Verteidigungsminister Lloyd Austin Russland von solchen Einmärschen abhalten: USA zu ihren Zielen im Ukraine-Krieg

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin
"Wir wollen Russland in dem Ausmaß geschwächt sehen, dass es die Art von Dingen, die es mit dem Einmarsch in die Ukraine getan hat, nicht mehr machen kann", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
© Alex Brandon/Pool AP / DPA
Die USA stehen zur Ukraine – das war die Botschaft des Besuchs zweier US-Minister in Kiew. Außenminister Blinken fügte an, dass es eine unabhängige Ukraine länger geben werde als Kremlchef Putin. Der Verteidigungsminister erklärte, was die Ziele der USA sind.

Zwei von US-Präsident Joe Bidens wichtigsten Ministern haben der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die Solidarität der Vereinigten Staaten versichert und weitere Militärhilfen angekündigt. Zudem sollen US-Diplomaten schon kommende Woche in die Ukraine zurückkehren und sich um eine baldige Wiedereröffnung der Botschaft in Kiew bemühen, wie US-Außenminister Antony Blinken nach seiner Reise mit Verteidigungsminister Lloyd Austin ankündigte. Beide hatten dort unter anderem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen.

Mit Blick auf die massiven Waffenlieferungen durch das US-Militär sagte Austin, die USA würden alles tun, um der Ukraine nun "so viel wie möglich so schnell wie möglich" zu geben. Das Ziel der US-Regierung sei es, die Demokratie und die Souveränität der Ukraine zu verteidigen und Moskau in die Schranken zu weisen, sagte Austin. "Wir wollen Russland in dem Ausmaß geschwächt sehen, dass es die Art von Dingen, die es mit dem Einmarsch in die Ukraine getan hat, nicht mehr machen kann." Russland habe bereits "viele militärischen Fähigkeiten und viele seiner Truppen verloren". Es gehe darum sicherzustellen, dass Russland seine vorige Einsatzfähigkeit nicht schnell wieder aufbauen könne, sagte Austin.

Weitere Millionenhilfen für die Ukraine

Die beiden Minister kündigten während ihres Besuchs in Kiew weitere Militärhilfen für die Ukraine und rund ein Dutzend andere Länder in der Region in Höhe von 713 Millionen US-Dollar (rund 662 Millionen Euro) an. Davon seien 322 Millionen Dollar für die Ukraine bestimmt. Zudem werde die Ukraine weitere Munition im Wert von 165 Millionen Dollar bekommen, hieß es. Seit Kriegsbeginn habe die US-Regierung damit insgesamt 3,7 Milliarden Dollar Militärhilfen zugesagt.

Nach Ansicht von Außenminister Blinken hat Russland seine Ziele im Krieg gegen die Ukraine verfehlt. "Wir sehen: Wenn es um Russlands Kriegsziele geht, dann scheitert Russland gerade, und die Ukraine hat Erfolg", sagte Blinken. Russland habe es sich zu seinem Ziel gemacht, die Ukraine vollends zu unterwerfen und dem Land die Souveränität und Unabhängigkeit zu nehmen, sagte Blinken. "Das ist gescheitert". Russlands Militär sei dramatisch hinter den Erwartungen zurückgeblieben, seine Wirtschaft liege infolge der Sanktionen am Boden. "Wir wissen nicht, wie der Rest dieses Krieges verlaufen wird, aber wir wissen, dass eine souveräne und unabhängige Ukraine sehr viel länger existieren wird als Wladimir Putin auf dieser Bühne."

Nach Einschätzung der britischen Regierung sind etwa 15.000 russische Soldaten getötet worden. Zudem gebe es Hinweise, dass mehr als 2000 gepanzerte Fahrzeuge zerstört oder erbeutet worden seien, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace in London.

DPA
rw

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