
Myanmar
Myanmar - Die Ausgebeuteten:
Sie wollen zeigen, wie viele sie sind, das ist ihnen jetzt wichtiger als der Sicherheitsabstand. Sie protestieren, weil ihre Jobs weg sind: Textilarbeiter, die meisten Frauen, in Yangon in Myanmar, dem Land, wo zum Beispiel H&M und Zara produzieren lassen. Corona sei schuld, sagen die Fabrikbesitzer: Die Rohmaterialien aus China seien nicht mehr zu bekommen, zudem blieben Aufträge aus. Die Aktivistin Kha Kha von der Organisation „Let’s Help Each Other“ widerspricht: „Entlassen wurden vor allem gewerkschaftlich organisierte Arbeiter, das Virus ist nur eine Ausrede, um sie loszuwerden.“ Zumindest bot es die passende Gelegenheit. Kha Kha sagt, viele Arbeiter machten täglich Überstunden, oft bekämen sie weder bezahlten Urlaub noch Lohn im Krankheitsfall. „Der Mindestlohn beträgt drei Euro am Tag, bei sechs Arbeitstagen die Woche. Ich will, dass die Menschen das erfahren. Vielleicht verlieren sie dann den Appetit auf billige Kleidung.“
Sie wollen zeigen, wie viele sie sind, das ist ihnen jetzt wichtiger als der Sicherheitsabstand. Sie protestieren, weil ihre Jobs weg sind: Textilarbeiter, die meisten Frauen, in Yangon in Myanmar, dem Land, wo zum Beispiel H&M und Zara produzieren lassen. Corona sei schuld, sagen die Fabrikbesitzer: Die Rohmaterialien aus China seien nicht mehr zu bekommen, zudem blieben Aufträge aus. Die Aktivistin Kha Kha von der Organisation „Let’s Help Each Other“ widerspricht: „Entlassen wurden vor allem gewerkschaftlich organisierte Arbeiter, das Virus ist nur eine Ausrede, um sie loszuwerden.“ Zumindest bot es die passende Gelegenheit. Kha Kha sagt, viele Arbeiter machten täglich Überstunden, oft bekämen sie weder bezahlten Urlaub noch Lohn im Krankheitsfall. „Der Mindestlohn beträgt drei Euro am Tag, bei sechs Arbeitstagen die Woche. Ich will, dass die Menschen das erfahren. Vielleicht verlieren sie dann den Appetit auf billige Kleidung.“
© REUTERS