Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
in der Nacht ist US-Präsident Donald Trump in Wisconsin vor Hunderten Anhängern aufgetreten. Dabei sorgte wieder einmal seine Wortwahl für Entsetzen. Trump beleidigte den Anfang des Jahres getöteten, iranischen General Kassem Soleimani aufs Übelste.
In seiner Rede sagte er, viele Menschen hätten infolge der von Soleimani veranlassten Gewalttaten Gliedmaßen verloren. Sie hätten nun "keine Beine und keine Arme mehr wegen dieses Hurensohns". Deswegen hätte Soleimani "schon vor 20 Jahren getötet werden sollen", so Trump weiter. Das US-Militär hatte den Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden Anfang Januar mit einem Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Soleimani wird im Iran von vielen Menschen als Märtyrer verehrt, die Trauerfeiern zu seinen Ehren zogen Millionen auf die Straßen.
Was heute Morgen sonst noch wichtig ist? Hier sind die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Letzte TV-Debatte der Demokraten vor Beginn der Vorwahlen
Die demokratischen Präsidentschaftsbewerber in den USA haben in der Nacht ihre letzte Fernsehdebatte vor Beginn der Vorwahlen begonnen. Für die TV-Runde in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa hatten sich sechs Anwärter qualifiziert. Darunter sind die Kandidaten, die in Umfragen vorne liegen: Der moderate Demokrat und Ex-US-Vizepräsident Joe Biden, die linksgerichteten Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie Pete Buttigieg, der gemäßigte frühere Bürgermeister aus Indiana. Außerdem sind die Senatorin Amy Klobuchar und der Milliardär Tom Steyer dabei.

Bei der Debatte kam es zu neuen Spannungen zwischen Sanders und Warren. Warren hatte am Montag behauptet, dass Sanders ihr bei einem privaten Treffen Ende 2018 gesagt habe, dass er nicht glaube, dass eine Frau die Wahl im kommenden November gegen Amtsinhaber Donald Trump gewinnen könne. Sanders dementierte das am Dienstagabend energisch. "Ich habe das nicht gesagt", betonte er. Sanders sicherte zu, dass er jede Frau oder jeden Mann unterstützen werde, der von der demokratischen Partei nominiert würde.
NSA warnte Microsoft vor Sicherheitslücke
Die amerikanische National Security Agency (NSA) hat offenbar einen schwerwiegenden Fehler in Windows 10 entdeckt und diesen laut eines Berichts der "Washington Post" an Microsoft gemeldet. Ungewöhnlich, denn bisher habe der Geheimdienst derartige Sicherheitslücken eher ausgenutzt, um eigene Spionage-Werkzeuge zu entwickeln. Das hätten mit den Vorgängen vertraute Personen auch bestätigt. Stattdessen veröffentlicht Microsoft nun ein Softwareupdate, das den Fehler im aktuellen Windows-Betriebssystem behebt. Der Termin fällt auf den sogenannten Patch Tuesday – der jeweils zweite Dienstag im Monat, an dem der Konzern traditionell aktuelle Sicherheitsupdates veröffentlicht.
18-jährige Billie Eilish singt neuen Bond-Song
Die im vorigen Jahr zum Pop-Superstar aufgestiegene US-Sängerin Billie Eilish (18, "Bad Guy") wird den Titelsong zum neuen James-Bond-Film präsentieren. "Billie hat den Song zusammen mit ihrem Bruder Finneas O'Connell geschrieben und ist die jüngste Künstlerin, die je ein James-Bond-Titellied geschrieben und aufgenommen hat", hieß es am Dienstag auf dem offiziellen Bond-Twitteraccount zu "No Time To Die" ("Keine Zeit zu sterben").
"Es fühlt sich völlig verrückt an, ein Teil dieser Sache zu sein", dies sei "eine riesige Ehre", wird Eilish zitiert. "Ich stehe noch unter Schock." "Keine Zeit zu sterben", der am 2. April in die Kinos kommt, ist der 25. Film der Bond-Reihe. Er soll auch der fünfte und letzte mit Schauspieler Daniel Craig als Hauptdarsteller sein. Der Bond-Bösewicht wird von Oscar-Preisträger Rami Malek verkörpert.
Bericht: Klinsmann derzeit ohne gültige Trainer-Lizenz
Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann ist einem Bild"-Bericht zufolge derzeit den Nachweis einer gültigen Fußballlehrer-Lizenz schuldig. Demnach seien der 55-Jährige und sein Club vom DFB aufgefordert worden, einen entsprechenden Nachweis bis zum Rückrundenauftakt der Berliner am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Bayern München vorzulegen. Vertreten werden könnte Klinsmann, der den Vorgang mit für ihn momentan nicht greifbaren Unterlagen begründete, wohl in jedem Fall durch seinen Assistenten, den früheren Bremer Cheftrainer Alexander Nouri.
Das wird heute wichtig:
Wladimir Putin hält seine Rede zur Lage der Nation
In für Russland wirtschaftlich schwierigen Zeiten wendet sich der Kremlchef zum 16. Mal an die Nation. Dabei geht es traditionell um die Frage, mit welchen Ideen der 67-Jährige die soziale Lage im Land verbessern will. Die Unzufriedenheit der Menschen ist Umfragen zufolge groß. Viele erhoffen sich von Putin, der seit mehr als 20 Jahren - davon zeitweise als Regierungschef - an der Macht ist, Veränderungen. In Russland wird 2021 ein neues Parlament gewählt.
Luisa Neubauer reicht "Klimaklage" ein
Junge Klimaaktivisten und mehrere Umweltorganisationen wollen vor dem Bundesverfassungsgericht mehr Klimaschutz erzwingen. Insgesamt drei neue Verfassungsbeschwerden gegen den Bundestag und die Bundesregierung wollen Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Germanwatch um 10 Uhr in Berlin vorstellen.
Dabei geht es um eine Neuauflage des Klimaschutzgesetzes mit ausreichenden und wirksamen Maßnahmen. An Bord ist auch Luisa Neubauer von Fridays for Future: "Gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen werde ich vor dem Bundesverfassungsgericht eine Klimaklage einreichen", schrieb sie auf Twitter. Zudem soll es um den aktuellen Stand der schon Ende 2018 eingereichten Klimaklage des Naturschutzbunds BUND gehen.
USA und China unterzeichnen erstes Handelsabkommen
Nach fast zwei Jahren Handelskrieg unterzeichnen Vertreter der USA und China im Rahmen einer Zeremonie im Weißen Haus erstmals ein Handelsabkommen. Der Vertrag ist nach Lesart der US-Regierung nur die erste Phase eines umfassenden Handelspakts. Die Gespräche für eine zweite Stufe sollen noch in diesem Jahr beginnen. US-Präsident Trump nimmt an der Zeremonie teil.
Ringen um Kohleausstieg – Spitzentreffen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Das Treffen ist am Abend im Kanzleramt geplant. Teilnehmen sollen neben Merkel und Bundesministern die Ministerpräsidenten der Kohle-Länder Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag!