Beitrag geleistet wird für das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Es braucht die Massenproteste auf der Straße. Das werden wir in den kommenden Wochen tun."
4 Uhr: Bidens Impfziel verspätet erreicht – "Covid-19 nicht mit uns fertig"
Mit rund einem Monat Verspätung haben die USA ein von US-Präsident Joe Biden ausgerufenes Impfziel erreicht. Mit Stand Montag haben 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. "Wir haben genug Impfstoff für jeden Amerikaner, der einen haben möchte", sagte der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients. All diejenigen, die für eine Impfung in Frage kämen, müssten jetzt die Ärmel hochkrempeln und ihren Beitrag leisten. Gleichzeitig warnten die Gesundheitsbehörden eindringlich vor der Delta-Variante des Coronavirus. Eigentlich sollte die 70-Prozent-Marke bereits am Unabhängigkeitstag am 4. Juli erreicht werden. Das Ziel wurde damals jedoch trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen verfehlt.
3.01 Uhr: Studie – Schätzungsweise 4,7 Millionen weniger Mädchengeburten weltweit bis 2030
Weiblicher Nachwuchs unerwünscht: Aufgrund von Praktiken zur Geschlechtsselektion könnten einer Studie zufolge in den kommenden zehn Jahren weltweit rund 4,7 Millionen Mädchen weniger zur Welt kommen. Die in der Fachzeitschrift BMJ veröffentlichte Studie untersuchte die kurz- und langfristigen Auswirkungen der pränatalen Geschlechtsselektion auf Gesellschaften. Ein internationales Forscherteam analysierte dafür Daten von mehr als drei Milliarden Geburten und errechnete mögliche Szenarien.
2.03 Uhr: Kinderärzte drängen Stiko zu Neubewertung von Kinder-Impfempfehlung
In der Debatte um breitere Corona-Impfangebote für Kinder und Jugendliche hat der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, die Ständige Impfkommission (Stiko) zu einer Neubewertung ihrer Position aufgerufen. "Bereits heute dürfen Ärztinnen und Ärzte entsprechend der aktuell gültigen Stiko-Empfehlung nach intensiver Aufklärung Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen", sagte Fischbach der "Rheinischen Post". "Ich persönlich bin ein Befürworter dieser Impfungen. Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern." Daher wünsche er sich "eine zeitnahe Neubewertung durch die Stiko".
1.51 Uhr: Amazon-Serie basierend auf "Herr der Ringe"-Trilogie startet im Herbst 2022
Fantasy-Fans dürfen sich freuen: Die erste Staffel der Amazon-Serie auf Grundlage der "Herr der Ringe"-Bücher soll im September 2022 veröffentlicht werden. Wie der US-Versand- und Streamingdienst Amazon mitteilte, wurden die Dreharbeiten in Neuseeland am Montag abgeschlossen. Die einzelnen Episoden der bislang namenlosen Serie sollen im wöchentlichen Rhythmus auf der Plattform erscheinen. Amazon veröffentlichte auch erste Bilder aus der Serie.
0.17 Uhr: Polens Regierung wirft Belarus kriminellen Entführungsversuch vor
Im Fall der belarussischen Olympia-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja hat der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki Konsequenzen für die Führung in Minsk gefordert. Er sprach von einem "kriminellen Versuch, eine Sportlerin zu entführen, die kritisch gegenüber dem belarussischen Regime eingestellt ist".
Die "Aggression der belarussischen Sicherheitsdienste auf japanischem Gebiet" müsse auf "entschiedenen Widerspruch der internationalen Gemeinschaft stoßen", forderte der Regierungschef in einem Facebook-Beitrag. Morawiecki mahnte an, dass die Olympischen Spiele ein Symbol des Friedens und des Fairplays sein sollten.