Landtagswahl NRW Ticker: CDU und SPD gleichauf

Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland wählt einen neuen Landtag: Die aktuellen Entwicklungen bei der NRW-Wahl im stern.de-Live-Ticker.

Die Wahl in Nordrhein-Westfalen gilt auch als Stimmungstest für die schwarz-gelbe Koalition in Berlin. Kann sich der amtierende Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) halten - oder wird Hannelore Kraft (SPD) die nächste NRW-Regierung bilden?

22.54 Uhr: SPD und CDU gleichauf bei 34,5 Prozent

Bis zum vorläufigen Endergebnis bleibt es bei einer Zitterpartie in NRW. CDU und SPD rangieren nach der letzten Hochrechnung der ARD (22.54 Uhr) gleichauf bei 34,5 Prozent, die Grünen kommen auf 12,1 Prozent, die FDP auf 6,8 Prozent und die Linke auf 5,6 Prozent. Damit reicht es derzeit weder für Rot-Grün noch für Schwar-Grün. Nach der Sitzverteilung sind als einzig realistische Optionen nur eine Große Koalition oder eine rot-rot-grüne Koalition möglich.

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23.10 Uhr: Kraft schließt Rot-Rot-Grün nicht aus

In den Tagesthemen schließt Hannelore Kraft eine Zusammenarbeit mit der Linken nicht definitiv aus. Sie wiederholt nur die Losung aus dem Wahlkampf: "Wir halten die die Linke nicht für koalitionsfähig und sprechen als erstes mit den Grünen." Nach dem derzeitigen Stand reicht es ohne die Linke nicht für eine rot-grüne Regierung.

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23.02 Uhr: Hannelore Kraft gewinnt Direktmandat

SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft hat das Direktmandat in ihrem Wahlkreis gewonnen. Mit 49,34 Prozent der Stimmen lag sie in Mülheim an der Ruhr deutlich vor der CDU-Kandidatin (31,33 Prozent).

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22.36 Uhr: Rüttgers verteidigt seinen Wahlkreis

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Jürgen Rüttgers hat seinen Wahlkreis verteidigt. Der 58-Jährige erzielte 45,9 Prozent der Erststimmen im Rhein-Erft-Kreis. Mit der Zweitstimme entschieden sich 37,3 Prozent des Wahlkreises für die CDU, für die SPD stimmten 32,1 Prozent der Wahlberechtigten. Vor fünf Jahren hatte die CDU in dem Wahlkreis ihres Landesvorsitzenden noch 47,6 Prozent der Stimmen bekommen.

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22.33 Uhr: Weder Rot-Grün noch Schwarz-Grün mit Mehrheit

Nach der jüngsten ARD-Hochrechnung reicht es weder für Rot-Grün noch für Schwarz-Grün. Aktuell rangiert die CDU bei 34,6 Prozent der Stimmen (67 Sitze), die SPD kommt auf 34,5 Prozent (67 Sitze), die Grünen auf 12,1 Prozent (23 Sitze), die FDP auf 6,8 Prozent (13 Sitze), die Linke auf 5,5 Prozent (11 Sitze).

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22.05 Uhr: Grüne wollen auch mit CDU sprechen

Die Grünen stehen für Verhandlungen mit der CDU bereit, sollte Rot-Grün keine Mehrheit bekommen. "Wir sind natürlich auch mit der CDU gesprächsbereit. Wir haben das immer als Zweitoption benannt. Die müssten wir ausloten", sagte die Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann in der ARD. Ebenso bleibe für die Grünen auch eine Koalition mit SPD und Linkspartei eine Option. Dazu müsse die Linke aber den Willen zum Regieren aufbringen. "Es ist eine völlig unklare Situation, ob die Linke wirklich Verantwortung trägt oder ob sie erst fünfmal ihre Basis fragen muss", sagte Löhrmann.

