Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
Neuer Höhepunkt im Konflikt zwischen Washington und Teheran: Das US-Militär tötet bei einem Raketenangriff im Irak einen der ranghöchsten iranischen Generäle. Droht nun eine gefährliche Eskalation zwischen beiden Staaten?
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Hoher iranischer General bei US-Raketenangriff im Irak getötet
Bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen von Bagdad ist einer der hochrangigsten iranischen Generäle getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte am späten Donnerstagabend (Ortszeit) den Tod von Ghassem Soleimani, dem Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, bei der Attacke. Das amerikanische Militär habe die Operation auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump ausgeführt, um weitere Attacken auf amerikanische Kräfte in der Region zu verhindern. Soleimani habe aktiv an Plänen gearbeitet, um amerikanische Diplomaten und Einsatzkräfte zu attackieren, erklärte das Pentagon.
Leipziger Polizei wendet sich gegen Zeitungsbericht zu Verletzung von Beamtem
Die Polizei in Leipzig hat sich gegen einen Zeitungsbericht gewandt, wonach sie mit ihren Angaben zu den Verletzungen des in der Silvesternacht attackierten Polizisten möglicherweise übertrieben haben könnte. Der Beamte sei "schwer verletzt" worden und habe "dringlich operiert" werden müssen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Die "Tageszeitung" hatte berichtet, "Krankenhauskreise" seien "verwundert" über die Schilderung der Verletzung durch die Polizei und deren Angaben, dass es eine "Notoperation" gegeben habe.
US-Regierung verbietet Verkauf zahlreicher aromatisierter E-Zigaretten
Die US-Regierung verbietet eine Vielzahl aromatisierter E-Zigaretten, geht aber weniger weit als ursprünglich geplant. Verboten wird der Verkauf von Kartuschen mit allen Geschmacksrichtungen außer Tabak und Menthol, wie die Gesundheitsbehörde FDA mitteilte.
Libysches Parlament nennt mögliche türkische Intervention "Hochverrat"
Das libysche Parlament hat die Türkei vor einem militärischen Eingreifen in dem nordafrikanischen Krisenstaat gewarnt. Eine türkische Militärintervention wäre "Hochverrat", sagte am Donnerstag in Bengasi Ehmajed Huma, Vize-Präsident des gewählten Parlaments. Dieses unterstützt General Chalifa Haftar, der gegen die von der internationalen Gemeinschaft anerkannte Einheitsregierung kämpft. Die UNO und die internationale Gemeinschaft müssten "ihrer Verantwortung nachkommen" und die Türkei von einem militärischen Eingreifen abhalten, sagte Huma der Nachrichtenagentur AFP. Das türkische Parlament hatte zuvor den Weg für ein militärisches Eingreifen Ankaras im Libyen-Konflikt freigemacht. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan will die international anerkannte Regierung in Tripolis in ihrem Kampf gegen Haftar unterstützen.
Oberstes israelisches Gericht lehnt Entscheidung über Netanjahu ab
Der Oberste Gerichtshof Israels hat es am Donnerstag abgelehnt, über den wegen Korruption angeklagten Regierungschef Benjamin Netanjahu zu urteilen. Das höchste Gericht des Landes nahm einen Antrag mehrerer Juristen des Landes nicht an. Diese wollten verhindern, dass Netanjahu nach der Anfang März anstehenden Parlamentswahl erneut mit der Regierungsbildung betraut werden könnte. Das Oberste Gericht erklärte nun, es sehe sich nicht in der Lage, dazu zu urteilen. Der Antrag sei einfach "verfrüht". Netanjahu steht seit Ende November wegen Korruption als erster amtierender Regierungschef in der Geschichte Israels unter Anklage. Ihm werden Betrug, Bestechlichkeit und Untreue vorgeworfen.
Das wird heute wichtig:
Statistisches Bundesamt veröffentlicht Inflationsrate
Das Statistische Bundesamt gibt ab 14 Uhr die erste Schätzung für die durchschnittliche Teuerungsrate des Jahres 2019 in Deutschland bekannt. Nach Einschätzung von Volkswirten hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zu 2018 abgeschwächt. So rechnen etwa die Sachverständigen zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit einer Inflation von durchschnittlich 1,5 Prozent.
Nach Brand im Affenhaus: Krefelder Zoo öffnet wieder
Nach dem verheerenden Brand im Affenhaus öffnet der Zoo in Krefeld am heutigen Tag wieder. In dem traditionsreichen Tierpark waren in der Silvesternacht mehr als 30 Tiere, darunter mehrere Menschenaffen, bei einem Feuer ums Leben gekommen. Das Affenhaus wurde zerstört und ist einsturzgefährdet. Unmittelbar nach dem Brand war der Zoo für zwei Tage geschlossen geblieben. Den Ermittlungen der Polizei zufolge hatte eine Himmelslaterne das Feuer verursacht.

Bundesagentur gibt Arbeitslosenzahlen bekannt
Die Bundesagentur für Arbeit stellt ab 10 Uhr die Arbeitsmarktstatistik für Dezember vor. Außerdem will die Behörde einen Rückblick auf das abgelaufene Jahr und einen Ausblick auf 2020 geben. Im November 2019 war die Zahl der Arbeitslosen mit 2,180 Millionen Menschen auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Als größten Bremsklotz für die Wirtschaft sieht Agentur-Chef Detlef Scheele den Fachkräftemangel.