24 Stunden Arbeitskampf – die Gewerkschaften Verdi und EVG lassen an diesem Montag ihre Muskeln spielen. Der Bus-, Bahn- und Luftverkehr liegt in weiten Teilen des Landes lahm. Aus Sicht der Arbeitnehmer dürfte schon am Morgen festgestanden haben: Der Warnstreik ist ein voller Erfolg. Die Arbeitgeber sehen das naturgemäß anders. "Übertrieben" nennt beispielweise ein Bahnsprecher den Arbeitskampf, der Tarifkonflikt werde auf dem Rücken von Millionen Fahrgästen ausgetragen, während Verdi-Chef Frank Werneke schon einmal durchblicken lässt, dass dieser Warnstreik erst der Anfang sein könnte. Es sind die seit Jahrzehnten bekannten verbalen Schlagabtausche, die nahezu jeden Streik begleiten.
Analyse
Eintägiger Ausstand "Geiselhaft" und "verlängerter Sonntag" – warum die Rhetorik zum Warnstreik überdreht ist

Warnstreik-Kundgebung in Bremen
© Sina Schuldt / DPA
Deutschland steht still. Der Warnstreik von Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sorgt für erhebliche Beeinträchtigungen im öffentlichen Verkehr. Dass die Beschäftigten von ihrem Recht Gebrauch machen, stößt einigen Politikern offenbar übel auf. Grund für die Aufregung gibt es jedoch kaum.