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21.50 Uhr: 330.000 CDU-Anhänger wurden zu Nichtwählern

Die ARD veröffentlicht interessante Zahlen zu den Wählerwanderungen: Demnach hat die CDU 140.000 Wähler an die SPD verloren und 90.000 an die Grünen. Am schlimmsten traf die Partei allerdings die Wahlverweigerung: 330.000 ehemalige CDU-Anhänger wurden zu Nichtwählern.

Auch die SPD verlor insgesamt Wähler: 170.000 an die Grünen, 70.000 an die Linke, 130.000 wurden zu Nichtwählern.

Die Grünen hingegen konnten 80.000 ehemalige Nichtwähler mobilisieren und 90.000 ehemalige CDU-Wähler und sogar 30.000 ehemalige FDP-Wähler für sich gewinnen.

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21.45 Uhr: Nach ZDF-Zahlen ist Rot-Grün möglich

Die Zitterpartie für Rot-Grün hält an: Nach der ZDF-Hochrechnung um 21.45 Uhr erreichen SPD (68 Sitze) und Grüne (25) knapp eine Mehrheit vor CDU (68), FDP (13) und Linke (11). Nach den ARD-Zahlen jedoch reicht es derzeit nicht zu einer rot-grünen Mehrheit.

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21.05 Uhr: Rot-Grün laut neuester Hochrechnung ohne Mehrheit

Nach der aktuellsten Hochrechnung der ARD reicht es nicht mehr für Rot-Grün: Die SPD käme demnach auf 66 Sitze, die Grünen auf 24 Sitze - zusammen 90, ein Sitz zu wenig für die absolute Mehrheit. Allerdings könnten die Grünen nun zusammen mit der CDU (67 Sitze) eine Regierung bilden.

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20.50 Uhr: Rüttgers nicht unter den Spitzenkandidaten

Bei der Runde der Spitzenkandidaten im WDR fehlt Jürgen Rüttgers. Die Moderatorin fragt Armin Laschet (CDU), der den Ministerpräsidenten vertritt, warum er nicht gekommen sei. "Er hat wohl andere Termine", sagt Laschet. Könnte das schon eine Personalentscheidung sein, tritt Rüttgers zurück? "Die Ergebnisse sind noch zu offen", sagt Laschet. Rüttgers sollte noch nicht über einen Rücktritt nachdenken.

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20.22 Uhr: Bier-Notstand bei den Grünen

Rekordergebnisse machen Durst: Bei der Grünen- Wahlparty in Berlin klirrten Flaschen und Gläser, als die Hochrechnungen das beste NRW-Ergebnis aller Zeiten verkündeten. Neben Prosecco stand ein Bio-Bier aus Potsdam hoch im Kurs. Doch schnell waren die Kisten leer. Grünen-Chefin Claudia Roth wollte nach zahllosen Interviews gegen 19.30 Uhr gerne eine Flasche zum Anstoßen mit Parteifreunden haben. Doch die Küche konnte nicht mehr liefern. "Dieter, fahr' zur Tanke", rief die bestens gelaunte Roth einem Mitarbeiter zu.

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20.07 Uhr: Lammert fürchtet um schwarze-gelbe Mehrheit im Bund

Die Niederlage für CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen lässt sich nach Ansicht von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) auch auf den Bund übertragen. "Ich halte es für eine realistische Lagebeurteilung davon auszugehen, dass, wenn heute nicht Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen stattgefunden hätten sondern Bundestagswahlen, es möglicherweise auch für die schwarz-gelbe Koalition in Berlin ebenso wenig eine Mehrheit gegeben hätte, wie sie heute Abend in Düsseldorf festzustellen war", sagte Lammert in einem WDR-Interview.

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19.59 Uhr: SPD laut ARD hinten, aber Rot-Grün mit Mehrheit

Nach der neuesten Hochrechnung der ARD liegt die SPD mit 34,4 Prozent der Stimmen zwar wieder hinter der CDU (34,6 Prozent). Aber dennoch würde es nach den derzeitigen Berechnungen für eine rot-grüne Regierung reichen: SPD und Grüne kämen zusammen auf 91 Sitze, CDU, FDP und Linke auf 90. Das ZDF geht von 93 Sitzen (Rot-Grün) zu 92 Sitzen aus.

