Es ist an der Zeit. In der Onlinewelt herrscht Anarchie – obwohl es Gesetze und inzwischen sogar Staatsanwaltschaften gibt, die gezielt gegen Beleidigungen und Hetze im Netz wirken. Es ist jetzt auch an der Politik – und an einer neuen Regierung, Zeichen zu setzen.
Als Staatsanwältin Daniela Rothermundt vergangenes Jahr ihren neuen Job bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet antrat, fürchtete sie, in der Flut von Verfahren unterzugehen. Die Abteilung im niedersächsischen Göttingen war gerade gegründet worden. Ein kleines Team, zwei Staatsanwältinnen, ein Oberstaatsanwalt, ein IT-Fachmann. Und da draußen der Gegner: eine digitale Welt voller Hass.