Anlässlich der neuen Friedensgespräche zum Ostukraine-Konflikt dringen die Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs und Russlands auf einen raschen Waffenstillstand. Wladimir Putin, François Hollande und Angela Merkel (CDU) hätten in einem Telefongespräch übereingestimmt, dass das Treffen im weißrussischen Minsk "zumindest eine Einigung auf einen Waffenstillstand ergeben sollte", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit.
Ein Waffenstillstand könnte der Ausgangspunkt sein "für eine umfassendere Lösung des Problems", erklärte Seibert weiter. Merkel, Putin und Hollande waren sich demnach auch darüber einig, dass "das Leiden der Menschen vor Ort" ein Ende finden müsse.
In Minsk berieten Vertreter der ukrainischen Regierung, der prorussischen Separatisten sowie Russlands. Nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geht es dabei um den Abschluss eines "bindenden Dokuments" über eine sofortige Waffenruhe und einen Rückzug schwerer Waffen hinter eine Pufferzone.
In der Ostukraine gilt seit Anfang September formal eine Waffenruhe, die jedoch immer wieder gebrochen wird. In dem seit neun Monaten andauernden Konflikt wurden bereits mehr als 5000 Menschen getötet. Zuletzt hatte sich die Lage wieder verschärft, auch zahlreiche Zivilisten wurden getötet.