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19.44 Uhr: CSU gibt CDU Mitschuld an Wahldesaster

Die CSU im Bundestag hat ihrer Schwesterpartei CDU eine Mitschuld am schlechten Abschneiden in NRW gegeben: "Die CDU ist in Nordrhein-Westfalen eindeutig unter ihren Möglichkeiten geblieben. Völlig unnötige Fehler im Wahlkampf zeigen ihre deutlichen Spuren", erklärte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Hans-Peter Friedrich, in Berlin.

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19.21 Uhr: SPD laut ZDF vor CDU

Eine der spannenden Fragen in NRW: Wer wird am Ende die Nase vorn haben - CDU oder SPD? Nach den jüngsten Zahlen des ZDF liegt die SPD (34,5 Prozent) vor der CDU (34,3 Prozent). Bei der ARD liegen beide aktuell mit 34,4 Prozent gleichauf.

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19.04 Uhr: Auch laut ARD reicht es für Rot-Grün

Auch bei der jüngsten ARD-Hochrechnung reicht es für eine rot-grüne Regierung: Nach derzeitigem Stand kommen SPD (34,4 Prozent) und Grüne (12,3 Prozent) auf die benötigten 91 Sitze.

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19.00 Uhr: Laut ZDF könnte es für Rot-Grün reichen

Nach der jüngsten ZDF-Hochrechnung ist eine rot-grüne Regierungsbildung knapp möglich. Die SPD kommt auf 34,7 Prozent, die CDU nur auf 34,3 Prozent der Stimmen. Die Grünen erhalten 12,3 Prozent, die FDP 6,7 Prozent und die Linke 5,7 Prozent der Stimmen. Nach diesen Zahlen hätte die SPD 68 Sitze, die Grünen 24 Sitze im Landtag - eine hauchdünne Mehrheit.

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18.52 Uhr: SPD-Chef Sigmar Gabriel jubelt

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagt: "Das System Rüttgers ist abgewählt worden." Es sei ein guter Tag für Deutschland, weil die Menschen in Nordrhein-Westfalen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Guido Westerwelle ein Stoppsignal gesetzt hätten.

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18.45 Uhr: Rüttgers nennt Ergebnisse "bitter"

NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sagt vor seinen Anhängern: "Dies ist für die CDU und auch für mich ganz persönlich ein bitterer Abend." Er sei der festen Überzeugung, seine Regierung haben fünf Jahre lang gute Arbeit für die Menschen in Nordrhein-Westfalen gemacht. Ein "ganzes Bündel von Ursachen" habe zu der Niederlage geführt.

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18.43 Uhr: CDU setzt sich in neuer Hochrechnung vor SPD

Die ARD-Hochrechnung von 18.43 Uhr sieht nun wieder die CDU mit 34,5 Prozent der Stimmen knapp vor der SPD (34,4 Prozent). Die Grünen liegen als drittstärkste Kraft bei 12,2 Prozent. Die derzeitige Sitzverteilung lässt weder eine Rot-grüne Koalition noch eine Schwarz-grüne zu.

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18.38 Uhr: Westerwelle spricht von Warnschuss

FDP-Chef Guido Westerwelle sagt, er habe den "Warnschuss gehört". An den Ergebnissen in NRW sei nichts zu beschönigen, man habe gemeinsam mit der CDU die Wahlziele nicht erreicht. "Hier wurde insgesamt über ein Regierungsbündnis abgestimmt." Nun gelte es für Schwarz-Gelb, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

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18.32 Uhr: Größerer Vorsprung für SPD

In der nächsten Hochrechnung der ARD kann die SPD ihren Vorsprung etwas ausbauen. Die aktuellen Zahlen: CDU 34,1 Prozent, SPD 34,4 Prozent, Grüne 12,4 Prozent, FDP 6,7 Prozent, Linke 6,0 Prozent, Sonstige 6,4 Prozent.

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18.24 Uhr: SPD feiert Hannelore Kraft

Unter frenetischem Jubel tritt Hannelore Kraft, Spitzenkandidatin der SPD in NRW, vor ihren Anhängern auf. Sie sagt: "Eine Botschaft geht von Nordrhein-Westfalen an das ganze Land: Die SPD ist wieder da." Sie spricht von einer tollen Aufholjagd ihrer Partei, bemerkt aber: "Die Zahlen sind knapp, es wird ein langer Abend werden."

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18.21 Uhr: CDU erkennt Niederlage an

Der parlamentarische Geschäftsführer der Unions- Fraktion im Bundestag, Peter Altmaier, hat die Niederlage der schwarz-gelben Koalition bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen unumwunden eingestanden. "Das Ergebnis ist unbefriedigend und enttäuschend", sagte er im ZDF. "Da kann man gar nicht drumrumreden."

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18.15 Uhr: SPD nach ersten Hochrechnungen vorne

Nach der ersten Hochrechnung der ARD erreicht die SPD 34,4 Prozent der Stimmen und liegt damit knapp vor der CDU (34,3 Prozent) von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Die Grünen kommen auf 12,5 Prozent, die FDP auf 6,6 Prozent und die Linke auf 6,0 Prozent der Stimmen. Auch nach der ersten Hochrechnung des ZDF liegt die SPD knapp vorne.

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18.00 Uhr: Erste ZDF-Prognose sieht SPD knapp vor CDU

Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl hat die bisherige schwarz-gelbe Koalition von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) einer ersten Prognose für das ZDF zufolge ihre Mehrheit verloren. Nach der um 18.00 veröffentlichten Prognose von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen rutschen die Christdemokraten auf 34 Prozent ab. Die SPD mit ihrer Spitzenkandidatin Hannelore Kraft kommt auf 35 Prozent. Die Grünen verbessern sich auf 12,5 Prozent, die FDP erreicht 6,5 Prozent. Die Linke muss mit 5,5 Prozent noch um den Einzug in den Landtag bangen.

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16.12 Uhr: Wahlbeteiligung bleibt niedrig

Die Wahlbeteiligung bleibt trotz des erwarteten knappen Wahlausgangs mäßig. Zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale waren in den größten Städten des Landes weniger Menschen zur Wahl gegangen als 2005. In Köln und Essen beispielsweise registrierten die Wahlämter um 16 Uhr eine Quote von 46,7 Prozent beziehungsweise von 50,2 Prozent. Das waren knapp zwei Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren.

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15.39 Uhr: Kraft wählt in Mülheim

SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft hat in Mülheim an der Ruhr ihre Stimme abgeben. Die Politikerin war mir ihrem Ehemann ins Wahllokal gekommen und warf bestens gelaunt ihren Stimmzettel in die Wahlurne.

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13.52 Uhr: Rüttgers hat in Pulheim gewählt

NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat in seinem Wahlkreis Pulheim bei Köln seine Stimme bei der Landtagswahl abgegeben. Sichtlich angespannt, aber lächelnd und begleitet von seiner Ehefrau warf er seinen Stimmzettel in die Wahlurne.

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12.00 Uhr: Mäßige Wahlbeteiligung bis zum Mittag

Mit zunächst zögerlicher Wahlbeteiligung ist die Landtagswahl angelaufen. Bis zwölf Uhr gingen im Durchschnitt nur 30 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen, wie die Landeswahlleiterin Helga Block mitteilte. Besonders gering war die Beteiligung bis zum Mittag in Köln, wo nur 21,6 Prozent der wahlberechtigten Bürger ihre Stimme abgaben. Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2005 hatte die Wahlbeteiligung in den betrachteten Gebieten etwa zur gleichen Zeit mit 32,12 Prozent etwas höher gelegen.

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